Harte Ziele
„Harte Ziele“ spielte weltweit 74 Mio. Dollar ein, bei nur einem Budget von 15 Mio. Dollar. Verdammt viel, kann man sagen. Aber ich versteh nicht ganz wieso der Film so erfolgreich wurde, denn ich fand den Film sehr lustig, was ein sehr schlechtes Zeichen ist wenn der Film nicht die Absicht hat komisch zu sein.
John Woo hat schon viele, und vorallem klasse Actionfilme gedreht, dieser Streifen ist ihm aber misslungen. Die Inszenierung ist nicht ganz rund und auch die Kameraführung wirkt teilweise lächerlich. Auch die Actionszenen überzeugen nicht ganz. John Woo wollte anscheinend einen Western drehen. Das Drehbuch ist auch ziemlich mies, nach Logik sollte man lieber nicht suchen und auch die Dialoge sind teilweise lächerlich.
Van Damme spielt einen mysteriösen Mann namens Chance Boudreaux (komischer Name), er hilft einer jungen Anwältin ihren Vater zu finden. Als er erfährt, das er tot ist, versucht er die Mörder zu finden und begibt sich in Lebensgefahr. Van Damme spielt wie immer souverän und auch in den Actionszenen macht er eine gute Figur. Yancy Butler ist Natasha Binder, sie ist auf der Suche nach ihrem verschollenen Vater und kommt dabei Chance näher. Yancy Butler hat fast gar keine Arbeit hier, sie sieht nur gut aus mehr aber auch nicht. Lance Henriksen und Arnold Vosloo sind die Bösewichte, aber sie sind unfreiwillig komisch und ich konnte sie nicht ernst nehmen.
Der Film hat mir überhaupt nicht gefallen. Lahm erzählt, schlechte Darsteller, und die Geschichte ist wenig inspiriert und ausgearbeitet und gibt nicht viel her. Leider konnten die Actionszenen auch nicht ganz überzeugen, wirkte manchmal komisch aber war nicht so schlecht, was auch an Van Damme lag. Die ganzen Slowmotions haben aber tierisch gestört. Es ist schade denn das Konzept hatte eigentlich Potenzial, vorallem die Idee mit dem Rennen um Geld war einfach nur krank, aber originell. Der Film ist auch viel zu kurz und man lernt die Charaktere nicht näher kennen, um mit ihnen mitzufühlen. Alles in allem ein schwacher Film.
3/10
Heat
„Heat“ ist einer der besten Heist-Movies aller Zeiten und das Duell Pacino/De Niro ist einfach klasse anzusehen, diesen Film muss man gesehen haben in seinem Leben.
Michael Mann ist lieferte mit „Heat“ einen atemberaubenden Thriller ab, die Inszenierung erzeugt eine gelungene Großstadtatmosphäre, die Kameraarbeit ist toll und die lange Laufzeit stört überhaupt nicht. Auch die Action, die brutal ist, wurde gut platziert. Das Drehbuch ist ausgezeichnet, man kann einfach nichts bemängeln, clevere Story und Dialoge, und zwei außergewöhnliche Figuren mit genug Tiefgang.
Al Pacino spielt Lt. Vincent Hanna, ein Cop der alles versucht wenn er an einem Fall arbeitet, um den Täter zu schnappen. Aber diesmal ist es schlimmer, denn sein Gegner ist intelligent und eiskalt, und raubt ihm jeden Schlaf. Al Pacino spielt ausgezeichnet, er gibt seiner Figur Profil und überzeugt einfach in allen Belange. Robert De Niro ist der Chef seiner kriminellen Bande, diese arbeiten präzise und effektiv und sind keine Amateure. Doch als Hanna und sein Team die Gang verfolgt, eskaliert die Situation. Auch De Niro spielt sehr stark, und gibt seiner harten Figur die Wärme die er braucht, aber ich fand Pacinos Leistung besser. Val Kilmer mimt Chris, einer der Gangmitglieder, er ist sehr brutal wenn es um seine Arbeit geht, und zuhause verliert er auch oft das Temperament, obwohl er einfach nur glücklich sein will. Val Kilmer holt aus der eher kleinen Rolle das Beste raus.
„Heat“ ist ein atemberaubender Film, man kann fast gar nichts kritisieren. Die Großstadtatmosphäre ist toll und wird von Michael Mann gut eingefangen. Die Erzählweise ist gut, man lässt sich Zeit und deswegen bekommen die Hauptcharaktere auch genug Tiefe. Die Action ist wurde perfekt platziert, es gibt nicht viele Actionszenen aber wenn mal eine kommt ist sie brutal und packend. Die erste Stunde braucht der Film für die Entfaltung der Charaktere, und auch wenn das langweilig klingt, ist sogar das spannend hier, man hat viel Wert auf Details gelegt. Die Einzelgeschichten werden konsequent verfolgt. Highlight für mich ganz klar der Showdown und das Gespräch der zwei Hollywoodgrößen, die schon sein Platz in der Filmgeschichte eingenommen hat. Alles in allem ein fantastischer Film, mit einem herausragenden Cast, toller Regie, ach man muss alles und jeden loben.
10/10