Hmm, bin nicht so begeistert vom Finale (wie letztes Jahr eigentlich). Es gab ein paar großartige Szenen, aber dafür auch doppelt so viele langweilige oder enttäuschende.
Entgegen meinen Erwartungen gab es doch News aus King's Landing. Tyrion tat mir unglaublich leid, vor allem bei seinem Zusammenbruch mit Shae. Auch wenn ich Varys nicht trauen möchte, fand ich es schön, dass er ihm Tribut gezollt hat - sonst wirds ja keiner machen, was man schon daran gemerkt hat wie unliebsam er von seiner Rolle als Hand entlöst wurde.
Joffrey ist weiterhin ein kleines Arschloch und verspricht sich selbst an Margaery. Wenigstens spricht er Tyrell als einziger so aus, wie es sich gehört. Alle anderen sagen ja aus mir nicht verständlichen Gründen "Tirell" und nicht "Teirell" :lol: Sansas kleines Lächeln als sie dachte sie hätte ihre Freiheit zurück, war so schön, aber Littlefinger der alte Creep muss ihr Luftschloss gleich zerstören
Die Stark-Kinder habens echt nicht leicht.
Robb, zu dessen Storyline ich mich diese Season kaum geäußert habe, ist ein Idiot. Irgendwie kann ich für ihn kein bisschen Sympathie entwickeln. Zum einen weil ich seine Tussi nicht ausstehen kann und zum anderen weil er das Leben so vieler aufs Spiel setzt, nur weil er mit seinem kleinen Wolf statt mit seinem Kopf denkt. Aber gut, wenn ich ständig mit einer Dumpfbacke wie Catelyn unterwegs wäre, würde ich wohl auch Aufwiedersehen zu meinen verbleibenden Gehirnzellen sagen.
Stannis und Melisander ... joa, auch wenn ich ab und zu Stannis' Charakter gelobt habe, waren das, wenn ich so zurückdenke, nur Sachen, die typisch für die Buchfigur waren. Ich finde leider, dass man die Dragonstone-Charaktere allesamt verkackt hat. Keine Ahnung, jedes Mal wenn ich sie sehe, fühlen sie sich wie ein Fremdkörper in der Serie an. Und dann wird Davos nicht einmal erwähnt, wo er zwei Folgen zuvor noch zur zukünftigen Hand ernannt wurde :|
Theons Storyarc war in dieser Staffel fantastisch. Ich würde sogar behaupten, dass er besser war als in den Büchern. Alfie Allen hat den inneren Zwiespalt hervorragend gespielt und ich hoffe auch, dass er awardtechnisch dafür anerkannt wird, wobei ich nicht wirklich daran glaube. Sein Ende in Winterfell wurde aber leider ziemlich simpel abgehandelt. Da hat das Budget für 500 Statisten wohl nicht gereicht. Überhaupt ist die halbe Winterfell-Handlung, zumindest habe ich es so im Gefühl, offscreen passiert, was doch eher schade ist. Maester Luwins Tod hat mich dann auch nicht mehr besonders mitgenommen, obwohl es mir gefallen hat wie man die Gelegenheit genutzt hat, um Osha weiterzuentwickeln.
Dann war da noch Dany. Ja, was soll ich sagen ... ich bin total enttäuscht vom House of the Undying. Und ja, wenn ich die Bücher nicht gelesen hätte, wäre ich das wahrscheinlich nicht, aber obwohl ich es mittlerweile, denke ich, ganz gut abschalten kann Vergleiche anzustellen, ist es mir hier einfach nicht gelungen. Man hat so gut wie alles gestrichen und stattdessen Drogo zurückgebracht, was eher Meh war. Statt Dany gefühlte 10 Minuten lang im zugeschneiten Thronsaal herumstolzieren zu lassen, hätte man die Zeit nutzen können um andere Dinge zu machen, die meiner Meinung nach viel wichtiger wären. Aber die Autoren werdens wohl besser wissen. Trotzdem, dafür dass ihr Storyarc die ganze Staffel auf diesen Moment hingearbeitet hat, war das doch eher mau und eigentlich nur auf visueller Ebene beeindruckend.
Schwer fällt mir der Abschied von Jaqen H'ghar bzw. von Tom Wlaschicha. Fand ihn in der Rolle wirklich toll und hatte eigentlich gehofft, dass die Autoren das mit dem Gesichtertausch weglassen oder anders machen (wo sie eh schon so vieles geändert haben), aber es hat nicht sollen sein
Bin sehr überrascht, dass man den Einmarsch der White Walkers und der Wights als letzte Szene für die Staffel ausgesucht hat. Es war aber auch ein bombastischer Abschluss und eine toller Appetitanreger für die nächste Season. Der White Walker, der Sam so angestarrt hat, sah herrlich creepy aus. Die Wights haben mich zwar etwas zu sehr an die Walkers in TWD erinnert, aber war trotzdem toll gemacht.
Insgesamt gesehen, fand ich S2 etwas schwächer als S1, weil sie irgendwie weniger ausgewogen war. Es gab sehr gute Storylines (alles in King's Landing, Theon), aber auch sehr langweilige (Robbs Liebesgeschichte, Arya in Harrenhal). Inzwischen ist aber recht deutlich, dass Buch und Serie zwei vollkommen verschiedene Dinge sind, was ich zwar einerseits begrüße, weil man trotz Vorkenntnis manchmal nicht weiß, was kommen wird, andererseits aber auch manchmal nicht so toll finde, weil man weiß wie gut die Vorlage ist und sich dann darüber ärgert, dass etwas Schlechteres daraus gemacht wurde.
KL zerstört und in Schnee. Ich dachte erst, es wäre Asche nach Drachenkämpfen, aber dann sah es doch recht weiß aus. Wird wohl der nächste richtige Winter sein. Und geiler als jede Schlacht oder whatever, war dann die Szene darauf: Drogo mit Baby!!!!! :shock: :shock: Meine Güte war das schön! 