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von Holzklotz
#1154278
Prometheus
Unterhaltsames Alien-Prequel. Zum Ende hin hat sich das teilweise storytechnisch etwas unbefriedigend und clunky angefühlt, aber der ordentliche Cast und die generelle Spannung machen den Film durchaus sehenswert.

The Cabin In The Woods

Wow. Grandioser Horrorstreifen, der mit einem mehr als cleveren Twist, die normalerweise mehr als stumpfsinnige Prämisse ordentlich aufdreht. Das Ganze liefert dann eine unglaublich unterhaltsame (Meta-)Erfahrung, die neben den amüsanten Stellen, aber auch auf der eigentlichen Horrorseite überzeugt. Der Cast gefällt, allen voran die beiden Arbeiter. Überraschung des Jahres bis her. Beide Daumen nach oben.
von Duffman
#1154283
Columbo hat geschrieben:My Bloody Valentine (Remake)

Das ist doch mal ein Film, den man absolut zu den besseren Slashern der vergangenen Jahre zählen kann. Schon das Original von 1981 gehört für mich zu den besten Filmen der damaligen Slasher-Flut, das Remake ist noch etwas besser. Sicher, der Film erfindet das Genre nicht neu sondern arbeitet eigentlich nur das Slasher-ABC ab, doch geschieht das ungemein unterhaltsam und auch durchaus selbstironisch. Der Film hat einige richtig gut gesetzte Twists zu bieten, die im Gegensatz zu vielen anderen Genre-Vertretern auch nicht vorhersehbar sind. Die Mord-Szenen sind ziemlich kreativ brutal geworden, die Indizierung des Films in Deutschland überrascht mich da nicht. Kurzum: Der Film hat eigentlich alles was ein guter Slasher braucht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

7/10
Wurde der indiziert? Hab ich gar nicht mitbekommen :shock: Da hatte Piranha 3D ja einiges mehr zu bieten was eine Indizierung erklären würde.
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von Doug Heffernan
#1154303
Duffman hat geschrieben:Wurde der indiziert? Hab ich gar nicht mitbekommen :shock: Da hatte Piranha 3D ja einiges mehr zu bieten was eine Indizierung erklären würde.
Ähh.. nein :|

Dass der Film indiziert wurde, wusste ich auch nicht genau, aber die Uncut Version erschien damals schon gar nicht in Deutschland. Nur im Kino lief er ungekürzt (Hab ihn gesehen).
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von ultimateslayer
#1154358
Milk
Die erste Hälfte des Films fand ich sehr faszinierend. Die Geschichte rund um die Hippiebewegung und die langsame Übernahme dieses Viertels in San Francisco durch die wachsende Schwulenbewegung war wirklich interessant. Sean Penn und James Franco haben ein glaubwürdiges Paar abgegeben (was meiner Meinung nach selten genug vorkommt) und die subtilen kurzen Einschnitte von echtem Bildmaterial aus der Zeit haben sich schön eingefügt.
In der zweiten Hälfte hat der Film dann die üblichen Fehler eines Biopics gemacht. Zuviele Figuren, die zwar in den wahren Geschehnissen relevant waren, aber den Film zu unübersichtlich machen und eine komplexe Handlung, mit zu vielen Aspekten die vom Kern ablenken (
versteckter Inhalt:
wie etwa Milks späterer Lover und dessen Selbstmord.
) Nach der ersten Stunde ist mein Interesse enorm gesunken und als es dann gegen Ende wieder interessant und ergreifend wurde, war ich schon so draußen, dass es mich nicht mehr packen konnte.
Deswegen habe ich kein Problem damit wenn man sich bei solchen Filmen künstlerische Freiheiten nimmt und mehr auf eine straffe, interessante Geschichte als historische Genauigkeit zielt.
3/5
von Columbo
#1154963
Doug Heffernan hat geschrieben:
Columbo hat geschrieben:Ja, der Film ist indiziert. Aber natürlich ist er in Deutschland ungeschnitten auf DVD erschienen, mit einem Spio/JK-Gutachten ("strafrechtlich unbedenklich") versehen: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=281125
Aber soweit ich weiß bezog sich die VÖ ausschließlich auf den Verleih. Ich musste mir meine BD aus Österreich schicken lassen.
Ne, der Film wurde ja auch erst vor rund 2 Monaten auf Liste B indiziert, vorher war er eh frei erhältlich sowohl im Verkauf als auch im Verleih.
von Rafa
#1154973
Das gibt Ärger
An Valentinstag laufen eigentlich immer nur romantische Schnulzen, aber mit “Das gibt Ärger” kam dieses Jahr ein etwas anderer Film am romantischsten Tag des Jahres raus. Dennoch ist er ein Glücksgriff, denn der Streifen bietet genau die richtige Mischung zwischen Action und Romantik. “Das gibt Ärger” wird also Männlein und Weiblein gut unterhalten.

Nach drei Jahren Pause meldet sich McG wieder zurück, und sein Comeback ist gelungen. Die Actionkomödie bietet viele lustige, knackig inszenierte Actionszenen, und auch das Duell zwischen den beiden Hauptprotagonisten ist lustig gestaltet. Wegen dem hohen Tempo gibt es nur wenige langweilige Momente. Die Drehbuchautoren haben den richtigen Mix zwischen viel Action, Humor und einer Prise Romantik gefunden. Die Story wurde zwar schon tausendmal verwendet wurde, doch sonderlich groß stört das nicht.

Tom Hardy spielt Tuck, er ist ein Topagent und arbeitet mit seinem besten Freund zusammen. Als er eines Tages sich in eine Frau verliebt, erfährt er das sein Kumpel sich in dieselbe Frau verknallt hat. Zeit für ein Duell.. Tom Hardy mal in einer lockeren Rolle zu sehen macht Spaß, er beweist das er auch in Comedies taugt, doch im Action/Dramabereich ist er besser aufgehoben. Chris Pine verkörpert Tucks besten Freund FDR, der sich mit Tuck in ein Duell einlässt. Der Gewinner bekommt die Frau. Chris Pine ist charismatisch im Film und hat seine Momente, doch er bleibt blass in der Gegenwart von Tom Hardy. Reese Witherspoon stellt die begehrte Frau dar, und sie erfüllt ihren Job ganz solide. Chelsea Handler nervt mit ihren Sprüchen, und Til Schweiger ist einfach lächerlich.

Der Film erinnert an Actionkomödien wie “Mr. & Mrs. Smith” oder “Knight & Day”, braucht sich aber vor seinen Vorbildern nicht zu verstecken. Hier kracht und knallt es an allen Ecken und Enden und auch wenn die Geschichte altbacken erfüllt der Film seinen Zweck: Er unterhält. Der Kampf zwischen Tuck und FDR um Lauren ist lustig gestaltet, voller witziger Ideen. Man muss einfach lachen wenn Tuck FDR betäubt damit er mit Lauren keinen Sex hat. Solche amüsanten Einfälle gibt es jede Menge in der Actionkomödie und auch wenn alles nicht sehr logisch ist, so hat man doch seinen Spaß. Erst richtig unterhaltsam wird es wenn beide sich Mitarbeiter schnappen und die technischen Schicknacks für ihre Streiche benutzen. Die Action fehlt hier natürlich auch nicht und die ist herrlich abgedreht und nicht von dieser Welt. Die Figuren sind alle sympathisch und auch wenn das Ende nicht sehr befriedigend ist, so gibt es viele alternative Enden auf der DVD. Je nach Geschmack ist sicher ein gutes Ende für jeden dabei. Oft gesehen, aber “Das gibt Ärger” zeigt wie man eine alte Story mit jeder Menge Humor neu auffrischt.
7,5/10
von Plem
#1155240
We Were Here
Bewegende Dokumentation über die AIDS-Epidemie in San Francisco. Der Film erzählt zwar allgemein was damals passiert ist, konzentriert sich dabei aber auch gleichzeitig auf die vielen kleinen Geschichten, welche die Interviewten erlebt haben, wodurch er gleich bedeutend persönlicher wirkt. Ein paar theoretische Informationen haben mir aber dann trotzdem gefehlt, wie zum Beispiel welche Medikamente es heutzutage gibt und Ähnliches.
7/10

Water For Elephants
Ich habe zwar schon erwartet, dass der Film nicht an das Buch herankommt, aber dass er gleich so viel schlechter ist, hätte ich echt nicht gedacht. Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass viele meiner Lieblingsszenen komplett gestrichen wurden, ist Robert Pattinson wie ein schwarzes Loch, das alle um sich herum ins Verderben stürzt. Ich habe echt nichts gegen ihn - in Interviews wirkt er sogar ziemlich sympathisch - aber schauspielerisch hat der Typ absolut nichts drauf. Und da der ganze Film sich eigentlich um Jacob dreht, konnte das wohl nichts werden. Abgesehen davon, hat man sich zu sehr mit der Lovestory beschäftigt, die im Roman nicht so einen großen Stellenwert hatte. Der einzige Lichtblick am Ende des Tunnels war Christoph Waltz.
5/10

Michael
Da schaut man einmal einen österreichischen Film und es geht gleich um einen Pädophilen, der ein Kind im Keller gefangen hält :lol: Michael ist aber ziemlich harter Tobak. Es gibt zwar keine expliziten Szenen, aber der Horror, den der Junge durchmacht ist die ganze Zeit über spürbar. Hier geht es nicht darum irgendeine Spannung zu erzeugen, stattdessen wird die Psyche eines Kinderschänders zerlegt, so wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Großes Lob an den Hauptdarsteller, der mich wirklich beeindruckt hat. Muss nicht leicht gewesen sein, so eine Rolle zu spielen.
8/10
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von ultimateslayer
#1155245
Plem hat geschrieben: Water For Elephants
Ich habe zwar schon erwartet, dass der Film nicht an das Buch herankommt, aber dass er gleich so viel schlechter ist, hätte ich echt nicht gedacht. Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass viele meiner Lieblingsszenen komplett gestrichen wurden, ist Robert Pattinson wie ein schwarzes Loch, das alle um sich herum ins Verderben stürzt. Ich habe echt nichts gegen ihn - in Interviews wirkt er sogar ziemlich sympathisch - aber schauspielerisch hat der Typ absolut nichts drauf. Und da der ganze Film sich eigentlich um Jacob dreht, konnte das wohl nichts werden. Abgesehen davon, hat man sich zu sehr mit der Lovestory beschäftigt, die im Roman nicht so einen großen Stellenwert hatte. Der einzige Lichtblick am Ende des Tunnels war Christoph Waltz.
5/10
Deckt sich etwa mit meinem Review, nur dass dich die Spielbergische Regie anscheinend gar nicht beeindruckt hat. Obwohl die angesprochenen Mängel alle stimmen, wars so nett abgefilmt dass er mir trotzdem gut gefiel.
Michael
Lol, ich musste natürlich im ersten Moment an:
versteckter Inhalt:
Bild
denken.
von Plem
#1155248
ultimateslayer hat geschrieben:
Plem hat geschrieben: Water For Elephants
Ich habe zwar schon erwartet, dass der Film nicht an das Buch herankommt, aber dass er gleich so viel schlechter ist, hätte ich echt nicht gedacht. Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass viele meiner Lieblingsszenen komplett gestrichen wurden, ist Robert Pattinson wie ein schwarzes Loch, das alle um sich herum ins Verderben stürzt. Ich habe echt nichts gegen ihn - in Interviews wirkt er sogar ziemlich sympathisch - aber schauspielerisch hat der Typ absolut nichts drauf. Und da der ganze Film sich eigentlich um Jacob dreht, konnte das wohl nichts werden. Abgesehen davon, hat man sich zu sehr mit der Lovestory beschäftigt, die im Roman nicht so einen großen Stellenwert hatte. Der einzige Lichtblick am Ende des Tunnels war Christoph Waltz.
5/10
Deckt sich etwa mit meinem Review, nur dass dich die Spielbergische Regie anscheinend gar nicht beeindruckt hat. Obwohl die angesprochenen Mängel alle stimmen, wars so nett abgefilmt dass er mir trotzdem gut gefiel.
Die ist mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen :lol: Sowas beeinflusst meine Benotung eigentlich immer nur, wenn es mir wirklich extrem positiv oder negativ ins Auge sticht.
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von str1keteam
#1155258
Plem hat geschrieben: Lepa Sela Lepo Gore
Ich schaue Kriegsfilme eigentlich nur in Ausnahmefällen, weil das absolut nicht mein Genre ist. Dieses Mal war ich aber dazu gezwungen, da ich eine Seminararbeit über Lepa Sela Lepo Gore verfassen muss und mir graut jetzt schon davor. Unterentwickelte Charaktere, ständiges Geballer und Balkan-Humor, mit dem ich noch nie etwas anfangen konnte. Nur das Grundgerüst der Story ist interessant, das Drumherum jedoch könnte kaum langweiliger sein.
4/10
Der Trailer und die sehr hohe imdb-Note haben meine Neugier geweckt. Den muss ich mir mal besorgen. :mrgreen:
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von ultimateslayer
#1155352
Sleeping Beauty
Ich schließe nicht aus, dass ich den unter Umständen vorhandenen unterschwelligen Symbolismus nicht aufgenommen habe, aber für mich war der Film in erster Linie pretentious bullshit. Eine Fingerübung in perverser Erotik, die provozieren und zum Nachdenken anregen will, aber meiner Ansicht nach nicht viel zu sagen hat.
2/5
von Duffman
#1155412
ultimateslayer hat geschrieben:Sleeping Beauty
Ich schließe nicht aus, dass ich den unter Umständen vorhandenen unterschwelligen Symbolismus nicht aufgenommen habe, aber für mich war der Film in erster Linie pretentious bullshit. Eine Fingerübung in perverser Erotik, die provozieren und zum Nachdenken anregen will, aber meiner Ansicht nach nicht viel zu sagen hat.
2/5
Ich nehme mal nicht an du redest von dem Disneyfilm von 1959 :|
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von ultimateslayer
#1155414
Duffman hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Sleeping Beauty
Ich schließe nicht aus, dass ich den unter Umständen vorhandenen unterschwelligen Symbolismus nicht aufgenommen habe, aber für mich war der Film in erster Linie pretentious bullshit. Eine Fingerübung in perverser Erotik, die provozieren und zum Nachdenken anregen will, aber meiner Ansicht nach nicht viel zu sagen hat.
2/5
Ich nehme mal nicht an du redest von dem Disneyfilm von 1959 :|
Der unzensierte Directors Cut mit 15 Minuten bisher ungesehener Zwergenaction. :lol:
von Duffman
#1155418
ultimateslayer hat geschrieben:
Duffman hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Sleeping Beauty
Ich schließe nicht aus, dass ich den unter Umständen vorhandenen unterschwelligen Symbolismus nicht aufgenommen habe, aber für mich war der Film in erster Linie pretentious bullshit. Eine Fingerübung in perverser Erotik, die provozieren und zum Nachdenken anregen will, aber meiner Ansicht nach nicht viel zu sagen hat.
2/5
Ich nehme mal nicht an du redest von dem Disneyfilm von 1959 :|
Der unzensierte Directors Cut mit 15 Minuten bisher ungesehener Zwergenaction. :lol:
Mehr Blut, mehr Sex, mehr Schlaf. :lol:
von Stefan
#1155427
Duffman hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:
Duffman hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Sleeping Beauty
Ich schließe nicht aus, dass ich den unter Umständen vorhandenen unterschwelligen Symbolismus nicht aufgenommen habe, aber für mich war der Film in erster Linie pretentious bullshit. Eine Fingerübung in perverser Erotik, die provozieren und zum Nachdenken anregen will, aber meiner Ansicht nach nicht viel zu sagen hat.
2/5
Ich nehme mal nicht an du redest von dem Disneyfilm von 1959 :|
Der unzensierte Directors Cut mit 15 Minuten bisher ungesehener Zwergenaction. :lol:
Mehr Blut, mehr Sex, mehr Schlaf. :lol:
Sleeping Beauty: Blood, Sex and Steel
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von Theologe
#1155453
Detachment
Adrien Brody spielt den Vertretungslehrer Henry. In der Schule gibt er sein bestes, in seine Vertretungsstunden Inhalt zu transportieren und nicht nur seine Zeit abzusitzen. Privat ist er eher ein Einzelgänger, der angewidert und desillusioniert auf eine kaputte Gesellschaft blickt.
Eines Abends nimmt er die minderjährige Erica vom Straßenstrich mit nach Hause, weil er ihr Leid nicht mehr ertragen kann, wenn er sie jeden Abend auf dem Heimweg sieht.
Anfangs bleibt Erica nur widerwillig bei Henry, doch mit der Zeit wird er so was wie ein Vater für sie. Henry kommt seiner Kollegin Sarah (Christina Hendricks) näher, in der Schule erreicht er die Schüler, alles scheint sich für Henry zu verbessern, bis sich eine Tragödie ereignet.
Adrien Brody kann hier mal wieder sein großes Talent zur Schau stellen und überzeugt auf ganzer Linie, das dürfte seine beste Rolle seit The Pianist gewesen sein. Für Regisseur Tony Kaye war es der erste (veröffentlichte) Spielfilm seit "American History X" und auch mit diesem Werk konnte er überzeugen. Der griselige Digitalkamera-Look gepaart mit dem Semi-Mockumentary-Stil, verleihen dem Film eine sehr authentische Atmosphäre, in der man Henrys Desillusionierung und Abscheu gegenüber der Gesellschaft nach empfinden kann. Die tollen Nebendarsteller James Caan, Marcia Gay Harden, Lucy Liu, Bryan Cranston und William Petersen geben dann auch noch den kleinsten Rollen, den nötigen Schliff.
7,5/10

The Raven
John Cusack spielt hier Edgar Allen Poe in einer Sherlock Holme'esquen Version. Er unterstützt die Polizei bei der Fahndung nach einem Serienkiller, der sich Poes Geschichten als Vorlage bedient. John Cusack gefällt mir in der Rolle sehr gut, der Film ist schön düster und nicht unspannend.
Sein Partner Luke Evans bleibt da leider deutlich blasser.
7/10

The Tall Man
Netter Horror-Thriller mit Jessica Biel. Der Film beginnt mit dem wenig beliebten Stilmittel des "36 hours earlier", in diesem Fall ist es aber wirklich spannend zu erfahren, wie es zu diesem bestimmten Punkt kam und dann ist es doch ganz anders, als man es erwartet hätte. Der Twist in der Mitte des Films ist so gut, dass ich verzeihe, dass der Schlusstwist vorhersehbar war.
6/10
von GhostSense
#1156234
ultimateslayer hat geschrieben:
Plem hat geschrieben: Deckt sich etwa mit meinem Review, nur dass dich die Spielbergische Regie anscheinend gar nicht beeindruckt hat. Obwohl die angesprochenen Mängel alle stimmen, wars so nett abgefilmt dass er mir trotzdem gut gefiel.
Regie hat aber Francis Lawrence geführt.
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von str1keteam
#1156299
Tyrannosaur
GB 2011
Drehbuch und Regie: Paddy Considine
Cast: Peter Mullan, Olivia Coleman, Ned Dennehy, Eddie Marsan, u.a.

Bild



Der alternde Alkoholiker Joseph trifft nach einem seiner Gewaltexzesse auf die gutmütige Ladenbesitzerin Hannah. Hinter derem sonnigen Auftreten und demütiger Hilfsbereitschaft scheint ein düsteres Geheimnis zu schlummern. Werden diese verlorenen Seelen sich gegenseitig helfen können?


Wenn der Protagonist eines Filmes zu Beginn und Ende
versteckter Inhalt:
in Rage einen Hund tötet
und trotzdem Sympathieträger im Vergleich zu den meisten anderen männlichen Charakteren bleibt, dann weiß man, dass man gerade einen der effektivsten FeelGood-Filme seit Cool Runnings gesehen hat. Sollte man nach dem ungeschönten Blick in das Leben dieser gebeutelten Charaktere nämlich nicht zufriedener mit seinem eigenen Schicksal sein, sollte man vielleicht schon vorsichtig den nächsten Dachbalken auf Tragfähigkeit testen.

Harter Tobak, den uns Paddy Considine da zumutet. Sein Ziel kann es nur gewesen sein, Tim Roths "The War Zone" als deprimierendestes Regiedebüt der letzten 20 Jahre zu toppen. Ohne
versteckter Inhalt:
den Glitter Hoffnung am Ende
wäre ihm das auch fast gelungen.

Es gibt reihenweise Szenen, die so unangenehm sind, dass man kaum noch auf den Bildschirm schauen möchte. Egal, ob es darum geht dem von Wut zerfressenen Hauptcharakter (alle Vorschußlorbeeren verdient: Peter Mullan) in seiner Spirale der Selbstzerstörung zu beobachten (seine Wut auf alles, wird nur noch dadurch vergrößert, dass er sich der Unfähigkeit mit dieser Wut umzugehen, bewusst ist) oder den unschuldigen Charakteren (Der Nachbarsjunge und die ebenfalls groß aufspielende Olivia Coleman, als Frau, der es erst mit dem Rücken zum Abgrund und mit einer Verzweiflungstat gelingt ihrer Ehehölle zu entfliehen. ), deren positive Einstellung und Lebenswille von ihrem Umfeld gebrochen wird. Von Charakteren, die in all ihrer Abscheulichkeit selbst einen bemitleidenswerten Kern besitzen (Eddie Marsan eindringlich wie immer).


Fazit: Trotz
versteckter Inhalt:
des versöhnlichen Ausklangs
und kleiner Lichtblicke in der Tristesse bietet Tyrannosaur kein angenehmes oder gar leicht verdauliches Filmerlebnis, aber dafür ist es mit seiner Glaubwürdigkeit und dichten Atmosphäre umso intensiver und nachwirkender. Paddy Considine ist ein emotionaler Tiefschlag ohne Elendspornographie gelungen. Im Gegensatz zu "One Hit Wonder" Tim Roth wird er diesem überaus gelungenen Erstling hoffentlich weitere Regiearbeiten folgen lassen. 9/10
Zuletzt geändert von str1keteam am Mi 26. Sep 2012, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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von Theologe
#1156305
str1keteam hat geschrieben:Tyrannosaur
9/10 [/b]
OK, dann gucke ich den doch mal. Ich habe den schon länger auf Lager, aber irgendwie ziere ich mich den zu gucken.
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von acid
#1156310
Theologe hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben:Tyrannosaur
9/10
OK, dann gucke ich den doch mal. Ich habe den schon länger auf Lager, aber irgendwie ziere ich mich den zu gucken.
...die Review liest sich interessant.
Den Film werde ich mir auch mal anschauen.
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von str1keteam
#1156314
Theologe hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben:Tyrannosaur
9/10 [/b]
OK, dann gucke ich den doch mal. Ich habe den schon länger auf Lager, aber irgendwie ziere ich mich den zu gucken.
Einen Versuch ist es allein schon wegen der schauspielerischen Leistungen wert. Hab aber ehrlich gesagt keine echte Ahnung, ob er für dich nicht schon zu britisch trist ist. Kenne auch keinen guten "wenn dir der Film gefällt, wird der Tyrannosaur gefallen" Vergleich. Die Atmosphäre geht in Richtung düsterer Britdramen wie Boy A oder eben War Zone. Ich würde mal auf 7/10 als dein Fazit tippen.
von Plem
#1156330
Brooklyn's Finest
Fängt ziemlich gut an, aber der ganze Build Up macht sich am Ende nicht wirklich bezahlt. Wenn man den ganzen Film über auf ein bestimmtes Ereignis hinarbeitet und dieses dann die Erwartungen nicht erfüllt, wirkt halt der ganze Rest nicht besonders gut durchdacht. Der Schluss hat mich mit einem ziemlich leeren Gefühl hinterlassen.
6/10

The Darkest Hour
Auch hier: Ziemlich guter Anfang mit coolen, einzigartigen Aliens (zumindest habe ich so etwas noch nie vorher gesehen), aber aus der Idee macht man dann irgendwie nichts. Stattdessen bedient man jedes vorhandene Klischee. Todesszenen werden mit dramatischer Slow-Motion abgearbeitet und haben dann für den Rest der Handlung keine Bedeutung mehr. Stattdessen wird eine abstruse Lovestory aus dem Nichts konstruiert. Schauspielerisch ist man hier auch völlig an der falschen Adresse. Wenn sogar Emile Hirsch schlecht spielt, dann muss da was gewaltig schief gelaufen sein.
5/10

Take Me Home Tonight
Eigentlich ein ganz netter Film mit einem sympathischen Topher Grace. Seine Storyline war auch die beste und leider auch die einzig interessante. Die Schwester, gespielt von Anna Farris, war ziemlich langweilig und der beste Freund hat tierisch genervt, was die Bewertung doch sehr runterzieht.
6/10
von Rafa
#1156594
Contraband
Mark Wahlberg ist ein Garant für unterhaltsame Filme, nachdem er in “The Fighter” einen Boxer spielte wechselt er nun das Genre und verkörpert einen Schmuggler. Die Neuverfilmung des isländischen Films Reykjavík Rotterdam ist klasse, spannend mit vielen Wendungen. Zudem ist er für alle Menschen die Schmuggler werden wollen sehr informativ.

Baltasar Kormákur, der schon den Originalfilm in Szene gesetzt hat kann mit seinem Hollywooddebüt überzeugen. Die Hollywoodversion des isländischen Films weiß zu gefallen, der Film ist durchgehend spannend, auch wenn er in der Mitte etwas an Spannung verliert. Aber der Thriller ist stimmig inszeniert und wendungsreich. Aaron Guzikowski gibt mit “Contraband” auch sein Debüt und kann dabei punkten. Zwar sind die Wendungen vorhersehbar für einen Kenner von Hollywood, aber die Twists sind gut platziert. Die Prise Humor sorgt auch für Abwechslung.

Mark Wahlberg ist Chris Farraday, früher war er ein genialer Schmuggler, nun ist er im Ruhestand wegen seiner Familie. Als ein Verwandter Mist baut muss er zurück ins alte Business, um einen letzten Auftrag zu erledigen. Mark Wahlberg ist gewohnt klasse und überzeugend als Schmuggler und Familienvater. Kate Beckinsale spielt Chris’ Frau Kate, die Chris immer unterstützt, aber auch in Gefahr gerät. Kate Beckinsale ist als Wahlbergs Frau gut und beide haben eine ordentliche Chemie zusammen. Ben Foster als scheinbar bester Freund von Chris ist stark, ebenso Giovanni Ribisi als Antagonist, der Chris auffordert, den letzten Auftrag für seine Familie zu erfüllen.

“Contraband” ist ein packend inszenierter Thriller, der neues Terrain betritt. Die Zuschauer bekommen einen Blick in das Schmugglerleben, das wirklich sehr interessant ist. Die Planung des Coups sowie die Umsetzung hat mich dabei teilweise an “Ocean’s Eleven” erinnert, vor allem die Aktion mit dem Wagen und den Container war ziemlich cool. Mit der Action und den Verfolgungsjagden kam Fahrt auf und waren eine Abwechslung. Ansonsten geht es primär um den Auftrag und der Überfall ist spannend inszeniert. Die Tricks von Farraday dabei waren ziemlich clever. Der Film hat auch einen Twist zu bieten, den man aber locker erraten kann. Die Macher haben das nicht gerade klug gemacht mit den Kameraeinstellungen, damit nimmt man die Spannung weg, aber man bleibt immer interessiert dran am Streifen. Der Film spielt im Mittelteil nur auf einem Schiff und es wird dennoch nicht langweilig, weil man der Crew zusehen darf wie sie den Plan umsetzen. “Contraband” ist letztendlich ein wirklich gelungener Thriller mit einem genialen Coup, insbesondere das Ende ist klasse.
7,5/10
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