Lois hat geschrieben:Fand den Tatort heute aus München sehr gut...
Nur wenn ich ehrlich bin, hab ich den Schluß nicht so ganz verstanden.
Klar, der Typ ist es gewesen, aber wer war das?
Der Lehrer wars nicht, oder?
Keiner der vorher genannt / gezeigt wurde, oder?
Gisbert mußte wahrscheinlich sterben, weil er ihn am husten am Imbiss erkannt hatte...
Toll für den Schluß hätte ich noch gefunden, wenn der auf en Foto auf seiner Digi-Cam gewesen wäre...
Wäre aber schon klischeehaft gewesen, wobei ich mich gerade Frage, ob er das nicht war. Da war doch ein Bild mit ihm an der Imbissbude, oder täusche ich mich da? Dann fänd ich das wiederum klasse. Irgendwie mag ich das jetzt glauben
Mich hat der Tatort sehr gut unterhalten. Ich finde auch nicht, dass es zwingend sein muss, den Täter zu kennen, wobei ich das Gesicht dann doch gerne gesehen hätte. Der neue Kollege, also Giesbert, hat mir sehr zugesagt, auch wenn ich ihn zum Teil ziemlich nervig fand (wenn auch bewusst) und schon die Befürchtung hatte, dass er sich genau so, mit dieser Art, durch andere Tatorte zieht. Das hat sich jetzt erledigt, wobei er mit weniger Screentime eine wirkliche Bereicherung gewesen wäre. Fand ich super gespielt.
Dass das Ende so kommt, hat u.a. den einfachen Grund, dass nicht jeder Fall zufriendenstellend gelöst werden kann. Damit konnte das Versprechen oder eher die Erwartung Gisberts, auf jeden Fall den Mörder zu finden, nicht ganz erfüllt werden. Auch ist es in dieser Hinsicht mal realistischer, dass es nicht unbedingt jemand aus dem näheren Umfeld ist, was sich dann wieder etwas mit dem Ende aushebelt, aber das gefiel mir ausgesprochen gut.
michael91 hat geschrieben:Die ersten 60 min waren Stinklangweilig, die Story kam keinen Schritt voran, einen unfassbar nervenden neuen Kollegen und absurde Dialoge gespickt mit dem schwitzenden Lehrer...
Ich würde mir da mal genauer überlegen, weshalb dieser Tatort "Der tiefe Schlaf" heißt. Es passierte wahrlich nicht viel, aber gerade dass, was man bemängelt, ist hierbei der springende Punkt. Kann verstehen, dass das einem nicht zusagt, weil es doch eher untypisch war, aber ansich ging es in dem Tatort eher weniger um die Findung des Täters, als darum, dass man sich gegenseitig zwar beachtet, aber nicht wirklich ernsthaft wahrnimmt. Man könnte da fast schon so weit gehen und das als Gesellschaftskritik auffassen, wie ich finde. War gestern einfach kein Tatort zum Berieseln.
Hätte da eine gute
9/10 gegeben.
edit: Habe mir soeben die Kritik durchgelesen und meine, dass es der Verfasser nicht recht verstanden hat, zumindest meiner Auffassung nach, denn ich empfinde es eher so, dass die ganzen Überzeichnungen ein stilistisches Mittel darstellen, um zu zeigen, dass man vieles einfach nicht mehr wahr- und ernstnimmt, trotz mancher Auffälligkeit. Es dümpelt so vor sich hin und man denkt nicht weiter darüber nach.