von enn1
#1202348
Gangster Squad [2013]

In Gangster Squad geht es um den Mafia Boss Mickey Cohen (Sean Penn) im Jahre 1949 in L.A und beruht zumindest was die Person Cohen betrifft auf einer wahren Geschichte. Nachdem es Mickey geschaft hatte L.A. zu kontrollieren, fast jeden Polizisten in seiner Tasche zu haben und sich unantastbar zu fühlen rekrutiert der Polizeichef (Nick Nolte) einen Detektiv (Josh Brolin), ehemals Veteran im WK2, zur Aufstellung einer Sondertruppe (u.a. mit Rayn Gosling). Diese soll im geheimen und außerhalb des Gesetzes operieren um Mickey zu fall zu bringen.

Bei Rayn Gosling scheiden sich ja häufig die Meinungen. Ich für meinen Teil halt Gosling für einen guten Schauspieler und besonders im Zusammenspiel mit Emma Stone in Crazy, Stupid, Love gefielt er mir hervorragend. Da verwundert es nicht, dass meine Erwartungen schon recht hoch waren, besonders im Hinblick auf den sehr guten Cast.

Gangster Squad beginnt wie ein guter Mafia Film beginnen sollte: Mit der brutalen Eleminierung eines "Geschäftskonkurrenten" von Cohen. Dabei spielt Sean Penn den skruppellosen Mickey Cohen und erfüllt diese Rolle nicht nur rein äußerlich. Die Texte welche ihm zugeschrieben wurden über die Herrschaft von L.A, den Fortschritt den er bringt verkörpert er absolut glaubwürdig und ist somit ein wirklich klasse Bösewicht. Auf der Seite der guten steht allen voran O`Mara gespielt von Brolin. Vielleicht liegt es an seinem "oldschool" Haarschnitt, aber wie schon in MIB 3 passt er einfach in super in die Vergangenheit und spielt ebenfalls einen überzeugenden Cop der ein würdiger Gegenspieler zu Penn ist.
Gosling spielt einen weiteren Polizisten in der Truppe und glänzt nicht nur mit einem perfekt sitzenden Anzug, sondern auch mit echt coolen Sprüchen und ist der Gegenpart zum ernsten Brolin. Zusammen mit Emma Stone ebenfalls wieder top. Der Rest der Truppe mit z.B. einem Michael Peña machen ihren Job auch sehr ordenlich.

Der Anfang des Films mit den einzelnen Charaktereinführungen ist toll und zumindest ich hatte das Mafia-Feeling. Gegen Ende verflacht der Film dann leider etwas. Schusswechsel gehören natürlich zu Mafia Filmen dazu, war mir besonders am Ende dann aber etwas zu viel und zu einfach gestrickt. Da fehlten mir dann einfach die entscheindenen Dialoge, auch wenn man versucht mit meiner Stimme aus dem Off am Ende noch etwas Tiegang hinein zu bringen. Die Geschichte an sich ist jetzt nicht besonders einfallsreich und sehr vorhersehbar, jedoch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Besonders viele wizige Dialoge sind klasse. Das großartige Setting der beginnenden 50er Jahre machen viel wett.

Insgesamt ein großartiger Cast, klasse Setting, Mafifa-Feeling, leider mit etwas schwächen in der Geschichte, der zum Ende hin ein kleines bisschen meinen Erwartungen hinterhinkt. Jdoch nicht nur für Mafia-Fans ein Kinobesuch wert.

4.5/5
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von Aries
#1202670
Django - The D is silent!!

Wenn Quentin Tarantino drauf steht, kann man davon ausgehen, dass sich der Film an keinerlei Konventionen hält, sich nicht ernst nimmt und sich die Schauspieler aberwitzige Wortgefechte liefern.

Gesagt, getan. Django ist ein Western, den man so sicherlich noch nicht gesehen hat. Ein echter Tarantino eben. Stellenweise exzessive Gewaltorgien wie man sie aus Kill Bill nur allzu gut kennt, hervorragende Darsteller. Ja, Christoph Waltz hat seine erneute Oscar Nominierung sehr verdient. Wobei man auch DiCaprio hätte nominieren können. Der ist als charmant böser Sklavenhändler ebenso fantastisch anzusehen. Jamie Foxx gibt nen guten Western Helden ab. Man merkt einfach, dass Wert auf gute Schauspieler gelegt wurde. Sogar Meister Tarantino selbst hat nen coolen Auftritt.

Die Musikauswahl ist mal wieder perfekt. Alleine das Introlied macht sofort eine tolle Spaghetti-Western Stimmung. Vor allem ist es ein echter Ohrwurm. Und Hip-Hop in einem Western hat man auch noch nicht gehört.

Für mich, ohne Witz, sein bisher bester Film. Da er auch von der Dramaturgie und dem zeitlichen Ablauf wesentlich besser und straffer ist (trotz typisch langer Dialogpassagen), als z.b. die Basterds.

Kam in einem Film jemals so oft das Wort "Nigger" vor?

9 / 10
von Duffman
#1203095
Movie 43

Ein Film den man nicht erklären kann. Aber der Cast führt bei jedem Filmfreak zum Orgasmus. Man spürt richtig wie es allen Spaß gemacht hat bei so einem "Rotz" mitzuspielen. Toller Partyfilm, völlig dämlich und sinnlos.

6/10
von logan99
#1203096
Auf filmjunkies war zuletzt zu lesen, dass einige Stars im Nachhinein gar nicht so glücklich mit der Entscheidung waren, bei dem Film mitzuwirken :lol:
von Duffman
#1203097
logan99 hat geschrieben:Auf filmjunkies war zuletzt zu lesen, dass einige Stars im Nachhinein gar nicht so glücklich mit der Entscheidung waren, bei dem Film mitzuwirken :lol:
Würde mich nicht wundern... Teilweise fragt man sich schon, wie sie es geschafft haben diesen oder jenen zu überreden da mitzumachen. Teilweise ist es so unter der Gürtellinie, dass es weh tut. Die Dreharbeiten haben sicher Spaß gemacht, dass sich ein paar Schauspieler aber jetzt schämen könnte ich nachvollziehen. :mrgreen:
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von Mew Mew Boy 16
#1203117
Duffman hat geschrieben:
logan99 hat geschrieben:Auf filmjunkies war zuletzt zu lesen, dass einige Stars im Nachhinein gar nicht so glücklich mit der Entscheidung waren, bei dem Film mitzuwirken :lol:
Würde mich nicht wundern... Teilweise fragt man sich schon, wie sie es geschafft haben diesen oder jenen zu überreden da mitzumachen. Teilweise ist es so unter der Gürtellinie, dass es weh tut. Die Dreharbeiten haben sicher Spaß gemacht, dass sich ein paar Schauspieler aber jetzt schämen könnte ich nachvollziehen. :mrgreen:
Obwohl ich das immer total daneben finde. Auch ein guter Schauspieler darf mal Blödelfilme machen. Deswegen ruiniert man sich doch nicht gleich ein Image. Man hat dafür unterschrieben und dann sollte man auch so viel Humor besitzen, um dazu zu stehen. Auch wenn es totaler Käse ist.
von Rafa
#1203196
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:
Duffman hat geschrieben:
logan99 hat geschrieben:Auf filmjunkies war zuletzt zu lesen, dass einige Stars im Nachhinein gar nicht so glücklich mit der Entscheidung waren, bei dem Film mitzuwirken :lol:
Würde mich nicht wundern... Teilweise fragt man sich schon, wie sie es geschafft haben diesen oder jenen zu überreden da mitzumachen. Teilweise ist es so unter der Gürtellinie, dass es weh tut. Die Dreharbeiten haben sicher Spaß gemacht, dass sich ein paar Schauspieler aber jetzt schämen könnte ich nachvollziehen. :mrgreen:
Obwohl ich das immer total daneben finde. Auch ein guter Schauspieler darf mal Blödelfilme machen. Deswegen ruiniert man sich doch nicht gleich ein Image. Man hat dafür unterschrieben und dann sollte man auch so viel Humor besitzen, um dazu zu stehen. Auch wenn es totaler Käse ist.
Ich hätte nicht gedacht das jemand wie Kate Winslet sich für sowas hergibt :lol:
von Duffman
#1203198
JohnDorian hat geschrieben:
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:
Duffman hat geschrieben:
logan99 hat geschrieben:Auf filmjunkies war zuletzt zu lesen, dass einige Stars im Nachhinein gar nicht so glücklich mit der Entscheidung waren, bei dem Film mitzuwirken :lol:
Würde mich nicht wundern... Teilweise fragt man sich schon, wie sie es geschafft haben diesen oder jenen zu überreden da mitzumachen. Teilweise ist es so unter der Gürtellinie, dass es weh tut. Die Dreharbeiten haben sicher Spaß gemacht, dass sich ein paar Schauspieler aber jetzt schämen könnte ich nachvollziehen. :mrgreen:
Obwohl ich das immer total daneben finde. Auch ein guter Schauspieler darf mal Blödelfilme machen. Deswegen ruiniert man sich doch nicht gleich ein Image. Man hat dafür unterschrieben und dann sollte man auch so viel Humor besitzen, um dazu zu stehen. Auch wenn es totaler Käse ist.
Ich hätte nicht gedacht das jemand wie Kate Winslet sich für sowas hergibt :lol:
Der hätte ich das sofort zugetraut. Aber jemanden wie Naomi Watts hätte ich nie auf der Liste gehabt. Und die hat auch noch eine der "denkwürdigsten" Szenen.
von Rafa
#1203208
Duffman hat geschrieben:
JohnDorian hat geschrieben:
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:
Duffman hat geschrieben:
logan99 hat geschrieben:Auf filmjunkies war zuletzt zu lesen, dass einige Stars im Nachhinein gar nicht so glücklich mit der Entscheidung waren, bei dem Film mitzuwirken :lol:
Würde mich nicht wundern... Teilweise fragt man sich schon, wie sie es geschafft haben diesen oder jenen zu überreden da mitzumachen. Teilweise ist es so unter der Gürtellinie, dass es weh tut. Die Dreharbeiten haben sicher Spaß gemacht, dass sich ein paar Schauspieler aber jetzt schämen könnte ich nachvollziehen. :mrgreen:
Obwohl ich das immer total daneben finde. Auch ein guter Schauspieler darf mal Blödelfilme machen. Deswegen ruiniert man sich doch nicht gleich ein Image. Man hat dafür unterschrieben und dann sollte man auch so viel Humor besitzen, um dazu zu stehen. Auch wenn es totaler Käse ist.
Ich hätte nicht gedacht das jemand wie Kate Winslet sich für sowas hergibt :lol:
Der hätte ich das sofort zugetraut. Aber jemanden wie Naomi Watts hätte ich nie auf der Liste gehabt. Und die hat auch noch eine der "denkwürdigsten" Szenen.
Wieso hättest du das der Winslet zugetraut? :?

Vielleicht hat Watts nur mitgespielt, weil ihr Mann Liev Schreiber auch zur Besetzung gehörte :lol:
von Duffman
#1203209
Das Winslet sehr viel Humor besitzt, und auch bereit ist etwas derber zu werden hat sie schon in diversen Sketch- und Talk-Shows bewiesen. Klar, sie wäre nicht die erste gewesen die ich in so einem Film erwartet hätte, aber da waren andere Schauspieler (wie eben Naomi Watts) eine großere Überraschung.

BTW: Am lustigsten waren eben die Szenen mit Winslet & Jackman, Watts & Schreiber, Emma Stone, Chloe Moretz, sowie die Story um Elisabeth Banks & Josh Duhamel.
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von phreeak
#1203239
Das Bourne Vermächtnis

kommt nicht an die erste Trilogie ran. Atmosphärisch finde ich die Reihe mit Matt Damon um einiges harmonischer. Auch die Actionszenen waren teilweise besser. Hier hat man nen Mix aus Bourne, Bond und Mission Impossible. Renner war aber klasse. Er gefällt mir in solchen Rollen.


Chronicle


War ganz gut, wobei nach ner Zeit bzw. in manchen Szenen dieser documentary-style ein wenig störte, aber an sich war das wirklich eine gute Idee. Einen loser und 2 beliebte Schüler in der Entwicklung zu Verfolgen. Von normalos zu Leuten mit Superkräften und die verschiedene charackterliche Entwicklung...
versteckter Inhalt:
der normalo-Beliebte Typ wächst über sich hinaus am Ende und der loser, der vom Vater misshandelt wird, die Mutter stirbt und sonst von seiner Umwelt nicht gut behandelt wird zum "klassischen soziopathischen Bösewicht", der glaub stärke verleid Macht, Macht Angst und Angst Respekt...
ma in Spoiler setzen, sonst ist das gejammer wieder groß :D
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von Fernsehfohlen
#1203436
Die Tribute von Panem - The Hunger Games

In einer nicht allzu fernen Zukunft: Nach der Apokalypse ist aus dem zerstörten Nordamerika der totalitäre Staat Panem entstanden, das Kapitol regiert das hungernde Volk mit Härte und Schrecken. Um seine Macht zu demonstrieren, veranstaltet das Regime jedes Jahr die brutalen "Hungerspiele": 24 Jugendliche, je ein Mädchen und ein Junge aus Panems zwölf Distrikten, müssen in einem modernen Gladiatorenkampf antreten, den nur einer von ihnen überleben darf. Als ihre kleine Schwester Prim (Willow Shields) für die Spiele ausgelost wird, nimmt die 16-jährige Katniss (Jennifer Lawrence) freiwillig ihren Platz ein. Der zweite Kandidat aus Katniss' Distrikt ist Peeta (Josh Hutcherson), den sie seit ihrer Kindheit kennt. Kurz bevor das perfide Turnier beginnt, gesteht Peeta Katniss seine Liebe. Doch das Kapitol macht sie zu Todfeinden...

Ich habe viel Gutes über den Film gehört, sogar fast noch mehr als über das Buch - und bin dementsprechend völlig perplex, wie mies das Gesehene auf mich wirkte. Noch am akzeptabelsten ist der erste Teil des Films, der im Buch meine ich nicht einmal ein Drittel des Umfangs einnimmt, hier aber auf über eine Stunde aufgebläht wird. Es zeigt sich aber schnell, dass dies durchaus sinnvoll ist, um den Nicht-Lesern überhaupt einigermaßen klarzumachen, welche in ihrer Grundidee starke dystopische Geschichte hier überhaupt erzählt werden soll. Trotz dieser sehr üppig bemessenen Zeit fürs "Vorgeplänkel" wäre mir wohl einiges nicht klar gewesen, hätte ich nicht die Romanvorlage gelesen. Seis drum, alles in allem ist die Exposition ordentlich inszeniert und unterhaltsam.

So richtig enttäuscht wurde ich erst im zweiten, ja vermeintlich so viel spannenderen Teil in der Arena. Die ganz große Stärke von Collins Buch ist für mich nicht die Story, da diese recht vorhersehbar und quasi alternativlos ist. Auch die Figurenzeichnung geht zwar für einen Jugendroman in Ordnung, ist aber nicht frei von Klischees und Vereinfachungen. Nein, das Buch macht die unheimlich dichte Atmosphäre, bei der man als Leser immer das Gefühl hatte, dass eine neue Grausamkeit nur wenige Sätze entfernt sein könnte. Das alles hatte ich bei diesem Film quasi gar nicht - was sicher auch etwas daran liegen kann, dass ich ja schon wusste, wann was passiert. Aber Überraschungsmomente gibt es hier ja quasi gar nicht. Bei den Aktionen mit dem Jägerwespennest und der versuchten Lebensmittelplünderung kam sowas mal in Ansätzen auf, aber... das wars dann halt auch.

Dann merkt man dem Film leider allzu deutlich an, dass er unbedingt noch auf FSK 12 kommen wollte. Die Brutalität des Buches ist kaum erkennbar, die Morde sind weitgehend unspektakulär und auch das Ende ist eine herbe Enttäuschung. Bei den "Ungeheuern" musste ich fast lachen, so putzig sahen sie leider aus. Und auch der Konflikt zwischen Katniss und dem Kapitol wird leider nur sehr halbherzig thematisiert. Noch schlimmer fand ich da nur das Casting der Tribute. Anfangs dachte ich noch: 'Puh, der Peeta sieht aber ganz schön geleckt und schleimschmalzig aus'. Aber da sah ich ja die "Twilight"-Schausp... ääääh, Karriere-Tribute noch nicht. Und auch die wenigstens noch in Ansätzen interessante Lovestory zwischen den beiden Hauptcharakteren weicht hier einer halbherzigen Hollywood-Schmalzscheiße. Furchtbar. Dass die Kameraführung mir teilweise nicht so zusagte, schenk ich mir mal. Das ging noch klar.

Jaaaa, nachdem ich mich hier ein wenig in Rage geredet habe, noch kurz die paar positiven Aspekte. Da wäre zum einen natürlich die spannende, fiese und für ein Jugendbuch natürlich auch ziemlich brutale und schwere Grundidee, die ich auch dem Film mal zugute halten will. So hebt er sich dann inhaltlich doch noch etwas vom totalen Mainstream ab. Und während die Karrieretribute nutzlos in die Kamera grinsen und ihre Megabodys präsentieren, spielen die beiden Hauptrollen zumindest ihre Sache solide runter. Die erwachsenen Darsteller können sogar fast durchweg Profil aufbauen, von dem der Film jedoch leider nur in der ersten Hälfte zu profitieren weiß. Aber diese schrägen Vögel wurden schauspielerisch wie hinsichtlich der Maske sehr gut in Szene gesetzt. Ebenfalls ein leider viel zu rar präsentierter Lichtblick war für mich Amandla Stenberg als kleine Rue, die ihre Rolle tatsächlich exakt so liebenswürdig, zart und gewitzt verkörpert wie ich sie mir gewünscht hätte. Aber sie ist halt leider viel, viel zu selten zu sehen.

Fazit: Nach einem alles in allem gelungenen ersten Teil verliert sich der Film mit Beginn der tödlichen Spiele in einem für mich erschreckendem Maße in der optischen, erzählerischen und inszenatorischen Belanglosigkeit. Wird bei der Romanvorlage schon einiges an Potenzial durch den von vornherein offensichtlichen Ausgang verschenkt, biedert sich die Verfilmung hier fast komplett dem Mainstream an und wird somit für mich zu einer grausam seelenlosen Jagd durch die Wälder. Die nach wie vor unheimlich spannende dystopische Grundidee, die recht harte Medienkritik und zumindest zum Großteil guten Schauspielerleistungen hieven diese Riesenenttäuschung immerhin noch auf eine mittelmäßige Bewertung. Dennoch bin ich wirklich entsetzt, wie schwach der Streifen ist - und wie positiv er von vielen noch beurteilt wird.

5/10


Fohlen
von Stefan
#1203441
Ach von dir war ja nichts anderes zu erwarten :wink:
von Rafa
#1203448
Pitch Perfect
Eine Freundin zerrte mich in den Film rein, und so musste ich mir seit langem wieder einen Mädchenfilm anschauen. Doch “Pitch Perfect” war unterhaltsamer als gedacht, die A-Cappella Songs haben mir größtenteils gefallen, doch so richtig meins war der Film am Ende nicht.

Regisseur Jason Moore hat sich vor seinem Leinwanddebüt mit US Shows beschäftigt, und führte Regie für Dawsons Creek und viele andere. Sein Erstling bringt Frische ins Kino, die Inszenierung ist stimmig und auch der Soundtrack ist exzellent ausgewählt und eingesetzt. Kay Cannons Drehbuch besitzt viele lustige Ideen, doch die Geschichte konnte mich nicht packen und so ist es ein Wechsel zwischen lustigen und langatmigen Szenen. Die Charaktere, vor allem Fat Amy, sind aber gut.

Anna Kendrick stellt Beca dar, sie ist neu auf der Barden Universität und ist auf der Suche nach einer Genossenschaft. Als die Bellas, eine A-Cappella Band, Beca bitten in ihre Gruppe einzutreten, tretet sie widerwillig ein und nun versuchen sie, endlich die männliche Konkurrenz auszustechen. Anna Kendrick ist gewohnt toll in der Komödie, und sie zeigt mal eine andere Seite von sich. Brittany Snow und Anna Camp punkten mit ihrem Aussehen und ihrer Stimme. Rebel Wilson als Fat Amy aber spielt jeden gegen die Wand. Ihre Ehrlichkeit kommt im Film perfekt zur Geltung, ebenso lässt das Drehbuch ihr genug Freiraum um sich zu entfalten.

“Pitch Perect” ist in erster Linie ein Mädchenfilm, doch wer was für Musik übrig hat und auch Fan von A-Cappella Musik ist, der wird diesem Film definitiv etwas abgewinnen. Die Komödie ist frech, frisch und verbreitet einfach gute Laune. Die Konflikte zwischen den beiden Musikgruppen sind lustig, die Wortgefechte sind teilweise klasse. Die Darsteller sind spielfreudig überzeugen allesamt. Das Drehbuch weist eine Vielzahl von verschiedenen Charakteren auf, die alle auf ihre eigen Art und Weis lustig sind. Viele Gags kommen an, und auch derber Humor darf hier nicht fehlen. Zwar hat das zum gesamten Film nicht gepasst, aber lustig wars dennoch. Die große Stärke von “Pitch Perfect” sind aber die Musikeinlagen. Alles ist kreativ und die Songs sind auch klasse gesungen, man bekommt Lust zu tanzen. Da stört auch die hauchdünne Geschichte nicht. Alles in allem ist das Debüt von Jason Moore sehr überzeugend, da ist es nur eine Frage der Zeit bis der zweite Teil rauskommt!
7/10
von Duffman
#1203464
Ich glaube nach dem ersten Sichten habe ich Panem genauso bewertet wie Fohlen, und auch die gleichen Kritikpunkte gehabt. Aber nachdem ich ihn ein zweites und drittes mal gesehen habe fand ich ihn immer besser.
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von Holzklotz
#1203468
Ich finde eine 5/10 durchaus nachvollziehbar und keiner der Punkte, die Fohlen aufgezählt hat, sind jetzt zwingend falsch. Ich habe dem Film trotzdem 7 Punkte gegeben, weil ich viele Aspekte der Story, die bereits im nicht gerade guten Buch eher so-lala beschrieben wurden, ziemlich ordentlich auf die Leinwand gebracht wurden. Die Grundprämisse zieht aber alleine durch dessen erzählerisches Potenzial viel heraus.
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von Fernsehfohlen
#1203729
Stefan hat geschrieben:Ach von dir war ja nichts anderes zu erwarten
Jetzt argumentier mich doch nicht so in Grund und Boden. :cry:

Holzklotz hat geschrieben:Ich finde eine 5/10 durchaus nachvollziehbar und keiner der Punkte, die Fohlen aufgezählt hat, sind jetzt zwingend falsch. Ich habe dem Film trotzdem 7 Punkte gegeben, weil ich viele Aspekte der Story, die bereits im nicht gerade guten Buch eher so-lala beschrieben wurden, ziemlich ordentlich auf die Leinwand gebracht wurden. Die Grundprämisse zieht aber alleine durch dessen erzählerisches Potenzial viel heraus.
Was wurde denn gut auf die Leinwand gebracht deiner Meinung nach? Für mich die Sache mit den Jägerwespen, dann fand ich die Darstellung des Kapitol-Einflusses auf die Spiele recht klug gelöst und Rue sowie die ganzen "Vorbereiter" haben ziemlich exakt dem entsprochen, wie ich sie mir vorstellte. Aber das alleine fänd ich doch was arg wenig für 7/10 - zumal der Film ja die Grundprämisse nicht wirklich mutig umgesetzt hat.

Btw: Waren es nicht 7,5/10 bei dir? ;)

Duffman hat geschrieben:Ich glaube nach dem ersten Sichten habe ich Panem genauso bewertet wie Fohlen, und auch die gleichen Kritikpunkte gehabt. Aber nachdem ich ihn ein zweites und drittes mal gesehen habe fand ich ihn immer besser.
Was hat sich denn mit der Zeit ins positive verändert?


Fohlen
von Stefan
#1203738
Fernsehfohlen hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Ach von dir war ja nichts anderes zu erwarten
Jetzt argumentier mich doch nicht so in Grund und Boden. :cry:
Not worth it :(
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von Holzklotz
#1203752
Was wurde denn gut auf die Leinwand gebracht deiner Meinung nach? Für mich die Sache mit den Jägerwespen, dann fand ich die Darstellung des Kapitol-Einflusses auf die Spiele recht klug gelöst und Rue sowie die ganzen "Vorbereiter" haben ziemlich exakt dem entsprochen, wie ich sie mir vorstellte. Aber das alleine fänd ich doch was arg wenig für 7/10 - zumal der Film ja die Grundprämisse nicht wirklich mutig umgesetzt hat.

Btw: Waren es nicht 7,5/10 bei dir? ;)
Laut meiner Liste nicht. :P

Zunächst einmal bietet die Grundprämisse bei einer selbst durchschnittlichen Umsetzung einen gewisses Maß an Unterhaltung. Hinzu kommend fande ich gerade die Erwachsenen allen voran verkörpert von Woody Harrelson und Stanley Tucci sehr erfrischend, ein klares Plus des Films. Generell stimme ich zu, dass gerade der erste Teil des Films der bessere ist, dennoch haben sie auch beim zweiten Teil ein, zwei Aspekte durchaus richtig gemacht.

Der oft gescholltene Wackelkamera-Beginn der Spiele ist in meinen Augen nämlich ziemlich perfekt gelungen. Während ich bei der ersten Sichtung im Kino noch eher unzufrieden war, musste ich bei der zweiten Sichtung dann doch diese Meinung revidieren - drastisch wie man sieht. Allgemein kann ich mit der Zurückhaltung in Sachen Brutalität viel besser leben - wenngleich das jetzt in keinerlei Hinsicht ein Pluspunkt ist.

Die meisten meiner Kritikpunkte sind einfach auf die Vorlage zurückzuführen und sehe da oft nicht unbedingt die Schuld beim Film. Der hat fast noch das beste daraus gemacht. Da der Film zudem handwerklich größtenteils gut gemacht ist und mich wie gesagt leidlich unterhalten hat, sehe ich eien 7/10 als vertretbar an. Mit einer 5/10 könnte ich aber auch leben, dass kommt dann halt darauf an, wie man gewisse Aspekte gewichtet. Mit den Dingen, die mir nicht unbedingt gefallen haben, könnte ich zum Beispiel übertrieben gesagt Listen füllen, aber seisdrum.
von Duffman
#1203757
Fernsehfohlen hat geschrieben:
Duffman hat geschrieben:Ich glaube nach dem ersten Sichten habe ich Panem genauso bewertet wie Fohlen, und auch die gleichen Kritikpunkte gehabt. Aber nachdem ich ihn ein zweites und drittes mal gesehen habe fand ich ihn immer besser.
Was hat sich denn mit der Zeit ins positive verändert?


Fohlen
Kann ich gar nicht sagen. Wahrscheinlich weil die Erinnerungen an das Buch immer mehr verblassten. Ich hab den Film damals einen Tag nachdem ich das Buch beendet habe im Kino gesehen. Damals war ich auch mehr enttäuscht. Heute finde ich ihn zwar nicht super, aber auch nicht schlecht.
von Einzelkind
#1203766
Django Unchained

Ich schließe mich den teils eher verhaltenen Stimmen dann auch an. Ja, es war ein "typischer Tarantino" (hat er sich das schon patentieren lassen?), fast schon zu typisch. Denn etwas, dass er zuvor noch nicht (besser) gesagt hat, gab es hier nicht zu sehen. Ich weiß gar nicht so recht, was ich über den Filme schreiben soll. Ich fühlte mich größtenteils gut unterhalten (obwohl der Film einige Längen hatte), doch wirklich emotional oder intellektuell gefordert fühlte ich mich nicht. Es gab die Tarantino-typischen Filmzitate, es gab den typischen Humor (teilweise etwas zu flach für meinen Geschmack) und man merkte, dass die Schauspieler großen Spaß hatten, aber gerade nach dem fantastischen Inglourious Basterds hatte ich mir irgendwie mehr erhofft. Die Charaktere blieben alle ziemlich blass und flach, was wohl auch an den ungewöhnlich gewöhnlichen Dialogen lag. Eine Szene wie das Personenraten in der Schenke aus IB habe ich schmerzlich vermisst. Vor allem Django und Broomhilda (der Name ist allerdings göttlich) blieben erstaunlich zweidimensional, weshalb es mir am Ende auch ziemlich egal war, was mit ihnen passiert (und Walton Goggins wurde total verschwendet :evil: ). Nichtsdestotrotz hat der Film für einen sehr unterhaltsamen Kinoabend gesorgt, weshalb es 7/10 gibt. Django würde ich damit aber mit Death Proof so ziemlich am unteren Ende der Tarantino-Rangliste einstufen.
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von Fernsehfohlen
#1203774
Holzklotz hat geschrieben:Zunächst einmal bietet die Grundprämisse bei einer selbst durchschnittlichen Umsetzung einen gewisses Maß an Unterhaltung. Hinzu kommend fande ich gerade die Erwachsenen allen voran verkörpert von Woody Harrelson und Stanley Tucci sehr erfrischend, ein klares Plus des Films.
Jop, das sehe ich auch so. Die Grundprämisse hat mich vielleicht auch deshalb nicht mehr so begeistert, weil ich die ja durch das Buch schon kannte. Kann durchaus sein, dass ich sonst mehr angetan von der Idee gewesen wäre, hätte ich sie nicht schon durch das Buch gekannt.
Hinsichtlich der Erwachsenen stimme ich voll und ganz zu. Nur sind sie ja nach einer Stunde leider kaum noch zu sehen.
Der oft gescholltene Wackelkamera-Beginn der Spiele ist in meinen Augen nämlich ziemlich perfekt gelungen. Während ich bei der ersten Sichtung im Kino noch eher unzufrieden war, musste ich bei der zweiten Sichtung dann doch diese Meinung revidieren - drastisch wie man sieht.
Die Kamera fand ich nun auch nicht soooo dramatisch. Mir hat es zwar nicht gefallen und perfekt fand ichs erst recht nicht, aber diese ganz große Kritik kann ich nun auch nicht nachempfinden. Mein Seherlebnis hat sie nur minimal gestört.
Allgemein kann ich mit der Zurückhaltung in Sachen Brutalität viel besser leben - wenngleich das jetzt in keinerlei Hinsicht ein Pluspunkt ist.
Tatsächlich? Ich find schon, dass die seeeeehr softe Umsetzung ein Zeichen von Inkonsequenz ist. Die Grausamkeit der Welt wirkte auf mich so kaum... :(
Die meisten meiner Kritikpunkte sind einfach auf die Vorlage zurückzuführen und sehe da oft nicht unbedingt die Schuld beim Film. Der hat fast noch das beste daraus gemacht.
Hmmmkay, ich find ja das Buch auch nicht perfekt, gab von mir auch "nur" 7/10. Ich sehe es aber im Arena-Teil dann wirklich eher so, dass die Schwächen des Buches nicht kaschiert wurden, sondern noch mehr zutrage kamen. Also haben wir das ja quasi komplett konträr wahrgenommen. :lol:

Duffman hat geschrieben:Kann ich gar nicht sagen. Wahrscheinlich weil die Erinnerungen an das Buch immer mehr verblassten. Ich hab den Film damals einen Tag nachdem ich das Buch beendet habe im Kino gesehen. Damals war ich auch mehr enttäuscht. Heute finde ich ihn zwar nicht super, aber auch nicht schlecht.
Ahjo, okay. Gut, bei mir sind jetzt etwa zwei Wochen zwischen Buch und Film vergangen, aber die Erinnerungen waren trotzdem noch immer sehr präsent. Vielleicht isset ja echt besser, den Film mal mit etwas Abstand nochmal zu gucken. :?


Fohlen
von Sentinel2003
#1203788
R.E.D.


Hätte nie gedacht, mir den Film doch mal anzusehen.....habe ihn durch Zufall letztens auf RTL aufgenommen und fand den richtig gut! Hab mich gut amüsiert und die Story war auch nicht übel.....


8/10
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von Theologe
#1203939
Oscar Watch

Django Unchained (OF)
Hier hat wirklich fast alles gepasst. Tolle Schauspieler, die grandiose Figuren spielen, dazu die Tarantino-Dialoge, die Bildsprache der Spaghetti-Western eingefangen durch perfekte Kameraarbeit. Wenn es wirklich etwas zu kritisieren gibt, dann dass stellenweise auffällt, dass Tarantino viel rausschneiden musste. Aber gerade am Ende falsche Passagen drinließ.
Christoph Waltz hat sich seine Nominierung natürlich absolut verdient, aber Leonardo Di Caprio und Samuel L. Jackson waren nicht minder gut, die Rollen waren nur deutlich kürzer.
9,5/10
von Stefan
#1203951
Theologe hat geschrieben:Oscar Watch

Django Unchained (OF)
Hier hat wirklich fast alles gepasst. Tolle Schauspieler, die grandiose Figuren spielen, dazu die Tarantino-Dialoge, die Bildsprache der Spaghetti-Western eingefangen durch perfekte Kameraarbeit. Wenn es wirklich etwas zu kritisieren gibt, dann dass stellenweise auffällt, dass Tarantino viel rausschneiden musste. Aber gerade am Ende falsche Passagen drinließ.
Christoph Waltz hat sich seine Nominierung natürlich absolut verdient, aber Leonardo Di Caprio und Samuel L. Jackson waren nicht minder gut, die Rollen waren nur deutlich kürzer.
9,5/10
Und Kerry Washington erwähnst du nicht?

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