- Mi 6. Feb 2013, 17:36
#1206350
Skyfall
Auf Sam Mendes ist einfach Verlass. Skyfall ist völlig zu Recht der James Bond mit dem höchsten Einspielergebnis der ganzen Filmreihe. Die Action hat die richtige Balance zwischen Wumms und Eleganz ohne zu Selbstzweckhaft rüberzukommen. Handwerklich gibt es nichts auszusetzen. Der Film ist eine wahre Augenweide. Sets, Beleuchtung, Farbpallette und -filtereinsatz - all das wirkt präzise und wirkungsbedacht aufeinander abgestimmt. Der deutlich persönlicher gelagerte Auftrag tut der Story ebenfalls sehr gut, Bond und M auch emotionaler zu involvieren statt einfach nur die nächste äußere Bedrohung für die Welt und GB abzuwenden wird sehr effektiv umgesetzt. Auch dass man den Konflikt entgegen der üblichen Frachise-Direktive eher in ein Kammerspiel statt eine Materialschlacht eskalieren lässt, war eine sehr gute Entscheidung.
9/10
Men in Black 3
Der erste Teil hat mich nicht umgehauen, war aber ganz witziger Effekt-Klamauk; der zweite war ziemlich Grütze. Umso überraschender, dass mir Teil 3 wirklich gefallen hat. Der Erzählfluß funktioniert, die Geschichte ist (von müßigen Zeitreise-Paradoxi-Diskussionen abgesehen) recht rund und die Gags wirkten meistenteils nicht mehr ganz so forciert und aufgesetzt. Die Effekte sind natürlich 1-2 Generationen fortschrittlicher und der Spät-Sixties-Look weiß auch gut zu gefallen. Zwar kein must see, aber doch gelungenes Popcornkino
7,5/10
Und noch einen hinterhereditiert:
The Expendables 2
Größer, lauter, mehr Action, mehr Stars, das wars.
Die Ballereien sind ja schon ganz zünftig und mit deftigen ab 18 Effekten versehen und das Klassentreffen der Old-School-Actionstars mit ihren One-Linern und Catchphrase Anspielungen ist auch ganz lustig, aber warum muss der damit doch eigentlich schon recht selbstironische Film trotzdem so sehr an dämlicher 90er Jahre Klischeedramaturgie festhalten. Gott, wie mich das jedesmal aufregt, wenn diese Söldner, die sonst keine Skrupel haben hunderte Familien ihrer Väter zu berauben, plötzlich die Waffen niederlegen, wenn der Oberschurke einen von ihnen in die Finger bekommen hat und mit ner Waffe bedroht. Klar, wir entwaffnen uns alle und geben dem Feind, was er haben will, dann wird er uns bestimmt alle gesund gehen lassen... Oi. EIN MAL möchte ich halbwegs klar denkende Protagonisten erleben, die die Lage mal kurz analysieren und die Geiselnehmer dann einfach niederballern, weil ihnen klar wird, dass die Geisel eh faktisch tot ist. Okay, dann wäre der Film nach dem ersten Akt zu Ende gewesen, aber wenigstens hätte ich mir die nächste Stunde ob der Vermeidbarkeit des Ganzen nicht die Hände vor die Stirn klatschen müssen. Dieser dümmliche quasi-Codex (hat der Gegner eine Geisel, entwaffne dich, lass dich auch gefangen nehmen und warte auf den Deus Ex Machina; hat der Gegner keine Munition mehr, erschieß ihn nicht einfach, sondern lass dich auf einen unbewaffneten Nahkampf ein;...) nach dem Actionhelden hier immer noch agieren, ist einfach fürchterlich. Abgesehen von diesen Dümmlichkeiten ein nettes Actionspektakel, dem es abseits der Ikonenzitate aber auch deutlich an originellen, eigenen Ideen und erinnerungswürdigen Szenen mangelt. Außerdem ist der Cast wieder so breit, dass eigentlich niemand genug Screentime hat, um echte Persönlichkeit zu entwickeln.
6/10
Auf Sam Mendes ist einfach Verlass. Skyfall ist völlig zu Recht der James Bond mit dem höchsten Einspielergebnis der ganzen Filmreihe. Die Action hat die richtige Balance zwischen Wumms und Eleganz ohne zu Selbstzweckhaft rüberzukommen. Handwerklich gibt es nichts auszusetzen. Der Film ist eine wahre Augenweide. Sets, Beleuchtung, Farbpallette und -filtereinsatz - all das wirkt präzise und wirkungsbedacht aufeinander abgestimmt. Der deutlich persönlicher gelagerte Auftrag tut der Story ebenfalls sehr gut, Bond und M auch emotionaler zu involvieren statt einfach nur die nächste äußere Bedrohung für die Welt und GB abzuwenden wird sehr effektiv umgesetzt. Auch dass man den Konflikt entgegen der üblichen Frachise-Direktive eher in ein Kammerspiel statt eine Materialschlacht eskalieren lässt, war eine sehr gute Entscheidung.
9/10
Men in Black 3
Der erste Teil hat mich nicht umgehauen, war aber ganz witziger Effekt-Klamauk; der zweite war ziemlich Grütze. Umso überraschender, dass mir Teil 3 wirklich gefallen hat. Der Erzählfluß funktioniert, die Geschichte ist (von müßigen Zeitreise-Paradoxi-Diskussionen abgesehen) recht rund und die Gags wirkten meistenteils nicht mehr ganz so forciert und aufgesetzt. Die Effekte sind natürlich 1-2 Generationen fortschrittlicher und der Spät-Sixties-Look weiß auch gut zu gefallen. Zwar kein must see, aber doch gelungenes Popcornkino
7,5/10
Und noch einen hinterhereditiert:
The Expendables 2
Größer, lauter, mehr Action, mehr Stars, das wars.
Die Ballereien sind ja schon ganz zünftig und mit deftigen ab 18 Effekten versehen und das Klassentreffen der Old-School-Actionstars mit ihren One-Linern und Catchphrase Anspielungen ist auch ganz lustig, aber warum muss der damit doch eigentlich schon recht selbstironische Film trotzdem so sehr an dämlicher 90er Jahre Klischeedramaturgie festhalten. Gott, wie mich das jedesmal aufregt, wenn diese Söldner, die sonst keine Skrupel haben hunderte Familien ihrer Väter zu berauben, plötzlich die Waffen niederlegen, wenn der Oberschurke einen von ihnen in die Finger bekommen hat und mit ner Waffe bedroht. Klar, wir entwaffnen uns alle und geben dem Feind, was er haben will, dann wird er uns bestimmt alle gesund gehen lassen... Oi. EIN MAL möchte ich halbwegs klar denkende Protagonisten erleben, die die Lage mal kurz analysieren und die Geiselnehmer dann einfach niederballern, weil ihnen klar wird, dass die Geisel eh faktisch tot ist. Okay, dann wäre der Film nach dem ersten Akt zu Ende gewesen, aber wenigstens hätte ich mir die nächste Stunde ob der Vermeidbarkeit des Ganzen nicht die Hände vor die Stirn klatschen müssen. Dieser dümmliche quasi-Codex (hat der Gegner eine Geisel, entwaffne dich, lass dich auch gefangen nehmen und warte auf den Deus Ex Machina; hat der Gegner keine Munition mehr, erschieß ihn nicht einfach, sondern lass dich auf einen unbewaffneten Nahkampf ein;...) nach dem Actionhelden hier immer noch agieren, ist einfach fürchterlich. Abgesehen von diesen Dümmlichkeiten ein nettes Actionspektakel, dem es abseits der Ikonenzitate aber auch deutlich an originellen, eigenen Ideen und erinnerungswürdigen Szenen mangelt. Außerdem ist der Cast wieder so breit, dass eigentlich niemand genug Screentime hat, um echte Persönlichkeit zu entwickeln.
6/10
"And in that moment, I swear we were infinite."








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