Bist du Gläubig?

Ja
11
19%
Nein
40
70%
Ich bin mir nicht sicher
6
11%
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von Kunstbanause
#1226484
Ich bin da mal ganz dreist neugierig und möchte einfach mal in die Runde fragen, ob ihr gläubig seid, ob ihr diesbezüglich an einen Gott im herkömmlichen Sinne glaubt oder dergleichen - oder ob ihr an gar nix dergleichen glaubt.

Ich werde dann auch noch ausführlicher beitragen, die Frage wollte ich schon mal eher loswerden.
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von Kaffeesachse
#1226493
Grewel hat geschrieben:Ich glaube an Franck Ribery, seines Zeichens Fußballgott. Das war's dann aber auch.
Er glaubt an einen Zwerg. :mrgreen:

Öhm ... keine Ahnung, ob's da was gibt. An das, was so in Variationen durch die Gegend geistert, glaube ich nicht.
von Duffman
#1226500
Jop, bin gläubig. Habe jedoch große Probleme mit seinen Bodenpersonal. Deswegen gehe ich auch nicht in die Kirche.
Der wichtigste Gebot für mich im christlichen Glauben ist das der Nächstenliebe, jedoch scheint sich mein Verein selbst nicht daran zu halten.

Um es mal kitschig klingen zu lassen: Ich glaube an einen Gott der jeden liebt. Egal ob Schwarz, weiß, hetero, schwul, lesbisch, bi. Und es ist ihm auch Wurschd ob oder auf welche Weise man an ihm glaubt: Als Katholik, Protestant, Jude, Moslem etc.
von Columbo
#1226501
Einen Fußball-Gott gibt es nicht. Das wurde spätestens im letzten Mai klar. :cry:

Ansonsten glaube ich eigentlich an nichts dergleichen.
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von rosebowl
#1226503
Duffman hat geschrieben:Jop, bin gläubig. Habe jedoch große Probleme mit seinen Bodenpersonal. Deswegen gehe ich auch nicht in die Kirche.
Der wichtigste Gebot für mich im christlichen Glauben ist das der Nächstenliebe, jedoch scheint sich mein Verein selbst nicht daran zu halten.

Um es mal kitschig klingen zu lassen: Ich glaube an einen Gott der jeden liebt. Egal ob Schwarz, weiß, hetero, schwul, lesbisch, bi. Und es ist ihm auch Wurschd ob oder auf welche Weise man an ihm glaubt: Als Katholik, Protestant, Jude, Moslem etc.
Amen!
Kann ich zu 100% so unterschreiben...

Gibt ein schönes Gleichnis im "Medicus": Da stellt sich jemand Gott als eine Insel vor und meint, wenn Gott wirklich so allmächtig ist, wie es ja anscheinend alle Religionen glauben, kann er nicht gleichzeitig so beschränkt sein, dass es ihm wichtig ist, über welche Brücke man zu ihm kommt.

Und was den Fussballgott angeht - da glaube ich an den griechischen: Götzeus.
von Extaler
#1226506
ich bin nicht gläubig im Sinne von organisierten Religionen. Das ist die einzige feste Überzeugung ,die ich in der Hinsicht habe, der Rest wackelt immer etwas und es fällt mir schwer es zu beschreiben.

Ein Gott oder mehrere als Erschaffer hatte ich für Blödsinn, weil die ja auch von jemandem erschaffen worden sein müssen und wer hat die Erschaffer der Erschaffer erschaffen?
Einen allmächtigen Gott halte ich für unmöglich. Da gibts diesen alten Spruch: Wenn Gott allmächtig ist muss er einen Stein erschaffen können, der er selbst nicht heben kann, wenn er es nicht kann oder den Stein dann nicht heben kann ist er nicht allmächtig.

Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, dass wir mit unseren sehr limitieren Sinnen und auch unserer beschränkten Gehirnleistung und unserer heutigen Technologie sicher nicht alles erfassen können.
Darüberhinaus finde ich die Wissenschaftliche Erklärung "Da war Nichts und dann hat es Bumm gemacht und jetzt ist alles da und expandiert auch noch" für teilweise noch unlogischer und seltsamer als die meisten religiösen Schöpfungsgeschichten, zumal es großteils eh nur theoretisches Wissen ist.

Ich bin also klar kein Atheist, weil ich eben auch nicht an die Nicht-Existenz eines Gottes glaube und auch nicht zwangsläufig in die Richtung argumentieren würde. Agnostisch trifft es wohl am ehesten. Und Apatheismus in der Hinsicht, dass es für mich erstmal irrelevant ist ob es Gott oder Götter gibt, da sie wohl eh keinen Einfluss auf unser Leben haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Apatheismu ... ostizismus
von Stefan
#1226508
Hm.. also ich glaube schon an eine "übernatürliche Macht", ob die nun Gott heißt oder nicht, ist da eigentlich - mit der katholischen Kirche habe ich (natürlich) ein massives Problem und kann darüber nur mehr den Kopf schütteln.

Soll sonst auch jeder gerne Glauben, woran er möchte, solange er damit andere Personen nicht schadet, ist mir das alles recht. :mrgreen:
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von Nerdus
#1226510
Nein, bin nicht gläubig, obwohl (oder weil? :lol: ) ich als Kind regelmäßig in Gottesdienste und zu sonstigen kirchlichen Veranstaltungen geschleppt wurde. Daraus gelernt hab ich aber nur, dass ich Kirche doof finde und an Gott hab ich (soweit ich mich erinnern kann) auch damals schon nicht geglaubt :?
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von revo
#1226519
Ich würde mich als Atheist bezeichnen und bin inzwischen auch aus der Kirche ausgetreten. An Gott habe ich noch nie geglaubt.
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von Tangaträger
#1226523
Agnostischer Atheist hier. Das ist allerdings auch erst in den letzten paar Jahren passiert. TV sei Dank, denn hier wird man mit dem Glauben regelrecht zugeschuettet. Davor hatte ich rein gar nichts mit Glauben und Religion zu tun gehabt. Heute bin ich immerhin in der Lage, darueber zu argumentieren.
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von Kunstbanause
#1226526
Stefan hat geschrieben:Soll sonst auch jeder gerne Glauben, woran er möchte, solange er damit andere Personen nicht schadet, ist mir das alles recht. :mrgreen:
...richtig, und so lange er anderen Personen seinen Glauben und seine religiösen Überzeugungen nicht aufdrängt.

Gegen Bekehrungsversuche und Fanatismus bin ich hochgradig allergisch.

Ich habe eigentlich schon von Grundschulalter an, also wenn man so wirklich bewusst anfängt, sich über Dinge Gedanken zu machen, für mich festgestellt, dass ich nicht gläubig bin - ich glaube nicht an Gott, auch nicht an eine höhere Macht oder dergleichen.

Ohne jemandem auf den Schlips treten zu wollen, aber für mich persönlich ist Glaube Hilflosikgeit. Hilflosigkeit, sich Dinge zu erklären. Hilflosigkeit in schlechten Zeiten. Und in vielen Fällen ist es in meinen Augen auch eine Flucht aus der Einsamkeit (z.B. bei alten Menschen, die mehr oder minder sich selbst überlassen sind und irgendwo Halt suchen).

Ich bin da ganz auf der Seite der Wissenschaft, das Leben, Emotionen, "Geistiges", die "Seele", das sind für mich schlichtweg chemische und physikalische Prozesse, die einander bedingen und bis zu einem gewissen Grad beweisbar sind. Das geht in meinem Kopf über Agnostizismus und Atheismus hinaus. Wenn man für meine Einstellung eine Bezeichnung oder eine Schublade braucht, dann wird es schwierig, die zu finden. Empiriker? Schon. Realist? Auch.

Was die sogenannte "Christlichkeit" angeht, christliche Werte wie Nächstenliebe zum Beispiel, so bin ich halt der Meinung, dass das auch ohne religiöse/gottesbezogene Grundlagen funktioniert - Nächstenliebe, das Nichttöten-, Nichtstehlen- und Nichtlügensollen, das sind doch (zumindest meiner Überzeugung nach) schlichtweg Werte, die auf gesundem Menschenverstand und Respekt beruhen.

Ich ließ mich als Jugendlicher auch nicht konfirmieren, und vor einigen Jahren bin ich auch, nachdem ich es stets verpeilt/verdrängt habe, endgültig aus der Kirche ausgetreten.
von Duffman
#1226535
Kunstbanause hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Soll sonst auch jeder gerne Glauben, woran er möchte, solange er damit andere Personen nicht schadet, ist mir das alles recht. :mrgreen:
...richtig, und so lange er anderen Personen seinen Glauben und seine religiösen Überzeugungen nicht aufdrängt.
Dito.
Aber ebenso schlimm wie Hardcore-Gläubige, sind Atheisten die es einem immer auf die Nase binden müssen.
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von Kunstbanause
#1226541
Klar, Atheisten, die einen zum Nichtglauben bekehren wollen, find ich ebenfalls schlimm. Aber viele verwechseln ja Bekehrung mit Meinungsäußerung. ;)
von Extaler
#1226565
Kunstbanause hat geschrieben: Ich ließ mich als Jugendlicher auch nicht konfirmieren, und vor einigen Jahren bin ich auch, nachdem ich es stets verpeilt/verdrängt habe, endgültig aus der Kirche ausgetreten.
Ich bin da wirklich nicht stolz drauf, aber in dem Alter habe ich mir meine Überzeugung quasi abkaufen lassen :) Die Geldgeschenke waren zu verlockend. Aber naja, es werden wohl auch einige andere ihre Meinungen geändert haben seit sie 13/14 waren :)
Was die sogenannte "Christlichkeit" angeht, christliche Werte wie Nächstenliebe zum Beispiel, so bin ich halt der Meinung, dass das auch ohne religiöse/gottesbezogene Grundlagen funktioniert - Nächstenliebe, das Nichttöten-, Nichtstehlen- und Nichtlügensollen, das sind doch (zumindest meiner Überzeugung nach) schlichtweg Werte, die auf gesundem Menschenverstand und Respekt beruhen.
Das ist ein großes Problem, was ich mit so einigen Gläubigen habe. Die mir ernsthaft sagen wollen, dass ich kein moralischer Mensch sein kann.
Gerade aber doch an Himmel und Hölle glauben und deswegen Gutes tun ist doch Verlogen hoch 10. Da wird ja nicht aus Nächstenliebe etwas getan, sondern weil man einerseits Schiss hat( Hölle) und andererseits es für den eigenen Vorteil (Himmel) tut.

Mit den 10 Geboten werden die meisten auch übereinstimmen. (Mit "nur ein Gott" und den Namen Gottes ehren vllt nicht, aber ansonsten passt das)
von Einzelkind
#1226572
Als ich letztens auf dem Klo saß, ging mir aus unerfindlichen Gründen die Frage durch den Kopf, wie denn das Universum entstanden sein muss, und ich verfiel in eine Sinnes- und Schaffenskrise.
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von schorsch
#1226583
Ich bin Atheist, aber trotzdem "gläubig", wenn man so will.

Vom Glauben geht eine enorme Kraft aus, ganz egal an was man glaubt.
Egal ob man jetzt an das Leben nach dem Tod glaubt oder dass nichts ohne Grund geschieht - wenn einem das das Leben erleichtert - Why not?

Ich persönlich glaube an das Gute im Menschen, an Wunder und an Schicksal. :)
von Donnie
#1226588
Ich würde auch gerne an etwas glauben, aber das Leben erscheint mir so sinnlos. Vielleicht ist es auch besser nur daran zu glauben, dass du ein Fleischklops bist, der irgendwann im Grab verwest. Dann muss man wenigstens keinen höheren Erwartungen entsprechen.
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von acid
#1226592
Einzelkind hat geschrieben:Als ich letztens auf dem Klo saß, ging mir aus unerfindlichen Gründen die Frage durch den Kopf, wie denn das Universum entstanden sein muss, und ich verfiel in eine Sinnes- und Schaffenskrise.
Ja, kenne ich. Also auf dem Klo sitzen und sinnlose Gedankenspiele.
Bei der Frage nach dem Universum, die schon passend zum Glauben sein kann, bekomme ich immer wieder Kopfschmerzen. :(
von Duffman
#1226598
acid hat geschrieben:
Einzelkind hat geschrieben:Als ich letztens auf dem Klo saß, ging mir aus unerfindlichen Gründen die Frage durch den Kopf, wie denn das Universum entstanden sein muss, und ich verfiel in eine Sinnes- und Schaffenskrise.
Ja, kenne ich. Also auf dem Klo sitzen und sinnlose Gedankenspiele.
Bei der Frage nach dem Universum, die schon passend zum Glauben sein kann, bekomme ich immer wieder Kopfschmerzen. :(
So etwas passiert mir meistens unter der Dusche. :D
Wenn man da ins sinnieren kommt, dreht sich am Ende der Kopf.
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von TomR.
#1226600
Ich bin zwar getauft, glaube aber an gar nichts. An keinen Gott, keinen Allah, keinen Fußballgott und wie die ganzen Götter alle noch so heißen mögen.
Einzig an eine weitere Lebensform da draußen, irgendwo in der Galaxie, glaube ich. Es kann ja nicht sein, dass wir im weiten Rund die Einzigen sind.
von Duffman
#1226604
Man kann diskutieren was man will. Am Ende landet irgendjemand immer bei aktuellen Winterwetter. :wink: