Stefan hat geschrieben:Soll sonst auch jeder gerne Glauben, woran er möchte, solange er damit andere Personen nicht schadet, ist mir das alles recht. 
...richtig, und so lange er anderen Personen seinen Glauben und seine religiösen Überzeugungen nicht aufdrängt.
Gegen Bekehrungsversuche und Fanatismus bin ich hochgradig allergisch.
Ich habe eigentlich schon von Grundschulalter an, also wenn man so wirklich bewusst anfängt, sich über Dinge Gedanken zu machen, für mich festgestellt, dass ich nicht gläubig bin - ich glaube nicht an Gott, auch nicht an eine höhere Macht oder dergleichen.
Ohne jemandem auf den Schlips treten zu wollen, aber für mich persönlich ist Glaube Hilflosikgeit. Hilflosigkeit, sich Dinge zu erklären. Hilflosigkeit in schlechten Zeiten. Und in vielen Fällen ist es in meinen Augen auch eine Flucht aus der Einsamkeit (z.B. bei alten Menschen, die mehr oder minder sich selbst überlassen sind und irgendwo Halt suchen).
Ich bin da ganz auf der Seite der Wissenschaft, das Leben, Emotionen, "Geistiges", die "Seele", das sind für mich schlichtweg chemische und physikalische Prozesse, die einander bedingen und bis zu einem gewissen Grad beweisbar sind. Das geht in meinem Kopf über Agnostizismus und Atheismus hinaus. Wenn man für meine Einstellung eine Bezeichnung oder eine Schublade braucht, dann wird es schwierig, die zu finden. Empiriker? Schon. Realist? Auch.
Was die sogenannte "Christlichkeit" angeht, christliche Werte wie Nächstenliebe zum Beispiel, so bin ich halt der Meinung, dass das auch ohne religiöse/gottesbezogene Grundlagen funktioniert - Nächstenliebe, das Nichttöten-, Nichtstehlen- und Nichtlügensollen, das sind doch (zumindest meiner Überzeugung nach) schlichtweg Werte, die auf gesundem Menschenverstand und Respekt beruhen.
Ich ließ mich als Jugendlicher auch nicht konfirmieren, und vor einigen Jahren bin ich auch, nachdem ich es stets verpeilt/verdrängt habe, endgültig aus der Kirche ausgetreten.
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