US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1227893
Utopia

Die Begeisterungsstürme mancher Leute hier sind natürlich total übertrieben, man kann der Serie aber a) enorme Kreativität, b) schöne Farben und c) atemberaubende Schocker zugestehen. Das macht es sehenswert, die richtig starken Serien spielen dann aber doch in einer anderen Liga. Dafür fehlte mir in den 6 Folgen jeder Bezug zu Story und Personen, das Ganze lebt hauptsächlich von der Spannung "welcher Schocker kommt gleich". In der Hinsicht ist es gut gemacht. 6/10
#1228142
The Office - Season 8
Eine leicht durchwachsene Season, da eine handvoll an Episoden dann doch ziemlich langweilig waren. Abgesehen davon entsprechend den auch hier gesetzten Erwartungen, eine gute Staffel, die das Ende der Michael Scott-Era überraschend sehr gut kompensiert hat.

Spader war brilliant als Saber-Chef und selbst Tate war weit weniger nervig, als es hier teilweise beschrieben wurde. Theologe fasste es damals ganz gut zusammen, als er meinte, Tate's Charakter ist sehr gut, das Casting war meh. Das Gesicht...omg. Das hielt mich aber nicht davon ab, die Folgen und Geschichten zu genießen. Andy hatte als Chef seine bisher beste Season. Er machte seine Sache ordentlich. Und auch meine Annahme, der gesamte Cast sei stark genug, um die Show weiterzutragen, stellte sich als wahr heraus. Seien es Creed (Sein Tag als Chef und die Strike, Scream, Run-Aktion waren alltime-worthy... :lol: ), Kevin, Ryan oder Stanlley in Florida - sie alle hielten das Schiff über Wasser!

Insgesamt bin ich also mehr, mehr! als zufrieden und fand die achte Staffel den Umständen entsprechend sehr gut. Noch eine Staffel... :(
#1228952
Felicity - 3x01

Ich habe vor längerer Zeit S1 geschaut, die mir sehr gut gefallen hat, weil es zwar eine Teenie-Soap war, die aber fast alle typischen Klischees und Fettnäpfchen solcher Serien vermieden hat und dafür teils wirklich interessante Themen aufgegriffen und behandelt hat. Leider hat mir dann S2 nicht mehr so gut gefallen, denn ich hatte das Gefühl, dass man dort all diese ausgelassenen Fettnäpfchen und Klischees aus S1 nachholen wollte und es etwas in ein typisches "jeder-mal-mit-jemdem" ausartete. Nach fast einem halben Jahr Pause habe ich jetzt mit S3 angefangen und glücklicherweise fühlte sich der Staffelauftakt wieder eher nach S1-Felicity an als nach S2-Felicity.

Sehe nur ich das so mit den Qualitätsunterschieden der ersten beiden Staffeln? Und/oder darf ich mir berechtigte Hoffnungen machen, dass S3 (und S4) wieder besser sein werden als die meiner Meinung nach etwas unterdurchschnittliche S2? Wenn das Niveau von 3x01 gehalten werden kann, wäre ich eigentlich schon zufrieden...
#1228975
Plem hat geschrieben:Kann mich ehrlich gesagt an keinen Qualitätsabfall in S2 erinnern. Für mich waren alle vier Staffeln so ziemlich auf dem gleichen Niveau (jetzt mal abgesehen von den letzten fünf Folgen).
Naja, vielleicht war ich in dem Fall damals während S2 ev. einfach nicht in der richtigen Stimmung. Schlecht war sie ja nicht, mir aber einfach etwas zu soapy...


Zu Ehren der heute startenden Serie mit dem unmöglich langen Titel "How to Live With Your Parents (For the Rest of Your Life)" habe ich soeben den Piloten einer anderen Serie mit unmöglich langem Titel geschaut, die schon lange auf meiner Nachholliste stand: "The Increasingly Poor Decisions of Todd Margaret"

Ich war davon ziemlich positiv angetan, zumal ich mir immer eine komplett over-the-top Serie darunter vorgestellt habe, die mir wohl gar nicht gefallen würde. Over-the-top war die Episode zwar schon, aber es hielt sich noch im Rahmen und war überraschend witzig. Und dass die lange Inbetweeners-Bohnenstange dort mitspielt, habe ich auch nicht gewusst gehabt...ein weiterer Pluspunkt. Auf jeden Fall gut genug, dass ich mir die restlichen 11 Episoden auch noch anschauen werde in den nächsten Wochen...
#1231021
Holzklotz hat geschrieben:Habe mir den M*A*S*H Piloten angeschaut und für überraschend witzig befunden, wandert direkt auf meine Nachholliste.
Die frühen M*A*S*H Folgen bzw. Staffeln unterscheiden sich recht deutlich von den späteren. Hat nichts mit den cast Änderungen zu tun. Am Anfang ist die Serie noch recht bissig -- soweit das damals im network tv möglich war. Später ist die Serie immer noch sehr unterhaltsam, aber auch ''konservativer.'' Klinger z.B. nicht mehr in Frauenklamotten; sie saufen später kaum noch.
#1231027
Die frühen M*A*S*H Folgen bzw. Staffeln unterscheiden sich recht deutlich von den späteren. Hat nichts mit den cast Änderungen zu tun. Am Anfang ist die Serie noch recht bissig -- soweit das damals im network tv möglich war. Später ist die Serie immer noch sehr unterhaltsam, aber auch ''konservativer.'' Klinger z.B. nicht mehr in Frauenklamotten; sie saufen später kaum noch.
Ja, habe ich auch gelesen, wobei schon die ersten Folgen eine ziemlich spürbare (wenngleich nicht verherrende) Veränderung von dem vorangegangenen Film sein soll. We Columbo in seinem Filmreview schrieb, soll die Serie aber auch eine ernste Seite haben - da bin ich schon sehr neugierig geworden. Da mir in der Gegenwart alle langlebigen Comedys ausgehen, die ich nachholen könnte (und mich interessieren) muss ich halt auch etwas in die Vergangenheit gehen. Cheers und Frasier und noch so zwei Kanidaten, M*A*S*H klang aber zurzeit noch etwas origineller.
#1231083
Wobei der Pilot auch schon eine Szene hat die total unter die Haut geht, als Hawk von diesem General verhaftet werden soll und man dann im Hintergrund die Hubschrauber hört und Hawk meint "Ich höre sie kommen", und das ganze Camp läuft zusammen um die Verwundeten zu empfangen ... Gänsehaut.

Ich weiß nicht ob ich die späteren Folgen als konservativer beschreiben würde, aber die Serie verändert sich schon etwas, der Humor wird feiner, man bewegt sich eher in Richtung Satire, während die ersten Seasons teilweise schon noch recht klamaukig sind. Aber gut, ich kenne auch lange noch nicht alle Folgen der Serie, aber das war so mein Eindruck. Aber unterhalten hat mich noch jede "MASH"-Folge sehr gut.

Aber, schön, dass du nun auch "MASH" guckst. :mrgreen:
#1231088
Ja, M*A*S*H hat auch eine ernste Seite. Der Film war auch auf den Vietnam Krieg gemünzt, obwohl es in Korea spielte. Er traf in einem kriegsmüden Land wo jede Menge Unruhe herrschte einen Nerv. Die Serie hat das in ihrer ''DNA.'' Manche Sachen, die in der Serie liefen gingen in den 1980zigern (Reagan Jahre) und 1990zigern im network TV nicht mehr. Die gesellschaftliche und politische Situation hatte sich gedreht. Die USA waren nach den liberalen 1970zigern wieder konservativer. M*A*S*H ist ein Kind der frühen 1970ziger. Die späteren Staffeln sind ''entschärfter'' weil die Serie so erfolgreich war -- CBS wollte Teile des Publikums nicht (mehr) vergrätzen. Da gab's dann jene ''very special episodes'' wo die Serie Kante zeigen konnte. Das konnte man dem Publikum (damals) verkaufen.

Cheers ist ein Kind der 1980ziger, und Frasier der 1990ziger -- da kannst du drei Jahrzehnte TV Geschichte nachholen. Freu dich drauf.

Alle drei Serien gehören übrigens zu meinen all time favourites.
#1231332
Wie ist denn so der Forentenor zu Bates Motel? Die professionellen Rezensionen waren ja teilweise eher gemischt, aber da mich weder The Walking Dead noch Game of Thrones interessiert und im Moment nicht so viel läuft, dachte ich, Bates Motel wäre vielleicht etwas für mich. House of Cards habe ich aber auch noch nicht angefangen... :?
#1231343
Bates Motel ist echt toll und obwohl der Pilot im Pilot Review jetzt kein Smashhit ist, würde ich schon sagen, dass nach 3 Folgen die Meinung sehr sehr positiv ist. Zur Zeit ist sie einer meiner absoluten Favs :oops:
#1231403
Holzklotz hat geschrieben:Nach 2 Folgen finde ich, dass man sich Bates Motel wohl angucken kann. Meine Meinung aus dem Piloten hat sich aber nicht grundlegend geändert. Einige Längen lassen meine Konzentration dann doch immer mal wieder davon eilen.
Dem kann ich mich anschließen. Die Begeisterung des Forums kann ich nicht ganz nachvollziehen.
#1231406
logan99 hat geschrieben:Wirkliche Längen konnte ich bisher nicht ausmachen. Die Serie legt ein ordentliches Erzähltempo vor. Die einzelnen Stories werden bis dato recht konsequent und zügig vorangetrieben.
Oh, den Längen wollte ich mich gar nicht anschließen, nur dem "kann man sich angucken". Längen konnte ich auch keine Ausmachen, dass Erzähltempo ist knackig, mir fehlt eher mehr Tiefe. Vieles ist auch einfach so mit dem Holzhammer vorgetragen, einschließlich der Szene mit dem buchstäblich Holzhammer in der 2. Folge.
#1231409
Auch das kann ich so nicht wirklich nachvollziehen. Die (Haupt-) Charaktere sind bisher sehr gut ausgearbeitet und haben nach von mir gesehenen 3 Episoden schon mehr Tiefgang, als bei manch anderer Serie nach mehreren Staffeln. Was du an der von dir angesprochenen Szene auszusetzen hast, ist mir nicht ganz klar.

Aber so hat halt jeder seinen eigenen Geschmack. Ich fühle ich bei Bates Motel auf jeden Fall sehr gut aufgehoben und kann es nur jeden empfehlen, der ein solches Thema nicht in proceduraler Erzählweise forgesetzt bekommen möchte.
#1231413
Kann mich da ganz der positiven Seite anschließen.
Den Pilot brauchte noch stellenweise bemühten Anschub, um in Fahrt zu kommen, aber seit das Momentum da ist, wird es auch stark genutzt. Innerhalb von vier Folgen haben die schon verdammt viel erzählt und gerade in der aktuellen Folge war ich wieder erstaunt wie einige Storylines überraschend schnell vorangetrieben werden und man auf müßige Dehnungen verzichtet. Trotz hohem Tempo klappt aber auch die Charakterarbeit immer besser. Da sind pro Folge doch so einige Szenen drin, die den starken Darstellern gutes Material und Raum für hochklassige Charakterszenen bieten.

Meine bisherigen Wertungen wären so:
Pilot: 6,5
Ep 2: 8,5
Ep 3: 8
Ep 4: 8,5

Und da lasse ich mir schon bewusst noch Luft nach oben für die zweite Staffelhälfte.
#1231415
Ok, hab mir jetzt die ersten beiden Folgen angeschaut und werde die Staffel auf jeden Fall zu Ende schauen, da der Gilmore Girls meets American Horror Story-Charme der Serie ziemlich interessant ist. Dem Lob, dass es erfrischend ist, dass Norman nicht wie "der Neue" behandelt wird, kann ich mich ebenfalls anschließen. Freddie Highmore and Vera Farmiga sind bisher auch ziemlich gut (wobei ich hoffe, dass das Overacting von Farmiga bewusst eingesetzt wird). Freddie Highmore sieht Anthony Perkins wirklich verblüffend ähnlich.

Wovon ich aber etwas enttäuscht bin, ist das fehlende Vertrauen der Autoren, dass die Beziehung zwischen Norman und Norma (und die angedeutete dunkle Vergangenheit Normas) allein ausreicht, um die Serie am Laufen zu halten. Diese Geschichte mit dem Manga und der Bruder fühlen sich meiner Meinung nach wie Fremdkörper an. Vielleicht empfindet man das aber als weniger störend, wenn man den Originalfilm nicht kennt. Man könnte bisher nur schnell den Eindruck gewinnen, dass die Stadt über dem Höllenschlund liegt,
versteckter Inhalt:
wenn in der zweiten Folge schon Leute brennend von den Straßenlaternen hängen und man fünf Minuten nach dem Einzug mit einer Vergewaltigung begrüßt wird.
Generell würde etwas mehr Subtilität sicherlich nicht schaden, aber ich bleibe auf jeden Fall dabei.

Ach ja: Hätte es ja bisher nicht für möglich gehalten, dass ein Senderlogo noch nerviger sein könnte als das von AMC.
#1231440
Mir gefällt die Serie bisher auch. Ich finde sie nicht grandios, aber ziemlich unterhaltsam und es ist Raum für Steigerung da. Die serienspezifischen Plots, die eingeführt wurden, finde ich in Ordnung. Man muss bedenken, dass BATES MOTEL etwas Neues auf die Beine stellen will und den Originalfilm vor allem als Inspiration nimmt. Von daher finde ich es schon okay, dass man neben der Mutter-Sohn-Beziehung noch weitere Storyelemente einbaut. Kommt nun drauf an, wie die Storylines mit dem Bruder und dem Manga weitergeführt werden. Bisher finde ich sie okay, etwas random, aber mal schaun.

Die Kritik an der actionreichen Stadt kann ich nachvollziehen. Musste irgendwie an Banshee denken, so viel wie da abgeht. :D
#1231447
Ghost hat geschrieben: Die Kritik an der actionreichen Stadt kann ich nachvollziehen. Musste irgendwie an Banshee denken, so viel wie da abgeht. :D
Na ganz so wild gehts dann nun auch nicht zu - ich hab zumindest bisher nicht in jeder Folge blutige Faustkämpfe mit den "Dorftrotteln" gesehen^^

Bisher stören mich die Nebenplots rund um die Stadt eigentl. überhaupt nicht. Zum einen spielt sich das alles momentn im Hintergrund ab und zum anderen läuft da sicher einiges am Ende zusammen. Im Fokus sollte sicherlich weiter die Beziehung zw. Norma und Norman liegen, aber wenn man sich da nur auf diese Sache versteift, könnte es doch recht schnell auch eintönig werden. So bisschen Mystery-Feeling kommt schon ganz gut und passt imho perfekt in das Setting der Serie...
#1231455
Vor allem muss man den Rollen ja auch irgendwas zu tun geben, etwas woran sich die charakterlichen Spannungen entladen können. Und da es noch eine ganze Weile dauern sollte, bis aus Norman der bekannte Psychokiller wird, die Zuschauer aber natürlich trotzdem etwas in der Ecke Psycho-Thriller erwarten, muss es eben erstmal andere Übeltäter geben. Sonst hättest du hier ja bloß ein Everwood mit Norman Bates, der erst Frühzeichen seiner späteren Neigungen zeigt. Das würde ich nicht sehen wollen.
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