- Mi 9. Okt 2013, 00:01
#1297106
Drecksau
Eine Tragikomödie von Jon S. Baird mit James McAvoy und u.a. Jamie Bell. Nach einem Roman von Irvine Welsh.
Der schottische Polizist Bruce Robertson (McAvoy) ist ein ist korrupter, kokain- und alkoholabhängiger Mensch, mit einem miesen Charakter. Beim Kampf um die Beförderung versucht Robinson seine Kollegen durch intrigieren auszustechen und das auf möglichst boshafte, ins Privatleben reichende, Art und Weise. Er selbst hat starke psychische Probleme, wurde von seiner Frau und deren gemeinsamen Tochter verlassen und scheint, versunken in völliger Gleichgültigkeit, sein Leben nicht mehr in den Griff zu bekommen. Als ein Mord an einem Asiaten geschieht, wächst Robertson unter dem öffentlichen Druck und dem Willen befördert zu werden, alles über den Kopf.
Das ist keine gute Umschreibung, um den Film zu erklären. Ist nicht einfach, da man sonst ziemlich viel Spoilern müsste. Nur soviel sei gesagt: Der Film gibt wesentlich mehr her, als man denken könnte. Da passiert einfach so extrem viel, von irgendwelchen strangen Ängsten und Phantasien, über wirklich krassen Verhaltensweisen, bishin zu menschlichen Abgründen. Und immer schwingt ein etwas spezieller, makaberer Humor mit.
McAvoy spielt die Drecksau wirklich perfekt. Ein Mensch, der wirklich durch und durch hassens- und verachtenswert ist. Drecksau ist da eigentlich noch zu lieblich formuliert.
7,5 Punkte
Gravity
Ja, auch ein Film, den mal erstmal sacken lassen muss. Ich spare mir jetzt auch die Handlung zusammenzufassen und sage gleich vorweg, dass ich wirklich begeistert bin. Für mich der erste 3D Film, der wirklich so richtig gut funktioniert.
Was hab ich da mitgelebt, wenn Ryan schwer geatmet hat oder einem irgendwas entgegenflog. Fand das schon sehr eindringlich. Der Sound war ebenfalls grandios. Gerade ganz am Anfang, als man dauerhaft nur das Funkgespräch im rechten Ohr hörte und sich das durchzog, selbst als man sich in die Handlung einklinkte. Ach, einfach ein Fest für die Sinne.
Nun zur Story: Ja, also ich fands gar nicht so schwulstig, wie ichs befürchtet hatte. Wie schon erwähnt hat man da auf sehr viel verzichtet und nicht großartig auf irgendwelchen Drüsen rumgedrückt, weshalb einem die Charaktere nunmal auch nicht ganz so nah waren, aber das war mir recht. Die offensichtliche Bildsprache störte mich an gewissen Stellen auch null. Da sind dann eben so Kleinigkeiten, ja wirklich Kleinigkeiten, bei denen ich mich frage, ob das nun sein musste und weshalb überhaupt. So war es beispielsweise völlig unnötig, dass
Ansonsten hats mich schon ein bisschen gestört, dass Clooney doch so eine primitive Rolle hat. Ich erwarte da nichts originelles oder gar anspruchsvolles, aber das war ja wirklich so dieser lockere, american vorzeige Guy. Weiß auch nicht, den ein oder anderen Satz hätte man sich da sparen können. Klingt jetzt schlimmer, als es gemeint ist, denn
Ja, das wars auch schon. Würde den Film wirklich jeden wärmstens ans Herz legen. Ein Muss fürs Kino, denn anders funktioniert das sicherlich nicht so gut. Ein Film, für den 3D gemacht wurde. Reingehen, abschalten und sich einfach nur mitziehen lassen.
9/10 Punkten - meinetwegen auch +0,5, aber die 10 mag ich dann doch nicht geben.
______________
So, und jetzt muss ich mir mal eben diese Oscarnominierungs-Begründung durchlesen. Ein Thread für die kommenden Academy Awards wäre übrigens praktisch. Dann könnte ich mich darüber echauffieren, dass Oh Boy gekickt wurde und wir es mit Zwei Leben tatsächlich geschafft haben einen Film zu nehmen, indem es um Nazis und Kommunisten geht, wow.
Eine Tragikomödie von Jon S. Baird mit James McAvoy und u.a. Jamie Bell. Nach einem Roman von Irvine Welsh.
Der schottische Polizist Bruce Robertson (McAvoy) ist ein ist korrupter, kokain- und alkoholabhängiger Mensch, mit einem miesen Charakter. Beim Kampf um die Beförderung versucht Robinson seine Kollegen durch intrigieren auszustechen und das auf möglichst boshafte, ins Privatleben reichende, Art und Weise. Er selbst hat starke psychische Probleme, wurde von seiner Frau und deren gemeinsamen Tochter verlassen und scheint, versunken in völliger Gleichgültigkeit, sein Leben nicht mehr in den Griff zu bekommen. Als ein Mord an einem Asiaten geschieht, wächst Robertson unter dem öffentlichen Druck und dem Willen befördert zu werden, alles über den Kopf.
Das ist keine gute Umschreibung, um den Film zu erklären. Ist nicht einfach, da man sonst ziemlich viel Spoilern müsste. Nur soviel sei gesagt: Der Film gibt wesentlich mehr her, als man denken könnte. Da passiert einfach so extrem viel, von irgendwelchen strangen Ängsten und Phantasien, über wirklich krassen Verhaltensweisen, bishin zu menschlichen Abgründen. Und immer schwingt ein etwas spezieller, makaberer Humor mit.
McAvoy spielt die Drecksau wirklich perfekt. Ein Mensch, der wirklich durch und durch hassens- und verachtenswert ist. Drecksau ist da eigentlich noch zu lieblich formuliert.
7,5 Punkte
Gravity
Ja, auch ein Film, den mal erstmal sacken lassen muss. Ich spare mir jetzt auch die Handlung zusammenzufassen und sage gleich vorweg, dass ich wirklich begeistert bin. Für mich der erste 3D Film, der wirklich so richtig gut funktioniert.
Was hab ich da mitgelebt, wenn Ryan schwer geatmet hat oder einem irgendwas entgegenflog. Fand das schon sehr eindringlich. Der Sound war ebenfalls grandios. Gerade ganz am Anfang, als man dauerhaft nur das Funkgespräch im rechten Ohr hörte und sich das durchzog, selbst als man sich in die Handlung einklinkte. Ach, einfach ein Fest für die Sinne.
Nun zur Story: Ja, also ich fands gar nicht so schwulstig, wie ichs befürchtet hatte. Wie schon erwähnt hat man da auf sehr viel verzichtet und nicht großartig auf irgendwelchen Drüsen rumgedrückt, weshalb einem die Charaktere nunmal auch nicht ganz so nah waren, aber das war mir recht. Die offensichtliche Bildsprache störte mich an gewissen Stellen auch null. Da sind dann eben so Kleinigkeiten, ja wirklich Kleinigkeiten, bei denen ich mich frage, ob das nun sein musste und weshalb überhaupt. So war es beispielsweise völlig unnötig, dass
versteckter Inhalt:
versteckter Inhalt:
9/10 Punkten - meinetwegen auch +0,5, aber die 10 mag ich dann doch nicht geben.
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So, und jetzt muss ich mir mal eben diese Oscarnominierungs-Begründung durchlesen. Ein Thread für die kommenden Academy Awards wäre übrigens praktisch. Dann könnte ich mich darüber echauffieren, dass Oh Boy gekickt wurde und wir es mit Zwei Leben tatsächlich geschafft haben einen Film zu nehmen, indem es um Nazis und Kommunisten geht, wow.