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von bastiboii
#1311443
Catching Fire 9/10 (Hunger Games [Teil 1] 10/10)

Erst einmal spielt Jennifer Lawrence herausrangend und alle anderen komplett an die Wand. Dennoch spielen alle Schauspieler durch die Bank ihre Rollen tadellos. Die Effekte sind durch das deutlich höhere Budget natürlich sichtlich bessere geworden. Dennoch fand ich den Arena-Abschnitt im ersten Teil besser, da er durch die unterkühlten Bilder und das Setting einfach viel echter rüberkam, als es nun im Dschungel der Fall war. Dafür kann der Film natürlich aber nur bedingt etwas, da dieser Umstand einfach auch der Buchvorlage geschuldet ist. Es wird sich nach wie vor sehr eng an die Buchvorlage gehalten und einige Bilder sind sehr intensiv geraten. Vor allem der Unterschied zwischen Kapitol und Distrikten wird wieder sehr gut hervorgehoben. Auch die Dialoge sind sehr unter die Haut gehend geraten (z.B. als Snow bei Katniss zu Hause ist).
zwei Punkte haben mir aber nicht gefallen.
Zum einen die musikalische Untermalung, die dieses mal unter aller Kanone war und mich eher an eine kitischige Schnulze erinnert hat, als an einen Film, in dem es um eine dystopische Zukunft mit entweder ernsten oder ironischen Unterton geht.
Zum anderen fällt bei Catching Fire noch mehr die niedrige Altersfreigabe auf. Ich meine nicht, dass man für so ein Szenario extrem viel Blut oder Gewalt zeigen muss, aber wenn man es schon macht, dann sollte man es auch konsequent umsetzen (wenn z.B. der alte Mann erschossen wird und danach weggetragen wird, ist kein einziger Tropfen Blut zu sehen | als Gegenbeispiel wurde die Auspeitschung der Geschichte wirklich gerecht).

Alles in allem fand ich den 2. Teil also immer noch hervorragend. Die 2 kleinen Kritikpunkte bringen den Abzug von einem Wertungspunkt in Relation zum ersten, für mich perfekt umgesetzten, Teil.
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von Theologe
#1311473
Ich finde es auf jeden Fall nett, dass Liam Hemsworth und Jennifer Lawrence ihren Sohn überall hin mitnehmen.
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von blra
#1311548
Frances Ha
Ein netter Indie-Film von Noah Baumbach über Frances, die mit ihrem Leben nicht klarkommt. Während ihre beste Freundin (aus der Sicht des Zuschauers) vernünftige Entscheidungen für ihr Leben trifft, tritt Frances anscheinend auf der Stelle. Dass sie dabei nicht unsympathisch erscheint liegt an Greta Gerwig, die ihrem Charakter ganz viel Energie mitgibt, sodass der Charakter ungemein liebenswürdig erscheint. Der Film ist vergleichbar mit "Oh Boy". Er ist in schwarz-weiß gedreht (hier wahrscheinlich als Kontrast zur Energie, die Frances ausstrahlt) und er handelt von einer Mittzwanzigerin, die ihre Identität sucht (Abkürzung des Nachnamens im Filmtitel). Hier wird dann noch die Ebene der weiblichen Freundschaft miteingebaut. Von den drei Baumbach-Filmen, die ich bisher sah, hat mir dieser am Besten gefallen. Er ist sowas wie ein moderner Woody Allen. 7,5/10.
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von Doug Heffernan
#1311610
Lone Ranger

Kurz gesagt, der Film funktioniert einfach nicht. Armie Hammer ist eine Fehlbesetzung, er und Johnny Depp harmonieren nicht. Bei dem viel zu langen Mittelteil bin ich fast eingeschlafen, hatte mich auf ein Actionfeuerwerk gefreut, was bei den Voraussetzungen ja nicht abwegig ist. Was bleibt, sind ein paar gute Szenen, die jedoch noch lange keinen guten Film machen. Positiv ist, dass ich die vielen Vergleiche Sparrow und Tonto nicht finden konnte. Klar erinnern einige Elemente an die Piraten Reihe, aber nicht die Figur Tonto. 4/10
von Rafa
#1311622
The Hunger Games: Catching Fire (2013)
Vor dem allerersten Film hatte ich noch nie was von der Buchreihe von Suzanne Collins gehört, anscheinend ist der Hype völig an mir vorbeigegangen, was eigentlich gar nicht passiert. Doch der Trailer und besonders Jennifer Lawrence haben mich überzeugt und ich habe den ersten Film mit Freunden im Kino angeguckt, und war sehr angetan. Die Welt, die Collins den Lesern/Zuschauern/ präsentiert, ist realitätsnah und erschreckend. Doch obwohl mir der erste Film gut gefiel, hatte ich den Anschein, dass das nur der Anfang etwas ganz großes war, und damit hatte ich recht. "Catching Fire" ist noch düsterer, noch emotionaler und noch besser. Die Messlatte für die letzten beiden Verfilmungen ist hiermit ziemlich hoch gelegt.

Nachdem Gary Ross nicht auf dem Regiestuhl Platz nehmen konnte, wurden einige namhafte Regisseure für den Posten gehandelt. Alfonso Cuarón, Bennett Miller und Duncan Jones sind nur die wenigen Beispiele, doch letztendlich ging der Job an Francis Lawrence. Für so manch einen Kritiker ist Francis Lawrence nur ein durchschnittlicher Filmemacher, doch ich finde seine Werke allesamt erfrischend und unterhaltsam. Mit "Constantine" und "I am Legend" zeigte er, dass er mit Sci-Fi-Material gut auskommt und Emotionen auf die Leinwand übertragen kann. Mit diesem Film lässt er wohl endgültig alle Kritiker verstummen, denn er liefert eine fantastische Leistung ab. Trotz 146 Minuten Laufzeit fühlt sich der Film alles andere als lang an. Das Tempo stimmt zu fast jederzeit, die Aufnahmen in der Arena waren noch viel spannender als im ersten Film und er holt das beste aus seinen Darstellern raus. Doch besonders gelungen ist die Aufnahme der Stimmung der verschiedensten Distrikte. Das Drehbuch stammt von Michael Arndt und Simon Beaufoy, zwei Oscargewinner, die auch hier wieder überzeugende Arbeit abliefern. Doch so sehr das Skript auch gelungen ist, gibt es speziell in diesem Punkt ein, zwei kleine Schwächen, die mich an diesem großartigen Film störten. Doch die Charakter entwickeln sich konsequent weiter und wachsen glaubhaft über sich hinaus.

Jennifer Lawrence schlüpft wieder einmal in die komischen (aber toll aussehenden Kostüme) und spielt Katniss Everdeen, die Co-Siegerin der letzten Hungerspiele. Mit der Beeren-Aktion hat sie das Kapitol, besonders Präsident Snow, bis auf die Knochen blamiert und gegen sich aufgebracht. Denn dank ihr besitzen die Menschen wieder Hoffnung, Hoffnung auf bessere Tage. Denn wenn eine Person das Kapitol besiegen kann, was können dann ganze Distrikte veranstalten? Als Konsequenz muss Katniss ein weiteres Mal bei den Hungerspielen mitmachen, diesmal sind alle ihre Gegner ehemalige Gewinner. Jennifer Lawrence ist meine absolute Lieblingsschauspielerin. Nicht nur, weil sie bodenständig, humorvoll und cool drauf ist, sondern weil sie auch eine extrem talentierte Schauspielerin ist. Mit einem zarten Alter von 23 gehört sie jetzt schon zu den besten Schauspielerinnen in Hollywood. In diesem Film kann sie ihr ganzes Repertoire auspacken, denn sie wird hier physisch und emotional gefordert. Alle Gefühlslagen werden von ihr auf die Leinwand transportiert, von Wut bis zu Freude, von Verzweiflung bis zu Hoffnung, sie ist absolut überragend. Meistens braucht J.Law keine Wort, um sich auszudrücken. Ihre Gesichtsausdrücke drücken mehr aus, als Dialoge es je rüberbringen könnten. Aber auch der restliche Cast liefert ab. Josh Hutcherson als Peeta, der Katniss liebt und ansonsten niemanden hat, schafft es, eine Bindung zum Zuschauer aufzubauen. Im ersten Teil mochte ich ihn nicht, doch seine Darbietung in diesem zweiten Film änderte alles für mich. Ich weiß nicht, ob ich im Team Peeta oder Team Gale anschließen soll. Eigentlich war ich immer für letzteres, aber mal sehen. Woody Harrelson als Haymitch und Elizabeth Banks als Effie können auch in ihren Rollen brillieren und bekommen auch diesmal etwas mehr Profil, besonders Effie zeigt zum allerersten Mal Emotionen und realisiert, was da eigentlich abläuft. Alle Neuzugänge passen sich ebenfalls toll an. Am meisten gefiel mir Sam Claflin als Finnick, aus dem man nie schlau wurde, auch weil Claflin so gut performte. Jenna Malone sieht aus wie Kristen Stewart, ist aber eine viel bessere Schauspielerin als der Twilight-Star. Donald Sutherland ist herrlich böse und Philip Seymour Hoffman geht immer.

Seit Anfang des Jahres warte ich sehnsüchtig auf diesen Film. Ich versuche, nie Erwartungen an einen Film zu setzen, denn sonst wird man oft enttäuscht. Doch in diesem Fall waren meine Erwartungen sky high, und sie wurden sogar übertroffen. "Catching Fire" ist in jeder Hinsicht besser als der erste Film, und der war schon gelungen. Der zweite Film knüpft da an, wo der erste Film aufgehört hat. Die Hungerspiele sind vorbei, und zum ersten Mal in der Historie gabs zwei Sieger. Man lässt sich im ersten und zweiten Akt, bevor es wieder in die Arena geht, sehr viel Zeit. Doch diese Zeit wird optimal genutzt, um die ganze Hoffnung, die in den Distrikten herrscht, aufzufangen. Die Auswirkungen der letzten Hungerspiele werden schonungslos und überzeugend dargestellt. Katniss ist zum Idol der einfachen Menschen geworden, damit muss sie selbst auch erstmal klarkommen. Dieser innere Konflikt, der in ihr herrscht, wird perfekt dargestellt. Damit beschäftigen sich auch die zwei Akte, nämlich das Symbol Hoffnung in Form von Katniss zu etablieren, was mit Leichtigkeit gelingt. Man positioniert Katniss gegen das Kapitol und Präsident Snow und man ahnt, dass egal was im in diesem Film passiert, die nächsten beiden Filme noch epischer werden; es ist nur der Anfang von etwas ganz großem. Die Arena-Szenen, die schon im ersten Film gut waren, sind hier noch besser, weil die Fallen einfach innovativer sind und das Setting mehr bietet. Vom Nebelgift bis zu den erschreckenden Affen, die Spannung ist hier nicht zu überbieten und der Zuschauer kommt gar nicht dazu, eine Pause einzulegen. Der Film ist sehr düster und realitätsnah, was die Szenen in der Arena und allgemein den Film noch besser machen. Optisch ist der Film klasse und man sieht das Budget deutlich. Im ersten Film hatte ich nicht dieses epische Gefühl, doch hier war es definitiv vorhanden. Doch es gibt kleinere Schwächen, die mich nicht groß gestört haben, aber vorhanden sind.
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Ich habe Katniss' Gefühle für Peeta nicht abgekauft. Sie hat von Anfang an alles nur gespielt, und dann plötzlich ist sie verliebt in ihn? Hier hat das Drehbuch gepatzt und man hätte das Tempo vielleicht verlangsamen sollen, um den Fokus auf diese Beziehung zu legen. Vielleicht ist das Buch in dem Aspekt besser und Collins liefert triftige Gründe ab, wieso es zu diesen Gefühlen kam, im Film kam es aber nicht überzeugend rüber. Aber da sich der Film primär um das System Panems dreht, störte mich dieser Aspekt nicht groß. Ich werde eh, bevor Mockingjay Part 1 erscheint, alle Bücher lesen, denn ich will vorbereitet sein. Noch ein kleiner Schwachpunkt: So sehr ich die Szenen in der Arena klasse fand und so packend die Action auch war, hier fühlte sich der Film etwas zu schnell an. Man stellt den Zuschauern all diese Gewinner vor, nur um sie dann sterben zu lassen, ohne dass die Zuschauer sie in Aktion sehen? Das war schade, der Film hätte ruhig länger dauern können, für mich wäre das überhaupt nicht schlimm gewesen.
"Catching Fire" ist großartig und gehört zu den besten Filmen des Jahres 2013. Nach dem Ende wollte ich unbedingt Mockingjay Part 1 anschauen, wie soll man da ein Jahr warten?! Die Bücher werden nun definitiv gelesen, damit meine Durst nach mehr Katniss gestillt wird.
9/10
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von Neo
#1311640
Carrie
Ein Remake des aus dem Jahre 1976 verfilmten Buchs von Stephen King. Durfte ich mir vorab in der Sneak ansehen und bin leider weniger begeistert.

Die 16 Jährige Carrie (Chloë Grace Moretz) ist aufgrund ihrer sehr zurückhaltenden und eigenbrödlerischen Art ein Außenseiter. Sie lebt alleine mit ihrer Mutter (Julianne Moore) zusammen, die sie unter Kontrolle hat. Als Carrie eines Tages nach dem Schulunterricht in der Dusche ihre erste Menstruation bekommt und, da sie nicht weiß, was mit ihr los ist, meint sterben zu müssen, wird sie von ihren Mitschülerinnen ausgelacht und mit Tampons/Binden beworfen. Sie muss von ihrer Mutter abgeholt werden, die Carrie zuhause als Sünderin beschimpft und sie in den Schrank sperrt, damit sie dort ihre Sünden beichtet und um Vergebung bittet

Als ein Video im Internet kursiert, welches Carrie zeigt, wie sie von den Mitschülerinnen getrietzt wurde, beschließt die Sportlehrerin die klasse mit ein paar zusätzlichen Sportübungen zu bestrafen. Chris, welches das Video online stellte, stellt sich gegen die Lehrerin, die sie dann schließlich vom Abschlussball ausschließt, wovon Chris natürlich eher weniger begeistert ist und einen Rachezug gegen Carrie plant.
Sue, ebenfalls eines der Mädchen der Klasse, schämt sich für den Vorfall im Duschraum und beschließt freiwillig nicht auf den Ball zu gehen, wobei sie ihren Freund darum bittet Carrie als Begleitung anzufragen, welche nach langem Zögern zustimmt.

Rest ist bekannt, Carrie wird von Chris mit Schweineblut übergossen, Carrie dreht durch, macht alles kaputt und Tötet allerlei Menschen - es sei erwähnt, dass Carrie die Tochter des Satans ist und deshalb Gegenstände mit bloßer Gedankenkraft durch die Gegend fliegen lassen kann und wat weiß ich.

Nun denn, ansich wollte ich eigentlich keine große Kritik schreiben und eigentlich nur sagen, dass Carrie (1976) der erste Horrorfilm war, den ich sah und deshalb auch noch sehr prägnant in Erinnerung habe. Diesen Film wollte ich eigentlich nie mehr schauen und nun landete ich im wirklich sehr miesen Remake.
Man merkt, dass man sich eher auf die Gruppe der jungen Zuschauer beschränkte, denn das ist nur ein laues Lüftlein. Das meiste hat man aus dem ersten Film übernommen, nur die mobilen Telefone und die damit verbundene Aktion mit dem filmen plus onlinestellen war neu. Besonders schockierend (jawohl!) fand ich aber, dass man einfach mal das komplette Ende abänderte, was für mich quasi das Highlight (mit eben u.a. der Schweineblutszene, als Herzstück des Films) ist.

4/10 Punkte


Catching Fire
Dazu muss ich ja eigentlich nicht mehr viel schreiben, denn Rafa postete soeben über mir. :mrgreen:

Nachdem mich der erste Teil doch etwas enttäuschte und seine Längen hatte, muss ich sagen, dass mir der zweite Teil wesentlich besser gefiel. Ich habe da wirklich kaum Kritikpunkte. Bastiboii erwähnte einen dieser
bastiboii hat geschrieben:z.B. der alte Mann erschossen wird und danach weggetragen wird, ist kein einziger Tropfen Blut zu sehen | als Gegenbeispiel wurde die Auspeitschung der Geschichte wirklich gerecht)
Ist mir auch gleich aufgefallen. Wenns schon nicht tropfen soll, dass sollte man in doch wenigstens ein bisschen ins Rote legen. :|
Und, was so evtl. nicht direkt ein Kritikpunkt ist, weil ichs vlt. nur nich richtig verstanden habe:
versteckter Inhalt:
Manson schnitt Katniss den ja den Sender raus und strich noch ein wenig Blut über den Hals damit die anderen denken, Katniss sei tot, allerdings gibts ja immer den Knall, wenn einer der Tribute stirbt und ehrlich gesagt habe ich dann nicht wirklich verstanden, weshalb man da einfach so Manson hinterherjagt und Katniss im wahrsten Sinne des Wortes links liegen lässt


Ansonsten war es wirklich super. Bin total begeistert. :o

9/10 Punkte
von Ghost
#1311656
Carrie interessiert mich eigentlich, weil ich den de Palma-Film sehr gut fand. Allerdings verspricht der langweilige Trailer schon ein weiteres plattes Remake. Bzgl. dem Ende: Ich habe weder das Buch gelesen noch weiß ich, wie das Remake endet, aber ist es nicht eher so, dass Brian de Palma das Buchende vom King-Roman abänderte und die neue Version eher der Romanvorlage folgt?

Django Unchained: Sehr gut gemachter Film, der nie langweilig wird. Cinematographie und Musik sind top. Christoph Waltz ist toll. Und das hier ist sowohl mein erster Tarantino- als auch Waltz-Film. No comment. :O Man merkt allerdings, dass es ein Film eines weißen Regisseurs ist.

Society: Krasse Kacke. Absurder Horrorstreifen aus den späten 80ern über einen Jungen aus reichem Hause, der merkt, dass irgendwas nicht stimmt mit seiner Familie und seinem Umfeld. Das Paranoia-Feeling ist gut rübergebracht. Und zum Schluss gibt's eine eklige Bodyhorrororgie, die so grotesk inszeniert wird, dass es komisch ist. Der Titel deutet ja schon daraufhin, dass der Film sich als sozialkritischen Kommentar versteht, und zwar
versteckter Inhalt:
auf die höheren Klassen, die sich wie Kannibalen an den Armen laben.
Man bekommt das dann auch nochmal erklärt, subtil ist die Botschaft also weißgott nicht. Aber das ist mehr als viele andere Horrorstreifen bieten. Also ein ganz cooles B-Movie.

Oh Boy: TOLL. Tom Schilling: großartig, Musikuntermalung: wunderbar lässig. Berlin ist zweiter Protagonist. Die Suche nach Kaffee ist ein geniales Sinnbild für das, was Niko durchmacht, und gleichzeitig absurd witzig. Spricht bestimmt vielen Zuschauern, die im gleichen Alter sind wie er, aus dem Herzen. Weiß im Moment nicht, was ich sonst noch zu ihm sagen will, aber ich will ihn nochmal schauen. Vielleicht einer der besten Filme, die ich in diesem Jahr bisher gesehen habe.
von Waterboy
#1311663
The Hunger Games: Catching Fire

wurde ja schon viel geschrieben :D

war heute auch im Kino mit Freunden und mensch war das voll für nen Sonntag Abend :shock:

Die ersten 60 Minuten des Filmes haben mir am besten gefallen. Hier stimmt einfach alles. Die Atmosphäre nach den letzten Spielen, die Situation in den Districts. Die Situation von Katniss und Peeta. Die aufkommende Revolution.

Es gab so tolle einzelne Szenen. Wie pervers ist denn bitte die ganze Show, wo die Sieger ihren Monolog runterrasseln müssen, während die Familien der Opfer direkt vor nem riesen Bild des getöteten stehen müssen und gefilmt werden :shock: Die Szene hat mich echt berühert.

Aber dann auch der krasse Schnitt ins Kapitol, wo die Menschen sich an dem Leid der anderen Districts erfreuen, ihre Fanclubs gründen und selbst Snowns Tochter die Haare so trägt wie Ihr Vorbild Katniss. Bahh Gänsehaut.

Ich fand auch die Stürmung vom Districts und den Kommanda der Katniss geschlagen hat :shock:
Es gab noch viele weitere tolle Szenen, die mir auf die schnelle jetzt wohl gar nicht einfallen. Aber unbedingt erwähnen muss ich noch Elizabeth Banks als Effie, die mich bei der Verarbschiedung echt geflasht hat. Toll gespielt.

Der Zwischenteil im Kapitol ist diesmal kürzer und das ist auch gut so. Das war mein großer Kritikpunkt beim ersten Teil, das sich dies alles viel zu lange hingezogen hat. Hier ist es aber auch etwas schade, das man nicht viel über die anderen Sieger erfährt. Einige scheinen eine ziemlich interessante GEschichte zu haben.

Die letzte Stunde im Film dreht sich dann um die Spiele und anders, als diverse Kritiker, find ich diese diesmal deutlich besser als im ersten Teil. MAn hält alles sehr kurz und behält das Tempo bei ohne große Pausen. Das "Töten" wird diesmal immer nur angeschnitten und mich stört das nicht. Ich muss nicht sehen, wie die sich alle gegenseitig abschlachten. Ich find es viel interessanter, die menschlichen Gefühle dabei zu sehen und die gibt es in diesem Teil auch, was ich toll fand.

Als Katniss sich mit Peeta unterhält und Ihnen bewusst wird, das ihre Gruppe, mit denen Sie ja gut auskommen, irgendwann an dem Punkt angekommen ist, wo sie sich killen müssen, das war toll gespielt, vor allem von Jennifer Lawrence, die den Film ohne Probleme die gesamte Laufzeit trägt. Allein Ihr Gesichtsausdruck, reicht in vielen Szenen um die ganze Handlung zu tragen. Tolle Leistung von Ihr den ganzen Film über.

Bei den Fallen hat man sich einiges einfallen lassen
versteckter Inhalt:
Giftnebel (bahh die Verletzungen sahen echt eww aus), Killeraffen, Flutwellen, Kraftfelder und und und.
FAnd es aber gut, das man dies alles eher so nebenbei platzierte und den Fokus nie zu sehr auf die Fallen, sondern immer bei den Menschen setzte.

Das Ende kam dann recht überraschend, lässt aber für die letzten zwei Teile große Hoffnung wachsen.

Ich freue mich auf
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die Revolution, den Krieg, diverse Fav. Szenen (die ich anders, als bei Harry Potter wohl auch zu sehen bekommen werde) aus den Büchern und den Showdown.
9/10
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von Neo
#1311684
Ghost hat geschrieben:Carrie interessiert mich eigentlich, weil ich den de Palma-Film sehr gut fand. Allerdings verspricht der langweilige Trailer schon ein weiteres plattes Remake. Bzgl. dem Ende: Ich habe weder das Buch gelesen noch weiß ich, wie das Remake endet, aber ist es nicht eher so, dass Brian de Palma das Buchende vom King-Roman abänderte und die neue Version eher der Romanvorlage folgt?
Na, King versteht es ja immer das Ende zu verhunzen, von daher hatte man das tatsächlich aus dem Buch, allerdings gibts auch wieder so einiges, das aus dem Film übernommen wurde und nicht so im Buch steht. Da hat man beides durcheinander geworfen und dann eben noch diese neuartige Technik miteinfließen lassen.

Ich kanns eben überhaupt nicht nachvollziehen, da das Ende aus dem Film sehr prägend für diverse andere Filme und Serien war und man das demnach immer mal wieder vorfinden kann. Wers kennt, wird verstehen was ich meine.

Das Remake ist einfach nur ein seichter Teen-Horror Streifen, während das Original für die damalige Zeit richtiger Horror noch dazu mit einem großen schauspielerischen Anspruch war. Richtig zum Mitleiden, richtig grausam. Da läufts mir heute noch den Rücken runter, wenn ich gewisse Szenen vor Augen habe.
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von Doug Heffernan
#1311902
The Call

Halle Berry arbeitet in einer Notrufzentrale und hilft Anrufern in Not. Klingt nicht spannend? Ist es aber. Ein wenig dämmen jedoch die Logiklöcher und unglaubwürdigen Handlungen die Hochspannung, welche The Call wirklich den ganzen Film über halten kann. 7/10
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von Holzklotz
#1311969
This Is The End
Sehr amüsante Komödie, die mich über weite Strecken überzeugen konnte. Manche Kotz-, Penis- und dererlei-Jokes sind zwar lahm und abgespult, aber größtenteils macht das der sehr spaßige Cast wieder weg. Achja, und: Freeks & Geeks-Referenz! :)
7,5/10

Into The Wild
Großartig gefilmt. Emile Hirsch gefällt mir ebenfalls außerordentlich gut. Die Story packte mich, die Charaktere, die er auf seinem Weg nach Alaska trifft sind interessant. Und nochmal: Grandios verträumte Bilder bis zum Schluss mit einem tollen Soundtrack.
8,5/10

Oh Boy
Nahezu perfekter deutscher Film, der sein Lob redlich verdient hat. Auch hier gibt es großartige Bilder von Berlin zu sehen, der Schwarz-Weiß Stil trägt nur zum Charme des Gezeigten bei. Tom Schilling macht seine Sache hervorragend, auch die Nebenfiguren überzeugen durch die Bank weg. Perfekte Länge, die jazzige Musikunterlegung gefällt. Still, träumerisch, wahnsinnig witzig!
9/10

Trollhunter
Zeigt einige schöne Aufnahmen von Norwegen, ansonsten aber ein Grauswerk. Strunzfad mit einer dämlichen Story, zwar halbwegs annehmbaren Effekten, die aber nicht darüber hinweg täuschen, dass das Gezeigte langweiliger Schwachsinn ist. Und so ein Rotz hat auf imdb 7 Sterne. Whatever. Der Film ist bis auf wenige Ausnahmen auch nicht sonderlich unfreiwillig komisch. Wer auf solche Art von Filme steht, ich tue es nicht, kann sich ihn aber durchaus angucken.
4/10
von eXtreme
#1312421
Wir sind die Millers
Perfekte Unterhaltung! Was habe ich gelacht, als ich mir den Film angesehen habe. Ein Dealer, eine Stripperin, eine Jungfrau und ein Straßenkind bilden die Familie Millers, um Drogen über die Grenzen zu schmuggeln. Dabei kommt es zu einer urkomischen Situation nach der Anderen. Der schwarze Humor spielt hier eine besondere Rolle. Tolle Komödie!
9/10
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von Tangaträger
#1312643
The Seasoning House

Als ich mir die Synopsis zum Film durchgelesen habe, dachte ich, ich wuerde einen netten, aber vergessenswerten, Horrorfilm sehen. Aber nach den ersten zehn Minuten war ich mir schon fast sicher, dass dieser hier auf dem selben Pfad reiten wird wie Martyrs. Die komplette erste Haelfte war eine wundervolle emotionale Folter, und ich mochte es, wie schonungslos, aber ruhig, die Story von Statten ging. Es wurde nicht auf Brutalitaet gesetzt (obwohl Viktors erster Kill durchaus brutal anzusehen war), stattdessen auf Backstory und Traenen, und das funktioniert im Horrorgenre immer besser als Blut. Zudem kam durch das leise Storytelling eine ungewoehnliche Art von Spannung auf, die ich gerne ueber den Rest des Films gesehen haette.

Schade ist, dass der Film in der zweiten Haelfte zu einem Survivalhorror mutiert, und Angel stellenweise zu einer 15-jaehrigen John McClane verkommt. Ploetzlich reihten sich Klischees aneinander, und das Ende wartete schon darauf mit Twists umherzuwerfen. Ich mochte ja schon das Ende vor dem Ende nicht, da er zu sehr nach dem Ende von Eden Lake roch, und es dann auch noch so eingetreten ist, aber der Klimax ist nun wirklich daneben geraten. Da hatte Martyrs um Ecken das bessere "Happy Ending". Und Eden Lake das bessere Ending.

Die erste Haelfte ist wirklich toll, aber die zweite zieht den Film extremst runter. Immerhin geben die Darsteller gute Performances (auch wenn all die Villains Stereotypen sind), und Rosie Day schafft es problemlos den Film auf ihren Schultern zu tragen.
6/10
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von Theologe
#1312864
The Perks Of Being A Wallflower
Ähnlich wie der ultimateslayer hatte ich nach den ganzen Jubelstürmen hier im Forum fast schon etwas Angst, dass mich der Film nur enttäuschen könne, aber die Coming of Age Story ist einfach wunderschön geworden und von den 3 Leads unglaublich gut gespielt. Besonders Logan Lerman überrascht, mit einer starken Performance, die ich ihm so nicht zugetraut habe. Obgleich er in 3:10 To Yuma neben Christian Bale und Russell Crowe auch kein schlechtes Bild abgab.
Ich muss mich aber dem Slayer anschließen, dass man seine Backstory nicht wirklich gut in den Film eingearbeitet hat. Entweder man muss diese ausbauen oder kann sie fast schon komplett streichen, weil sie zwar den Charakter eine weitere Facette gibt, diese aber erst in der Nachbetrachtung des Films eine Rolle spielt.
8/10
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von Doug Heffernan
#1313718
Die Eiskönigin - Völlig Unverfroren 3D

Rapunzel ist für mich einer der besten Disney Filme, daher war die Neugier auf diesen Film sehr groß. Die Charaktere sind so liebenswert, besonders der Schneemann Olaf, gesprochen von Hape Kerkeling. Die Geschichte um das Märchen ist gut umgesetzt und es wird viel gesungen. Die Eiskönigin erinnert teilweise an Rapunzel, kann aber nicht ganz mithalten, wie ich finde. 9/10
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von RickyFitts
#1313780
Theologe hat geschrieben:The Perks Of Being A Wallflower
Ähnlich wie der ultimateslayer hatte ich nach den ganzen Jubelstürmen hier im Forum fast schon etwas Angst, dass mich der Film nur enttäuschen könne, aber die Coming of Age Story ist einfach wunderschön geworden und von den 3 Leads unglaublich gut gespielt. Besonders Logan Lerman überrascht, mit einer starken Performance, die ich ihm so nicht zugetraut habe. Obgleich er in 3:10 To Yuma neben Christian Bale und Russell Crowe auch kein schlechtes Bild abgab.
Ich muss mich aber dem Slayer anschließen, dass man seine Backstory nicht wirklich gut in den Film eingearbeitet hat. Entweder man muss diese ausbauen oder kann sie fast schon komplett streichen, weil sie zwar den Charakter eine weitere Facette gibt, diese aber erst in der Nachbetrachtung des Films eine Rolle spielt.
8/10
Kann ich teilweise nachvollziehen, würde aber nicht ganz zustimmen. Da ich im Sommer auch mal die Romanvorlage gelesen habe mal ein kurzer Abgleich in den Spoilertags, was es da noch an mehr gab. Geht natürlich auch stark auf das Ende ein, also major spoilers included!
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Was im Buch mehr rauskommt ist, dass die beherrschende Idee des ganzen Werks im Grunde Missbrauch ist. Das wird da auch nicht breit in den Vordergrund gerollt sondern bleibt in fast allen Fällen unausgesprochen. Gerade die Art von Missbrauch, die unter einander eng vertrauten Personen stattfindet, wird nicht ausgesprochen und außenstehende bekommen davon nichts oder erst zu spät etwas mit. Das fängt an mit Charlies Schwester Candace, die von ihrem Freund geschlagen wird, aber dafür immer wieder Relativierungen findet. Der Stress oder dass sie es ihm auch nicht leicht macht. Besonders in der Phase um ihre Abtreibung herum, die im Film glaube ich ausgelassen wurde. Das ist der Aspekt geradlinig physischer Verletzung. Dann wäre der emotionale Missbrauch, der Brad Patrick antut, wenn sie im Geheimen eine Affäre haben, die Brad aber nichtmal vor sich selbst richtig eingestehen kann und öffentlich dann so stark seine Distanzierung von Homosexualität zeigt, dass er dort sogar den Homo-Hasser gibt und zum Bully gegenüber Patrick wird, nur um sich bei ihrem nächsten Treffen dann wieder weinend zu entschuldigen und auszunutzen, dass Patrick zu verliebt in ihn ist, um ihm das nicht mehr durchgehen zu lassen. Da ist schon relativ viel im Film drin, aber gerade einige Dialoge, wo er mit Charlie darüber redet und mehr Details durchblicken lässt, geben dem ganzen noch mehr Substanz.
Charlie und Sam sind dagegen Spiegelcharaktere für den Umgang mit sexuellen Übergriffen durch Erwachsene. Als Sam Charlie seinen ersten richtigen Kuss gibt, sagt sie, dass der von jemandem kommen sollte, den man wirklich gern hat. Sie erzählt, dass sie das nicht hatte und stattdessen ein Freund ihres Vaters war. Und nicht nur einmalig. Sie hat dieses vergangene Erlebnis allerdings voll realisiert. Ihre Entwicklung danach war es erotischen Handlungen keinen emotionalen Wert beizumessen. In Nebenbemerkungen erfahren wir, dass sie bevor sie Charlie kennen gelernt hat, schon früh ziemlich freizügig bis leicht zu haben war, bis sie da die Bremse gezogen hat.
Charlie hingegen wurde von seiner Tante Helen befingert, die aus einer eigenen Missbrauchsvergangenheit einen Knacks weg hatte und sich vom Opfer zur Täterin entwickelt hat. Allerdings hat sie ihm wieder sanft eingetrichtert, dass das ihr kleines Geheimnis bleibt ("this is our little secret" "We don't want to wake your sister"). In einem Alter, wo er diesen sexuellen Handlungen noch keine richtige Bedeutung zumessen konnte, hat er sie genauso als Zuneigung seiner Tante eingeordnet wie ihre Angewohnheit ihm als einzige in der Familie zwei Geschenke zu machen, wenn er an Weihnachten Geburtstag hat. Dass sie ausgerechnet auf dem Weg, die Geschenke zu holen, in einem Autounfall gestorben ist, hat ihn traumatisiert und den ganzen sexuellen Kontext hinter einem Schuldkomplex verdrängen lassen. Er spricht in seinen Briefen immer nur davon wie gut Tante Helen zu ihm war. Erst als Sam ihm den Kopf über seine Verliebtheit in sie wäscht und klarmacht, dass es nie der richtige Weg ist nur den vermuteten Erwartungen des anderen zu folgen, löst ihn das ein Stück weit aus seiner scheu-höflichen Introvertiertheit. Damit ist aber auch der Knoten geplatzt, hinter dem die unangenehmeren Erinnerungen an andere Sachen saßen, die nicht wirklich mit seiner Selbstbestimmung übereinkamen. Als Sam dann mit ihm Sex haben will und ihn berührt, kommt dann Schubweise alles wieder hoch, was vorher nur temporäre schlechte Episoden waren. Vorher hat er schon mehrfach über seine etwas labile Psyche gesprochen und Tage an denen er "in a bad place" war. Das schlägt am Ende nun voll aus, zerstört ihn fast und öffnet so nach einer gewissen Zeit aber erst die Option, ein wirklich voll selbstbestimmter Erwachsener zu werden, auch wenn das hart für eine so sensible und stark empathisch geprägte Person ist. Der Ärztin sagt er kurz vor Ende ja auch: "Just show me how to stop. I can see it all. There is so much pain and I don't know how to not notice it." "What is hurting you." "No. It is not me. It is them. Everyone. It never stops."

Ich mag Filmen und Büchern noch weniger so den Stempel einer Message des Autors aufdrücken, aber wenn wir es etwas davon runterbrechen und von einer leitenden Idee reden, dann wäre die Unterschwelligkeit, mit der die von unterschiedlichen Arten und Intensitäten von Missbrauch geprägten Beziehungsdynamiken zunächst ganz nachrangig zu einer normalen coming of age story gezeigt werden, eine Mahnung Jugendliche ernster zu nehmen und ihren Problemen viel genauer zuzuhören, weil sie oft noch gar nicht einschätzen können wie gravierend sich manches davon auswirken und ihnen Schaden zufügen kann. Nicht also abschottend beschützend und auch nicht zu Teenie-Drama runterstilisierend behandeln, solange man nicht zumindest abgeklopft hat, ob es nicht doch mehr ist. Etwas allgemeiner habe ich gerade noch dieses Zitat dazu gefunden:
Another main point Chbosky wanted to express was respect for teens. In an interview with Home Media Magazine, he said he wanted to "validate and respect and celebrate what [teenagers] are going through every day."
Im Film fehlt tatsächlich im Vergleich zum Buch gar nicht so viel. Er hat nur das Problem der Adaption. Der Roman besteht aus einer Reihe von Briefen, die Charlie schreibt. Teilweise aber nur einen pro Monat, was dann natürlich in kurzen Sätzen auch mal eine ganze Menge Zeit und Ereignisse abdeckt und das zugleich mit Charlies Innenstimme machen kann. Im Film muss davon ein Großteil in Dialoge umgeleitet werden, weil zu viel voice over einfach nicht funktioniert. Dadurch wurde vor allem bei den Nebenfiguren einiges zusammengedampft, aber es fehlt kaum etwas komplett. Es wird zumindest alles wichtige mehr oder weniger deutlich erwähnt oder impliziert. Zusätzliche Szenen gibt es vor allem mit Charlies Lehrer Bill, der im Roman deutlich kürzer wegkommt, im Film aber eine gute Figur für ein paar Dialoge war, in denen Charlie seine Überlegungen zu seinen Freunden und bestimmten Konflikten aussprechen kann ohne voice over zu benutzen. Das für mich zentrale Zitat des Films, mit dem ich hier schließe, sagt Charlie aber zu Sam:
"We accept the love we think we deserve."

Kann sein, dass da jetzt einige Punkte von mir etwas vage umschrieben sind, aber es ist auch schon ein halbes Jahr her, dass ich das Buch gelesen und den Film danach erneut gesehen habe. Die Dialogstellen habe ich natürlich gerade noch nachgeschaut. So präzise hatte ich sie dann doch nicht mehr im Gedächtnis. Für die Zeitspanne aber gar nicht mal schlech, oder? :)
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von Mew Mew Boy 16
#1313786
The Factory (2012)

Also im gesamten betrachtet war das ein sehr spannender Thriller mit John Cusack, Jennifer Carpenter, Mae Whitman, Dallas Roberts und Sonya Walger in den Hauptrollen. Der Aufbau und die ganze Geschichte ist sehr gut erzählt und man kann sich schon zum Teil in die Motive der Charaktere hineinversetzen, obwohl sie doch immer wieder an der Oberfläche kratzen und auch manchmal zu klischeehaft agieren. Die eigentlich sehr kranke Story, die ja auf einer wahren Geschichte beruhen soll, hat mir aber auch das eine oder andere mal echt Magenschmerzen bereitet. Das wurde von Mae Whitman, Mageina Tovah und Katherine Waterston sehr gut verkörpert. Der Handlungsverlauf nimmt dann immer mal kurze Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen und das Ende markiert einen spannenden Höhepunkt, ohne dabei vollständig zu überzeugen. Wer solche Art von Filmen nicht kennt, wird wahrscheinlich mit offenem Mund am Ende da sitzen, aber ich habe die Auflösung leider schon 10 Meter gegen den Wind riechen können und während der gesamten Handlung schon ähnliche Schlüsse gezogen. Sei es drum.

Spannend war es alle mal und ich bereue auch nicht den Film gesehen zu haben. Ich vergebe 7,8/10 Punkten
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von Theologe
#1313789
Kann sein, dass da jetzt einige Punkte von mir etwas vage umschrieben sind, aber es ist auch schon ein halbes Jahr her, dass ich das Buch gelesen und den Film danach erneut gesehen habe. Die Dialogstellen habe ich natürlich gerade noch nachgeschaut. So präzise hatte ich sie dann doch nicht mehr im Gedächtnis. Für die Zeitspanne aber gar nicht mal schlech, oder? :)
Fein gemacht. Ich sehe einfach nicht wirklich den nennenswerten Mehrwert für die Figur. Das tragische Schicksal seines besten Freundes, wäre im Grunde schon Erklärung genug für sein zurückhaltendes Auftreten. Die Auflösung gibt natürlich einen tieferen Einblick in sein Seelenleben, aber der Aha-Moment der Figur tritt für den Zuschauer nicht ein.
Ich würde aber nach deiner Erläuterung zu dem Schluss kommen, dass man die Backstory durchaus so abhandeln kann, wie geschehen, aber dann hätte man einfach nach noch 20 Minuten anhängen sollen, das Ende wirkte ohnehin etwas gehetzt. Die hätten aber ruhig die 2h voll machen können.
von eXtreme
#1314042
Die Tribute von Panem - Catching Fire
Auch mal wieder im Kino gewesen und was habe ich mich auf den Film gefreut. Vorweg ich habe die Bücher nicht gelesen und keine Ahnung ob ich es jemals werde, da ich momentan sowieso sehr wenig lese. Den 1.Film fand ich damals gut bis super. Den 2.Film nun fand ich hammer! Hat meine Erwartungen übertroffen. Die über 140 Minuten Laufzeit verflogen regelrecht. Am Ende dachte ich mir nur "Wie schon aus?". Also Langeweile kam in keiner einzigen Minute auf und ich hab mich prächtig unterhalten gefühlt.
Das Ganze ist ja schon ein ernstes Thema mit dem Kapitol und den 12 bzw. 13 Distrikten. Da fühlt man sich in alte Zeiten zurückversetzt, in der Menschen ausgepeitscht und erschossen wurden, denn nichts anderes geschieht hier nun auch. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt... und die Hoffnung ruht nun auf Katniss (hervorragend gespielt von Jennifer Lawrence). Ihre Ängste, ihre Verzweiflung, aber auch ihre Gefühle und Kampfeswille ist deutlich zu erkennen.
Allgemein ein großes Lob an alle Schauspieler. Ich nehm da keinen aus, denn alle haben hervorragende Arbeit geleistet und man hat richtig mit ihren Rollen mitgefühlt.
Die letzten Minuten sorgten für viel Verwirrung bei mir. Wie gesagt ich hab das Buch nicht gelesen und demzufolge staunte ich nicht schlecht, was da am Ende abging. Snows Gesicht zum Schluss ist ein Highlight des gesamten Films :mrgreen: . Verwirrt war ich deswegen, weil ich nun nicht mehr wusste was in der Arena abging und wer jetzt eigentlich Freund und wer Feind war. Zum Schluss wurde aber das zum Glück aufgeklärt.
Von mir aus, hätte der Film auch noch eine halbe Stunde länger gehen können und die Sieger der einzelnen Distrikte etwas näher vorgestellt. Das waren interessante Rollen und auch großartige Schauspieler dabei.
Es gab viele Momente die mich zum nachdenken gebracht haben, die mich zum schmunzeln gebracht haben (Effie zieht den Zettel aus Distrikt 12 oder Haymitch und sein Alkohol), oder aber auch emotional berührt haben (Cinna... oder als alle Trinute Hand ind Hand zusammen auf der Bühne standen).
Ich gebe die volle Punktzahl 10/10
von ZehnGrammZucker
#1314071
eXtreme hat geschrieben:Die Tribute von Panem - Catching Fire
Auch mal wieder im Kino gewesen und was habe ich mich auf den Film gefreut. Vorweg ich habe die Bücher nicht gelesen und keine Ahnung ob ich es jemals werde, da ich momentan sowieso sehr wenig lese. Den 1.Film fand ich damals gut bis super. Den 2.Film nun fand ich hammer! Hat meine Erwartungen übertroffen. Die über 140 Minuten Laufzeit verflogen regelrecht. Am Ende dachte ich mir nur "Wie schon aus?". Also Langeweile kam in keiner einzigen Minute auf und ich hab mich prächtig unterhalten gefühlt.
Das Ganze ist ja schon ein ernstes Thema mit dem Kapitol und den 12 bzw. 13 Distrikten. Da fühlt man sich in alte Zeiten zurückversetzt, in der Menschen ausgepeitscht und erschossen wurden, denn nichts anderes geschieht hier nun auch. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt... und die Hoffnung ruht nun auf Katniss (hervorragend gespielt von Jennifer Lawrence). Ihre Ängste, ihre Verzweiflung, aber auch ihre Gefühle und Kampfeswille ist deutlich zu erkennen.
Allgemein ein großes Lob an alle Schauspieler. Ich nehm da keinen aus, denn alle haben hervorragende Arbeit geleistet und man hat richtig mit ihren Rollen mitgefühlt.
Die letzten Minuten sorgten für viel Verwirrung bei mir. Wie gesagt ich hab das Buch nicht gelesen und demzufolge staunte ich nicht schlecht, was da am Ende abging. Snows Gesicht zum Schluss ist ein Highlight des gesamten Films :mrgreen: . Verwirrt war ich deswegen, weil ich nun nicht mehr wusste was in der Arena abging und wer jetzt eigentlich Freund und wer Feind war. Zum Schluss wurde aber das zum Glück aufgeklärt.
Von mir aus, hätte der Film auch noch eine halbe Stunde länger gehen können und die Sieger der einzelnen Distrikte etwas näher vorgestellt. Das waren interessante Rollen und auch großartige Schauspieler dabei.

Ich gebe die volle Punktzahl 10/10


Komme gerade auch ausm Kino und kann dem allen nur zustimmen. VOr allem den Punkt mit den Schauspieler. Der große Schwachpunkt von Harry Potter war immer die schauspielerische Leistung, aber was der Cast in Catching Fire abliefert ist grandios.

Es gab viele Momente die mich zum nachdenken gebracht haben, die mich zum schmunzeln gebracht haben (Effie zieht den Zettel aus Distrikt 12 oder Haymitch und sein Alkohol), oder aber auch emotional berührt haben (Cinna... oder als alle Trinute Hand ind Hand zusammen auf der Bühne standen).


Nur hier muss ich widersprechen. Die Szene als effie den Zettel von Katniss zug fand ich unglaublich berührend und von elizabeth Banks grandios gespielt, da mal das erste mal gemerkt hat wie schwer ihr das viel, und in welcher Farce sie selbst lebt.
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von 2Pac
#1314171
Romper Stomper (1992)
Russell Crowe spielt den Anführer einer kleiner australischen Nazigruppe. Der Film zeigt überwiegend sinnlose Gewalttaten der Gruppe. Selbst bei einem Raub konzentrieren sie sich auf hirnloses rumgeböbel statt auf die Beute. Diese grobe Dummheit treibt sicherlich jeden Zuschauer in den Wahnsinn. Insgesamt macht alles recht wenig Sinn. In die Story eingebaut ist ein Mädchen, das erst vom Anführer und dann vom ersten Handlanger geknallt wird. Auch hier ist es nichts wahres. Keine Liebesgeschichte (zum Glück), aber auch kein richtiges Duell zwischen den zwei Skins. Der Film hat zwar ein endgültiges Ende, aber dafür keinen Anfang. Ohne große Einleitung gibt es für die Fidschis erst mal eine auf die Nuss.
Wegen der Action gibts noch ein Pünktchen. Ansonsten in allen Bereichen ein recht schwacher Film.
1/3
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von Tangaträger
#1314250
Christmas Countdown

The Santa Clause
Zum ersten Mal gesehen, weil ich Tim Allen einfach nicht leiden kann, und wie erwartet war der Film auch einfach nicht der Burner. Die erste Haelfte gefiel mir besser als die zweite Haelfte, obwohl es dem Film sicherlich gestanden haette, wenn Scott an die Sache mit dem Nordpol etwas differenzierter herangegangen ist. Die meiste Zeit wusste ich nicht, ob er glaubte es nur getraeumt zu haben, oder ob er wirklich an die Magie glaubt. Ausserdem haette man vielleicht sich etwas mehr auf die Transformation zu Santa fokussieren sollen. Santa im Fitnessstudio ist eigentlich eine nette Idee, wurde aber in nur fuenf Sekunden abgehandelt. Die ganze Custody-Sache waehrend Christmas Eve im dritten Akt war allerdings daneben. Um noch ein wenig Drama und Spannung in die Vater/Sohn-Story zu stecken, wurde einfach mal der "Christmas spirit" aus dem Film gestrichen. Seriously, wer hatte die bescheuerte ELFS-Idee?
5/10

Four Christmases
Ueberraschend ziemlich unlustig, und teilweise richtig nervtoetend. Wenn ich jemals Kinder habe, die den Kindern aus diesem Filmuniversum aehneln, werde ich die alle auf den Mond schiessen. Das ging ja nun wirklich ueberhaupt nicht. Dasselbe kann ich auch zu Brads Bruedern sagen, die zu jeder Sekunde nur over the top waren. Da kam mir waehrend des ersten Weihnachtsbesuch schon fast die Guelle hoch. Zum Ende hin wurde es allerdings etwas besser. Mehr Drama, mehr Emotionen, weniger Teenage-like Humor, der glatt aus einer Christmas-variation von American Pie haette stammen koennen, und immerhin eine gute Message, welche in einem gelungenen Schlussgag umgemuenzt wurde.
5.5/10
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von Kiddow
#1314343
Oldboy gesehen in der Sneak Peak

Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich gefreut. Das erste Mal, dass ich in der Sneak einen Film erwischt habe, den ich auch so gerne gesehen hätte. Kenne das asiatische Original nicht und muss daher auch keine Vergleiche ziehen.

Aber vom Remake bin ich absolut begeistert. Josh Brolin liefert ab (den Kerl hatte ich jahrelang nur als einen der Goonies in Erinnerung, er ist mit dem Alter eindeutig besser geworden). Es gab zwei Szenen, die ich persönlich absolut hart fand:
versteckter Inhalt:
Die, als ihm die Rattenmutti samt Babys als Dinner serviert wurde und die Folterszene mit Samual L. Jackson
Der Twist am Ende ist nicht so überraschend, man sieht ihn irgendwann kommen. Aber gut ist er trotzdem.

8/10
von eXtreme
#1314420
Verflucht
mit Jesse Eisenberg, Christina Ricci, Joshua Jackson, Milo Ventimiglia, Michael Rosenbaum & Judy Greer. Also mit vielen bekannten Stars aus Serien bzw Jungstars.
Die Story ist schnell erzählt: Es geht um zwei Geschwister die bei einem Autounfall von einem Werwolf gebissen werden. Mit der Zeit erhalten sie ungeahnte Kräfte und eine besondere Anziehungskraft. Der Durst nach Blut und Fleisch steigt.
Ist jetzt nichts besonderes und nicht einmal wirklich gruselig, aber der Film hat mir dennoch sehr gefallen, aufgrund der vielen Schauspieler die ich aus anderen Filmen oder Serien kannte.
Netter Film für zwischendurch, aber mehr auch nicht 5/10
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