- So 15. Dez 2013, 23:47
#1318043
Wer das Buch nicht kennt, eventuelle Spoiler, aber ich hab eigentlich schon darauf geachtet und nichts geschrieben, was nicht bekannt sein dürfte inzwischen. Dennoch hafte ich nicht dafür...
Der Hobbit: Smaugs Einöde
Im Kino angeschaut und bin zufrieden gestellt worden. Ich muss sagen, den Titel fand ich ja etwas komisch, aber ein Besserer wäre mir leider auch nicht eingefallen.
Die Einleitung des Films wird sehr ruhig gehalten und es gibt auch gleich einen Auftritt von Peter Jackson zu sehen. Danach geht es sehr turbulent zu und das Schritt für Schritt.
Wenn ich so an das Buch zurückdenke und mir überlege, wie sehr sich alles im 1.Film teilweise gezogen hat, so war ich überrascht, wie schnell die Szenen mit Beorn und die Szenen im Düsterwald abgehandelt wurden. Da wurde sogar einiges umgeändert oder weggelassen, was mich doch überrascht hat.
Die größte Veränderung die man vorgenommen hat, waren die Auftritte von Legolas, der im Buch gar nicht vorkam, und Tauriel, die völlig neu erfunden wurde (Toll gespielt von Evangeline Lilly ). Wir lernen Legolas Vater Thranduil kennen, der nochmal ganz anders als Galadriel oder Elrond ist. Tauriel dichtet man eine hübsche Romanze mit dem Zwerg Kili an, was mir sehr gefallen hat, da dieser Zwerg auch bereits einer meiner Favouriten im 1.Film war. Wenn ich allerdings an das Buch und an das was im 3.Film noch kommen wird denke, wird mir ganz komisch in der Magengegend. Trotzdem konnte man dem Zwerg mehr Profil geben und auch ein paar der anderen Zwerge profitierten davon.
Ich kann noch immer nicht jedem Zwerg den Namen zuordnen, aber immerhin weiß ich jetzt schon wer Thorin, Kili, Fili, Balin, Dwalin, Bombur, Bofur und Gloin sind. 8 von 13 Zwergen ist nach 2 Filmen ein guter Schnitt .
Ebenfalls neu sind für uns die Abenteuer von Gandalf, der sich von der Zwergengruppe absondert und sich auf den Weg nach Dol Goldur macht. Dies kennt man ja lediglich nur aus einzelnen Berichten, aber was genau passierte, blieb der Fantasie der Leser überlassen. Auch ein Auftritt von Radagast und Galadriel war so noch einmal möglich. Etwas verwundert war ich, dass Saruman nicht im Film vorkam, obwohl ich etwas über seinen Auftritt in einer Zeitschrift las. Viel das der Schere vielleicht zum Opfer? Jedenfalls darf man gespannt sein, wie es mit Gandalf weitergeht, obwohl man natürlich weiß, dass ihm nichts Schlimmes zustoßen wird, aufgrund der alten HdR-Trilogie.
Nochmal zurück zu den Elben, denn die haben sich eine tolle Schlacht mit den Orks geliefert, während die Zwerge in einem strömenden Fluss um ihr Überleben und ihre Befreiung aus der Gefangenschaft der Elben kämpfen mussten. Großer Auftitt von Bombur hier übrigens, der für einige Lacher im Kinosaal sorgte!
Danach ging es in die Seestadt am Rande des Berges, in dem der Drache Smaug (noch) tief schläft. Luke Evans tritt als Bard auf und wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich behauptet das ist Will Turner aus Fluch der Karibik (ironischerweise gespielt von Orlando Bloom). Von der Optik her, sehen die Beiden sich schon sehr ähnlich.
Von Legolas bekommen wir ohnehin mehr zu sehen, als in der HdR-Trilogie zusammen. Allein schon seine Unterhaltung mit Gloin, Gimlis Vater, und der Kampf mit dem Ork am Ende waren sein Auftritt wert. Doch auch ansonsten erhält seine Rolle dadurch gleich nochmal ein viel besseres Profil, während er in der alten Trilogie doch eher blass blieb.
Nun aber mal zu einem bzw. zwei Punkten die ich noch gar nicht angesprochen habe: Zum einen unser lieber Bilbo Beutlin und zum anderen der Auftritt vom Drachen Smaug selber.
Meiner Meinung nach ging Bilbo ein wenig unter in diesem Film. Er hatte zwar natürlich seine Glanzpunkte, unter anderem im Düsterwald und im Berg, aber wirklich viel gesehen und gehört hat man von ihm dennoch nicht. Immerhin hat er jetzt einen Namen für sein Schwert...
Drache Smaug find ich sehr gut gelungen. Er sieht wirklich monströs, gerissen und boshaft aus. Ihm gegenüber stand zunächst nur ein kleiner Hobbit, erst hinterher folgte eine gnadenlose Hetzjagd quer durch den Berg, bei der Bilbo und die 9 Zwerge gegen ihn antreten mussten. (Betonung auf 9 - noch eine Veränderung gegenüber dem Buch, die ich aber nicht näher beleuchten möchte). Am Ende dachte ich mir ja schon ein wenig, ob der Film nicht langsam mal enden könnte. Mir kam der Film wie drei und nicht wie zweieinhalb Stunden vor. Ob das jetzt so gut ist? Dabei ging der Anfang recht zügig, wie schon gesagt, aber das Ende zog sich wiederrum ein wenig, was aber auch daran gelegen haben könnte, da es mehrere Handlungsorte gab und immer wieder hin und her geswitcht wurde.
Jetzt bin ich natürlich auf den finalen Film gespannt, denn der 2.Film endet an einer fiesen Stelle. Für den ganzen Film - sprich Storys, schauspielerische Leistungen (allesamt gut), Settings und Kostüme, Dialoge, Musik, etc., gebe ich 9 / 10 Punkten.