US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1319847
Zweite beendete Nachholaktion der Weihnachtszeit: Breaking Bad Staffel 5.2
Was soll ich noch groß dazu sagen?
Kann mich kurz fassen.
BB war nicht nur eine der allerbesten Serien des Jahres 2013 sondern ist auch eine der ''besten aller Zeiten.'' Ein moderner Klassiker.
Mir hat das Finale sehr gut gefallen. Ich fand, es war passend. Allerdings, auf Platz 1 in die Kategorie ''bestes Serienfinale das (leider) keins war'' gehört Folge 514.
#1320343
Prisoners Wives Season 2

Hat mir sogar noch etwas besser gefallen als der erste Umlauf. Da es diesmal nur 4 Folgen sind gibt es absolut keinen Leerlauf, eher ist es teilweise schon übertrieben was da in der kurzen Zeit alles schief läuft. Der suspension of disbelief wird hier teilweise auf eine harte Probe gestellt, aber insgesamt ist das hervorragende und spannende BBC-Kost. 7,5/10
#1320623
American Horror Story Season 1
Nahh... Sorry. Konnte mich leider so gar nicht packen. Dabei ist die Serie auf dem Papier eigentlich ziemlich hervorragend. Originell, voller Twists und interessanter Charaktere und die Mythologie ist sehr komplex. Aber ich hab mich durch die Staffel furchtbar gequält. Mein Hauptproblem war glaub ich, dass mir die Kernfamilie einfach nicht ans Herz gewachsen ist, wodurch es mir letztlich scheißegal war wie die Sache ausgeht. Ohne dieses emotionale Zentrum war der Rest, wenn auch in der Theorie interessant, einfach nicht packend.

Das Finale war dann aber tatsächlich ziemlicher Murks. Viel antiklimaktischer hätte man das echt kaum auflösen können. Der "Epilog" hat dann alle Horrorelemente mit dem Holzhammer entmystifiziert und das ganze unspektakulär und lahmarschig beendet.
Nope, not for me.

Louie
Wieder einmal gilt meine Regel, wenn ich eine Serie beim ersten Versuch nicht mag, gibt es eine umso bessere Chance, dass ich sie beim zweiten liebe. So auch hier. Nachdem ich die erste Episode absolut nicht "verstanden" habe, hat es zwei, drei Folgen später plötzlich geklickt. Ob man Louie mag hängt sehr stark von der Perspektive ab, mit der man es schaut. Wenn man die Serie nicht für Bare Münze nimmt, sondern als kaum verbundene Sammlung kleiner Observationen und Fantasien betrachtet kann man einige tolle Analysen des menschlichen Darseins entdecken. Wenn man versucht die Serie in die Realität zu quetschen, wird sie einen furchtbar frustrieren. Nachdem ich aber begonnen habe zu verstehen, was Louis C.K. hier machen will, war ich mit einem Schlag absolut on board und hab die restliche Staffel ziemlich verschlungen.
#1320630
Donnie hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben:Winterzeit ist 2. Chancen-Zeit für Serien, die im Seasonstarttrubel des Herbstes untergegangen sind. Und weil ich gerade Lust auf eine einfache Comedy zum Ablachen habe, hat Mom das erste Ticket bekommen.
Warum tust du dir das an? Lies doch lieber ein Buch oder so statt dem Dreck, den du schon beim ersten Mal nicht mochtest, noch eine Chance zu geben.
Wie Ulti schon sagte:
Wieder einmal gilt meine Regel, wenn ich eine Serie beim ersten Versuch nicht mag, gibt es eine umso bessere Chance, dass ich sie beim zweiten liebe.
Die Chance besteht, groß ist sie aber nicht. Und bei Mom habe ich auch keine 2 Folgen durchgehalten. Das ist wirklich ganz, ganz grottig. Aber ich wollte ja eine leicht verdauliche Sitcom. Bin dann erstmal bei The Millers gelandet, was auch superflach aber einigermaßen passabel ist. Nur der unglaublich nervtötende Klischeschwarze geht mir da extrem auf die Eier. Margo Martindale reißt zwar viel raus, aber nach etwa acht Folgen wurden mir auch da die Gagmuster zu redundant und langweilig, was vor allem für Beau Bridges Figur gilt, die kaum gutes Material bekommt. Der soll bitte schön weiter bei Masters of Sex bleiben statt sich hier zu verschwenden.

In der Zwischenzeit hatte ich aber endlich genug Community-Folgen angehäuft, um damit endlich zu starten. Das wurde ja zu seiner Anfangszeit hier auch total verrissen, was ich nun umso weniger nachvollziehen kann. Abgesehen von B99 ist das besser als alles, was in den letzten zwei Jahren so an Comedies gestartet ist. Ich liebe die Charaktere, der Cast ist super, der Dialogwitz sitzt für eine erste Staffel schon ganz ordentlich und die Sympathiewerte sind echt hoch. Vor allem Jeff trägt die erste handvoll Folgen als grandioser, gescheiterter Bullshitter immens gut. Ich mag auch die Kontinuität, mit der auch Ereignisse früherer Episoden immer wieder angesprochen werden. Und ganz wichtig: der Fremdschämfaktor ist gering. Die Richtung kann ich ja sonst gar nicht ab und sorgt weiter dafür, dass ich Modern Family absolut beschissen finde und den Buzz darum keine Sekunde nachvollziehen kann. Obendrauf noch Meta-Humor durch den genialen Abed. Ich bin ziemlich begeistert und habe nach knapp 4 Tagen schon fast die gaze erste Staffel verschlungen (das war schon MIT Zurückhaltung). Freue mich umso mehr auf die zweite Season, die bei solchen Sitcoms ja traditionell meist die beste ist.
#1320636
RickyFitts hat geschrieben: In der Zwischenzeit hatte ich aber endlich genug Community-Folgen angehäuft, um damit endlich zu starten. Das wurde ja zu seiner Anfangszeit hier auch total verrissen, was ich nun umso weniger nachvollziehen kann.
Ich glaube, der schlimmst Verriss kam von mir und hatte in etwa die Aussage, dass ich es OK fand, mir aber das Gewisse etwas fehle. Community kam hier im Forum doch ziemlich gut an.
#1320638
ultimateslayer hat geschrieben:American Horror Story Season 1
Nahh... Sorry. Konnte mich leider so gar nicht packen. Dabei ist die Serie auf dem Papier eigentlich ziemlich hervorragend. Originell, voller Twists und interessanter Charaktere und die Mythologie ist sehr komplex. Aber ich hab mich durch die Staffel furchtbar gequält.
Mit welcher anderen Serie (falls es so eine überhaupt gibt), lässt sich AHS denn eigentlich am ehesten vergleichen? Einerseits hört man ja immer wie toll AHS doch sei, doch gleichzeitig lese ich eben dann auch oft, wie wenig Sinn am Ende alles mache. Gegen Horror habe ich ja eigentlich nichts einzuwenden, aber wenn "Horror" als Ausrede verwendet wird, um Charakterarbeit zu vernachlässigen oder dass der Plot keinen Sinn ergeben muss (wie bei den ganzen dämlichen Slasher-Movies), dann wäre das definitiv nichts für mich.

Ich schaue z.B. gerne Nip/Tuck, aber das ist oft schon an der absoluten Grenze zu "over the top". Wenn ich mir also vorstelle, dass AHS noch extremer sein könnte bezüglich :roll:-Twists, dann frage ich mich schon, ob das noch Spass machen würde...
#1320645
little_big_man hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:American Horror Story Season 1
Nahh... Sorry. Konnte mich leider so gar nicht packen. Dabei ist die Serie auf dem Papier eigentlich ziemlich hervorragend. Originell, voller Twists und interessanter Charaktere und die Mythologie ist sehr komplex. Aber ich hab mich durch die Staffel furchtbar gequält.
Mit welcher anderen Serie (falls es so eine überhaupt gibt), lässt sich AHS denn eigentlich am ehesten vergleichen? Einerseits hört man ja immer wie toll AHS doch sei, doch gleichzeitig lese ich eben dann auch oft, wie wenig Sinn am Ende alles mache. Gegen Horror habe ich ja eigentlich nichts einzuwenden, aber wenn "Horror" als Ausrede verwendet wird, um Charakterarbeit zu vernachlässigen oder dass der Plot keinen Sinn ergeben muss (wie bei den ganzen dämlichen Slasher-Movies), dann wäre das definitiv nichts für mich.
Nun, was die Serie hochhält ist eben, dass sie ziemlich allein und ohne vergleichbare Konkurrenz dasteht. Das ist hochserialisiert, baut stark auf ausgedehnte Charakterszenen mit guten Schauspielern und mixt dafür aber ziemlich beliebig bekannte Erzählmotive aus dem Horrorgenre zusammen auch wenn sie nicht wirklich zusammenpassen. Narrativ ist das letztlich dann ziemlich krude, bleibt oberflächlich und ergötzt sich mehr an einzelnen Ideen und Bildern als an einem stimmig funktionierenden Gesamtkonzept. Als toll würde ich das nie bezeichnen. Dafür bleibt es letztlich doch stets zu weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Muss man einfach mal 2-3 Folgen ausprobieren. Wenn es dir dann nicht zusagt, kannst du es aber auch getrost beiseite legen. Da ändert sich auch mit den Folgestaffeln nicht mehr viel dran - abgesehen davon, dass S3 doch total underwhelming bleibt und unambitionierter als die Vorläufer wirkt. Am nächstes dran wäre am ehesten noch True Blood mit seinem Hang zu camp, aber selbst da geht die Vergleichbarkeit noch über Langstrecke.
#1320648
Ich wüsste auch nicht, womit mit AHS am besten vergleichen könnte - schon alleine, weil sich die Serie jedes Jahr komplett neu erfindet.

Durchgehend bleibt nur, dass die Serie hauptsächlich auf "Schock" und "Style" setzt und in jeder Season bisher ziemlich oberflächlich geblieben ist - gute Charakterarbeit würde ich bei der Serie wirklich nicht unterschreiben - sie ist eben "batshit crazy" - es gibt viele Twists und Wendungen und oft sind gute bis sehr gute Schauspieler beteiligt. Staffel 2 schaffte mit dem Irrenhaus Setting zumindest, einige "tiefere Issues" zu bearbeiten - aber selbst das machte man meist ziemlich oberflächlich. "Style over Substance" aber dafür ist die Serie oft als wäre sie selbst auf nem Drogenrausch :lol:

Ich weiß nichtmal, ob ich sie als "gut" beschreiben würde - sie ist halt anders und dadurch bleibt sie auch irgendwie interessant und spannend - und na ja, man hat den Vorteil, dass man sich meist darauf verlassen könnten sollte, dass die Story schön abgeschlossen wird (Season 1 war da noch eher ein Verhau, weil man irgendwie nicht rechtzeitig fertig wurde oder so? Keine Ahnung)
#1320653
Theologe hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben: In der Zwischenzeit hatte ich aber endlich genug Community-Folgen angehäuft, um damit endlich zu starten. Das wurde ja zu seiner Anfangszeit hier auch total verrissen, was ich nun umso weniger nachvollziehen kann.
Ich glaube, der schlimmst Verriss kam von mir und hatte in etwa die Aussage, dass ich es OK fand, mir aber das Gewisse etwas fehle. Community kam hier im Forum doch ziemlich gut an.
Ich brach es damals zur Winterpause ab, weil ich die Qualität total schwankend fand und nach einer guten Folge auch immer wieder eine voller Rohrkrepierer folgte.
Hat im zweiten Anlauf dann glücklicherweise geklickt.

Aktuelle Nachholaktionen:

How I Met Your Mother
Mit 1x01 gestartet, mittlerweile in der Mitte von S6 angekommen. Hatte damals bis S5 im deutschen TV gesehen und den Eindruck gehabt, die Serie sei arg schwächer geworden. Das hat sich beim Rewatch in S5.1 bestätigt, danach allerdings überraschend wieder gesteigert.

Breaking Bad
Leider wahr: Ich hab die Serie bislang komplett ignoriert. Das ändert sich nun. Bislang die ersten drei Folgen gesehen. Gute Serie, an die Lobeshymnen, die hier vom Start weg anklangen, kann ich allerdings noch nicht einstimmen.

Continuum (die Webserie, nicht die Showcase-Serie)
Hab ich komplett gesehen, sind bislang auch nur 18 Folgen mit etwa 5 Minuten Laufzeit. Hat schon einige Awards gewonnen, taugt imo trotzdem nichts. Staffel 2 (Eps 10 bis 18) schaffen es sogar mehrfach binnen ihrer 5 Minuten tierisch zu langweilen und die Story steckt zwischen ewigen unsinnigen Plotwendungen fest.
Vielleicht wird sich mir auch einfach nie der Sinn von so getakteten Webserien erschließen.

Auf der Liste für die nähere Zukunft stehen noch Sleepy Hollow und Arrow.
#1320657
Ich bin ja gerade dabei, das Zeug aus der aktuellen Season irgendwie auf stand zu bringen.

Nikita hat sich ja heute in einem Rutsch erledigt ;)

Ich hatte auch noch 10 Folgen von "Once upon a time" hier rumliegen und hab über die letzten Tage auch schonmal 6 Folgen davon aufgeholt - wie immer ist es im bingewatch-Modus besser und da die Season bisher doch einen sehr serialisierten Charakter hat, macht es so auch mehr Spaß
#1320660
Ich finde American Horror Story gut, weil es halt ziemlich stilvoller Horror-Camp ist, den es so in keiner vergleichbarer Art im US-Tv gibt.

Wobei ich auch gestehen muss, dass ich bei Staffel 1 ähnliche Probleme wie ulti hatte - mit der zentralen Familie als uncharismatisches Zentrum und der schwachen Auflösung.

Asylum fand ich dagegen von vorne bis hinten gelungen. Tolle Thematik, tolle Schauspieler, viele Sympathiefiguren, stimmige Auflösung.

Coven ist bisher nicht ganz so gut wie Asylum, gefällt mir persönlich bisher aber auch noch ganz gut.
#1320668
AlphaOrange hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben: In der Zwischenzeit hatte ich aber endlich genug Community-Folgen angehäuft, um damit endlich zu starten. Das wurde ja zu seiner Anfangszeit hier auch total verrissen, was ich nun umso weniger nachvollziehen kann.
Ich glaube, der schlimmst Verriss kam von mir und hatte in etwa die Aussage, dass ich es OK fand, mir aber das Gewisse etwas fehle. Community kam hier im Forum doch ziemlich gut an.
Ich brach es damals zur Winterpause ab, weil ich die Qualität total schwankend fand und nach einer guten Folge auch immer wieder eine voller Rohrkrepierer folgte.
Hat im zweiten Anlauf dann glücklicherweise geklickt.
Du bist eh raus!
Weil du irgendwo geschrieben hast, Mom habe sich sogar zur besten aktuell laufenden Lorre Serie gemausert, habe ich dem Mist überhaupt noch eine 2. Chance gegeben. Keine Ahnung, was du darin gesehen hast. Es war schauderhaft.
#1320684
RickyFitts hat geschrieben:Du bist eh raus!
Weil du irgendwo geschrieben hast, Mom habe sich sogar zur besten aktuell laufenden Lorre Serie gemausert, habe ich dem Mist überhaupt noch eine 2. Chance gegeben. Keine Ahnung, was du darin gesehen hast. Es war schauderhaft.
Ich find Allison Janney in der Serie ziemlich gut. Und da mich TBBT in letzter Zeit etwas langweilte und TaahM .. da finde ich ehrlich gesagt im Moment nicht mal Worte für, zu einem solchen Desaster ist da mutiert - da liegt die Latte nicht so außerordentlich hoch (und wie ich damals schrieb: M&M war zu der Zeit in Pause).
#1320745
Band of Brothers

Ich schaue relativ selten Kriegsfilme oder -serien, insofern sagt es nicht viel aus, dass dies hier für mich die beste Kriegsserie ist, die ich jemals sah. Aber auch genreübergreifend fand ich dieses zehn Folgen umfassende Werk herausragend und gehört definitiv zu den Must Sees eines TV-Junkies. Die authentische, pathosarme und stets über hirnlose Ballereien hinausgehende Darstellung des Zweiten Weltkriegs haben mich hier besonders überzeugt. Man kann das hier aufgrund der sehr relaitätsnahen Darstellung auch fast so ein bisschen als "unterhaltendes Lehrmaterial" begreifen - so sah ich es dann jedenfalls. Die Effekte wirken inzwischen fast schon wieder etwas überholt an einigen Stellen, aber für ein Anfang 2000 produziertes Format macht es auch dahingehend durchaus was her. Dramaturgisch gibt es gar nichts zu mäkeln, schauspielerisch aus meiner Warte ebenfalls nicht.

Kleine Kritikpunkte sind aus meiner Sicht die mangelhafte Bindung zu den Figuren und die für zehn Folgen recht üppigen Storylines, die es mir zum Teil schwer machten, dem Geschehen wirklich zu folgen. Hätte hierfür dann vielleicht noch 1-2 Episoden mehr veranschlagt, manchmal waren die zeitlichen und geografischen Sprünge schon recht krass. Man muss dem Geschehen auch stets konzentriert folgen, um mitzukommen, also was nettes für nebenbei ist BoB nicht.

Die Highlights sind für mich die Folge sechs in Bastogne und Folge neun, in der die Männer das KZ ausfindig machen. Erstere ist einfach unglaublich brutal, weil man als Zuschauer nicht nur zusehen muss, wie die Männer reihenweise durch gegnerische Geschosse zerfetzt werden, sondern man sich dabei auch noch auf den Sanitäter fokussiert, der quasi minütlich von einem schwer Verwundeten zum nächsten eilen muss. Ist einfach unglaublich intensiv, wie dem Zuschauer das Leid dort präsentiert wird. Und naja, in Folge neun ist es halt so erschütternd, wie die Soldaten erstmals so richtig mitbekommen, welchen menschenverachtenden Scheiß die Nazis in den KZ abgezogen haben. Obwohl die Folgen inhaltlich und stimmungsmäßig (Folge neun ist viel ruhiger) ganz unterschiedlich sind, würde ich beide als perfekt bezeichnen - und ne 10/10 vergeben.
Etwas abgefallen sind für mich Folge zwei (D-Day), wo einfach zu viele Kampfszenen auf zu wenig Story trafen (6/10) und Folge fünf, die sich ein bisserl zog (7/10). Finde alles in allem auch die zweite Staffelhälfte besser als die erste...

Jaaa, tolle Serie insgesamt, auch wenn man kein Fan von Kriegsserien ist.

8,5/10


Fohlen
#1320751
Zum Thema AHS:

Grundsätzlich kann man die Serie wirklich mit nichts anderem vergleichen und es gilt definitiv Probieren geht über studieren. Wenn der Pilot dich fesselt heißt das zwar noch nicht dass dir die Show gefällt (wie es bei mir eben icht war) aber nach ca. drei Folgen solltest du es ungefähr absehen können.

Wenn ich - Pistole an der Stirn - einen Vergleich machen müsste, würde ich am ehesten - Trommelwirbel - Lost sagen. Die Prämisse ist bei näherer Betrachtung eigentlich recht ähnlich. Ein großer Schauplatz (Haus in AHS, Insel in Lost) mehrere "Außenseiter" die darauf landen und jede Menge menschliche und übernatürliche "Bewohner" die die tausenden Geheimnisse und Mysterien des Schauplatzes kennen und in der Vergangenheit selbst Opfer des Schauplatzes waren.
Auch die Art wie man Plotungereimtheiten und unsinnige Charaktermotivation durch die Mysterien und Geheimnisse und jede Menge bedeutungsschwangerem Gelaber versteckt, ist recht ähnlich. Der große Unterschied: AHS hat das meiste auch innerhalb der 13 Folgen aufgelöst und nicht ansatzweise soviel Bullshit for the sake of it eingeführt. Zufriedenstellend wars trotzdem nur bedingt, aber das meiste was aufgebaut wird wird auch aufgelöst.
#1320808
Von AHS war ich auch sehr enttäuscht. Habe vor kurzem Staffel 1 gesehen und fand es ziemlich öde. Ganz im Gegensatz zu

Luther Staffel 3

Wer spannende Unterhaltung mag, der kommt an Luther einfach nicht vorbei. Auch Staffel 3 war durchgängig atemberaubend aufregend mit den nötigen Schockmomenten. 8/10
#1320832
Wer AHS Staffel 1 nicht mochte, sollte aber trotzdem Staffel 2 noch eine Chance geben. Natürlich finden sich da erzählerisch und stilistisch einige Elemente wieder, aber es gab nicht nur Fälle wie Donnie, Stefan oder mich, die fanden, dass Runde 2 dank der interessanteren Charaktere und Hintergründe emotional deutlich besser funktioniert hat und insgesamt runder und unterhaltsamer war, sondern sogar Kritiker und Zuschauer, die Staffel 1 gehasst haben und Asylum auf ihrer Jahresbestliste platzierten.
#1320844
Ja, das ist und bleibt die größte Stärke. Staffel 1 hat eigentlich nur davon gelebt und verlor immer an Dampf, sobald es begann, sich als Beziehungsdrama ernst zu nehmen oder als gegen Ende die kranken Ideen ausgingen. :mrgreen:

Zuschauer, denen das Finale von Nip/Tuck Staffel 3 nicht zu abgehoben war, sollte in AHS zudem doch nichts schrecken können. :lol:
#1320968
Fernsehfohlen hat geschrieben:Band of Brothers

Ich schaue relativ selten Kriegsfilme oder -serien, insofern sagt es nicht viel aus, dass dies hier für mich die beste Kriegsserie ist, die ich jemals sah. Aber auch genreübergreifend fand ich dieses zehn Folgen umfassende Werk herausragend und gehört definitiv zu den Must Sees eines TV-Junkies. Die authentische, pathosarme und stets über hirnlose Ballereien hinausgehende Darstellung des Zweiten Weltkriegs haben mich hier besonders überzeugt. Man kann das hier aufgrund der sehr relaitätsnahen Darstellung auch fast so ein bisschen als "unterhaltendes Lehrmaterial" begreifen - so sah ich es dann jedenfalls. Die Effekte wirken inzwischen fast schon wieder etwas überholt an einigen Stellen, aber für ein Anfang 2000 produziertes Format macht es auch dahingehend durchaus was her. Dramaturgisch gibt es gar nichts zu mäkeln, schauspielerisch aus meiner Warte ebenfalls nicht.

Kleine Kritikpunkte sind aus meiner Sicht die mangelhafte Bindung zu den Figuren und die für zehn Folgen recht üppigen Storylines, die es mir zum Teil schwer machten, dem Geschehen wirklich zu folgen. Hätte hierfür dann vielleicht noch 1-2 Episoden mehr veranschlagt, manchmal waren die zeitlichen und geografischen Sprünge schon recht krass. Man muss dem Geschehen auch stets konzentriert folgen, um mitzukommen, also was nettes für nebenbei ist BoB nicht.

Die Highlights sind für mich die Folge sechs in Bastogne und Folge neun, in der die Männer das KZ ausfindig machen. Erstere ist einfach unglaublich brutal, weil man als Zuschauer nicht nur zusehen muss, wie die Männer reihenweise durch gegnerische Geschosse zerfetzt werden, sondern man sich dabei auch noch auf den Sanitäter fokussiert, der quasi minütlich von einem schwer Verwundeten zum nächsten eilen muss. Ist einfach unglaublich intensiv, wie dem Zuschauer das Leid dort präsentiert wird. Und naja, in Folge neun ist es halt so erschütternd, wie die Soldaten erstmals so richtig mitbekommen, welchen menschenverachtenden Scheiß die Nazis in den KZ abgezogen haben. Obwohl die Folgen inhaltlich und stimmungsmäßig (Folge neun ist viel ruhiger) ganz unterschiedlich sind, würde ich beide als perfekt bezeichnen - und ne 10/10 vergeben.
Etwas abgefallen sind für mich Folge zwei (D-Day), wo einfach zu viele Kampfszenen auf zu wenig Story trafen (6/10) und Folge fünf, die sich ein bisserl zog (7/10). Finde alles in allem auch die zweite Staffelhälfte besser als die erste...

Jaaa, tolle Serie insgesamt, auch wenn man kein Fan von Kriegsserien ist.

8,5/10


Fohlen
Ich empfehle die Bluray-Box, die enthält tonnenweise Extras. Einfach perfekt.
#1320971
Theologe hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben: In der Zwischenzeit hatte ich aber endlich genug Community-Folgen angehäuft, um damit endlich zu starten. Das wurde ja zu seiner Anfangszeit hier auch total verrissen, was ich nun umso weniger nachvollziehen kann.
Ich glaube, der schlimmst Verriss kam von mir und hatte in etwa die Aussage, dass ich es OK fand, mir aber das Gewisse etwas fehle. Community kam hier im Forum doch ziemlich gut an.
Community fand ich auch erstklassig, vor allem (ja!) Chevy Chase. Ich denke, für diese Art von Humor ist der deutsche Durchschnittszuschauer einfach nicht reif.
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