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von Theologe
#1339713
ultimateslayer hat geschrieben: Im Umkehrschluss kannst du aber auch nicht mitreden, weil du ihn nicht im TV gesehen hast. Im Übrigen finde ich dass man das Kinoerlebnis durchaus replizieren kann. Es kommt halt drauf an was du als Kino Erlebnis betrachtest. Wenn du dafür einen Raum voller Fremder brauchst die "uh" und "ah" kreischen, okay, das kannst du nicht nachmachen (außer du sammelst ein Paar Leute von der Straße auf :lol: ). Aber mit einem Beamer und einer 5.1 Anlage kannst du den gleichen Wumms erreichen und wenn du deine Blockbuster nur vollständig genießen kannst, wenn es wirklich 100% wie im Kino ist, geb ich dir gern meine Bankdaten und du kannst mir vor jedem Film 13,50 überweißen. :wink:
Ich hab vor ein paar Wochen Pacific Rim als Bluray geschenkt gekriegt und das war am Beamer genau so cool, sogar noch cooler weil ich zwischendurch aufs Klo gehen und mir die besten Stellem am Ende nochmal anschauen konnte. Ab einer gewissen Bildschirm Größe kommt es doch nur noch auf die Entfernung zwischen dem Bildschirm und dir an. Ob du jetzt auf nem 85 Zoll Bildschirm in 2 Meter Entfernung schaust oder 20 Meter entfernt von ner 12 Meter Leinwand sitzt macht meines Wissens nach nachweißlich keinen Unterschied für dein Gehirn, solang die Ratio stimmt.
Ja und wenn ich mir ein Handy genau vor's Gesicht klebe ist es der gleiche Effekt :roll:
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von ultimateslayer
#1339714
Theologe hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben: Im Umkehrschluss kannst du aber auch nicht mitreden, weil du ihn nicht im TV gesehen hast. Im Übrigen finde ich dass man das Kinoerlebnis durchaus replizieren kann. Es kommt halt drauf an was du als Kino Erlebnis betrachtest. Wenn du dafür einen Raum voller Fremder brauchst die "uh" und "ah" kreischen, okay, das kannst du nicht nachmachen (außer du sammelst ein Paar Leute von der Straße auf :lol: ). Aber mit einem Beamer und einer 5.1 Anlage kannst du den gleichen Wumms erreichen und wenn du deine Blockbuster nur vollständig genießen kannst, wenn es wirklich 100% wie im Kino ist, geb ich dir gern meine Bankdaten und du kannst mir vor jedem Film 13,50 überweißen. :wink:
Ich hab vor ein paar Wochen Pacific Rim als Bluray geschenkt gekriegt und das war am Beamer genau so cool, sogar noch cooler weil ich zwischendurch aufs Klo gehen und mir die besten Stellem am Ende nochmal anschauen konnte. Ab einer gewissen Bildschirm Größe kommt es doch nur noch auf die Entfernung zwischen dem Bildschirm und dir an. Ob du jetzt auf nem 85 Zoll Bildschirm in 2 Meter Entfernung schaust oder 20 Meter entfernt von ner 12 Meter Leinwand sitzt macht meines Wissens nach nachweißlich keinen Unterschied für dein Gehirn, solang die Ratio stimmt.
Ja und wenn ich mir ein Handy genau vor's Gesicht klebe ist es der gleiche Effekt :roll:
Wenn die Handygrößen weiter so ins Absurde gehen, sind wir in ein paar Jahren eh so weit.
von zvenn
#1339718
Rafa hat geschrieben:Ich hoffe, Fincher dreht als nächstes das Sequel, gleich nachdem Craig den nächsten Bond gedreht hat. Wer wünscht sich noch ein Sequel? ;)
Hier! Hab mir damals extra nicht die original Trilogie angesehen, als ich gelesen habe, dass Fincher ein Remake inszeniert. Bin leider einer der größten Fincher-Fanboys auf diesem Planeten und fand den Film auch richtig klasse (Gone Girl wird natürlich auch einer der Filme dieses Jahres 8)).
Soweit ich weiß steht er ja auch weiterhin als Regisseur für Teil 2 & 3. Sollten die nicht auch back-to-back gedreht werden?
von Rafa
#1339719
zvenn hat geschrieben:
Rafa hat geschrieben:Ich hoffe, Fincher dreht als nächstes das Sequel, gleich nachdem Craig den nächsten Bond gedreht hat. Wer wünscht sich noch ein Sequel? ;)
Hier! Hab mir damals extra nicht die original Trilogie angesehen, als ich gelesen habe, dass Fincher ein Remake inszeniert. Bin leider einer der größten Fincher-Fanboys auf diesem Planeten und fand den Film auch richtig klasse (Gone Girl wird natürlich auch einer der Filme dieses Jahres 8)).
Soweit ich weiß steht er ja auch weiterhin als Regisseur für Teil 2 & 3. Sollten die nicht auch back-to-back gedreht werden?
Also ich habe gelesen, dass die Verantwortlichen eventuell ohne Fincher weitermachen werden. Aber ich denke schon, dass er zurückkehrt. Gone Girl ist abgedreht und das Projekt 20,000 Leagues Under the Sea: Captain Nemo ist dead, von daher könnte er, wenn Fincher Bock drauf hat, Ende 2014/Anfang 2015 mit dem Sequel anfangen.
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von blra
#1339720
Doug Heffernan hat geschrieben: Eine Story gibt es quasi gar nicht und mit 85 Minuten auch sehr kurz.
Natürlich hat Gravity eine Story. Im All fliegen alle von Menschen geschaffenen Teile auseinander und zwei Personen versuchen aus dieser Situation zu entkommen. Dabei erlebt sie verschiedene Ereignisse, die sie emotional mitnehmen. Die Story ist simpel und deswegen der Film kurz. Ich sehe aber nicht wieso eine komplexe Story, einen großartigen Film ausmacht. Die meistern Western-Filme haben z.B. ein ganz einfaches Schema.

Die Tiefe im Film im Drehbuch zu suchen halte ich für grundfalsch. Der Film erzeugt Tiefe durch Emotionen, Metaphern und den Sound, Score und 3D. Aber vor allem waren es die Bilder, die uns hier einen nicht sichtbaren Antagonisten beschreiben, die den Film ausmachen und weshalb man diesen Film als Kinofilm bezeichnen kann und auch nur da zu 100% funktioniert. Ich bin selbst gespannt, wie der Film auf dem Fernseher funktioniert.
zvenn hat geschrieben:
Rafa hat geschrieben:Ich hoffe, Fincher dreht als nächstes das Sequel, gleich nachdem Craig den nächsten Bond gedreht hat. Wer wünscht sich noch ein Sequel? ;)
Hier! Hab mir damals extra nicht die original Trilogie angesehen, als ich gelesen habe, dass Fincher ein Remake inszeniert. Bin leider einer der größten Fincher-Fanboys auf diesem Planeten und fand den Film auch richtig klasse (Gone Girl wird natürlich auch einer der Filme dieses Jahres 8)).
Soweit ich weiß steht er ja auch weiterhin als Regisseur für Teil 2 & 3. Sollten die nicht auch back-to-back gedreht werden?
Fincher war dafür verschenkt. Es existiert bereits ein hervorragender Film und wenn man weitgehend ein ebenbürtiges Remake macht, kann Fincher damit auch wenig anfangen und sieht dann am Ende auch schlecht aus, weil sein Film nicht an das Original rankommt. Außerdem hat Craig nicht in die Rolle gepasst.

Finchers Stil passt aber ganz gut zu skandinavischen Thrillern. Ich würde mir wünschen, dass er "Schneemann" von Nesbo verfilmt. Scorsese, der das ursprünglich mal machen wollte, hat dafür ja momentan keine Zeit.
von Rafa
#1339721
Die schwedischen Sequels waren extrem schwach, von daher würde ich gerne sehen, wie Fincher die beiden Bücher verfilmt. Hab auch das Gefühl, dass es auch dazu kommen wird. Er hat nur wenige Filme in Entwicklung, Black Hole muss erstmal neu geschrieben werden und sonst hat er kein großes Projekt auf Lager. Bin da auch vielleicht in der Minderheit, aber fand die US-Version besser und auch Craig war fantastisch als Blomkvist.
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von Theologe
#1339722
Rafa hat geschrieben:Die schwedischen Sequels waren extrem schwach, von daher würde ich gerne sehen, wie Fincher die beiden Bücher verfilmt. Hab auch das Gefühl, dass es auch dazu kommen wird. Er hat nur wenige Filme in Entwicklung, Black Hole muss erstmal neu geschrieben werden und sonst hat er kein großes Projekt auf Lager. Bin da auch vielleicht in der Minderheit, aber fand die US-Version besser und auch Craig war fantastisch als Blomkvist.
Mir ging es auch so, ich fand die schwedische Version sehr gut, aber Finchers Version hat mir besser gefallen und Daniel Craig fand ich auch klasse.
Die Fortsetzungen wirkten dann eher wie TV-Filme, von daher würde ich das Ausgangsmaterial gern in Finchers Händen sehen.
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von blra
#1339730
Der 2.Teil ist für mich der schwächste Film der schwedischen Reihe. Die Buchvorlage ist aber auch nicht so überzeugend. Ich finde daraus ist nicht so viel herauszuholen. Teil 3 ist als Gerichtsthriller schon wesentlich interessanter. Der schwedische Film hat da so seine Schwächen in ein paar Handlungssträngen, funktionierte aber ganz passabel. Die haben halt beide das Problem, dass man sich nicht entscheiden konnte, ob man fürs Kino oder TV dreht. Fincher dürfte hier bessere Filme abliefern. Wenn er Zeit hat, dann soll er es gerne machen. Aber es gibt so viel skandinavisches Buchmaterial, das zu seinem Stil passt, dass ich lieber sehen würde, dass er wenn er nochmal einen Film basierend auf einem skandinavischen Buch dreht statt einem Sequel der Millenium-Reihe z.B. den Schneemann verfilmt.
von Sentinel2003
#1339752
Aries hat geschrieben:Niemand, der hier 10/10 gezückt hat, wie ich, vergab sie wegen Story und Charaktere. Die 10/10 gehen alleine auf das Konto der realistischen Atmosphäre und des Spektakels. Das ist ein Film, der für das Kino (oder ein SEHR gutes Heimkino) gemacht wurde. Ein Erlebnisfilm. Ist das so schwer zu verstehen?

Ich schaue gerade Verblendung auf Pro7. Kann es sein, dass die fast die gesamte Vergewaltigungs und Racheszene rausgeschnitten haben? Wer hat von euch damals noch gesagt, die US Szenen sind heftiger als die Schweden Szenen? Also die Szenen aus Schweden sind mir deutlichst heftiger in Erinnerung.

Hast du das schwedische Original ALLER 3 Teile gesehen?? Diese 3 Teile rocken echt ab und Noomi Rapace spielt in allen 3 Teilen echt super!! Diese Trilogie war das Sprungbrett für ihre Hollywood - Karriere.


Und zu Gravity:

Der Film war und ist nur der HAMMER schlechthin....allein schon das Finale fand ich grandios gemacht... 8)


@Rafa: du fandest das schwedische Original der Trilogie extrem schwach?? Was bitte hast du für einen Film gesehen?? Hast du alle 3 Teile gesehen??
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von Theologe
#1339760
Sentinel2003 hat geschrieben: @Rafa: du fandest das schwedische Original der Trilogie extrem schwach?? Was bitte hast du für einen Film gesehen?? Hast du alle 3 Teile gesehen??
Er sagt doch, dass er die Sequels schwach fand und zumindest beim 2. Teil muss ich ihm da zustimmen. Der war wirklich eine Enttäuschung und die Inszenierung war einfach für einen Kinofilm zu bieder.
von Columbo
#1339764
The Shining (Stanley Kubrick)

Nach langer Zeit zum zweiten Mal gesehen. Irgendwie ja ein großartiger Film, aber keiner, den ich mir besonders gerne ansehe, weil einfach sehr unangenehm. Klingt komisch, ist aber so. Jedes mal ist allerdings die Performance von Jack Nicholson beeindruckend. Mal ehrlich, hätte man hier einen Schauspieler gecastet, der nur halb so genial gespielt hätte, wäre das immer noch ziemlich genial gewesen, aber der Film wäre niemals so gut geworden. Der Film lädt ja auch immer wieder dazu ein einige Szenen für sich zu interpretieren, sicher war das auch Kubricks Absicht, wobei ich auch glaube, dass er mit so einigen Dingen den Zuschauer lediglich verwirren wollte. Es gibt da ja die wildesten Verschwörungstheorien im Internet u. A. die, dass Kubrick in dem Film darauf hinweist, dass er 11 Jahre früher in einem Studio die Mond-Landung inszenierte. :lol: Aber es macht schon Spaß sich über einige Sachen den Kopf zu zerbrechen, gerade die Charakterisierung von Jack bevor er ausflippt finde ich absolut genial, vor allem während der Autofahrt. Während das Grauen erst sehr langsam kommt ist die letzte halbe Stunde natürlich Terror-Kino in absoluter Perfektion, was besseres sah man in diesem Genre eigentlich nie.

9/10
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von Holzklotz
#1339809
Bei Shinning bleibt mir immer der Soundtrack in Erinnerung. Alleine die Dreiradgeräusche, während der Junge durch die Flure fährt, ist beispielsweise so ein großartiges Detail.
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von Neo
#1340098
Award Season - FANFARE!

12 Years A Slave


Kann mich da blras Kritik fast komplett anschließen.
Der Film ist wirklich toll, aber nun wahrlich kein Meilenstein, denn alles hat man so in der Art schonmal gesehen. Ich finde auch, dass der Film eine gute Härte hatte. Mehr hätte ich zumindest nicht gebraucht, man muss ja auch nicht immer geschockt werden, auch wenn man das scheinbar hier und dort versuchte.
Bei Fassbender fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten und so empfand ich das auch als Top Leistung. Ejiofor und der Rest des Casts (Pitt ausgenommen - geht denn auch mal was anderes, als ein Gutmensch?) waren sehr gut, aber das sind eben keine Rollen mit denen man einen Oscar abstauben kann. Da fehlten dann leider komplett die wirklich richtig starken Szenen, in denen man zeigen kann, was man auf dem Kasten hat und gerade bei der starken Konkurrenz dieses Jahr dürfte das nicht reichen.

8 von 10 Punkten


The Wolf Of Wall Street

Habe da keine Kritik mehr im Hinterkopf, der ich mich anschließen könnte, von daher mal so kurz: Hat mir gefallen und war zu keinem Zeitpunkt langweilig. Leo hat den Film wirklich getragen und dank mancher lauter (und auch einer eher ruhigeren) Szene/n gute Chancen auf den Oscar. Auch Jonah Hill sollte man in der Kritik erwähnen, der mich total positiv überraschte. McConaughey wäre wohl, hätte er denn noch weitere Szenen im Film gehabt, sicher auch für den Oscar in einer Nebenrolle im Spiel gewesen. Fand die Szene gleich zu Beginn mitunter am stärksten.
Kamera toll, Schnitt super, musikalische Untermalung auch gelungen. Bei Margot Robbie und dem restlichen Cast gibts nichts zu meckern, nur einige Dialoge haben mir so gar nicht zugesagt. Da wäre zum Beispiel die Szene auf der Jacht mit Jordan und Denham, die eine der Schlüsselszenen des Films ist, aber irgendwie fand ich das total fad geschrieben. Da packten mich dann doch eher die emotionalen Ausbrüche gegen Ende und damit ist insb. das Final gemeint.
Fazit: Ist mir bisher der liebste Film vom Gespann Leo-Scorsese. Kann man sich antun.

8 von 10 Punkte



Dallas Buyers Club

Hat mir von den Nominierten (neben Gravity) am besten gefallen. Das war ein rundum guter Film, mit einem sehr starken Matthew McConaughey und einem noch stärkeren Jared Leto. Jennifer Garner hat dem Film hingegen so gar nichts gegeben. Empfand sie sogar als ziemlich störend und unnötig. Braucht kein Mensch und ist somit auch mein einzig wirklicher Kritikpunkt. :?

Es ist sehr erfrischend, dass man darauf verzichtete auf die Tränendrüse zu drücken, gerade
versteckter Inhalt:
bei Rayons Tod, der doch recht schnörkellos von Statten ging.
9 von 10 Punkten


American Hustle

Ach, eigentlich wollte ich nach der Kurzkritik im American Hustle Thread noch etwas mehr schreiben, aber eigentlich ist doch schon alles gesagt. Mir fällt zumindest ums Verrecken nicht mehr ein, was ich da noch schreiben wollte. :?
Jo, mochte mir nicht wirklich gefallen, auch wenn der Cast hervorragend war. Oscarreif (bei der konkurrenz) allerdings nur JLaw. Da drück ich die Daumen. Ach, bei Irving Rosenfeld fühlte ich mich in manchen Szenen an den Dude erinnert und Jeremy Renner fand ich schon ziemlich fesch, ja, dat wars dann auch :mrgreen:

6 von 10 Punkten


btw: Die Filme sind teils ja schon alte Hüte. Wer trotzdem einen Thread braucht, möge diesen bitte eröffnen und ich bin dabei. :wink:
von Stefan
#1340101
Neo hat geschrieben:Bei Fassbender fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten und so empfand ich das auch als Top Leistung. Ejiofor und der Rest des Casts (Pitt ausgenommen - geht denn auch mal was anderes, als ein Gutmensch?) waren sehr gut, aber das sind eben keine Rollen mit denen man einen Oscar abstauben kann. Da fehlten dann leider komplett die wirklich richtig starken Szenen, in denen man zeigen kann, was man auf dem Kasten hat
Also diese Aussage kann ich bei Lupita Nyong'o wirklich nicht stehen lassen - die hat doch mehr als nur eine sehr starke Szene im Film - sei es nun die "Seifen"-Szene, danach gleich die Peitschen Szene, die Bitte an Solomon, ihr Leiden doch zu beenden .. also da gab es doch wirklich genug herausragende Szenen und ich rechne bei ihr schon Chancen ein und damit könnte man schon auch gewinnen.
von Rafa
#1340103
Stefan hat geschrieben:
Neo hat geschrieben:Bei Fassbender fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten und so empfand ich das auch als Top Leistung. Ejiofor und der Rest des Casts (Pitt ausgenommen - geht denn auch mal was anderes, als ein Gutmensch?) waren sehr gut, aber das sind eben keine Rollen mit denen man einen Oscar abstauben kann. Da fehlten dann leider komplett die wirklich richtig starken Szenen, in denen man zeigen kann, was man auf dem Kasten hat
Also diese Aussage kann ich bei Lupita Nyong'o wirklich nicht stehen lassen - die hat doch mehr als nur eine sehr starke Szene im Film - sei es nun die "Seifen"-Szene, danach gleich die Peitschen Szene, die Bitte an Solomon, ihr Leiden doch zu beenden .. also da gab es doch wirklich genug herausragende Szenen und ich rechne bei ihr schon Chancen ein und damit könnte man schon auch gewinnen.
J.Law vs. Nyong'o ist ein ziemlich heißes Rennen. Die einen sagen J. Law, die anderen Nyong'o. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Academy der jungen J. Law gleich zweimal hintereinander den Oscar geben, wäre auch langfristig gesehen schlecht für sie. Und wenn 12YAS nicht Best Picture (Ist aber immer noch möglich) gewinnt, wird die Academy dem Film einige "Trostpreise" geben, und dazu gehört auch Nyong'o.


American Hustle (2013)
Nach der Oscarverleihung 2013 machten sich viele Oscarexperten schon Gedanken über die nächsten Oscars, und der Name eines Films fiel besonders oft: American Hustle (früher mit dem Titel American Bullshit). Die Academy Mitglieder lieben David O'Russell, bestes Beispiel sind die Nominierungen für seine letzten zwei Filme. Während "The Fighter" sieben Oscarnominierungen bekam, wurde "Silver Linings Playbook" für ganze acht Goldjungen nominiert. Kein Wunder also, wieso sein nächster Film so hoch gehandelt wurde. Und all die Prognosen haben sich bewahrheitet, "American Hustle" wurde für ganze zehn Oscars nominiert und hat sich auch fast alle verdient. Nach einem schleppenden Beginn wird der Film extrem gut und kann besonders durch starke Schauspieler glänzen.

David O. Russell war vor "The Fighter" eigentlich kein bekannter Regisseur, nur die wenigsten kannten den Mann aus New York City. Nach seiner Komödie " I Heart Huckabees" machte er sechs Jahre lang Pause, bevor er mit dem Paukenschlag "The Fighter" zurückkehrte und seitdem ist er von Hollywood nicht mehr wegzudenken und liefert einen starken Film nach dem anderen ab. "American Hustle" ist sein bisher größter Film. Eine solche Besetzung voller Hollywoodschwergewichte sieht man nur ganz selten in Hollywood. Im Film wurde vieles improvisiert und das ist ganz deutlich zu sehen. O.Russell hat all diese Szenen aber wunderbar in den Film eingebaut, auch wenn manches nicht richtig in den Film passt. Er fängt die Atmosphäre der 70er super ein und auch seine Interpretation der Geschichte weiß zu überzeugen. Auch am Drehbuch hat er mitgeschrieben und wer weiß, wie der Film ausgefallen wäre, hätten sich die Schauspieler und auch O.Russell am Skript gehalten. Das Augenmerkt liegt ganz klar nicht auf der Geschichte, sondern man fokussiert sich auf die Dynamik innerhalb der Charaktere. Dies ist einerseits ein Nachteil, aber auch ein Segen, denn die Dialoge sind teilweise so brilliant und die Szenen so intensiv, da stört es nicht, dass man die Story vernachlässigt.

Christian Bale spielt den Betrüger Irving Rosenfeld, der vielleicht nicht der gutaussehendste Mann ist, dafür aber ziemlich smart. Er verkauft gefälschte Kunstwerke und zockt arme Personen ab, die in Geldnot stecken. Eines Tages lernt er die wunderschöne Sydney kennen und beide machen gemeinsame Sache, bis sie von dem FBI-Agenten DiMaso erwischt werden. Der gewährt ihnen Freiheit, wenn die beiden ihm dabei helfen, korrupte Politiker zu überführen. Leichter gesagt als getan.. Bale ist der Star des Films, er spielt jeden Gegen die Wand und nur Adams kann ihm diese Position streitig machen. Wieder einmal hat er sich für eine Rolle stark transformiert, aber diesmal hat er einige Kilo zugenommen statt abzunehmen, wie schon damals für "The Maschinist". Doch nicht nur deswegen spielt er so stark, er geht in der Rolle einfach auf. Kein Wunder, sie wurde von O.Russell extra für Bale geschrieben, wie auch all die anderen Charaktere. Amy Adams verkörpert Sydney Prosser, Irvings Geliebte und ist fantastisch in der Rolle, gehört definitiv zu den besten Arbeiten, die Adams in ihrer Karriere abliefert. Sie ist sexy, verführerisch und gibt ihrer Rolle auch eine gewisse Tiefe und Verletzlichkeit und macht somit die Sydney menschlich. Bradley Cooper stellt den ehrgeizigen FBI-Agenten Richie DiMaso dar, der einen Plan ausheckt, um korrupte Politiker festzunehmen. Dabei hat er aber nicht mit Irvings Cleverness gerechnet. Cooper hat sich zu einem ernstzunehmenden Schauspieler entwickelt, der eine überzeugende Performance nach der anderen abliefert. Jennifer Lawrence ist natürlich auch mit dabei, diesmal als nervige Ehefrau von Irving. Lawrence zeigt eine ganz andere Seite von sich und ist glaubwürdig, wobei sie mich teilweise ziemlich genervt hat und manche Stellen over the top waren. Jeremy Renner hinkt allen hinterher, dabei hätte ich mir gewünscht, dass es mehr Screen Time bekommt, denn in jeder Szene war er fantastisch. Es gibt auch einige nette Gastauftritte, die wirklich köstlich sind.

Do the Hustle! Das dachten sich wohl die Academy Mitglieder, als sie den Film sahen und gleich für zehn Oscars nominiert haben. Ich bin ja jemand, der ohne Erwartungen in einen Film reingeht, aber bei der Besetzung und den Namen hinter der Kulisse man doch gewisse Vorfreude entwickelt, eine Enttäuschung ware hier besonders tragisch. Aber dazu kommt es nicht, denn der Film ist wirklich klasse. Zugegeben, der Anfang ist holprig, der Zuschauer wird ins kalte Wasser geworfen und der Streifen nimmt nur langsam Fahrt auf. Das Interesse steigt langsam, als Sydney und Irving sich kennenlernen. Als die beiden dann aber beginnen, gemeinsame Sache machen, geht die Post erst so richtig ab und der Film beginnt, Spaß zu machen, denn dann ist auch die Introduction erledigt. Wie schon zuvor angedeutet, stehen die Charaktere an vorderster Stelle, was ein Segen und gleichzeitig ein Fluch ist. Durch die Improvisation sind einige Szene ziemlich klasse und die Schauspieler lassen die Sau raus, was dem Film sichtlich gut tut. Doch die Geschichte hinkt teilweise hinterher und es gibt Momente, da passiert einfach nichts, der Film stagniert und Langeweile macht sich breit, besonders im zweiten Teil des Films. Noch ein Nachteil, dass die Impro mit sich bringt, ist, dass diese Szenen den Erzählfluss stören und keine geradlinige Dramaturgie zu erkennen ist. Ein bisschen mehr Struktur und der Film wäre besser geworden, aber auch so ist "American Hustle" ein sehr unterhaltsamer Film mit einer wendungsreichen Geschichte. Der Zuschauer wird permanent auf Trab gehalten, man weiß nicht, wer mit wem kooperiert und das macht hier auch den Reiz aus. Auch die Probleme der einzelnen Charaktere sind glaubwürdig erzählt und es ist interessant zu sehen, wie sie versuchen, aus der Scheiße rauszukommen. Während Irving sich und seine Liebe Sydney retten will, möchte DiMaso einfach nur die Karriereleiter hochklettern. Die 70er sehen außerdem super aus im Film. Perfekt ausgewählte Kostüme (Amy Adams und Side-Boobs, besser geht's nicht) und Songs, die ebenfalls zum Film passen und die Stimmung wiedergeben. "American Hustle" ist gut, besitzt geniale Lines, die man noch oft zitieren wird und Schauspieler in Topform. Aber so ganz stark wie andere Oscaranwärter ist er nicht.
7,5/10
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von Neo
#1340106
Stefan hat geschrieben:
Neo hat geschrieben:Bei Fassbender fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten und so empfand ich das auch als Top Leistung. Ejiofor und der Rest des Casts (Pitt ausgenommen - geht denn auch mal was anderes, als ein Gutmensch?) waren sehr gut, aber das sind eben keine Rollen mit denen man einen Oscar abstauben kann. Da fehlten dann leider komplett die wirklich richtig starken Szenen, in denen man zeigen kann, was man auf dem Kasten hat
Also diese Aussage kann ich bei Lupita Nyong'o wirklich nicht stehen lassen - die hat doch mehr als nur eine sehr starke Szene im Film - sei es nun die "Seifen"-Szene, danach gleich die Peitschen Szene, die Bitte an Solomon, ihr Leiden doch zu beenden .. also da gab es doch wirklich genug herausragende Szenen und ich rechne bei ihr schon Chancen ein und damit könnte man schon auch gewinnen.
Ach, ich weiß nicht, aber mich hat das gar nicht gepackt. Die Peitschen-Szene fand ich zwar auch mit am stärksten (neben der Szene, in der Solomon erhängt werden soll und sich keiner um ihn schert) und sicher auch astrein dargeboten, aber ich empfand das einfach nicht als speziell genug. Rosalyn hatte einfach richtig Profil, sehr gut geformt und kreiert, ohne dabei unauthentisch zu wirken, - was mir bei Nyong'o Rolle fehlte (also, Authentizität nicht, aber der Rest), sollte aber auch nicht so sein - fand das wirklich herausragend gespielt. 12 Years A Slave war so das Standard-Reperoitre eines guten Schauspielers. Schön die ganzen Emotionen bis aufs Letzte ausgelebt und gut ist. Ich mag und kann da nicht meckern, aber irgendwie ist das schon zig mal dagewesen, so zumindest mein Eindruck. Es sei ihr aber auch gegönnt. :wink:
von Einzelkind
#1340224
Nach den Lobpreisungen im Vorfeld war ich von Nyong'o auch etwas enttäuscht. Dennoch ist mir lieber, dass sie gewinnt als dass Jennifer Lawrence schon wieder unverdient einen Oscar vor die Füße geworfen bekommt. In einer gerechten Welt würde June Squibb gewinnen.
Neo hat geschrieben:Pitt ausgenommen - geht denn auch mal was anderes, als ein Gutmensch?
Wann hat Brad Pitt denn in den letzten Jahren Gutmenschen gespielt? Bis auf die Figur in World War Z waren das ausnahmslos Lügner, Betrüger, Killer, prügelnde Väter und Konsorten.
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von acid
#1340248
Columbo hat geschrieben:The Blues Brothers

...und eine Frau, die immer wieder plötzlich auftaucht um die Blues Brothers zu töten, warum auch immer. :D
War das nicht die Ex von Jake? Weiß auch nicht mehr genau. Aber sehr guter Film, den ich mir alle paar Jahre immer wieder gerne anschaue. Umso enttäuschender und sinnloser war dann die Fortsetzung. :?
von Columbo
#1340261
acid hat geschrieben:
Columbo hat geschrieben:The Blues Brothers

...und eine Frau, die immer wieder plötzlich auftaucht um die Blues Brothers zu töten, warum auch immer. :D
War das nicht die Ex von Jake? Weiß auch nicht mehr genau. Aber sehr guter Film, den ich mir alle paar Jahre immer wieder gerne anschaue. Umso enttäuschender und sinnloser war dann die Fortsetzung. :?
Ja, das wurde zum Ende hin noch erklärt. Fand es aber einfach zu genial wie die Frau das gesamte Hotel in dem die beiden waren in die Luft gejagt hat und die beiden nur kommentarlos den Trümmern entstiegen und sich den Schmutz von den Klamotten wischten. :lol:
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von Theologe
#1340371
acid hat geschrieben:
Columbo hat geschrieben:The Blues Brothers

...und eine Frau, die immer wieder plötzlich auftaucht um die Blues Brothers zu töten, warum auch immer. :D
War das nicht die Ex von Jake? Weiß auch nicht mehr genau. Aber sehr guter Film, den ich mir alle paar Jahre immer wieder gerne anschaue. Umso enttäuschender und sinnloser war dann die Fortsetzung. :?
Auftritt Redheat:
ich fand Blues Brothers 2000 besser
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von RickyFitts
#1340775
The Wolf of Wall Street

Vielleicht waren die Erwartungen durch die vielen Nominierungen nur einfach zu hoch, aber ich war doch auf hohem Niveau etwas enttäuscht. DiCaprios Performance ist klasse und der Film ist auch durchweg sehr unterhaltsam, aber bei genauerer Betrachtung auch schrecklich substanzarm. Im Grunde ist das nicht mehr als eine Koks-Komödie über verrückte Wall Street Banker plus ein bisschen Finanzweltdrama light, Familiendrama light, Cop-Gauner-Katz-und-Maus-Spiel light. Keiner dieser Teile wirkt so richtig ausgegoren, alle bleiben ziemlich oberflächlich und dienen nur als Story-Motoren, die aber keine Tiefe besitzen oder eine für die Plotlinie oder den ganzen Film leitende Idee verfolgen und transportieren. Der Film streckt sich hier in zu viele Richtungen gleichzeitig und punktet außer bei den komödiantischen Anteilen dadurch in keiner Disziplin so richtig. Es spricht ja auch nichts gegen eine gute, schräge Drogenkomödie. Nur dann muss die sich bitte nicht noch in einen Drama-Kunstpelz hüllen, um sich (durchschaubar) zu mehr hochschrauben zu wollen als sie im Kern eigentlich ist.

7,5/10
von Redheat 21
#1340799
Theologe hat geschrieben: Auftritt Redheat:
ich fand Blues Brothers 2000 besser
Danke Teo für die Einleitung aber ich habe beide Filme noch nie gesehen und habe das auch nicht vor. Ist einfach nicht mein Genre. :mrgreen:
von Columbo
#1340803
Gravity

Kann mich den Lobeshymnen nur anschließen. Enorm faszinierendes und spannendes Weltraum-Abenteuer das mit unglaublichen Bildern und Effekten beeindruckt. Bereue es etwas ihn nicht im Kino gesehen zu haben, den dieser Film im Kino muss ja wirklich das ultimative Kino-Erlebnis sein. Aber auch im Heimkino kommt er sehr gut rüber.

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