US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von str1keteam
#1343299
ultimateslayer hat geschrieben:Hab ich diesen Ruf eigentlich nur für Southland kassiert? Wobei ich zugeben muss, dass ich bei Chicago PD auch ziemlich schnell zum Buh Rufer geworden bin.
Sobald erstmal ein Stempel verpasst ist, fallen entsprechende Sachen natürlich stärker auf, aber gefühlt zeigt dein Begeisterungslevel schon oft ein ungewöhnlich stark ausschlagendes Zickzackmuster. Sowohl bei neuen Serien, wie den beiden Chicagos oder Mr. Selfridge, wo die anfängliche Begeisterung rasend schnell verpuffte, aber auch bei etablierten Serien wie Community oder Walking Dead können zwischen Haiflosse und Höhenflug manchmal nur 2 Folgen liegen. :mrgreen:

War die Kurve bei Southland nicht ähnlich wie bei TGW? Lange als Durchschnitt abgekanzelt, aber von Staffel 1-3 in deiner Achtung gewachsen. Allerdings immer noch deutlich unter dem herausragenden Bereich. Staffel 4 als Absetzungsgrund und mit Staffel 5 dann der Aufstieg auf den Ehrenfriedhof. :lol:
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von str1keteam
#1343304
http://www.deadline.com/2014/03/true-de ... in-finale/
HBO’s True Detective finale bagged a series high of 3.5 million viewers Sunday at 9 PM — a 50% spike from the crime anthology’s premiere of 2.3 million. With an average gross audience of 11 million viewers season to date, True Detective becomes HBO’s most watched freshman series since Six Feet Under’s 11.4 million viewers in 2001. Across the night’s three telecasts, the series also hit a high — 4.9 million viewers. Last night, demand for tonight’s season finale of True Detective was so great online, the network’s streaming service HBO GO temporarily crashed, which may have helped drive viewers to the TV viewing.
Ich bin gestern bis zur Mitte von Folge 4 gekommen und Staffel 2 hat wirklich in allen Belangen (Hauptdarsteller, Regie - einer der raren TV-Fälle, in dem der Anteil des Regisseurs fast so hoch wie der des Autoren ist, Charaktere, Musik, Intro und Quoten) riesige Stiefel zu füllen. HBOs alter "It's not TV"-Slogan hat selten so sehr gepasst wie bei True Detective.

Hoffentlich zerbricht Nic Pizzolatto nicht unter dem Druck. Staffel 1 hatte er ja glaube ich schon fertig geschrieben, bevor es den Sendern angeboten wurde. Jetzt müsste er 8 Folgen binnen weniger Monate raushauen, damit man wieder im Januar starten kann. Allein, ohne Writer's Room. HBO dürfte darauf aber Rücksicht nehmen und trotz des Hypes zur Not auch eine 15 oder 24 Monate Pause einlegen.
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von ultimateslayer
#1343318
Sowohl bei neuen Serien, wie den beiden Chicagos oder Mr. Selfridge, wo die anfängliche Begeisterung rasend schnell verpuffte
Die drei stimmen definitiv. Da kannst du noch Go On oben drauf hauen. Alles Serien mit starken Pilotfolgen, wo aber ziemlich schnell die Luft raus war.
wie Community oder Walking Dead können zwischen Haiflosse und Höhenflug manchmal nur 2 Folgen liegen. :mrgreen:
Gut, aber mit der Meinung dass Community und TWD keine extremen Qualitätsschwankungen durchmachen, stehst du relativ alleine da. :wink:
War die Kurve bei Southland nicht ähnlich wie bei TGW? Lange als Durchschnitt abgekanzelt, aber von Staffel 1-3 in deiner Achtung gewachsen. Allerdings immer noch deutlich unter dem herausragenden Bereich. Staffel 4 als Absetzungsgrund und mit Staffel 5 dann der Aufstieg auf den Ehrenfriedhof. :lol:
Southland gefiel mir von Anfang an sehr gut, aber ich fand Season 4 war ziemlich öde und Season 5 um eine Ecke die stärkste. Allerdings hatte Southland nie eine Megaspitze, sondern eher eine Handvoll hervorragende Einzelszenen und ansonsten ein relativ hohes Gesamtniveau. Aber ich muss sagen, Southland trifft bei mir einfach einen speziellen Nerv und ich glaube nicht dass sie insgesamt jemals mehr als leicht überdurchschnittlich war. TGW ist aber seit Season 5 absolutes Must See TV. Und das war meiner Ansicht nach definitiv ein stetiges Wachstum von einem anfangs solidem Procedural hin zu einer der besten Serien die es gibt. Justified hat sich ähnlich entwickelt, aber nicht in so einer stetigen Aufwärtskurve. Das begann auch als gutes Procedural, entwickelte sich dann langsam weiter und ist seit mitte Season 2 konstant auf einem guten Niveau. Season 5 gefällt mir aber bisher ein gutes Stück besser als die etwas enttäuschende 4. Staffel.
Hoffentlich zerbricht Nic Pizzolatto nicht unter dem Druck. Staffel 1 hatte er ja glaube ich schon fertig geschrieben, bevor es den Sendern angeboten wurde. Jetzt müsste er 8 Folgen binnen weniger Monate raushauen, damit man wieder im Januar starten kann. Allein, ohne Writer's Room. HBO dürfte darauf aber Rücksicht nehmen und trotz des Hypes zur Not auch eine 15 oder 24 Monate Pause einlegen.
Mir wäre es ja recht wenn die Sendung überhaupt wer andrer Schreiben würde. Das Writing ist nämlich die große Schwachstelle (mal sehen was Theo und du dazu sagen werden). Wenn man schon Regie und Cast wechselt, die beide absolut geklickt haben, dann könnte man ruhig auch jemanden anderen an die Feder lassen.
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von str1keteam
#1343328
ultimateslayer hat geschrieben: Gut, aber mit der Meinung dass Community und TWD keine extremen Qualitätsschwankungen durchmachen, stehst du relativ alleine da. :wink:
Das man nicht alle Episoden oder Staffeln einer Serien gleich gern mag, ist ja auch normal. Allerdings fällen nur wenige Zuschauer wegen kurzfristiger Eindrücke gleich ein Extremurteil und senken den Daumen nach oben oder unten. Dann muss man sein Urteil auch nicht so oft revidieren. :mrgreen:

Mir wäre es ja recht wenn die Sendung überhaupt wer andrer Schreiben würde. Das Writing ist nämlich die große Schwachstelle (mal sehen was Theo und du dazu sagen werden). Wenn man schon Regie und Cast wechselt, die beide absolut geklickt haben, dann könnte man ruhig auch jemanden anderen an die Feder lassen.
[/quote]
Er hat die beiden Hauptcharaktere erfunden, er schreibt alle Dialoge und Rusts Monologe und auch wenn Cary Fukunaga einen riesigen Anteil an den größten Stärken der Serie (der unglaublich dichten und teils verstörend surrealen Atmosphäre, dem Auge für Bilder, die sich ins Hirn brennen und der Schauspielerführung) hat, stammen alle Szenenbilder aus Pizzolattos Drehbuch. Alles andere ist für mich zweitrangig bis komplett unwichtig (so weit ich das am Rande mitbekommen habe, sind die einzigen Mäkel von Kritikern ja die recht austauschbaren weiblichen und farbigen Nebenfiguren - die sind aber auch eben nur das. Nicht wichtiger als Walter jr. aka Flynn. True Detective ist eine Studie zweier Männer. Jede Minute, die Nebenfiguren bekommen, stiehlt nur vom Kern.)

Pizzolatto ist der Kopf hinter einer Staffel, die bei Erhalt der Qualität der ersten 4 Folgen, auf dem besten Wege ist, in meinem Buch neben GOT die vielleicht beste erste Staffel einer Serie zu werden. Natürlich will ich, dass er das Ruder behält.
von Stefan
#1343363
Das Lob finde ich jetzt total übertrieben :? Wenn man mal Hannibal gesehen hat, dann sieht True Detective zwar immer noch sehr gut aus - aber die Serie steht optisch doch ganz klar hinter der kleinen NBC Serie.

Die Charaktere sind super interessant - klar. Der Kriminal-Fall ist aber ziemlich belanglos und unübersichtlich und da das auch ein großer Teil der Show ist, finde ich nicht, dass man das so einfach als "belangloses Beiwerk" abschreiben kann.

Und nein, ich sage damit nicht, dass TD keine gute Serie ist - aber ich finde den Beitrag von str1ke einfach total übertrieben :?
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von Theologe
#1343371
Stefan hat geschrieben: Und nein, ich sage damit nicht, dass TD keine gute Serie ist - aber ich finde den Beitrag von str1ke einfach total übertrieben :?
Mit einem Punkt hat er aber eindeutig recht. Man kann nicht sagen, dass die Charaktere die Stärke der Serie sind, aber das Writing die Schwäche. Der gleiche Autor, der die Story verfasste, hat auch die Figuren kreiert.
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von ultimateslayer
#1343409
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: Und nein, ich sage damit nicht, dass TD keine gute Serie ist - aber ich finde den Beitrag von str1ke einfach total übertrieben :?
Mit einem Punkt hat er aber eindeutig recht. Man kann nicht sagen, dass die Charaktere die Stärke der Serie sind, aber das Writing die Schwäche. Der gleiche Autor, der die Story verfasste, hat auch die Figuren kreiert.
Doch kann man. Außer er hat die DNA von Woody Harrelson und Matthew Mcconaughey auch geschrieben. :wink:

Und zu meinen der Kriminalfall ist nur Beiwerk ist meiner Ansicht nach völliger Blödsinn. Es ist eine Krimiserie, der Plot dreht sich um einen Kriminalfall. Die Charakterstudie gibt dem ganzen mehr Tiefe und die Inszenierung und Darstellung hebt gewisse Aspekte über den Durchschnitt. Aber wir brauchen hier nicht das alte Lost Argument aufwärmen, "its all about the characters". Natürlich, das ist immer wahr, aber deswegen sollte man trotzdem seine Geschichte gut erzählen. Boardwalk Empire, Game Of Thrones, Breaking Bad.... Da geht's auch nur um die Charaktere und trotzdem kannst du die CGI Drachen nicht durch Handpuppen ersetzen und anstatt Peter Dinklage einen 8 jährigen Schüler mit Perücke verwenden. Genre, Setting, Plot, sind alle genauso Teil des Gesamtwerkes, so zu tun als wären das nur nette Ergänzungen ist wahnsinniger als jeder Monolog von Rust. :wink:
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von Theologe
#1343425
ultimateslayer hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: Und nein, ich sage damit nicht, dass TD keine gute Serie ist - aber ich finde den Beitrag von str1ke einfach total übertrieben :?
Mit einem Punkt hat er aber eindeutig recht. Man kann nicht sagen, dass die Charaktere die Stärke der Serie sind, aber das Writing die Schwäche. Der gleiche Autor, der die Story verfasste, hat auch die Figuren kreiert.
Doch kann man. Außer er hat die DNA von Woody Harrelson und Matthew Mcconaughey auch geschrieben. :wink:
Ach, die Serie wäre doch nicht weniger gut, wenn man zwei andere Top-Schauspieler verpflichtet hätte. Natürlich tragen McConaughey und Harrelson ihren Teil dazu bei, dass die Figuren Substanz erhalten, aber gute Schauspieler allein reichen eben auch nicht. Guck dir mal das House of Lies improv special an. Da schnalzt man auch nicht mit der Zunge, weil Don Cheadle so toll ist.
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von ultimateslayer
#1343444
Theologe hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: Und nein, ich sage damit nicht, dass TD keine gute Serie ist - aber ich finde den Beitrag von str1ke einfach total übertrieben :?
Mit einem Punkt hat er aber eindeutig recht. Man kann nicht sagen, dass die Charaktere die Stärke der Serie sind, aber das Writing die Schwäche. Der gleiche Autor, der die Story verfasste, hat auch die Figuren kreiert.
Doch kann man. Außer er hat die DNA von Woody Harrelson und Matthew Mcconaughey auch geschrieben. :wink:
Ach, die Serie wäre doch nicht weniger gut, wenn man zwei andere Top-Schauspieler verpflichtet hätte. Natürlich tragen McConaughey und Harrelson ihren Teil dazu bei, dass die Figuren Substanz erhalten, aber gute Schauspieler allein reichen eben auch nicht. Guck dir mal das House of Lies improv special an. Da schnalzt man auch nicht mit der Zunge, weil Don Cheadle so toll ist.
Ich werd jetzt nicht über ein mögliches alternatives Szenario diskutieren, mein Punkt ist allein, dass die sehr interessanten Hauptcharaktere nicht alleine auf die Qualität des Writings zurückzuführen sind, sondern eben auch auf die Qualität der Performance. Ob es andere Leute gibt, die auch eine sehr gute Performance geliefert haben, ist dafür ja völlig unerheblich.
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von Theologe
#1343445
ultimateslayer hat geschrieben: Ich werd jetzt nicht über ein mögliches alternatives Szenario diskutieren, mein Punkt ist allein, dass die sehr interessanten Hauptcharaktere nicht alleine auf die Qualität des Writings zurückzuführen sind, sondern eben auch auf die Qualität der Performance. Ob es andere Leute gibt, die auch eine sehr gute Performance geliefert haben, ist dafür ja völlig unerheblich.
Die besten Schauspieler bringen aber wenig, wenn das Writing stinkt. Dafür sollte die Karriere von Matt McConaughey doch wohl das beste Beispiel sein.
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von ultimateslayer
#1343446
Theologe hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben: Ich werd jetzt nicht über ein mögliches alternatives Szenario diskutieren, mein Punkt ist allein, dass die sehr interessanten Hauptcharaktere nicht alleine auf die Qualität des Writings zurückzuführen sind, sondern eben auch auf die Qualität der Performance. Ob es andere Leute gibt, die auch eine sehr gute Performance geliefert haben, ist dafür ja völlig unerheblich.
Die besten Schauspieler bringen aber wenig, wenn das Writing stinkt. Dafür sollte die Karriere von Matt McConaughey doch wohl das beste Beispiel sein.
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass das writing stinkt. Es ist die größte Schwachstelle, allerdings nicht wegen der Figurenzeichnung, sondern eher aufgrund des sehr inkonsequent geführten Plots. Dass ich gesagt hab die Figuren seien schlecht geschrieben, habt ihr mir angehängt.
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von Theologe
#1343448
ultimateslayer hat geschrieben: Ich hab ja auch nicht gesagt, dass das writing stinkt. Es ist die größte Schwachstelle, allerdings nicht wegen der Figurenzeichnung, sondern eher aufgrund des sehr inkonsequent geführten Plots. Dass ich gesagt hab die Figuren seien schlecht geschrieben, habt ihr mir angehängt.
Nein, haben wir nicht. Du hast das Writing kritisiert und die Figuren gelobt, auf diesen Widerspruch wurdest du hingewiesen. Der Fokus des guten Autors liegt eben mehr auf den Figuren.
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von ultimateslayer
#1343449
Theologe hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben: Ich hab ja auch nicht gesagt, dass das writing stinkt. Es ist die größte Schwachstelle, allerdings nicht wegen der Figurenzeichnung, sondern eher aufgrund des sehr inkonsequent geführten Plots. Dass ich gesagt hab die Figuren seien schlecht geschrieben, habt ihr mir angehängt.
Nein, haben wir nicht. Du hast das Writing kritisiert und die Figuren gelobt, auf diesen Widerspruch wurdest du hingewiesen. Der Fokus des guten Autors liegt eben mehr auf den Figuren.
Aber es ist kein Widerspruch. Gewisse Aspekte des Writings habe ich kritisiert (dazu kannst du gerne meine detaillierteren Reviews im Thread lesen) und allgemein die Schwachstellen der Serie großteils auf das Skriptlevel zurückgeführt. Writing sind viele Komponenten und ich habe hier nicht näher ausgeführt, welche Teile des writings mir nicht gefallen. Aber nachdem du keine Ruhe gibst, führe ich es gerne hier auch nochmals aus. Alternativ könntest du natürlich auch meine ausführlichen Episodenkritiken lesen, in denen ich all diese Punkte schon ansprach. :wink:

Aber bitte:

Hier der Teil meiner Kritik an der Serie, der auf das writing zurück zu führen ist (spoilerfrei):
Anstatt eine komplexere, facettenreichere Geschichte zu erzählen hab ich das Gefühl, dass schlussendlichst pro Folge vielleicht 20-30 Minuten relevant waren und der Rest nur Zeitvertreib bis man beim Finale angelangt ist.
[...]90% der Ermittlungen waren vollkommen unnötig,
und
Aber auch auf thematischer Ebene, hat Pizzolatto da wirklich nicht sehr sauber gearbeitet. Soviele Symbole und Themen wurden angeschnitten, die alle am Ende keine Rolle spielten
Das sind alles Probleme die ich auf Pizzolattos Writing zurückführe und die nichts mit den Figuren zutun haben! Ich weiß nicht wie es ein Widerspruch ist, diese Aspekte zu kritisieren und gleichzeitig die Figuren zu loben und als Gesamtfazit zu sagen, dass das writing Schwächen hat.
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von little_big_man
#1343458
Ich sehe das (ohne die Serie gesehen zu haben) auch wie der slayer, denn warum soll man nicht das Story-Writing kritisieren und gleichzeitig das Charakter-Writing gut finden können? Nur weil die gleiche Person beides geschrieben hat, muss doch nicht automatisch beides gut oder beides schlecht sein. So wie es klingt, sollte man dem aktuellen Writer für S2 einfach noch einen anderen Writer zur Seite stellen, der seine Stärken im Story-Writing hat.
von Stefan
#1343464
Ja, sehe ich auch so - ich hab da auch auch ultis back :mrgreen:
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von Theologe
#1343467
Ach irgndwie war das alles ein großes Missverständnis, niemand wird bestreiten, dass Writing aus verschiedenen Aspekten besteht und Ulti glaubte, man würde ihm vorwerfen, er hätte die Charaktere kritisiert, was auch nicht stimmte.
Letztlich ist der Slayer aber mal wieder Schuld, weil er eine gute Serie verdammt.
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von ultimateslayer
#1343469
Theologe hat geschrieben:Ach irgndwie war das alles ein großes Missverständnis, niemand wird bestreiten, dass Writing aus verschiedenen Aspekten besteht und Ulti glaubte, man würde ihm vorwerfen, er hätte die Charaktere kritisiert, was auch nicht stimmte.
Letztlich ist der Slayer aber mal wieder Schuld, weil er eine gute Serie verdammt.
Ich verstehe eh nicht wieso ich da Haare spalte obwohl keiner von euch die Serie fertig geschaut hat. :lol: Können wir nicht alle mal die Serie schauen und uns dann abwatschen? :P

Ironischerweise war das allererste was ich nach dem Sehen des Finales gemacht habe, eine Empfehlung im Lohnt sich diese Serie-Thread auszusprechen. :lol:
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von str1keteam
#1343474
ultimateslayer hat geschrieben:Und zu meinen der Kriminalfall ist nur Beiwerk ist meiner Ansicht nach völliger Blödsinn. Es ist eine Krimiserie, der Plot dreht sich um einen Kriminalfall. Die Charakterstudie gibt dem ganzen mehr Tiefe und die Inszenierung und Darstellung hebt gewisse Aspekte über den Durchschnitt.
Also bei True Detective abstreiten zu wollen, dass es ein stark philosophisch geprägtes Charakterdrama ist, bei dem der Kriminalfall nur erzählerischen Rahmen und Spiegel bildet, um die Entwicklung der beiden Figuren zu beleuchten, ist fast schon loganeske. Pizzolatto hat sich bestimmt nicht zufällig für einen relativ unspektakulären Fall entschieden, an dem der Zuschauer keinerlei emotionales Interesse hat. Das ist keine Krimiserie, wo man das Opfer genauer kennen und mögen lernt oder wie in The Killing mit den Hinterbliebenen trauert und deshalb einen positiven Abschluss will. Auch kein klassischer Serienkillerfall, in dem immer wieder die Taten und Opfer eines sadistischen Killers vor Augen geführt werden.

In den ersten 4 Folgen kommt der Fall fast keinen Schritt voran. Alles was während den Ermittlungen geschieht, dient nur dazu die Atmosphäre zu verdichten und die Charaktere zu vertiefen. Wenn mal so etwas wie Fahrt aufkommt, wird der Fokus meist direkt durch einen längeren Blick ins Verhörzimmer zurück auf die Figuren gelegt. Das ist keine erzählerische Schwäche. Das ist eine bewusste Entscheidung des Autors... und zwar die richtige. Eine weitere normale Krimiserie braucht kein Schwein und die würde auch nicht besser als True Detective, wenn der Fall wie ein Uhrwerk tickt und es in der letzten Folge einen geniale Twist gäbe.

Es gibt hier zwar einen Wtf-/Mysteryaspekt, aber auch der ist nicht plotgetrieben, sondern folgt der Spirale der Charaktere und erinnert nur daran, dass überall Finsternis lauern kann. Von Folge zu Folge verschwimmen Wahrheit und Lüge sowie Realität und Wahn/Drogenrausch immer mehr. Wie und wieso soll man so eine Geschichte mit den Maßstäben von schnödem Krimischmonzes beurteilen? True Detective ist viel eher mit Rectify als mit The Killing (habe ich hier jetzt zwar ein paar mal als negatives Beispiel verwendet, mag ich auf seinem Gebiet aber trotzdem) und co. geistesverwandt.


Davon ab, hatte ich schon befürchtet, dass du auch zu dieser Fraktion gehörst, die sich darüber aufregt, dass die weiblichen Figuren kein echtes Eigenleben haben. Was genau so ein Quark ist, wie die Kritik am ausschließlich weißen Girls-Maincast. Die Serie heißt True Detective und nicht True Detective seine Frau ihr Leben. (Copyright Johannes Rau) :lol:

Ich weiß nicht wie es ein Widerspruch ist, diese Aspekte zu kritisieren und gleichzeitig die Figuren zu loben und als Gesamtfazit zu sagen, dass das writing Schwächen hat.
Hast du aber nicht. Und daher diese fruchtlose Diskussion. :lol:

So wie du es zuerst geschrieben hast, hast du es fast schon so hingestellt als hätten die beiden Hauptdarsteller Text und Rollen spontan erfunden oder durch ihre Fähigkeit ein grottiges Skript übertüncht. Das das Quatsch ist, hat Theologe ja schon mit dem Verweis auf McConaugheys Karriere veranschaulicht. Ohne eine starke Vorlage, in die er sich obsessiv hereinbeißen kann, kommt auch nicht mehr als in seinen RomComs oder Popcorndramen raus. Mir hat er hier nebenbei bemerkt noch besser als in Dallas Buyers Club gefallen.

Andersherum wäre der Charakter Rust auch nicht weniger interessant gewesen, wenn die Rolle von Sam Rockwell (ein weiterer Tipp für Staffel 2 :mrgreen: ) oder, wie ursprünglich geplant, von Woody übernommen worden wäre. Der hätte sie anders angelegt, aber der Kern wäre immer noch vorhanden, weil der eben von Pizzolatto stammt.

Stefan hat geschrieben:Wenn man mal Hannibal gesehen hat, dann sieht True Detective zwar immer noch sehr gut aus - aber die Serie steht optisch doch ganz klar hinter der kleinen NBC Serie.
Hannibal hat ohne Frage einen höchst originellen und stilvollen Look, der einen riesigen Anteil an der Klasse der Serie hat, aber da würde trotzdem niemand auf die Idee kommen, es mit einem Kinofilm zu verwechseln. Es ist halt alles doch immer noch sehr auf Nahaufnahmen und "kleine" Bilder ausgelegt.

Man muss für den Unterschied ja nicht mal den 5 Minuten Tracking Shot in TD Folge 4 nehmen, der sich vom logistischen Aufwand nicht weit hinter Children of Men verstecken muss. Außerhalb des Verhörraums setzt True Detective so stark auf lange Kamerafahrten, symbolträchtige Bilder und vor allem weite Einstellungen wie es sonst selbst im Premium-TV einfach nicht üblich ist. Breaking Bad, Boardwalk Empire, Walking Dead oder Game of Thrones benutzen das auch hin oder wieder, sehr gekonnt zudem, aber da die auch für andere Dinge viel Budget abzweigen müssen oder generell ein geringeres Budget haben, bleibt es eher die Ausnahme. Man hört da ja immer wieder, dass die Regisseure gerne mehr derartige Szenen verwenden würden, aber die Zeit zu knapp ist. TD scheint mir einfach noch mehr Drehzeit gehabt zu haben, um selbst unspektakulären Szenen einen denkwürdigen Rahmen geben zu können.

Ich verstehe eh nicht wieso ich da Haare spalte obwohl keiner von euch die Serie fertig geschaut hat.
Ich habe gestern noch Episode 4 1/2 und 5 gesehen und die hatten einige der bisher besten Szenen. Da ich den Kriminalfall nicht nur nebensächlich finde, sondern auch nichts an ihm auszusetzen habe, dürfte sich in den letzten 3 Folgen nichts daran ändern. Ist ja nicht so, dass ich da ein Frailty Ende erwarte. :lol:
Zuletzt geändert von str1keteam am Di 11. Mär 2014, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
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von Shepherd
#1343476
Believe 2.7. Das wird sehr interessant Sonntag um 21 Uhr im Duell mit Resurrection. Ich gehe davon aus, dass Believe da eher abschmiert. Andrerseits sind die half hours mit 2.9 und 2.6. durchaus ganz ermutigend.
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von little_big_man
#1343484
Ach ja, Daylight-Saving-Time heisst ja, dass die Quoten nun eine Stunde früher kommen, bis wir hier auf Sommerzeit umstellen (ist es schon bald soweit?).

Dieser Bericht hier:
http://tvbythenumbers.zap2it.com/2014/0 ... ry/243452/
hat den Cancellation-Bear übrigens dazu gebracht The Good Wife als "Likely to be Renewed" einzustufen:
http://tvbythenumbers.zap2it.com/2014/0 ... ed/242335/

Ich habe jetzt nicht durchgezählt, ob diese Aussage Sinn macht, aber nach den letzten Quoten ist das dann doch eine sehr mutige Aussage.....die hoffentlich voll ins Schwarze trifft!

Resurrection ist sogar nochmals um zwei Zehntel auf eine 3.8 gestiegen in den Finals!
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von ultimateslayer
#1343494
@str1ke Es hat jetzt nicht viel Sinn weiterzudiskutieren, da der großteil meiner Kritik sich auf die Auflösung bezieht. Aber ich widerspreche dir auf einer sehr fundamentalen Ebene, den Rest können wir ja dann gerne im Thread besprechen, wo ich wie gesagt zu fast jeder Folge ein paar Absätze geschrieben habe.

Wow der Start von Resurrection is ja echt schockierend. Vorallem wenn man bedenkt, wie sehr der ABC Sonntag zusammengekracht ist.
Dieser Bericht hier:
http://tvbythenumbers.zap2it.com/2014/0 ... ry/243452/
hat den Cancellation-Bear übrigens dazu gebracht The Good Wife als "Likely to be Renewed" einzustufen:
http://tvbythenumbers.zap2it.com/2014/0 ... ed/242335/

Ich habe jetzt nicht durchgezählt, ob diese Aussage Sinn macht, aber nach den letzten Quoten ist das dann doch eine sehr mutige Aussage.....die hoffentlich voll ins Schwarze trifft!
Naja, je nachdem wie man die Aussage auslegt, müsste trotzdem noch ein Drama fliegen. Ich glaub zwar tendenziell dass es eher The Mentalist erwischen würde aber es is ne sehr wackelige Angelegenheit.
von scoob
#1343506
little_big_man hat geschrieben: Dieser Bericht hier:
http://tvbythenumbers.zap2it.com/2014/0 ... ry/243452/
hat den Cancellation-Bear übrigens dazu gebracht The Good Wife als "Likely to be Renewed" einzustufen:
http://tvbythenumbers.zap2it.com/2014/0 ... ed/242335/

Ich habe jetzt nicht durchgezählt, ob diese Aussage Sinn macht, aber nach den letzten Quoten ist das dann doch eine sehr mutige Aussage.....die hoffentlich voll ins Schwarze trifft!
Das hängt wohl damit zusammen, dass "The Good Wife" von den hauseigenen CBS Studios produziert wird und CBS erst im vergangenen Jahr einen umfangreichen Syndication-Deal abgeschlossen hat. Anders lässt sich nicht erklären, warum das wesentlich besser laufende "The Mentalist" "likely to be cancelled" ist.
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von Shepherd
#1343522
scoob hat geschrieben:warum das wesentlich besser laufende "The Mentalist" "likely to be cancelled" ist.
Seite 1 dieses Threads nach haben beide den selben Staffelschnitt. Mag sich jetzt aktuell noch ein Zehntelchen verschoben haben, aber "wesentlich besser" läuft The Mentalist mit Sicherheit nicht. Rein quotenmäßig könnte CBS beide beerdigen.

Edit: Kein guter Cable- Montag. Bates Motel in Folge 2 von 1.3 auf ein series low 0.9 doch ziemlich heftig abgestürzt. Those who kill 0.3. definitiv tot. Switched at birth und The Fosters mit eingestelltem series low, Dallas mit 0.4. dürfte wohl auch zu Ende gehen wenn da nicht irgendwelche Auslandsverkäufe was retten.
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von redlock
#1343551
---Les Moonves liebt TGW und die Serie hat einen Syndication Deal, der CBS Geld einbringt: likely renewal ist voll vertretbar

---Resurrection ist beeindruckend, Believe wird das Schicksal der meisten NBC Serien der letzten Zeit erleiden und abschmieren

---in der Tat, finsterer Montag für Kabelserien. Zwei Gründe mMn: ''Zuviele'' Serien in Erstausstrahlung und die Sommerzeit in den USA
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