US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1411055
ER Season 5
ER ist echt so eine angenehme Serie zum Schauen. Sie eignet sich für alle Arten des TV Konsums. Wenn man müde ist und nur mit halbem Auge zuschaut, kann man immer noch die Beziehungen und das persönliche Drama genießen. Und wenn man voll konzentriert schaut, gibt's jede Menge geile Kamerafahrten, etliche spannende Fälle und zehntausend Dialogzeilen pro Minute, die einen auf Trab halten.
Season 5 gilt ja scheinbar allgemein als die erste "lesser season" aber ich muss sagen, dass ich persönlich keinen wirklichen qualitativen Abfall bemerken konnte. Es gab wieder einige extrem interessante Storylines (natürlich alles um Doug Ross und Heatherway, aber besonders auch das ständige Tauziehen zwischen Rocket Romano, Lizzy und Benton) und jede Menge herzzerreisende Einzelfälle. Wobei mir tatsächlich ein, zwei soapige Abrutscher auffielen. Insbesondere die Storyline um Dr. Lee war ziemlich peinlich. Aber im Vergleich zu dem was ich noch aus Season 12,13 und 14 in Erinnerung habe, war das noch gar nichts.
Also, ich genieße die Serie nach wie vor extrem. In den ersten Staffeln war ich immer wieder ein wenig enttäuscht, dass immer noch keine der späteren Figuren eingeführt wurden (die ich noch aus meiner früheren ER- Phase ab Season 12 herum kannte) und jetzt wo ich weiß, dass in Season 6 zumindest 2 große Player die es auch später noch gibt, kommen werden, interessieren sie mich eigentlich nicht mehr, weil ich den aktuellen Cast so gern mag. Ich kann mich btw absolut nicht entscheiden, ob ich durch die nächsten 4,5 Seasons durchrauschen soll, weil ich einfach nur wissen will, wie die ganzen Anfangsfiguren rausgeschrieben werden, oder die Serie weiterhin mit halbjährlichen und längeren Abständen zwischen Seasons genießen soll.
#1411056
ultimateslayer hat geschrieben:Season 5 gilt ja scheinbar allgemein als die erste "lesser season"
Das kann ich ja so was von gar nicht nachvollziehen. Ich habe über die letzten Jahre auch in gemütlichem, non-binge Tempo die ersten 8 Staffeln gesehen (S8 noch nicht ganz beendet) und für mich sind S5-8 um mehrere Welten besser als S1-4 (wenn man es einfach mal so halbieren will). S1-2 waren für mich mehr eine Qual und erst in S3-4 wurde es langsam gut, während die Serie dann später erst richtig Top wurde mit ihrem grossen Ensemble-Cast, den man auch richtig eingesetzt hat und nicht wie am Anfang die Charaktere nur für langweilige Fälle/Patienten der Woche eingesetzt hat.

Also die einzige Erklärung, die ich habe, warum Leute die ersten paar Staffeln besser in Erinnerung haben, ist dass diese vielleicht im direkten Vergleich zur damaligen Serienlandschaft herausragender waren als spätere Staffeln, einfach weil sich die ganze Serienlandschaft qualitativ enorm entwickelt hat. Aber aus heutiger Sicht fallen für mich die ersten paar Staffeln deutlich ab, da ändert auch ein Hollywood A-List-Star nichts daran.

(Wie der Vergleich mit späteren Staffeln ab S9 aussieht, kann ich natürlich noch nicht beurteilen...)
#1411059
little_big_man hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Season 5 gilt ja scheinbar allgemein als die erste "lesser season"
Das kann ich ja so was von gar nicht nachvollziehen. Ich habe über die letzten Jahre auch in gemütlichem, non-binge Tempo die ersten 8 Staffeln gesehen (S8 noch nicht ganz beendet) und für mich sind S5-8 um mehrere Welten besser als S1-4 (wenn man es einfach mal so halbieren will). S1-2 waren für mich mehr eine Qual und erst in S3-4 wurde es langsam gut, während die Serie dann später erst richtig Top wurde mit ihrem grossen Ensemble-Cast, den man auch richtig eingesetzt hat und nicht wie am Anfang die Charaktere nur für langweilige Fälle/Patienten der Woche eingesetzt hat.

Also die einzige Erklärung, die ich habe, warum Leute die ersten paar Staffeln besser in Erinnerung haben, ist dass diese vielleicht im direkten Vergleich zur damaligen Serienlandschaft herausragender waren als spätere Staffeln, einfach weil sich die ganze Serienlandschaft qualitativ enorm entwickelt hat. Aber aus heutiger Sicht fallen für mich die ersten paar Staffeln deutlich ab, da ändert auch ein Hollywood A-List-Star nichts daran.

(Wie der Vergleich mit späteren Staffeln ab S9 aussieht, kann ich natürlich noch nicht beurteilen...)
Ich denke, da hast du mit einigen Sachen sicher sehr recht. Also der "ahead of it's time" Aspekt ist sicherlich unbestreitbar. Sowohl die Tatsache, dass es "ahead of it's time" war, als auch die Tatsache, dass da die Nostalgie teilweise mitspielt. Die ersten Seasons haben durchaus schon noch sehr nach 90er Jahre TV gerochen.
Ich wünschte ich könnte die 5 Staffeln die ich in den letzten 2 Jahren gesehen habe, besser auseinanderhalten, aber um ehrlich zu sein, sind die zu einem großen Ganzen vermixt und ich kann echt nicht mehr sagen, welche ich nun besser oder schlechter finde. Vielleicht mit Ausnahme von Season 1, da hab ich doch etwas gebraucht um reinzukommen. Aber was mir zum Beispiel aufgefallen ist: Die großen Eventfolgen, die heute noch als die allerbesten der Serie gelten (Hell and High Water und Exodus zb) fand ich jeweils überhaupt nicht beeindruckend. Ich hab erst im Nachhinein mal gegoogled, welche Folgen so als die besten gelten und bin draufgekommen dass ich praktisch alle schon gesehen habe und mich keine übermäßig beeindruckt hat.
Aber es stimmt schon, Season 5 fühlt sich doch insgesamt schon etwas moderner an. Im Guten wie im schlechten. Daumen mal Pi würde ich sagen, dass der Beziehungsdrama Anteil auch um einiges gewachsen ist, was mir bisher zusagt. Dafür schlittern die Ärzte auch gefühlsmäßig verdächtig oft in zufällige Unfälle, was den Realismus etwas untergräbt. Aber vielleicht war das schon in den ersten Staffeln auch und ich hab's nur vergessen. Wie gesagt, ich kann die Staffeln kaum auseinanderhalten.
#1411062
Also ich finde es unbestreitbar, dass S3 & S4 ER auf dem absoluten Höhepunkt sind. Davon abgesehen ist die Serie aber bis zur 8 Staffel auf einem unglaublich hohen Niveau. Danach geht es auf und ab, aber die Serie wird nicht schlecht und erlebt mit einigen späteren Staffeln (Besonders in der finalen) immer wieder Hochpunkte.

Und bzgl. der besten Folgen hast du auch weiterhin noch viele Highlights vor dir. Aber ich stimme auch zu, dass einige der hochgelobten Folgen nicht ganz so gut sind. Gerade die Hathaway ist in einem Raubüberfall verwickelt, finde ich ehrlich gesagt unglaublich schwach und enttäuschend.
#1411066
Der (für mich) unleugbare Einbruch, mit dem ER von einem meiner Top-Favoriten zu einer nur noch guten bis sehr guten Serie wurde, war nach Staffel 8. Danach hatte die Serie zwar wie gesagt immer noch viele Highlight-Folgen und eine würdige Finalstaffel, aber es kamen auch einige furchtbar soapige Storylines und neue (meist junge und übertrieben gut aussehende) Charaktere, die die Vorgänger nicht ansatzweise ersetzen konnten und bei denen man froh sein konnte, wenn die schnell wieder verschwunden waren. Staffel 11-13/14 war die Phase, in der man die eigenen Stärken etwas aus den Augen verlor und krampfhaft versucht hat, sich bei den Grey's Fans anzubiedern.

Nach Staffel 4 würde ich aber auch schon einen ersten kleinen Qualitätsverlust ausmachen. u.a. weil ich Kovac nie mochte und die Männer-Freundschaft zwischen Ross und Greene der Serie sehr gefehlt hat und nie wieder ersetzt werden konnte. Dafür kam da mit Romano aber auch mein Lieblingscharakter neben Carter dazu. Pratt konnte ich anfangs auch nicht leiden. Der wurde erst sehr spät repariert als sie ihn mehr in Richtung Black-Carter schrieben.
#1411068
Nach Staffel 4 würde ich aber auch schon einen ersten kleinen Qualitätsverlust ausmachen. u.a. weil ich Kovac nie mochte und die Männer-Freundschaft zwischen Ross und Greene der Serie sehr gefehlt hat und nie wieder ersetzt werden konnte. Dafür kam da mit Romano aber auch mein Lieblingscharakter neben Carter dazu. Pratt konnte ich anfangs auch nicht leiden. Der wurde erst sehr spät repariert als sie ihn mehr in Richtung Black-Carter schrieben.
Ross geht erst gegen Ende von Staffel 5, Kovac kommt in Staffel 6 und Rocket Romano ist seit Season 4 dabei und Pratt kommt sowieso erst irgendwann in Staffel 24500343. :wink:
#1411080
ultimateslayer hat geschrieben:
Nach Staffel 4 würde ich aber auch schon einen ersten kleinen Qualitätsverlust ausmachen. u.a. weil ich Kovac nie mochte und die Männer-Freundschaft zwischen Ross und Greene der Serie sehr gefehlt hat und nie wieder ersetzt werden konnte. Dafür kam da mit Romano aber auch mein Lieblingscharakter neben Carter dazu. Pratt konnte ich anfangs auch nicht leiden. Der wurde erst sehr spät repariert als sie ihn mehr in Richtung Black-Carter schrieben.
Ross geht erst gegen Ende von Staffel 5, Kovac kommt in Staffel 6 und Rocket Romano ist seit Season 4 dabei und Pratt kommt sowieso erst irgendwann in Staffel 24500343. :wink:
Wir reden ja auch von 4-jährigen Abschnitten. Staffel 5-8 :P

(Pratt kam in Staffel 8 oder 9, aber das gehörte dann sowieso eher zum Gedanken über die Castwechsel und Charakteranpassungen in den späteren Staffeln. Zu Beginn war der so ein nerviger Besserwisser und die Storylines um seinen geistig zurückgebliebenen Bruder, der später zum Glück auf David E. Kelley Weise verschwand, waren auch fürs Klo. )
#1411081
str1keteam hat geschrieben: (Pratt kam in Staffel 8 oder 9, aber das gehörte dann sowieso eher zum Gedanken über die Castwechsel und Charakteranpassungen in den späteren Staffeln. Zu Beginn war der so ein nerviger Besserwisser und die Storylines um seinen geistig zurückgebliebenen Bruder, der später zum Glück auf David E. Kelley Weise verschwand, waren auch fürs Klo. )
Es war allerdings bei ER keine Seltenheit, dass neue Charaktere erstmal als Störenfried eingeführt wurden und erst später zu Stützen aufstiegen.
versteckter Inhalt:
Archie und Pratt waren zwei Beispiele dafür und deren Männerfreundschaft mit tragischem Ende, gehört zu den Highlights der Serie. Wenn Pratt Archie ermahnt, dass es nicht versauen darf und ihm Pratt dann doch unter den Händen wegstirbt, ist das einfach verdammt heftig.
#1411120
Archie war für mich auch die positivste Erscheinung unter den jungen Neulingen der zweiten Serienhälfte. Die Freundschaft zwischen den Beiden war dabei ein wichtiger Punkt, aber die bekam ja leider erst relativ spät mehr Screentime.

Ein weiterer starker Spätankömmling war Dubenko.
versteckter Inhalt:
Bei dem hatte ich lange gehofft, dass er ein neuer Romano wird, aber die Autoren scheinen nie richtig gewusst zu haben, wo sie mit ihm hinwollen. Stanley Tucci hätte es werden können, aber der war ja leider nur ein Guest Arc.
btw. Die Autoren, die die Entscheidung über Romanos Ende getragen haben, gehören immer noch gevierteilt. Wohlgemerkt die Art des Abgangs. Der Ausstieg war, wenn ich mich recht erinnere, vom Schauspieler gewollt.
#1411228
versteckter Inhalt:
tw. Die Autoren, die die Entscheidung über Romanos Ende getragen haben, gehören immer noch gevierteilt. Wohlgemerkt die Art des Abgangs. Der Ausstieg war, wenn ich mich recht erinnere, vom Schauspieler gewollt.
Ich glaube, dass sind weiterhin die groteskesten TV-Szenen aller Zeiten. Ein Schock für die Ewigkeit.
#1412295
Homeland Season 3
Wie schon erwähnt, meiner Ansicht nach besser als Season 1 und 2. Ich hab die ersten zwei Folgen schon vor nem halben Jahr oder so gesehen gehabt, aber mich erst jetzt dazu durchgerungen, den Rest zu schauen. Das dafür dann aber mehr oder weniger in einer Session, mit Schlafpause dazwischen. Und ich hab diesen Binge einfach extrem genossen. Die Staffel hat genau das erreicht, was 24: LAD nicht geschafft hat: Ich musste zwanghaft weiterschauen. Eigentlich wollte ich ja nur eine Folge schauen... Und dann hat Netflix automatisch zur nächsten weiter geschalten, hab ich die halt auch geschaut. Dann hab ich mir nen Tee gemacht, da kann man sich ja zumindest noch den ersten Akt der nächsten Folge anschauen, aber der Endet natürlich mit einem Twist, also doch die Folge fertig schauen. Okay, dann vielleicht noch die ersten 2 Minuten der nächsten Folge, nur um zu schauen welche Storyline als nächstes weitergsponnen wird... Und plötzlich war's 3 in der Früh.
Ja die Staffel hat Probleme, großteils die gleichen die die ersten beiden Seasons auch hatten. Aber wenn mich eine Serie in einen 8 stündigen Strudel zieht, Müdigkeit und Kiloweise Arbeit verschwinden lässt, kann's ja wirklich nicht so schlimm sein.

Allerdings muss ich schon gestehen dass sich die Staffel in den letzten beiden Folgen tatsächlich wieder ein bisschen angekackt hat. Aber nur gerade so sehr, dass man es mit einer 90 Grad Wäsche leicht wieder rausbekommt.

Hier noch ein paar ungeordnete Gedanken:
- Ich bin immer noch begeistert von den Production Values der Serie. Ich glaub kaum eine aktuelle Serie hat derart viele und großräumige Sets. Selbst Budget Brocken wie House of Cards fühlen sich teilweise so klein und limitiert an und die Außenszenen sind viel zu oft total offensichtlicher Greenscreen. Aber für Brodys Venezuela-Aufenthalt hat man echt keine Kosten und Mühen gescheut. Und auch die Endfolgen in Tehran waren in der Hinsicht wieder total beeindruckend. Homeland muss eine der (nicht Darstellerbedingt) teuersten Shows im Fernsehen sein, obwohl man's echt erst auf den zweiten Blick merkt.
- Dass Carrie nicht nur einen Job hat, sondern sogar befördert wurde ist wirklich Unfug hoch 10. Man muss ja in Homeland echt viel schlucken, aber die Art wie sie weiterhin jede, aber wirklich auf jede Mission, an der sie beteiligt ist, sabotiert, jeden Befehl missachtet und dann trotzdem immer noch involviert bleibt, weil sie auf magische Weise immer recht hat, kann einen (pun intended) in den Wahnsinn treiben.
- Bin ich der einzige der Claire Danes extrem heiß findet?
- Ricky, hast du eigentlich jemals was über die zweite Staffelhälfte gesagt? Ich hab mich beim Nachlesen im Homeland Thread nämlich oft auf deiner Seite wieder gefunden und war enttäuscht, dass du im späteren Verlauf nichts mehr gepostet hast. Würde gerne deine Gedanken hören.
versteckter Inhalt:
- Ich finde es echt super wie sie mit Brody umgegangen sind. Dass sie ihn so konsequent den großteil der Season nicht verwendet haben zeigt echt viel Konsequenz auf seiten der Autoren. Die Art wie er dann wieder eingebaut wurde, war natürlich völliger Unfug, aber elegant genug gelöst, dass es mich nicht gestört hat.
- Die Dana Sache fand ich insgesamt eigentlich recht interessant, allerdings nicht sonderlich gut ausgeführt. Was mich da besonders gestört hat, war aber weniger Dana als Jessica. Dass diese hysterische, unsichere Gluckenmama ihr Kind so einfach gehen lässt war total unglaubwürdig und pure Charactar Assassination. Wie man dann ihr Zusammentreffen mit Brody gehandled hat, fand ich auch wieder recht spannend, nur fehlt da noch, dass sie zeigen, wie Brodys Tehran Aufenthalt sich auf die Familie ausgewirkt hat. Ich hoffe auf jeden Fall dass da noch was kommt - ja ich beschwöre Dana Brody für Season 4 :lol: - weil ich finde dass der Arc sich noch unabgeschlossen anfühlt. Die 24/Kim Bauer Vergleiche finde ich aber ziemlich blöd. Man hat Dana nicht nur in der Serie behalten um sie in der Serie zu haben, sie hatte eine Funktion, sie zeigt uns die direkte Auswirkung von Brodys Character Arc. Das macht sie überaus wichtig. Waren ihre Storylines immer gut? Nein, aber deswegen ist sie keine Kim Bauer.
#1412307
- Bin ich der einzige der Claire Danes extrem heiß findet?
Nein. Wobei ... heute nur noch ohne den Zusatz extrem.

Und ja, Dana ist wirklich keine Kim Bauer, denn deren schlimmste Puma-Abenteuer waren immerhin so blöd, dass man drüber lachen konnte. :lol:
versteckter Inhalt:
Danas Staffel 3 Arc war einzig von der Grundidee (Auswirkungen des Attentats) gerechtfertigt und gut gedacht, aber wie schon ihr Verhalten in Staffel 2 auf eine absurd schlechte Weise umgesetzt, wie man es höchst selten (bis nie) in Dramen findet, die etwas Gehaltvolles zu sagen haben/glauben und zumindest zeitweise als von Kritikern, Emmys und co. anerkanntes Prestigedrama zählten. Sowohl ihr Road Trip als auch davor ihr Verhalten nach dem Hit and Run waren Stories auf unterstem 90210-Level und das man damit Botschaften durchhämmern wollte, hat es nur noch schlimmer gemacht.
Ich finde sowieso, dass du Homeland mit deinem "Verständnis" für Aussetzer oft kleiner und schlechter redest als viele der schärfsten Kritiker. Das ist so, als würde man einem Studienanfänger den Kopf tätscheln, weil er beim Schuhe zubinden nicht umgekippt ist. :lol: Wenn Homeland von Anfang an reiner Pulp-Thriller wäre, wie du es manchmal hinstellst, dann könnte man die Aussetzer problemlos schlucken. Das ist aber nicht die Intention der Macher und die Serie hat auch schon oft genug gezeigt, dass sie in der Drama-Oberliga mitspielen kann. Ok, wäre auch wenn du ihren Arc (warum auch immer) mochtest, aber schlecht umgesetzt, fandest du ihn ja anscheinend auch.
#1412310
Ich finde sowieso, dass du Homeland mit deinem "Verständnis" für Aussetzer oft kleiner und schlechter redest als viele der schärfsten Kritiker. Das ist so, als würde man einem Studienanfänger den Kopf tätscheln, weil er beim Schuhe zubinden nicht umgekippt ist. :lol: Wenn Homeland von Anfang an reiner Pulp-Thriller wäre, wie du es manchmal hinstellst, dann könnte man die Aussetzer problemlos schlucken. Das ist aber nicht die Intention der Macher und die Serie hat auch schon oft genug gezeigt, dass sie in der Drama-Oberliga mitspielen kann. Ok, wäre auch wenn du ihren Arc (warum auch immer) mochtest, aber schlecht umgesetzt, fandest du ihn ja anscheinend auch.
Gut mein Absatz zu Dana war in erster Linie eine Reaktion auf den enormen Hass den ihre Storylines immer bekommen. Diesen finde ich tatsächlich übertrieben. Wie du schon angeschnitten hast, gefiel mir was die Autoren mit ihr bezwecken wollten und wie du, finde ich dass die Story nicht gelungen ist. Ich glaub der Unterschied zwischen unseren Meinungen ist da nur "a matter of degree". Allerdings finde ich auf keinen Fall, dass die Story 90210 soapig ist. Und was die Pulpigkeit betrifft, gibt's bei Homeland deutlich schlimmeres. Also da war der Tom Walker Twist ende Season 1, große Teile des Endes von Season 2 und Sauls Plan für Brody diese Season deutlich bescheuerter.
Aber wie ich schon öfters gesagt habe, ich hab die Serie schon gegen Ende von Season 1 nicht mehr ernst nehmen können. Also in der Hinsicht stimmt's schon, dass ich Homeland auch leichter verzeihen kann, wenn es seinen schlimmsten Tendenzen verfällt. Und seien wir ehrlich, die Serie ist inzwischen schon viel zu weit "down the rabbit hole" als dass man sie als Award Drama noch irgendwo nahe der Spitze sehen kann. Und ehrlich gesagt würde ich auch gar nicht wollen, dass sich die Serie wieder zurück ins Anfangsstadium bewegt. Dafür macht's mir in dieser Form zuviel Spaß.
#1412328
ultimateslayer hat geschrieben: Und ehrlich gesagt würde ich auch gar nicht wollen, dass sich die Serie wieder zurück ins Anfangsstadium bewegt.
Das sehe ich auch so. Saul und Carrie müssen weiterhin ihre Emmy-Reel-Momente bekommen. Um die außergewöhnlichen Stärken der Schauspieler zu nutzen und um eine gewisse Bodenhaftung und Emotionalität zu erhalten, aber ansonsten sollte das Thriller-Element nicht mehr von gut gemeinten C-Plots abgelenkt werden.
#1412452
str1keteam hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben: Und ehrlich gesagt würde ich auch gar nicht wollen, dass sich die Serie wieder zurück ins Anfangsstadium bewegt.
Das sehe ich auch so. Saul und Carrie müssen weiterhin ihre Emmy-Reel-Momente bekommen. Um die außergewöhnlichen Stärken der Schauspieler zu nutzen und um eine gewisse Bodenhaftung und Emotionalität zu erhalten, aber ansonsten sollte das Thriller-Element nicht mehr von gut gemeinten C-Plots abgelenkt werden.
Das ist für mich der Kerngrund warum ich Homeland soviel lieber mag als 24. Die grundsätzlich sehr stark geschriebenen und durchgehend unfassbar gut gespielten Hauptfiguren sind einfach eine Basis, die 24 meines Erachtens nach einfach nie hatte.

Vielleicht anfangs, aber da ist meine Erinnerung halt schon ziemlich verwaschen, weils gute 8-10 Jahre her ist, seit ich die ersten Seasons gesehen habe. Ich mochte den ursprünglichen Jack Bauer, ich war in die Beziehung zwischen Tony und Michelle investiert, aber zumindest bei dem was ich in aktuelleren Jahren gesehen habe, waren mir die Protagonisten alle durchgehend scheißegal, weil das character writing zum Vergessen war. Teilweise liegt das aber sicherlich auch daran, dass meine Ansprüche in der Hinsicht stark gewachsen sind. Heut reichts mir einfach nicht, wenn du mir ein Männchen und ein Weibchen nebeneinander hinsetzt, die sich ab und an verstohlene Blicke zu werfen.

Aber das gilt nicht nur für 24. Homeland hat da selbst massiv, bei der Brody/Carrie Sache abgekackt. Die Beziehung hab ich der Serie leider nie abgekauft. Der D-Plot zwischen Saul und seiner Frau wiederum war absolut klasse und hat der Figur soviel mehr emotionale Tragweite gegeben. Das war so real, gelebt und nachvollziehbar, auf einer Ebene wie ich sie von 24 nicht kenne.
#1413785
Theologe hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben: (Pratt kam in Staffel 8 oder 9, aber das gehörte dann sowieso eher zum Gedanken über die Castwechsel und Charakteranpassungen in den späteren Staffeln. Zu Beginn war der so ein nerviger Besserwisser und die Storylines um seinen geistig zurückgebliebenen Bruder, der später zum Glück auf David E. Kelley Weise verschwand, waren auch fürs Klo. )
Es war allerdings bei ER keine Seltenheit, dass neue Charaktere erstmal als Störenfried eingeführt wurden und erst später zu Stützen aufstiegen.
versteckter Inhalt:
Archie und Pratt waren zwei Beispiele dafür und deren Männerfreundschaft mit tragischem Ende, gehört zu den Highlights der Serie. Wenn Pratt Archie ermahnt, dass es nicht versauen darf und ihm Pratt dann doch unter den Händen wegstirbt, ist das einfach verdammt heftig.
versteckter Inhalt:
Einer der traurigsten und emotionalsten Serienmomente für mich. Wollte am Anfang immer weg aus dem County, war der arrogante Arzt und am Ende wurde er dann als Nachfolger immer übergangen und dann stirbt er.
Habe damals erst ab der 12. Staffel geguckt, aber anschließend nachgeholt. War schon spannend zu sehen, wie die Pratt und Morris sich entwickelt hatten. Gehörten auf jeden Fall zu meinen Lieblingscharaktere. Allein, weil Morris so gut Szenen und Fälle hatte. :mrgreen:
#1414382
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#1414392
little_big_man hat geschrieben:Ach, es fühlt sich doch immer wieder gut an zu sehen, dass es andere Leute gibt, die eine noch längere Nachholliste als ich haben... :-)
Wobei ich sagen muss, manches habe ich mir bewusst noch als Leckerli aufbewahrt (True Detective, The Affair usw), aber manches werde ich vermutlich letztlich aus Zeitmangel niemals wirklich sehen (Providence, Medium usw).
#1414403
Shepherd hat geschrieben:
little_big_man hat geschrieben:Ach, es fühlt sich doch immer wieder gut an zu sehen, dass es andere Leute gibt, die eine noch längere Nachholliste als ich haben... :-)
Wobei ich sagen muss, manches habe ich mir bewusst noch als Leckerli aufbewahrt (True Detective, The Affair usw), aber manches werde ich vermutlich letztlich aus Zeitmangel niemals wirklich sehen (Providence, Medium usw).
Ok, wenn ich alle Serien noch mitzähle, die ich auf meiner Maybe-Liste stehen habe (also Serien, wo ich noch nicht weiss, ob ich die sehen will oder bei denen ich quotenmässig zuerst abwarte, ob sie nicht vorzeitig abgesetzt werden), dann komme ich sicher auch auf deutlich über 150 in der Summe...
#1415536
October Road -- Staffel 1 + 2:

Eine Serie von meiner Nachholliste, die ich endlich abhaken kann.
Was hat eine klassische WB Serie (und ich meine das ehemalige Network, nicht das Studio) auf ABC zu suchen gehabt? Kein Wunder, dass das ein Quotenflop war.
Diese Serie um eine Clique von twentysomethings in einer Kleinstadt in Neuengland hat mich ausgesprochen gut unterhalten. Eben weil's so typisch WB (späte 1990ziger/frühes Nullerjahrzehnt) war. Bin wohl was nostalgisch gewesen. Aber die Serie verbreitete ein ''warm and fuzzy feeling.'' Und so was muss auch mal sein.
Toll fand ich, dass sich fast alle aus dem Hauptcast für einen zehnminütigen Epilog für die DVD der S2 nochmal zusammenfanden und die wichtigen und ungeklärten Frage der Serie (die ja damals sang- und klanglos eingestellt worden war) beantworten. Klasse!

Für S1 + S2: je 7,5/10
#1415544
redlock hat geschrieben:October Road -- Staffel 1 + 2:

Eine Serie von meiner Nachholliste, die ich endlich abhaken kann.
Was hat eine klassische WB Serie (und ich meine das ehemalige Network, nicht das Studio) auf ABC zu suchen gehabt? Kein Wunder, dass das ein Quotenflop war.
Diese Serie um eine Clique von twentysomethings in einer Kleinstadt in Neuengland hat mich ausgesprochen gut unterhalten. Eben weil's so typisch WB (späte 1990ziger/frühes Nullerjahrzehnt) war. Bin wohl was nostalgisch gewesen. Aber die Serie verbreitete ein ''warm and fuzzy feeling.'' Und so was muss auch mal sein.
Toll fand ich, dass sich fast alle aus dem Hauptcast für einen zehnminütigen Epilog für die DVD der S2 nochmal zusammenfanden und die wichtigen und ungeklärten Frage der Serie (die ja damals sang- und klanglos eingestellt worden war) beantworten. Klasse!

Für S1 + S2: je 7,5/10
Ich kann dir da nur zustimmen. Im Grunde war das keine sonderlich gute Serie, aber eine echte Feelgood-Show, die extrem an Everwood, Gilmore Girls und Co. erinnerte. Leider gibt es nach dem Ende von Parenthood nichts vergleichbares. Aktuelle Familienserien sind entweder volles Programm Soap oder Drama, aber ein soapy Familienserie gibt es nicht.
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