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von Tanja Timanfaya
#1415080
Grand Budapest Hotel

Frage vorab: Weiß jemand sicher, wo wir in dem Film die Cameos von Jean Dujardin und George Clooney finden, also welche Szene und welche Person, am besten mit Bild?!

Kritik gebe ich dafür, dass der Film eher langsam beginnt und 20 bis 30 Minuten braucht, bis er spannend und der Plot klar wird. Das ist ungewohnt heutzutage und daher eher anstrengend, aber eigentlich auch wieder ein Charakteristikum.

Der Film hat aber so viele Pluspunkte, dass ich darüber gerne hinwegsehe - in Stichworten:
+ sehr gute Schauspieler
+ schräg witziges spannendes Drehbuch mit genialen Ideen (die Verfolgungsjagd auf der Olympia"Abfahrt", Kuchen wird nicht zerlegt, weil er zu klein ist ...)
+ Production Design und Kostüme: durchgedreht schräg, aber witzig und immer edel
+ Wechsel zwischen Realfilm und Stop Motion würde bei anderen Filmen eher nerven, weil er so künstlich ist, passt aber perfekt zum sowieso durchgeknallten Film
+ extrem gut zur Situation passende Musik - ich hab mich weggekugelt, als sie immer schneller wurde
+ Maske - Schauspieler kaum wiederzuerkennen - beispielsweise eben Clooney
+ Einige sehr Interessante Kameraeinstellungen, zum Beispiel als Gefängniswärter sie von unten sehen und die sie von oben

Ich vergebe 8 von 10.

Kann mir jemand Filme mit ähnlichem Humor empfehlen, die nicht von Anderson sind?
von Ghost
#1415101
Holzklotz hat geschrieben:Ich wäre auch dafür, dass Kritiker und Hobby-Cineasten zukünftig nur noch Kritiken in der Form...

Irgendein Film 2: Whatever
GUCK DEN FILM DOCH SELBER!

Achja... Leonardo Di Caprio spielt mit
2/10


...schreiben.
Bitte nicht ganz so ernst nehmen. Danke.
Korrektur:
Gut, aber auch schlecht. 10/10
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von blra
#1415111
Tanja Timanfaya hat geschrieben:Grand Budapest Hotel

Frage vorab: Weiß jemand sicher, wo wir in dem Film die Cameos von Jean Dujardin und George Clooney finden, also welche Szene und welche Person, am besten mit Bild?!

Kritik gebe ich dafür, dass der Film eher langsam beginnt und 20 bis 30 Minuten braucht, bis er spannend und der Plot klar wird. Das ist ungewohnt heutzutage und daher eher anstrengend, aber eigentlich auch wieder ein Charakteristikum.

Der Film hat aber so viele Pluspunkte, dass ich darüber gerne hinwegsehe - in Stichworten:
+ sehr gute Schauspieler
+ schräg witziges spannendes Drehbuch mit genialen Ideen (die Verfolgungsjagd auf der Olympia"Abfahrt", Kuchen wird nicht zerlegt, weil er zu klein ist ...)
+ Production Design und Kostüme: durchgedreht schräg, aber witzig und immer edel
+ Wechsel zwischen Realfilm und Stop Motion würde bei anderen Filmen eher nerven, weil er so künstlich ist, passt aber perfekt zum sowieso durchgeknallten Film
+ extrem gut zur Situation passende Musik - ich hab mich weggekugelt, als sie immer schneller wurde
+ Maske - Schauspieler kaum wiederzuerkennen - beispielsweise eben Clooney
+ Einige sehr Interessante Kameraeinstellungen, zum Beispiel als Gefängniswärter sie von unten sehen und die sie von oben

Ich vergebe 8 von 10.

Kann mir jemand Filme mit ähnlichem Humor empfehlen, die nicht von Anderson sind?
Die Komödien der Coen Brothers gehen in diese Richtung. Vor allem Raising Arizona. Der letztjährige Film Paddington geht vom Stil her in eine ähnliche Richtung. The Brothers Bloom passt auch ganz gut in die Richtung.

Clooney und Dujardin hatten keinen Cameo. Ich weiß, dass Johnny Depp eine Zeit lang die Rolle des Gustave spielen sollte, aber dann abgesprungen ist. Passt so ziemlich dazu, welche Rollenauswahl er in den letzten Jahren getroffen hat.
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von Tanja Timanfaya
#1415119
blra hat geschrieben:Clooney und Dujardin hatten keinen Cameo.
Äh doch?!
So ziemlich jede Kritik weist genau darauf hin, auch imdb. Wes Anderson bestätigte in einem Interview das Cameo von Clooney.
Ich weiß, dass Johnny Depp eine Zeit lang die Rolle des Gustave spielen sollte, aber dann abgesprungen ist. Passt so ziemlich dazu, welche Rollenauswahl er in den letzten Jahren getroffen hat.
Ich bin ganz froh, dass Depp abgesprungen ist, denn er hätte die Rolle überdreht dargestellt, was ihr nicht gut getan hätte.
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von Theologe
#1415123
Tanja Timanfaya hat geschrieben:
blra hat geschrieben:Clooney und Dujardin hatten keinen Cameo.
Äh doch?!
So ziemlich jede Kritik weist genau darauf hin, auch imdb. Wes Anderson bestätigte in einem Interview das Cameo von Clooney.
Hast du dafür Belege? Alles was ich zu dem Thema finden kann sind Spekulationen in Foren und bei Twitter, die sich um dieses Bild drehen:
versteckter Inhalt:
Bild
Verkleinert sieht das aus wie Clooney, aber sobald man eine große Ansicht hat, sieht man eben, dass er es nicht ist.
Bei der imdb steht übrigens auch nichts.
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von Tanja Timanfaya
#1415125
Theologe hat geschrieben:Hast du dafür Belege? Alles was ich zu dem Thema finden kann sind Spekulationen in Foren und bei Twitter, die sich um dieses Bild drehen:
versteckter Inhalt:
Bild
Verkleinert sieht das aus wie Clooney, aber sobald man eine große Ansicht hat, sieht man eben, dass er es nicht ist.
Bei der imdb steht übrigens auch nichts.
Äh, doch, bei imdb steht beides - Trivia:
George Clooney makes a cameo during the shoot out scene in the hotel.
Jean Dujardin: a German gunman in the hotel shootout scene.

Auch Sidney berichtete für quotenmeter darüber:
http://www.quotenmeter.de/n/69395/die-k ... est-hotel7

Mit richtig guter Maske und Frisur wäre es übrigens durchaus möglich, dass dein Foto Jean Dujardin oder George Clooney zeigt.
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von ultimateslayer
#1415168
OSCAR WATCH

The Imitation Game
Da haben wir es, das klassische Oscar-Bait Biopic, wenig überraschend unter dem Banner der emsigen Weinsteins. Imitation Game ist immer noch vergleichsweise unterhaltsam, aber gleichzeitig auch alles was ich an dieser Art Biopic einfach gar nicht mag. Der Streifen ist überzogen, überdramatisiert, flach und bieder. Dazu noch kriminell inakkurat und leider auch nicht so emotional effektiv wie Theory.
Ganz ehrlich, ich mochte auch die Performance von Cumberbatch nicht sonderlich. Ich liebe den Kerl, aber er hat im Grunde nur seinem Sherlock Charakter eine extraportion Rain Man gegeben. Das wäre interessant, wenn das Skript die Figur nicht zu einer 40er Jahre Version von Sheldon Cooper zerschrieben hätte. Außerdem war die not-quite Romanze zwischen ihm und Keira Knightly total unterentwickelt, vorallem im Vergleich zu dem was Theory aus seiner rausgeholt hat. Meines Erachtens nach hätte man diesen Aspekt ganz rausnehmen müssen, aber ohne tragische Liebesgeschichte gibt's nur halb soviele Oscar Votes und halbe so viele Hintern in Kinositzen.
Wie gesagt, unterhaltsam war der Film dank des extremen Tempos und der grundsätzlich sehr interessanten Geschichte absolut. Außerdem ist der Film mit einigen massiv unterschätzten britischen Talenten besetzt. Ich freue mich jedenfalls immer wenn ich Leute wie Rory Kinnear und Charles Dance in größeren Rollen sehen darf.
Alles in allem hat sich das dann aber für mich zu sehr nach einem Produzenten-geführten Projekt angefühlt.
6.5/10

American Sniper
Als Fantasy/Action/Superhelden Streifen ganz nett, als Biopic oder Militärdrama absolut lachhaft. Ich tu mir mit Biopics generell schwer. Meiner Ansicht nach wollen besonders die Oscar-Bait Biopics einfach immer alles aufeinmal, eine aufreibende, dramatisch hochgestochene Story und trotzdem den "beruht auf wahren Begebenheiten" Stempel. Gerade bei einer politisch derartig geladenen Geschichte wie der um Chris Kyle ist das extrem schwierig und das Endergebnis stößt übel auf.
Hinzukommt, dass ich auch nur selten wirklich "drinnen" war. Es gab gelegentliche spannende Actionszenen, aber das Drama war unheimlich schlecht geschrieben und die Figuren - besonders der geradezu Cape-tragende Chris Kyle und sein Pacour praktizierender Sniper Nemesis - sind völlig abstruse Fantasy-Charaktere die in eine Marvel Produktion gehören.
6/10
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Boyhood 9.5/10
Birdman 9.0/10
The Grand Budapest Hotel 9.0/10
Whiplash 8.5/10
Gone Girl 8.0/10
The Theory of Everything 8.0/10
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von Theologe
#1415172
ultimateslayer hat geschrieben: American Sniper
Als Fantasy/Action/Superhelden Streifen ganz nett, als Biopic oder Militärdrama absolut lachhaft. Ich tu mir mit Biopics generell schwer. Meiner Ansicht nach wollen besonders die Oscar-Bait Biopics einfach immer alles aufeinmal, eine aufreibende, dramatisch hochgestochene Story und trotzdem den "beruht auf wahren Begebenheiten" Stempel. Gerade bei einer politisch derartig geladenen Geschichte wie der um Chris Kyle ist das extrem schwierig und das Endergebnis stößt übel auf.
Hinzukommt, dass ich auch nur selten wirklich "drinnen" war. Es gab gelegentliche spannende Actionszenen, aber das Drama war unheimlich schlecht geschrieben und die Figuren - besonders der geradezu Cape-tragende Chris Kyle und sein Pacour praktizierender Sniper Nemesis - sind völlig abstruse Fantasy-Charaktere die in eine Marvel Produktion gehören.
6/10
Da will aber einer auf Teufel komm raus nicht eingestehen, dass Bradley Cooper was taugt. Vielleicht ja bei der 4. Oscar-Nominierung im nächsten Jahr :mrgreen:
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von ultimateslayer
#1415190
Theologe hat geschrieben: Da will aber einer auf Teufel komm raus nicht eingestehen, dass Bradley Cooper was taugt. Vielleicht ja bei der 4. Oscar-Nominierung im nächsten Jahr :mrgreen:
Ich geb zu, ich hab ihn diesmal signifikant weniger gehasst, als in Silver Linings Playbook. :lol: Am besten gefiel er mir dieses Jahr aber definitiv in Guardians of the Galaxy. :mrgreen:
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von ultimateslayer
#1415266
Rafa hat geschrieben:Dir haben ja alle Oscarfilme gefallen. :lol:
Und Guardians ist der bisher beste. :mrgreen:
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von Tanja Timanfaya
#1415323
Birdman

Ich hatte nicht erwartet, dass mich ein Film, der als strange gilt und bei Usern beliebt ist, deren Geschmack sonst nicht zu meinem passt, so begeistern könnte. Zumal mich Birdman ja erst gar nicht interessierte...

Ich habe Kritik:
versteckter Inhalt:
- Der Film ist schon sehr verwirrend, irgendwann weißt du nicht mehr, was jetzt im Kopf der Hauptperson, in der Filmrealität oder nur in deinem Kopf passiert. Das ist zwar durchaus interessant, aber auch anstrengend und herausfordernd für mich als Zuschauer. Abschalten beim Sehen? Ist hier nicht.
- Der Humor ist mir stellenweise zu abgedreht, beispielsweise wenn bei Wahrheit oder Pflicht jemandem auf den Kopf gespuckt wird - andererseits wissen wir letztlich gar nicht, was Realität ist und was nur im Kopf einer Person passiert
- Die Beinahe(?)-Vergewaltigung mitten auf der Bühne ist extrem heftig
Was mir gefallen hat:
* Birdman spielt mit den Köpfen der Zuschauer, wir wissen irgendwann gar nicht mehr, was Filmrealität, nur im Kopf der Charaktere oder gar nur in unseren Köpfen ist.
* So auch beim offenen Ende, für das es vermutlich unzählige Interpretationen gibt meine ist, dass
versteckter Inhalt:
die Tochter jetzt auch endgültig eine psychische Störung hat, dissozuativ vermutlich.
Was sind Eure?
* Die Darsteller sind hervorragend - Kein Wunder, dass sie in drei von vier Kategorien nominiert sind.
* Ich mag den Humor, beispielsweise, dass und wie der Film herrlich böse mit Vorurteilen und Tatsachen über Hollywood und alle dort Arbeitenden umgeht, über Darsteller lästert, und das "wahre" Gesicht der Presse zeigt ...
* Die Longshots der Kamera sieht man heute kaum mehr, sie waren offensichtlich auch schwer umzusetzen, sehen aber gut aus.
* Die Szene am Times Square ist herrlich schräg und sehr lustig. Und die Moral: Rauchen ist schädlich. :lol:
* Birdman ist ein innovativer Film, endlich mal eine neuartige Geschichte etc. Sowas gibt es viel zu selten in Hollywood und erst recht bei den Preisen.

Mein Fazit
Birdman ist ein unterhaltsamer Film! man muss das Schräge und das Hollywood-Bashing, das jeder Einführungsrede bei Oscars und Globes Konkurrenz macht, aber mögen. 9 von 10.
von Columbo
#1415342
Friedhof der Kuscheltiere

Ich habe heute Nachmittag den gleichnamigen Roman von Stephen King beendet und mir am Abend dann gleich die Verfilmung angesehen. Ich befürchtete nach der Lektüre von "ES" - was für ein großartiges Buch - und der Verfilmung die ich direkt danach abgrundtief scheiße fand schlimmstes, aber "Friedhof der Kuscheltiere" ist wirklich ein guter Film, auch wenn er mit dem Roman nicht mithalten kann.
Aber ich beginne tendentiell die Leute zu verstehen, die mich früher selbst genervt haben, nämlich solche, die ein Buch gelesen haben um dann dauernd an der eigentlich recht guten Verfilmung rumzumeckern. So geht es mir jetzt auch, vielleicht sollte ich in Zukunft zwischen dem Lesen des Buches und der Verfilmung etwas Zeit vergehen lassen.
Aber es sei gesagt, dass "Friedhof der Kuscheltiere" schon ganz gut gemacht ist, es ist (im Gegensatz zu "ES") sehr eng an der Vorlage, atmosphärisch hat der Film einiges zu bieten und spannend ist er auch. Die Darsteller gefielen mir auch, nur die Darstellerin der Ellie ging mir übelst auf die Nerven, was aber auch am Drehbuch lag. Im Buch ist sie viel angenehmer. Die Katze war auch super, finde ich faszinierend, wie man solch eigensinnigen Tieren wie Katzen beibringen kann da so mitzuspielen, auf Kommando zu fauchen etc. Würde ich meinen 3 Tigern nicht zutrauen. :mrgreen:
versteckter Inhalt:
Etwas schade fand ich auch, dass man das Ende nicht so offen gelassen hat wie im Buch. Hier tötet Rachel Louis, im Buch weiß man nicht ob sie es tut oder ob sie "normal" zurückkehrt, also nicht vom Wendigo besessen. Keine Ahnung, warum man das machte. Fühlte sich wohl irgendein Drehbuch-Schreiberling dazu berufen ein Werk von Stephen King zu verbessern. :roll:
Insgesamt 7/10. Kann man gut gucken, aber man sollte das Buch dem Film vorziehen.
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von ultimateslayer
#1415398
Fast and Furious HD Retrospektive:

2 Fast 2 Furious

Ich krieg die Nostalgie Brille leider nicht runter. Ich war schon vor der Fast and Furious-Renaissance ein riesen Fan von Teil 1 und 2 und auch wenn der Zweier vermutlich zu den schlechteren der Serie gehört, hatte ich einfach einen Heiden Spaß. Natürlich sind die Mängel nicht zu ignorieren: Der Plot ist völlig uninspiriert, der Bösewicht vergessenswert und die Action gehört auch zur schwächsten der Serie.
Aber ich mag die zentrale Beziehung zwischen Tyrese und Paul Walker echt gerne. Die beiden haben eine Menge Chemie und gefallen mir fast besser als Walker und Vin Diesel (der Wiederum in seinem Screen Bro The Rock die ultmative Ergänzung gefunden hat). Ludacris hat hier im übrigen auch seinen ersten Auftritt und motherfucking Devon Aoki als sassy asian driver chick ist auch saugeil. Wieso haben sie die nicht für die Serie zurückgeholt (schauspielert die überhaupt noch)?
Nostalgische 7/10

Fast and Furious: Tokyo Drift

Man merkt, dass mit Justin Lin echt jeder Versuch die Filme logisch zu strukturieren ausradiert wurde. Die Story von Tokyo Drift ist derartig vollgepackt mit bullshittigen Zufällen, es ist zum Schießen. Unser Held verknallt sich zweimal in das Weib eines Baddys, sein Vater ist natürlich ein Navy Seal und Autofan (was später beides wichtig ist). Am ersten Tag wird er natürlich vom einzigen anderen non-japanese guy angequatscht, der natürlich ein Autofanatiker ist und ihn sofort zum ersten Straßenrennen mitschleppt. Und das Mädchen, in das er sich verguckt hat, ist natürlich auch Teil der illegalen Straßenrennszene und die Stiefschwester/Liebhaberin des Bösewichts. Und soweiter und sofort. Man muss echt viel Schlucken, aber was soll ich sagen, der Streifen macht Laune. Bow Wow gehört definitiv auch in den nächsten Fast/Furious-Teil und ich war absolut schockiert wie gut der Han-Retcon hineinpasst, obwohl es absolut keine Chance gibt, dass Justin Lin das in irgendeiner Art und Weise geplant hatte. Ich dachte echt, dass sich das mit dem Ende von Film 6 komplett schlagen wird, aber wenn man mal von den anachronistischen Elementen (Handys usw absieht) und der Alterung der Darsteller absieht fügt sich das schockierend organisch zusammen. Lucas Black sieht ohnehin auch schon in Tokyo Drift aus wie 30, da werd ich schon irgendwie akzeptieren können, dass er in Furious 7 18 herum sein müsste.
Außerdem sind die Drift-Szenen tatsächlich immer noch ziemlich geil. Ich liebe Teil 1 und 2 aber die Rennszenen sind nach heutigen Maßstäben ziemlich lahm. Was Lin in Tokyo Drift abgefilmt hat, lässt sich aber immer noch ansehen. Ich hätte vielleicht die ein oder andere Szene etwas gekürzt, weil der Film seine 2 Stunden länge nicht wirklich verdient. Aber was reine Renn-Action Szenen betrifft, ist Tokyo Drift klar an der Spitze der Serie.
7/10
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von acid
#1415404
Columbo hat geschrieben:Friedhof der Kuscheltiere

Ich habe heute Nachmittag den gleichnamigen Roman von Stephen King beendet und mir am Abend dann gleich die Verfilmung angesehen. Ich befürchtete nach der Lektüre von "ES" - was für ein großartiges Buch - und der Verfilmung die ich direkt danach abgrundtief scheiße fand schlimmstes, aber "Friedhof der Kuscheltiere" ist wirklich ein guter Film, auch wenn er mit dem Roman nicht mithalten kann.
Keine Ahnung, ob du es schon mal geschrieben hast (finde gerade nix), aber was genau fandest du an der Verfilmung von ES nicht gut? Zugegeben, ich sah den Film das erste Mal, als ich in dem gleichen Alter der Kinder war, aber auch heute finde ich ihn noch gut (bis auf das "Monster").
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von Theologe
#1415410
ultimateslayer hat geschrieben:Devon Aoki als sassy asian driver chick ist auch saugeil. Wieso haben sie die nicht für die Serie zurückgeholt (schauspielert die überhaupt noch)?
Hat sie das jemals? In Sin City 2 wurde sie wegen ihrer Schwangerschaft ersetzt.
ultimateslayer hat geschrieben:Man muss echt viel Schlucken
versteckter Inhalt:
Bild
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Oscar Watch

Still Alice
Julianne Moore sollte für diesen Film ihren lang überfälligen Oscar erhalten. Ich würde nicht mal sagen, dass die Rolle als junge Alzheimerkranke ihre beste ist, aber sie ist schon verdammt gut. Obwohl der Film eine traurige Geschichte, über den Verlust der eigenen Identität, erzählt, ist er unterm Strich durchaus herzerwärmend.
Das Lob für Kristen Stewart kann ich allerdings nicht teilen. Die spielt genauso wie immer, nur dass es hier mal irgendwie zur Rolle passt. Von Range ist da keine Spur und wenn man seine Szenen zusammen mit Julianne Moore hat, fällt es doppelt auf.
Highlight des Films ist für mich die Szene in der Julianne Moore trotz aller Widrigkeiten eine optimistische Rede hält.
6,5/10

Wild
Über die hohe Qualitätsdichte bei den Herren wurde in diesem Jahr viel gesprochen, bei den Ladies interessanterweise gar nicht. Reese Witherspoon steht Julianne Moore in ihrer One Woman Show, aber kaum in etwas nach.
Wenn Reese Witherspoon will, kann sie eine verdammt gute Schauspielerin sein und das zeigt sie hier deutlich. Problemlos trägt sie den Film und obwohl der nur aus Wandern und Flashbacks besteht, wird der Film nicht langweilig.
In den Flashbacks kann auch Laura Dern glänzen, vorab war ich skeptisch, ob da ihr Name bei der Nominierung half und hier eine 2-Minuten-Rolle geehrt wird, dem war glücklicherweise nicht so. Gegen Ende wurden mir die Flashbacks dann fast schon zu viel. Vielleicht lag es aber auch an der Häufigkeit. Etwas längere Szenen und dafür weniger, wären vielleicht besser gewesen.
7/10

Inherent Vice
Wenn Paul Thomas Anderson drauf steht, können sich normalerweise zumindest die Schauspieler über eine Nominierung freuen, das war dieses mal anders. Joaquin Phoenix und Josh Brolin sind zwar beide gut, aber sowohl bei den Hauptdarstellern als auch bei den Nebendarstellern, sind beide zu Recht nicht in den Top 5.
Vorab habe ich gelesen, dass Inherent Vice ein love it or hate it Film ist. Das ist bei mir aber anders. Unterm Strich fand ich ihn zwar gut, weil die Mischung aus Neo Noir und Stoner Film funktioniert, aber ich fühlte mich zu oft an Fear And Loathing In Las Vegas erinnert, der zwar deutlich abgedrehter ist, aber trotzdem zugänglicher.
Am Ende ist der Kriminalfall ziemlich egal, aber es macht einfach Spaß Joaquin Phoenix' Doc bei der Arbeit zuzusehen. Auf der einen Seite ist er gar kein so schlechter Detektiv, auf der anderen Seite bauscht er den Fall mit seinen, durch den Drogenkomsum verursachten, Verschwörungstheorien unnötig auf.
7/10

Selma
David Oyelowo ist neben Ralph Fiennes der zweite Darsteller, der darunter zu leiden hat, dass Steve Carell bei den Hauptdarstellern einsortiert wurde. Oyelowo sehe ich eindeutig vor Carell und Cooper, aber wie schon gesagt wurde, hat hier das Studio gepennt.
David Oyelowo wird der schwierigen Aufgabe gerecht, die larger than life Figur Martin Luther King, Jr. zu verkörpern und verleiht ihr dabei die nötige Größe, erdet sie aber auch, in dem er King eben nicht als larger than life darstellt. Sondern als Mensch mit Stärken und Schwächen.
Die Dialoge zwischen King und Tom Wilkinsons LBJ ragen für mich hier besonders heraus, aber auch die Szenen, die sich nur um Kings Familie drehen sind nicht zu vernachlässigen.
Dem Film gelingt es anhand der Ereignisse aus dem Jahr 1965 Parallelen zur heutigen Zeit zu ziehen, in der die schwarzen Bevölkerung, gerade im Süden der USA, immer noch daran gehindert wird, an Wahlen teilzunehmen.
Denn auch wenn der Film sich um einen Protestmarsch dreht, ist der Kern der Geschichte eben trotzdem die Ungleichbehandlung der Bürger, obwohl die bestehenden Gesetze Gleichberechtigung verlangen.
8/10

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Carrie [2013]
Ich habe grundsätzlich keine Probleme damit, dass Horrorfilme der 70er und 80er mit modernen Produktionsstandards neu aufgesetzt werden. Das kann sehr gut funktionieren (TCM) oder extrem generisch aussehen (Friday 13th). Carrie ist irgendwo in der Mitte gelandet, wobei der Film natürlich auch nur im weitesten Sinne dem Horror-Genre zuzuordnen ist. Der Film würde in weiten Teilen genauso auch ohne das übernatürliche Element als Drama funktionieren, wobei er dafür dann nicht weit genug in die Tiefe geht.
Chloe Grace Moretz spielt die Rolle der naiven Unschuld sehr gut, aber das Rollenprofil des Mauerblümchens passt einfach nicht. Dafür ist Moretz zu hübsch.
Auf Grund ihres Spiels gelingt es Moretz zwar glaubwürdig darzustellen, dass sie schüchtern und unerfahren ist, aber es erscheint einfach nicht wahrscheinlich, dass sie zumindest keine Aufmerksamkeit vom anderen Geschlecht erhält.
Julianne Moore kann ebenfalls überzeugen und aus der doch recht flach skizzierten Horror-Mutter noch einiges herausholen.
Die Effekte im Showdown sehen dann auch ziemlich cool aus, aber das ist eben etwas, was der Film im Grunde nicht braucht.
6/10
Zuletzt geändert von Theologe am So 22. Feb 2015, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
von Stefan
#1415423
Devon Aoki macht eigentlich kaum noch was schauspiel-technisches - wurde aber am Beginn dieser Season in Arrow für ne Recurring - Rolle gecastet, kurz danach wurde sie dann aber durch ne andere Schauspielerin ersetzt :? :lol:
von Columbo
#1415431
acid hat geschrieben: Keine Ahnung, ob du es schon mal geschrieben hast (finde gerade nix), aber was genau fandest du an der Verfilmung von ES nicht gut? Zugegeben, ich sah den Film das erste Mal, als ich in dem gleichen Alter der Kinder war, aber auch heute finde ich ihn noch gut (bis auf das "Monster").
Ich fand einfach, dass absolut nichts von dem rüberkam, was das Buch ausgemacht hat. Die Charaktere und deren Verbindung zueinander sind für mich die Große Stärke des Buches, im Film sind die Charaktere ein Hauch von Nichts, ich kann mich nicht mal mehr an sie erinnern, was wohl auch an den schwachen Schauspielern liegt. Fairerweise muss man auch sagen, dass man ein Epos wie "ES" nicht in 180 Minuten verfilmen kann, das Buch hätte mal eine Mini-Serie mit 13-16 Folgen verdient.
Ansonsten hat man auch sehr viel verändert und sich irgendwie ein völlig anderes "Monster" geschaffen. Und, ja, ich gebe es zu: Tim Curry als Pennywise hat mich auch nicht umgehauen.
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von ultimateslayer
#1415436
Stefan hat geschrieben:Devon Aoki macht eigentlich kaum noch was schauspiel-technisches - wurde aber am Beginn dieser Season in Arrow für ne Recurring - Rolle gecastet, kurz danach wurde sie dann aber durch ne andere Schauspielerin ersetzt :? :lol:
Schade, ich mag sie eigentlich, sie ist ziemlich kick-ass.
Hast sie das jemals? In Sin City 2 wurde sie wegen ihrer Schwangerschaft ersetzt.
Scenary chewing neben Vin Diesel und The Rock kriegt sie locker hin. Neben einem guten Bad Guy (den es ja zumindest Furious 7 geben dürfte) ist der Mangel an guten Frauenrollen immer noch eine Schwachstelle der Serie. Jordana Brewster war ja nie gerade eine Charismabombe (und die letzten 5 Jahre haben ihr leider auch im Looks-department nicht gut getan) und Michelle Rodriguez hat auch nur in Teil 1 und 6 einigermaßen was zutun gehabt. Und die beiden Model-Weiber konnte ich sowieso nie unterscheiden. Statt Eva Mendes, sollten sich die dringend mal Eva Green schnappen.

Und wenn wir schon dabei sind, grade angeschaut:

Fast and Furious aka Der 4. Teil
Viiiieeeel besser als ich ihn in Erinnerung hatte. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mal, wieso der eigentlich so negativ rezipiert wurde. Teil 4 ist halt ganz klar der Transition Film von den illegalen Straßenrennen hin zu den puren Actionfilmen. Ja er ist strunzendumm, ja die finale Actionsequenz ist viel zu CGI-lastig und ziemlich unanschaubar. Aber es ist cool nach Teil 1 wieder einen Film zu haben, in dem Paul Walker und Vin Diesel ab-bro-en, was wir danach in 5 und 6 kaum noch haben und leider auch nie wieder haben werden.
Außerdem bringt der Teil viele Elemente rein, die 5 und 6 so awesome gemacht haben. Die Heist-Elemente, einige beliebte Nebenfiguren (Han! :mrgreen: ) und generell der Fokus auf immer durchgeknalltere Action. 5 hat zwar viele Dinge die ihn besser machen (weit überlegene Action, endlos viele Figuren aus vorherigen Teilen, deutlich mehr Humor und motherfucking The Rock) aber 4 ist der einzige Teil der Serie der die Streetracing-Wurzeln der ersten Filme mit der Überdrüber-Action der späteren Teile verbindet.
7.5/10
Zuletzt geändert von ultimateslayer am So 22. Feb 2015, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
von Stefan
#1415437
Ich hab das Gefühl du hast vor kurzem das Wort "rezipieren" gelernt und musst es jetzt ständig benutzen :shock: :lol: :lol: :lol:
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von ultimateslayer
#1415438
Stefan hat geschrieben:Ich hab das Gefühl du hast vor kurzem das Wort "rezipieren" gelernt und musst es jetzt ständig benutzen :shock: :lol: :lol: :lol:
Und du musstest wahrscheinlich nachschlagen was es heißt, deswegen stichts dir so ins Auge dass ich es ganze zweimal in einer Woche verwendet habe. :shock:

EDIT: Das Wort Rezeption habe ich übrigens seit 2012 8 Mal verwendet. Und ja, du hast mich dazu gebracht nachzuschauen. :P
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von phreeak
#1415450
Gone Girl

Kritik etc. in Spoilern
versteckter Inhalt:
Also so offensichtlich fand ich es nun nicht, wie viele sagen. Jedenfalls nicht aus der sicht der Figuren. Zu beginn.. Allerdings hat Afflecks Figur auch alles dafür getan, dass es am Ende für ihn noch schlechter aussieht wie z.B mit dem Tagebuch. Hätte er da nichts verheimlicht und wär die Spur bis zum Ende mit der Polizistin gegangen, hätte man vlt. den Verdacht erwecken können, dass es sehr Konstruiert wirkt mit den Beweisplatzierungen. Auch mit dem Slip der geliebten.

Paar Kritikpunkte gibts, oder Plotholes.

- Der "Anruf aus der Nachbarschaft" - Hat die Polizei heutzutage keine Anruferkennung? Man hätte doch sehen müssen, dass er aus ner anderen Stadt (oder glaub sogar anderem Bundesstaat) kam.

- Man redete davon, die Sache mit dem Lager bei der Schwester offen zu legen und damit zur Polizei zugehen. Das wurde dann aber wieder schnell vergessen in der nächsten Szene und 30min später wird die Schwester deswegen verhaftet. :roll: Den Handlungsstrang vergessen? Unter den Teppisch gekehrt?

- Die Sache mit der geliebten und ihrer plötzlichen Läuterung als hätte se zu Jesus Christus gefunden wirkte einfach total bescheuert und ausgerechnet 5min vor dem Interview. Immer diese perfekten timings in Filmen :D

Das Ende war irgendwie blöd. Dachte da kommt noch was, mit dem Paar, das die Frau ausgeraubt hat. Quasi "Wurden verhaftet, erkennen Sie im TV wieder und machen nen deal" und das am Ende dann ihr ganzes Lügengerüst zusammenbricht... Aber sie kam ja mit allem davon.




Alles in allem ein sehr guter Film, mit tollen Darstellern und Fincher halt. Konnte alles doch gut in Szene setzen. Fand ihn vlt. hier und da etwas zu langatmig. Die Story war ganz ok, auch wenn se nicht sehr originell wirkt. Fühlte sich an, als hätte man sowas schon öfters ähnlich woanders gesehen. Been there, done that oder wie die US Clique immer sagt :D

Hätte mir die Story aber auch gut als Event Serie vorstellen können.

8/10 - Gut aber finde der hype ist etwas übertrieben.
von Stefan
#1415473
ultimateslayer hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Ich hab das Gefühl du hast vor kurzem das Wort "rezipieren" gelernt und musst es jetzt ständig benutzen :shock: :lol: :lol: :lol:
Und du musstest wahrscheinlich nachschlagen was es heißt, deswegen stichts dir so ins Auge dass ich es ganze zweimal in einer Woche verwendet habe. :shock:

EDIT: Das Wort Rezeption habe ich übrigens seit 2012 8 Mal verwendet. Und ja, du hast mich dazu gebracht nachzuschauen. :P
Nein, ich kenne es natürlich, ich habe immerhin 2 Studienabschlüsse :roll: :lol: :lol: Aber ich würde das nie in meinem Alltag verwenden, weil es so unglaublich pretentious klingt, dass ich mir lieber die Augen auskratzen würde

Aber ein Grund mehr, warum du es gerne in deine Texte einbaust - Wiener halt 8) :lol:
von Stefan
#1415483
Ghost hat geschrieben:Pffff, die Anwendung von Rezeption ist doch nicht prätentiös!
Natürlich nicht, mein Herr

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