Benutzeravatar
von str1keteam
#1436381
Die Diskussion über die Qualität der Coen-Filme lasse ich mal lieber außen vor, weil das eh ins Nichts führt, aber an erster Stelle sollte bei Fohlens Coen-Nachholaktion natürlich No Country for Old Men stehen, weil das der zweitgrößte Einfluss für Fargo Staffel 1 war. Billy Bob Thorntons Charakter hat mehr mit Anton Chigurh als mit den Fargo Bösewichten gemeinsam. Dort ist auch der Mix aus schwarzhumorigem Thriller und Charakterdrama stärker ausgeprägt als in Big Lebowski oder gar einer absurden Comedy wie O' Brother.

Nachgeholt werden, sollten aber natürlich alle Coens. Außer vielleicht dem Studioquark wie Intolerable Cruelty oder das Ladykillers Remake. :wink:

bzw. Falls noch nicht gesehen, sollte an allererster Stelle

A Simple Plan - Ein Einfacher Plan
http://www.rottentomatoes.com/m/simple_plan/
https://www.youtube.com/watch?v=_TXB2qTJMRE

stehen, der viele Elemente mit dem Fargo-Universum teilt (u.a. Billy Bob Thornton in einer oscarnominierten Rolle, Thriller in Schneelandschaft, die Auswirkungen von Gier auf einfache Menschen) und für mich sogar noch vor diesem rangiert. Zwar weniger schräger Humor, aber emotional packender.

Und um die Fargo Festspiele abzuspielen, darf auch

Kumiko, the Treasure Hunter
http://www.rottentomatoes.com/m/kumiko_ ... re_hunter/
https://www.youtube.com/watch?v=sDK9jdtwdTo
nicht fehlen. :wink:
Benutzeravatar
von blra
#1436426
Vielen Kritikern ging es beim Erscheinen von Big Lebowski genauso wie dir Fohlen. Die Coens galten vor Fargo schon lange als große Talente im (Independent)-Kino und mit dem endgültigem Durchbruch bei Kritikern und Publikum hat man nach Fargo nicht erwartet, dass sie eine Komödie drehen würden - und schon gar nicht eine so durchgedrehte. Viele der Kritiker waren deshalb beim Erscheinen des Films enttäuscht. Über die Jahre hinweg hat der Film über mehrfaches Schauen aber einen enormen Zuspruch gelangt. Auch bei Kritikern. Roger Ebert hat ihn z.B. erst mit 3/4 bewertet und ihn dann später als herausragenden Film bezeichnet.

Was den Film aus meiner Sicht so faszinierend macht, sind die Interpretationsmöglichkeiten des Films. Da gibt es so viel zu entdecken, sodass man den Film auch mehrfach schauen kann und etwas entdecken kann. Deswegen bildet sich so ein Kult um den Film. Mal ganz davon abgesehen, dass die Schauspieler bis in die kleinen Nebenrollen in dem Film wirklich alle auf ihrem höchsten Niveau spielen.

True Grit, No Country For Old Man und vor allem Blood Simple sind vom Thema her die Filme, die am Ehesten mit Fargo zu vergleichen sind. O Brother, Raising Arizona und Burn After Reading sind The Big Lebowski sehr ähnlich. Wie str1keteam erwähnt hat, sind bis auf Intolerable Cruelty und Ladykillers alle Coen-Filme sehenswert.
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1436519
No Country For Old Men

ACHTUNG: Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte das Review am besten gar nicht erst lesen. Ich beschreibe das Ende zwar nicht explizit, gebe allerdings schon eine deutliche Richtung vor - und ich glaube, das kann dem Sehgenuss schaden.

Meine Coen-Wochen gehen weiter und nach der ernüchternden Erfahrung mit "The Big Lebowski" kann ich diesmal wieder lobendere Worte finden. Dieser vierfach oscarprämierte Film ist der bisher düsterste, den ich von den Coens gesehen habe, der deprimierendste, aber auch der ernsthafteste. Zwar zieht sich auch hier wieder der typische schwarze Humor wie ein roter Faden durch die "Story", aber im Gegensatz zu "Fargo" würde auch ich diesmal eher ein Drama (mit Western-Elementen) in diesem Streifen sehen als eine Komödie.

Lange Zeit scheint es so, als arbeite man auf einen klassischen Jäger-und-Gejagten-Showdown hin, bei dem der Serienkiller Anton Chigurh (Javier Bardem) - der mich übrigens extrem an Lorne Malvo (Billy Bob Thornton) aus der "Fargo"-Serie erinnert hat - den Tunichtgut Llewelyn Moss (Josh Brolin) gnadenlos zur Strecke bringen will, nachdem Letzterer bei einem Streifzug durch die Wüste unverhofft auf einen millionenschweren Geldkoffer gestoßen ist. Diese Jagd beschert uns zwar mehrere extrem spannende und blutige Momente in mehreren Motels, endet letztlich allerdings relativ unspektakulär. Damit wären wir dann auch schon bei dem Punkt, der offenbar vielen ziemlich missfallen hat: Das seltsame Ende. Ich persönlich fand das allerdings viel interessanter als einen obligatorischen Showdown mit viel Geballer und wahlweise dem Helden oder seinem genauen Gegenpart als Gewinner.

Ebenfalls wieder sehr stark sind Schauspielleistungen, Musik und Atmosphäre. Vor allem die Landschaftsaufnahmen in der Wüste haben mir exzellent gefallen. Was die Laufzeit angeht, ist sie mit ziemlich exakt zwei Stunden soeben noch an meiner Schmerzgrenze gewesen, mich angesichts des doch ziemlich gemächlichen Grundtempos nicht zu langweilen. Es gibt auch genügend spannende (vor allem in den Motels) und vor allem auch brutale Szenen, einige amüsante Dialoge und vor allem viele Momente, in denen eine Grundanspannung beim Zuschauer herrscht - auch wenn einige davon letztlich verpuffen. Als etwas langatmig empfand ich allerdings dann manche Momente auch wieder.

"No Country For Old Men" wird nicht mein Lieblingsfilm werden, dafür ist er thematisch zu weit von meinen Interessensschwerpunkten weg und dafür haben mich die im Film präsentierten Charaktere auch einfach nicht ausreichend mitreißen können. Als sehr starken Film mit einer großartigen "dreckigen" Tonalität und herausragenden Darstellern kann ich ihn aber schon verbuchen, zumal mich die Momente beeindruckt haben, die teilweise minutenlang mit der Ungewissheit des Publikums spielen und so eine permanent beklemmende Stimmung erzeugen. Ich fand das alles auch bei weitem nicht so überladen und gewollt wie TBL. Also: In jedem Fall sehenswert, ein wenig Sitzfleisch und die Bereitschaft, sich auf einen eher ruhigen Film einzulassen, sind hier definitiv förderlich.

8/10


Fohlen
von Säqirjënn
#1436568
Ich bin am Di endlich dazugekommen mir mal Jurassic World (3D) anzusehen. Fand ich ganz gut, auch wenn er mir nicht ganz so gut wie die Jurassic Park-Filme gefallen hat. Stellenweise war er etwas merkwürdig; etwa, als sie den Käfig des Monster-Dinosauriers betreten haben ohne noch die paar Sekunden/Minuten auf die Ortung zu warten. In solchen Fällen geht man doch auf Nummer Sicher; das war schon ziemlich fahrlässig. Das hätte man dramaturgisch auch anders lösen können.

Auch fand ich es nett, als der T-Rex aus dem Käfig gelockt wurde. Ich weiß ja nicht, wie es euch ging, aber zumindest mir kam es so vor, als ob er sich locker eine Zwischenmahlzeit hätte gönnen können, wenn er nicht ganz so gemächlich unterwegs gewesen wäre.

Außerdem habe ich mich gefragt, wie der Park auf der selben Insel wie der alte Park errichtet werden konnte. Wenn ich mich recht entsinne, hat die Insel des alten Parks danach vor Dinosauriern nur so gewimmelt; die hätte man ja erst alle entfernen müssen. Wie hätte das funktionieren sollen?
Benutzeravatar
von Theologe
#1436570
Säqirjënn hat geschrieben: Außerdem habe ich mich gefragt, wie der Park auf der selben Insel wie der alte Park errichtet werden konnte. Wenn ich mich recht entsinne, hat die Insel des alten Parks danach vor Dinosauriern nur so gewimmelt; die hätte man ja erst alle entfernen müssen. Wie hätte das funktionieren sollen?
Isla Sorna wimmelte nur so von Sauriern, auf Isla Nublar waren ja nur eine handvoll Saurier ausgebrochen und es war reichlich Zeit, die einzufangen.
Benutzeravatar
von LittleQ
#1436576
Virtuality - Killer im System

Weltraum Sci Fi, bedrückende Stimmung, ageschnitten von jeglicher Hilfe? Eigentlich ein tolles Szenario, auf dem man aufbauen kann. Virtuality fand ich allerdings zum Schluss hin unglaublich enttäuschend. Schade, dass daraus keine Serie entstanden ist oder man sich wenigstens die Mühe gemacht hätte den Schluss noch irgendwie auszuschmücken. Als Stand Alone Filme empfand ichs fast schon ein bisschen frech das so auf den Markt zu schmeissen. Da kann man ja nicht mal mit "ist künstlerisch so gewollt" argumentieren...
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1436579
PLANET DER AFFEN - PREVOLUTION & REVOLUTION

Ich hatte die neuen PdA-Filme noch nicht gesehen. PREVOLUTION fand ich schon sehr gut und spannend, aber REVOLUTION hat das nochmal weit getoppt. Der Film hat mich schwer beeindruckt, ein seltener Fall von irrsinniger Tricktechnik kombiniert mit einem Spitzen-Drehbuch. Der Film bekommt von mir eine glatte 10/10. Ich habe ihn auf dem Beamer gesehen, und das Schlussbild mit Cesars Gesicht... Wow.
Benutzeravatar
von Roli
#1436620
Auch wenn ich den Film noch nicht gesehen habe, was ist denn nun die Erklärung weshalb Terminator: Genisys nicht als "Genesis" geschrieben wurde? Es hiess im Vorfeld im Film würde das erklärt werden.
Benutzeravatar
von Theologe
#1436624
Roli hat geschrieben:Auch wenn ich den Film noch nicht gesehen habe, was ist denn nun die Erklärung weshalb Terminator: Genisys nicht als "Genesis" geschrieben wurde? Es hiess im Vorfeld im Film würde das erklärt werden.
Kein wirklicher Spoiler aber bevor jemand mosert
versteckter Inhalt:
Genisys ist ein Betriebsystem, hinter dem sich Skynet verbirgt.
Benutzeravatar
von Nataku
#1436836
Fantastic Four (2015)

Heute in der ProSieben Aktion gesehen. Der Film ist eine reine Origin-Story und hält sich auch sehr lange mit der Entstehung der Fantastic Four auf. Darunter leidet dann meiner Meinung nach auch das Ende, welches ziemlich schnell abgefrühstückt wird und gar nicht wirklich zur Geltung kommt (ca. 10 Minuten würde ich schätzen, vielleicht auch weniger). Der Bösewicht ist leider auch keine Überraschung, da man die Entwicklung meilenweit kommen sieht. Ansonsten wirkten die Szenen in der anderen Dimension auf mich relativ billig (also der Planet an sich). Die restlichen Effekte fand ich ganz OK. Es gibt einige wenige lustige Momente, die sind aber bei weitem nicht so präsent wie in den „echten“ Marvel Filmen. Wenn man die Möglichkeit hat den Film irgendwo kostengünstig / kostenlos zu sehen, kann man ihn mitnehmen. Einen vollwertigen Kinobesuch würde ich mir aber sparen.

5/10
Benutzeravatar
von LittleQ
#1436840
Nataku hat geschrieben:Fantastic Four (2015)

Heute in der ProSieben Aktion gesehen. Der Film ist eine reine Origin-Story und hält sich auch sehr lange mit der Entstehung der Fantastic Four auf. Darunter leidet dann meiner Meinung nach auch das Ende, welches ziemlich schnell abgefrühstückt wird und gar nicht wirklich zur Geltung kommt (ca. 10 Minuten würde ich schätzen, vielleicht auch weniger). Der Bösewicht ist leider auch keine Überraschung, da man die Entwicklung meilenweit kommen sieht. Ansonsten wirkten die Szenen in der anderen Dimension auf mich relativ billig (also der Planet an sich). Die restlichen Effekte fand ich ganz OK. Es gibt einige wenige lustige Momente, die sind aber bei weitem nicht so präsent wie in den „echten“ Marvel Filmen. Wenn man die Möglichkeit hat den Film irgendwo kostengünstig / kostenlos zu sehen, kann man ihn mitnehmen. Einen vollwertigen Kinobesuch würde ich mir aber sparen.

5/10
Hmmm hätte nach dem Trailer jetzt wirklich mit mehr gerechnet. Obwohl...ne doch nicht. :lol:
Benutzeravatar
von Theologe
#1437276
Mal eine Reihe Kurzkritiken zu den letzten Wochen:

A Most Violent Year
Besetzung und Ausstattung sind erstklassig, dummerweise kann man mit dem Hauptcharakter und seinem Dilemma nicht wirklich mitfiebern und so verliert der Film einen wichtigen Effekt.
7/10

Ex Machina
Für mich eine ähnlich positive Überraschung wie Moon. SciFi mit kleinem Budget, aber absolut hochwertigem Look. Die Story kann zwar nicht wirklich mit Überraschungen aufwarten, aber spannend ist es von Anfang bis Ende.
8/10

The Voices
Ryan Reynolds macht als herzensguter und halluzinierender Serienkiller richtig Spaß. Der Film versucht sich in einer Mischung aus schwarzer und Tragikomödie und funktioniert dabei in den meisten Szenen gut. Die "sprechenden" Tiere und Mordopfer sind hier die Highlights.
7,5/10

The Captive
Die Grundidee, dass ein Vater die Suche nach seiner entführten Tochter über Jahre nicht aufgibt und man parallel die in Gefangenschaft lebende Tochter zu zeigen, ist eigentlich nicht schlecht. In der Umsetzung hapert es ein wenig daran, dass bestimmte Taten des Entführers zu konstruiert wirken und der Film stellenweise in der Zeit herumspringt und dabei mehr verwirrt. Aber auch hier kann Ryan Reynolds zeigen, dass er mehr kann als man ihm allgemein zuschreibt.
6,5/10


Beyond The Reach
Ein Millionär auf Menschenjagd: Hat man schon öfter gesehen und wirkt irgendwie immer sehr konstruiert. Hier ist das nicht anders, wobei man versucht, das Motiv etwas realistischer zu gestalten als einfach nur Jagdlust. Während das zu Beginn der Jagd noch halbwegs nachvollziehbar als Panikaktion zu verkaufen ist, wird das zunehmend absurder und unlogischer. Gegen Ende lässt der Film kein Horrorfilmklischee aus. Michael Douglas hatte aber an der Rolle sichtlich Spaß und der Film ist spannend inszeniert.
6/10

Maggie
Ein Zombiedrama mit Arnold Schwarzenegger. Der spielt einen Farmer, der seiner infizierten Tochter die letzten Tage so angenehm wie möglich gestalten will und gleichzeitig vor einer Ermordung durch die Regierung schützen will.
Arnie spielt überraschend gut, aber ein großer Charakterdarsteller ist er natürlich nicht. Der Film selbst macht zu wenig aus der Prämisse.
6/10

Terminator Genisys
Streng genommen ist das jetzt der 3. nicht sonderlich gute Terminator Film, aber genau wie Rise Of The Machines und Salvation hat mir auch Genisys Spaß gemacht. Arnie kann sogar richtig glänzen, da hat sich die Rückkehr richtig gelohnt. Jai Courtney ist zwar nicht so langweilig wie ein Meter Feldweg, aber immer noch so langweilig wie ein Brot. Hollywood sollte aufgeben, ihn zum Star machen zu wollen. Da ist sogar Sam Worthington ein Brunnen des Charismas. Gar nicht funktioniert hat die John Connor Storyline, dafür war aber Emilia Clarke als Sarah Connor fesch.
7/10

The Drop
Ich frag mich immer wieder, ob sich Tom Hardy keinen Text merken kann, der hat ständig Rollen mit wenig Text oder er nuschelt extrem. Auch hier spielt er einen stillen Eigenbrötler, aber wie immer gut. Ein kleiner unscheinbarer Gangsterfilm, mit interessanten Figuren und ruhigem Erzählton. James Gandolfini hatte hier eine seiner letzten Rollen und angenehmerweise eine gute.
7,5/10

Child 44
Nochmal Tom Hardy und Noomi Rapace. Von dem Film hatte ich mir mehr versprochen, gerade die politischen Hintergründe kommen mir zur kurz und der TV-Film Citizen X hat den Kriminalfall spannender inszeniert. Dennoch kann der Film mit seinen Figuren punkten und als Set Up für eine Reihe von Kriminalfilmen erfüllt der Film seinen Job. Aber ich bezweifele, dass die Nachfolgeromane verfilmt werden.
6,5/10

mehr Kurzkritiken folgen...
Benutzeravatar
von str1keteam
#1437314
Theologe hat geschrieben:
Child 44
Nochmal Tom Hardy und Noomi Rapace. Von dem Film hatte ich mir mehr versprochen, gerade die politischen Hintergründe kommen mir zur kurz und der TV-Film Citizen X hat den Kriminalfall spannender inszeniert. Dennoch kann der Film mit seinen Figuren punkten und als Set Up für eine Reihe von Kriminalfilmen erfüllt der Film seinen Job. Aber ich bezweifele, dass die Nachfolgeromane verfilmt werden.
6,5/10
War eigentlich fest fürs Kino eingeplant, aber lief hier nur 1 Woche. Werde ich bald mal nachholen.

Zur angedachten Kino-Trilogie wird es bei einem weltweiten Einspiel von 3 Mio für einen 50 Mio Film natürlich nicht kommen. Pures Desaster. Hoffentlich wird es Mad Max besser ergehen, sonst ist Hardy bald an dem Punkt, an dem ihm kein Studio mehr die zentrale Hauptrolle in einem Big Budget Film anvertraut. Immerhin wird er so genug Zeit für seine Serie (Taboo) haben. :lol:
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1437316
Die Sache mit Kind 44 ist wirklich traurig. Ich habe die drei Romane wirklich geliebt, wobei übrigens der Nachfolgeroman "Ohne jeden Zweifel" der letzte Dreck ist, unbegreiflich. Kind 44 steht jedenfalls auf der Liste.
Benutzeravatar
von Kiddow
#1437395
str1keteam hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
Child 44
Nochmal Tom Hardy und Noomi Rapace. Von dem Film hatte ich mir mehr versprochen, gerade die politischen Hintergründe kommen mir zur kurz und der TV-Film Citizen X hat den Kriminalfall spannender inszeniert. Dennoch kann der Film mit seinen Figuren punkten und als Set Up für eine Reihe von Kriminalfilmen erfüllt der Film seinen Job. Aber ich bezweifele, dass die Nachfolgeromane verfilmt werden.
6,5/10
War eigentlich fest fürs Kino eingeplant, aber lief hier nur 1 Woche. Werde ich bald mal nachholen.

Zur angedachten Kino-Trilogie wird es bei einem weltweiten Einspiel von 3 Mio für einen 50 Mio Film natürlich nicht kommen. Pures Desaster. Hoffentlich wird es Mad Max besser ergehen, sonst ist Hardy bald an dem Punkt, an dem ihm kein Studio mehr die zentrale Hauptrolle in einem Big Budget Film anvertraut. Immerhin wird er so genug Zeit für seine Serie (Taboo) haben. :lol:
Mad Max lief doch ganz gut, oder? Da würde ich auch gerne mehr von sehen.
Benutzeravatar
von Theologe
#1437403
Kiddow hat geschrieben: Mad Max lief doch ganz gut, oder? Da würde ich auch gerne mehr von sehen.
Der Film hat zwar Gewinn gemacht, aber gemessen an den Kosten war das auch kein großer Payday für das Studio. Eine Fortsetzung ist also keine Selbstverständlichkeit, aber auch nicht unwahrscheinlich.
von Sentinel2003
#1437718
Wer ist Hanna?

Im Kino fand ich den total langweilig und bin sogar fast eingepennt...es ist gute, kurzweilige Unterhaltung...


7/10
Benutzeravatar
von RickyFitts
#1437825
Fast & Furious 7
Hier kann ich mich den Lobeshymnen so gar nicht anschließen. Das ist wieder nur ziemlich klischeehafte Macker-Action mit dicken Motoren und noch dickeren Muckis gepaart mit teils saudämlichen One-Linern, Familien-Schmonzens und einer klebrig rührigen Bromance Montage zu Paul Walkers tragischem Ausscheiden aus der Reihe. Nichts davon entwickelt irgendwie große Spannung oder emotionale Wirkung bei mir.
6/10


Terminator Genesys
Den wiederum fand ich weit besser als die Kritiken. Mit neuer Zeitlinie wird hier ein best off der Reihe abgefackelt, das kaum Atempausen kennt. Die Schlagzahl der Action-Sequenzen ist rasant hoch und so viel Terminator gab es in noch keinem Teil der Reihe. Am Ende geht dem ganzen etwas die Puste aus und die Auflösung verpasst es, ein richtig starkes Finale auszulösen. Doch ansonsten ist das hier knallige Action-Kost mit klasse Effekten und einem Haufen gelungener Ideen, die ich mir zum Glück nicht durch die Trailer habe spoilern lassen. Abzüge gibt es aber beim Casting: weder Emilia Clarke noch Jason Clarke oder Jay Courtney passen besonders in ihre Rollen und ihnen allen mangelt es an Charisma und Präsenz. Dennoch würde ich diesen Teil locker auf Platz 1 der nicht-Cameron Episoden setzen.
7,5/10


Jurrassic World
Endlich wieder Dinos! Der Reiz von Jurassic Park lag für mich schon als 8jähriger damals vor allem in der Monster-Action. Supersimpel gestrickte Hybris-Geschichten wie in Teil 1 oder die aufdringliche Öko-Botschaft aus dem 2. sind da für mich eher Beiwerk oder sogar störend. Daher mochte ich den schnörkellosen Monsterfilm Jurassic Park 3 sogar lieber als die überladenen Vorgänger von Spielberg. Jurassic World möglichst viel von beidem zu vereinen und dreht die over the top Schraube noch ein gutes Stück weiter. Und wenn das zu so cooler Action führt wie hier, dann bin auch bereit so amüsante Quatsch-Ideen wie die trainierten Raptoren oder den klugen Stealth-Riesenkillersaurus zu akzeptieren. Etwas weniger nervig als in den sonstigen Teile der Reihe sind hier die Kinder, die aber dennoch nicht viel positives Beitragen und nur dazu dienen in Gefahr zu geraten und Chris Pratt Anlass für einen heldenhafte Rettungsmission zu bieten. Bryce Dallas Howard allerdings ist eine krasse Fehlbesetzung und leistet auch mit der validen Entschuldigung schlapper Dialoge nur Unterdurchschnittliches. Letztlich ähnlich zu bewerten wie Genesys. Es fehlt etwas die Magie der ersten Teile, aber dafür ist die Schlagzahl starker Action-Szenen sehr hoch, die Story nimmt rasant Tempo auf und verliert es auch bis zum Schluss nicht. Ich hatte auf jeden Fall eine Menge Spaß mit dem Film und bin gerne bereit für den Sequel Nachschlag. Reboot geglückt.
8/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1437869
RickyFitts hat geschrieben:Bryce Dallas Howard allerdings ist eine krasse Fehlbesetzung
Dem würde ich zwar nicht grundsätzlich widersprechen, aber mit Einschränkung. Zur Fehlbesetzung wird sie, so bald die Action losgeht, als unterkühlte Business-Lady hat sie für mich funktioniert.
Benutzeravatar
von 2Pac
#1437936
Jurassic World
Sauberer Actionfilm. Die Kinder nerven nicht, die Dinos sehen real aus und Chris Pratt. Schlecht ist der Oberdino, die gezähmten Dinos und überflüssige Rollen wie den Sitter der Kinder oder der schwarze Assistent vom Helden. Aber gut. Die satte Action macht vieles wett.
2/3
Benutzeravatar
von phreeak
#1438024
Mich hat der ältere der Kids bei JW am anfang genervt, weils wieder dieser bockige "last uns was verbotenes machen" Teenie aus der Filmmottenkiste war... Hat sich aber nachdem Angriff geändert dann..
Benutzeravatar
von 2Pac
#1438056
Nachtrag: Auffällig war auch wie oberflächlich die Charaktere eingeführt wurden. Da wusste man gleich wer abkratzt. Das Ende war dann schon etwas zu viel. Und es fehlt die Erklärung warum der Oberdino intelligent ist.
von logan99
#1438064
2Pac hat geschrieben:Nachtrag: Auffällig war auch wie oberflächlich die Charaktere eingeführt wurden. Da wusste man gleich wer abkratzt. Das Ende war dann schon etwas zu viel. Und es fehlt die Erklärung warum der Oberdino intelligent ist.
Wer über die absolute Dämlichkeit praktisch jedes einzelnen Protagonisten hinwegsehen kann, den wird das wie und warum ein Dino schlauer als Wissenschaftler oder Tier"pfleger" sein kann^^

Jurassic World war so für sich ganz ok. Man musste sein Hirn an der Kasse abgeben und versuchen den alten Klassiker aus dem Kopf zu bekommen beim schauen, dann wurde man halbwegs gut unterhalten. Aber eigentlich hätte es den Film nicht gebraucht. Alles was dran zu sehen ist, gab es in den ersten 3 Teilen bereits - in besser.
Benutzeravatar
von str1keteam
#1438066
logan99 hat geschrieben: Jurassic World war so für sich ganz ok. Man musste sein Hirn an der Kasse abgeben und versuchen den alten Klassiker aus dem Kopf zu bekommen beim schauen, dann wurde man halbwegs gut unterhalten. Aber eigentlich hätte es den Film nicht gebraucht. Alles was dran zu sehen ist, gab es in den ersten 3 Teilen bereits - in besser.
Der große Gewinn war halt, bombastische Dino-Action mit Sense of Wonder Faktor (der ohne das Park-Flair und die mit dem Kinozuschauer staunenden Besucher in Teil 2-3 nahezu komplett flach fiel. Der Krokosaurus war das coolste Vieh seit dem ersten T-Rex.) mal wieder auf der großen Leinwand erleben zu können. (bzw. für die heutige junge Zielgruppe sogar das erste Mal).

Und theoretisch der 3D-Bonus, der in der Praxis leider keiner war. Gab nicht eine 3D Szene mit Aha Effekt (wie der Ascheregen oder die Blüten in Avatar oder klassische Schock-Pop-Up Effekte) und selbst ein besseres Gefühl für Tiefe und Größenverhältnisse wurde nicht geliefert. Eher im Gegenteil. Die Weitaufnahmen in den Helikopter Szenen z.B. sahen immer so aus, als ob da ein Spielzeug-Modell vor einem Gemälde fliegen würde. :lol:


Unterm Strich habe ich von diesem verkappten Remake dennoch das bekommen, was ich wollte und wurde gut (7,5-8/10) unterhalten. Für künftige Fortsetzungen reicht dieser Nostalgiefaktor alleine aber nicht mehr, um mir das Geld aus der Tasche zu ziehen. Auch wenn eine kompliziertere oder kriegsorientierte Handlung wahrscheinlich dazu führen wird, dass wieder viel an Kinomagie verloren gehen wird.
  • 1
  • 661
  • 662
  • 663
  • 664
  • 665
  • 728