Einiges hatte ich ziemlich sicher schon bewertet, aber da es in der aktuellen Liste von nataku (bei dieser Gelegenheit auch ein Danke dafür) fehlt, poste ich mal die Übersicht der fehlenden Noten.
Justified - Season 6 [FX] 9/10
Nach leichten Abnutzungserscheinungen in Staffel 4-5 endet dieses eigenwillige Hinterwäldler-Gangster-Epos mit der besten Staffel neben Runde 2-3. Würdiger Abschluss einer Serie, die zwar immer gute Kritiken erhielt, aber von der Aufmerksamkeit stets eine Stufe unter der Champions League lief. Eine Schande, dass Olyphant und Goggins für 6 Jahre voller zitierwürdiger Dialoge und nuancierter Charakterarbeit nicht mehr als 1 mickrige Emmy-Nominierung mitnahmen und auch unter den Nebendarstellern hätten nicht nur Character Actress Margo Martindale und Jeremy Davies eine Auszeichnung verdient. Insgesamt wird es bei mir zwar auch nicht zur All Time Top 10 reichen, aber die besten Justified Staffeln müssen sich keineswegs hinter der gehypten Staffel 1 von Fargo verstecken. Hoffentlich können Hap & Leonard und/oder Quarry im nächsten Jahr die großen Fußstapfen füllen.
Wet Hot American Summer: First Day of Camp - Season 1 [Netflix] 7/10
Alpha House - Season 2 [Amazon] 7,5/10
New Girl Staffel 4 FOX 7,5/10
Modern Family - Season 6 [ABC] 7,5/10
Sin City Saints - Season 1 [Yahoo! Screen] 7/10
The Brink – Season 1 [HBO] 7,5/10
Parks and Recreation - Season 7 [NBC] 7/10
Louie - Season 5 [FX] 7,5/10
An guten Tagen kann Louie immer noch der originellste und beste Halbstünder im TV sein, aber selbst in dieser wieder leichteren Staffel ist die Show kaum noch lustig und die lobenswerte Experimente gehen öfter daneben als noch in Staffel 2 oder 3.
Brooklyn Nine-Nine - Season 2 [FOX] 7,5/10
Transparent - Season 1 [Amazon] 7,5/10
Ground Floor - Season 2 [TBS] 6/10
A to Z - Season 1 [NBC] 5/10
Selfie - Season 1 [ABC] 6/10
Sirens Staffel 2 [USA] 7/10
Ballers - Season 1 [HBO] 7,5/10
Archer - Season 6 [FX] 8,5/10
Maron Staffel 3 [IFC]7,5/10
Stand vom Start weg im Schatten von Louie, aber in dieser Staffel hat mir Maron nicht nur mehr Spaß bereitet, er hatte auch einige abseitige Episoden, die als Gesamtwerk besser funktionierten als so manche Folge des FX-Vettern.
The Goldbergs Staffel 2 7/10
Banshee - Season 3 [Cinemax] 8,5/10
Better Call Saul - Season 1 [AMC] 8,5/10
Fortitude - Season 1 [Sky Atlantic] 8/10
Gotham - Season 1 [FOX] 6,5/10
Kingdom - Season 1 [DirecTV] 8,5/10
Sons of Anarchy - Season 7 [FX] 8,5/10
True Detective - Season 2 [HBO] 7,5/10
The Knick - Season 1 [Cinemax] 8/10
Strike Back Staffel 5 [Cinemax] 7,5/10
Immer noch beste Unterhaltung, mit der am stärksten serialisierten Staffelstory und einigen der besten Actionszenen der Serie, aber auch ungewohnten Schwächeperioden in der Mitte (wie so oft, stellt es sich als Fehler heraus aus dem Nichts Verwandte von Hauptcharakteren einzuführen. Zudem musste man wegen Verletzungen der Hauptdarsteller zeitweise improvisieren) und einigen Actionszenen, die zu offensichtlich choreographiert waren und so nach Stuntshow riechen. In der zweiten Staffelhälfte zieht die Spannungsschraube aber wieder an. Ausgerechnet im Back to the Roots-Finale mit einer weitgehend packend inszenierten "Mikey & Damian gegen eine Übermacht"-Situation hatte ich allerdings den Eindruck, dass das Geld ausgegangen ist und somit einige seltsame Sprünge geschahen, die im heikelsten Moment abbrachen und dann nur den Ausgang statt des Gefechtes gezeigt haben. Werde SB nächstes Jahr sicher vermissen, aber eine Zukunft mit Filmen, die alle 2-3 Jahre geballt die besten Zutaten in 2 Stunden packen können, dürfte zu diesem Zeitpunkt das Beste fürs Franchise sein. Auch wenn im Gegensatz zu Justfied bei den Serien leider kein echter Erbe in Sicht ist.
Am ehesten noch
Homeland Staffel 4 8,5/10
Seit Staffel 2 sagt man jedes Jahr, dass die Show näher an eine Pay-TV Version von 24 rückt, aber in diesem Jahr ist man nach dem Abwurf von einigem Ballast
, ohne einschränkenden Zusatz dort angekommen. Ok, endgültig wäre es erst, wenn man Quinn öfter im Jack Bauer-Mode sehen würde. :lol: Das ist aber keineswegs ironisch gemeint, sondern ein echtes Kompliment. Mit dieser Staffel ist Homeland wieder zu einem echten Top-Drama aufgestiegen. Vor allem ab Folge 6-7, nachdem der einzige nur halbwegs gelungene Nebenplot auf eine Weise abgeschlossen wird, die die vorangehenden Makel verzeihbar werden lassen, präsentiert man sich als politischer (Action-)Thriller von teils atemberaubender Spannung, vor einem Hintergrund, der so brisant, wie interessant ist. Der gesamte Cast vermag zu glänzen und insbesondere Claire Danes und Mandy Patinkin beweisen sich erneut als Aushängeschilder ihres Fachs. Die Inszenierung ist im Chaos genau so stark wie in den leisen Momenten der Charakterzeichnung. Bitte weiter so in "Homeland Germany".