- Mo 14. Mär 2016, 18:21
#1463691
Ich kam heute auf die Idee, im deutschen stationären Einzelhandel ein Netzteil für meinen Laptop einkaufen zu wollen. Ich habe also ein Foto von den Daten gemacht (Modelnummer des Notebooks & Spannungsangaben 40W / 19V) und bin damit in die Elektromärkte.
Im Saturn wurde ich von einem Verkäufer angesprochen, dem ich das Foto zeigte und er mir dann sagte, dass ich darauf achten soll, ein Netzteil zu nehmen, dass den Akku nicht kaputtlädt. Er suchte in einer großen Wand von Netzteilen eines mit 90W heraus und sagte dann, dass er nochmal einen Kollegen fragt, ob das das Richtige sei. Als er wieder kam, sagte er: "Ja, das ist es. Geht der Akku dennoch kaputt, können Sie das Netzteil bei uns wieder zurückgeben." Ich fragte dann, was passiert, wenn ich ein Netzteil mit 90W an ein Notebook anschließe, dass nur 40W will. Er sagte, der Akku könne warm werden, aber mehr passiere da nicht, um anzuschließen: "Glauben Sie mir, mein Kollege hat meistens recht." Ich habe das Netzteil nicht gekauft.
Im Cyberport wurde ich von einer Verkäuferin angesprochen. Sie wunderte sich erst über die Daten auf meinen Fotos ("40W sind aber ungewöhnlich!"), fragte dann, ob es sich wirklich um ein Notebook handelte und griff schließlich zum Internet. Nachdem sie mein Notebookmodell googelte, sagte sie: "Aha! 40W verbraucht der Akku. Aber das Netzteil braucht trotzdem 90W. Schauen Sie hier bei Amazon." Auf Lager hatte sie genau ein einziges "Universal-Netzgerät" und versicherte mir, dass nichts passieren wird. "Früher bei den alten Handyakkus war das so, die gingen kaputt. Heute weiß das Gerät, was es will und geht nicht kaputt." Ich habe das Netzteil nicht gekauft.
Beide Verkäufer mögen mit ihren Aussagen recht haben und vielleicht wären beide Netzteile tatsächlich richtig gewesen für mein Notebook. Aber die Art, wie sie mir die Netzteile verkaufen wollten, lassen mich jetzt bei Google suchen und amazon shoppen. :evil:
Wir haben so viel Glück auf dem Gewissen.