- Fr 17. Feb 2017, 09:40
#1499133
Ehrlich gesagt ist mir das egal, wie alt die Gäste oder der Gastgeber sind.
Das hauptsächliche Problem an den Shows, und das würde sich ja mit "frischem Wind" wohl leider nicht ändern, ist der geringe Informationsgehalt.
In den Talkshows tummeln sich zu oft (die selben) Politiker herum, welche die Shows für Parteiwerbung nutzen und man dort nur Politik-Sprech zu hören bekommt. Im Prinzip sind die großen Politshows für die ARD und das ZDF das, was das Parlament für die Poltik ist. Show fürs Volk. Ist quazi so ein bisschen die Reality-TV Variante der Öffis.
Wenn ich mir eine Show wünschen dürfte, dann eine, die sich beispw. an der Phoenix Runde orientiert. Dort sind meist nicht mehr als 4 Teilnehmer anwesend. Jeder hat also auch mal etwas mehr als 30 Sekunden Redezeit, bevor man von einem Thema zum nächsten eilt. Dazu kommt, dass man viel öfter Journalisten, Wissenschaftler, Experten etc. miteinander reden lässt. Da glaube ich öfter auch ein bisschen mehr über die Sache erfahren zu können als bei zwei Spitzenpolitikern, die versuchen in einem Rededuell zu gewinnen und letztlich völlig inhaltslose Phrasen brabbeln.
Und wenn man Politiker einladen will, dann reichen da 2 aus, die a) nicht zu Werbezwecken dort sitzen (also Spitzenpolitiker) und b) welche, die wirklich Ahnung davon haben, weil sie sich innerhalb der Politik mit dem Feld beschäftigen.
Wenn man eine Sendung so aufbauen könnte und sich auch mal an andere Gesichter heranwagt, dann fände ich so eine Show sehr viel interessanter. Gerade wenn ich an "Hart aber Fair" denke, waren die besten Sendungen meist einfach die, in denen man auf prominente Politik verzichtet hat.
There's a reason you separate military and the police. One fights the enemies of the state, the other serves and protects the people. When the military becomes both, then the enemies of the state tend to become the people. -William Adama-