vicaddict hat geschrieben:Aber man muss auch ehrlicherweise sagen, dass bei Atlantis die Luft raus ist. Der Ausstieg von Torri Higginson war im Grunde der Anfang vom Ende. Zumindest ging es von dem Zeitpunkt an bergab. Die Wraith spielen keine Rolle mehr, die Replikatoren auch nicht wirklich, die Goa'Uld hatten bei Atlantis eh nie was zu tun und die Ori auch nicht. Das Personal wechselt jede Staffel und ja... ich hoffe nur, man übernimmt wenigstens Jewel Stait in die neue Serie.
Die Macher von SG-1 hatten mit immer krasseren Geldvorgaben zu tun. Zwar wurden die
Effekte immer Billiger (einmal ein Raumschiff 3d-designt kann es x mal "fliegen", aber wenn
es die selben Szene ist die fünfmal aus einem anderen Winkel kommt....), aber am Ende
hat ja alles immer in den selben drei Höhlen und zwei "Dörfern" stattgefunden.
Bei Atlantis hat man gleich von Anfang an ein riesiges Set gebaut und lässt jede zweite Folge
darauf spielen. Das ist billiger als die vielen Aussenaufnahmen. Macht leider auch die Stories
billiger ,)
Leider haben beide Serien das Problem der "overpower". SG-1 ging baden, als ein kleiner nudeliger
Planet die fiesen Overlords besiegte. Das war absolut unglaubwürdig. Auch zig Raumschiffe
und gleich ganz neue Galaxie(n) bei Atlantis hat die Serie erst recht hart in den Scifi-Raum
geschoben. Dann sollte man sich auch nicht wundern, das nur noch Hardcore-Freaks einschalten
und noch weniger Werbegeld vorhanden ist um tolle Stories zu machen. Zu Zeiten der ersten
Staffeln von SG-1 hatten sie auch noch normale Leute die eingeschaltet haben, um
- oh grosses Wunder - gute Stories zu sehen.
Man hätte Atlantis in einem anderen Arm unserer Galaxie spielen lassen und die Wunder der Station
hätte erkunden können. Dann wären da noch stärkere Goa'uld dabei gewesen und man hätte nicht
noch zusätzlich diese "Andromeda-haftigen" gesichtlosen Wrath-Gegnerhorden gebraucht, die
man in jeder Folge stumpf niederballern kann .)
Es wurde hier halt konsequent der Weg des geringsten Widerstands gegenüber dem
(neuen) Management gewählt; und man ist die Route des Geldes gegangen, statt der
Qualität. Aber was ist daran neu? Wenn der Scifi-Channel Qualität will, kauft die
Dr. Who/Torchwood bei der BBC ein ;)
Ich denke, Torri wurde (wie bei vielen Serien in der Vergangenheit) nicht unbedingt freiwillig
von "Regular" auf "Guest" verändert. Es ist einfach härter, einem stationären Charakter gute
Stories auf den Leib zu schreiben, da er meist nicht mit dem "Alien of the Week"-Konfrontiert
wird. Sam war kein Ersatz für Torri, Sam stand nur meist (in einer Folge ganz schlimm) übermüdet
herum (da noch an zwei anderen Projekten dran) und spulte ihre drei Bedenkensätze herunter.
So kann man eine gute Story-Position freiwillig ins Aus befördern.
Deswegen finde ich es "inhaltlich" richtig, beide Serie auf DVD-Only Releases zu schrumpfen.
Es macht keinen Sinn, ja so muss ich es sagen, "Trash" weiter zu pushen. Ab der 4...5 Staffel
rum ist SG-1 damals inhaltlich und konzeptionell falsch abgebogen. Danach gab's nichts mehr
zu retten.
Heute gibt es andere Scifi-Serien auf die ich mich mehr Freue ("Torchwood" z.B.). Man hat das
ganze Stargate Universum irgendwie freiwillig "leichter" gemacht und wundert sich jetzt, das
als DVD-Storyline nur die hundertste Zeitreise-Nummer übrig bleibt. Ja, was sollen die denn sonst
machen? Sie sind zu "overpowered", sie rulen mehrere Galaxien, genau das ist das Problem.
Meiner Meinung braucht das Stargate Universum nach der fünften Staffel Atlantis eine Ruhephase,
und danach einen klassischen Reboot.
Zen