Nun ich glaube nicht das Qualität wirklich das nonplusultra einer Serie ist. Es ist nicht das ausschlaggebende. So kann man von diversen US-Serien in den TOP 10 nicht unbedingt von enormer Qualität reden. Das wichtigere ist eher das die Serie ein Publikum trifft. SGU ist nunmal eine Serie die in eine Niesche fällt, auf einem Sender, der sich nur im Programm jener Amerikaner wiederfindet, die diese Niesche mögen. Ich kenne die genauen Reichweitenzahlen von Syfy nicht aber "neues" Publikum ist sicherlich schwerer zu finden als bei größeren Networks. Ich denke mal das einfach nicht soooo viel neues Publikum dazukam, und der großteil der SGU-Seher immer noch aus SG1- bzw SGA-Sehern besteht (Ich rede hier von Amerika und denjenigen die sich die Serie im Fernseher ansahen)
Woran ist SGU nun gescheitert?
- Nach 15 Staffeln ein und das selbe Schema hat man treue Fans ins kalte Wasser springen lassen. Für viele war die neue Serie ein Schock - ein Flop vorprogrammiert. Man hätte die Zuseher langsam, Staffel für Staffel in dieses neue Konzept übertragen sollen.
- Die Serie hatte kein Ziel. Ich persönlich hätte doch irgend ein GUTES Ziel der Serie gewünscht. Die Rückkehr zur Erde war einfach und langweilig, all die anderen Sci-Fi Serien hatten tolle Ziele. Bei SG1 und SGA gab es immer "tolle" Feinde die gefährlicher und gefährlicher wurden, bei BSG gab es das Ziel einen bewohnbaren Planeten zu finden. Bei beiden Serien hatte man ein Ziel vor Augen, bei SGU weiß ich bis heute nicht wo diese Serie überhaupt hin will. Dieser Ansporn fehlt.
- Spannung: Nunja, bis auf wenige Ausnahmen war die Serie nicht wirklich fesselnd

Interesannt, vielleicht. Aber spannend war es selten.
- Falsche Charaktere: Man hat bei der Serie in meinen Augen auf die falschen Charaktere gesetzt. Zudem waren es von Anfang an schlichtweg zu viele Hauptcharaktere. Vor allem aber Staffel 1 hat zu oft die falschen Charaktere behandelt. Wertvolle Charaktere wie Eli, Chloe und Soldat1 wurden in Season 1 stark ignoriert. Rush und blondi zum Glück nicht so schlimm, aber dennoch man hat zu viel auf uninteresannte Charaktere gesetzt.
- Die Kulisse: Für meinen Geschmack zu düster und dunkel. War zwar bei SG1 auch so, aber da waren die Planeten eben der ausgleich dazu. SGU hatte durchwegs bedrückende Stimmung.
- Humor: Gab es nicht (auch das ist man von SG1 und SGA gewohnt)
Ich habe SGU sehr stark kritisiert weil es für mich einfach keine Stargate-Serie war. Dieser Meinung bin ich weiterhin. Es ist einfach keine SG-Serie, wie wir sie von früher gewohnt sind. Und genau dieser Riss aus der Gewohnheit hatte in mir herbe Kritiken gegen SGU hervorgerufen. Betrachtet man die Serie aus einem anderen Blickwinkel und akzeptiert man, dass es einfach nicht mehr um Scifi, sondern um Charakterdramen mit Sci-Fi-Elementen geht, ist die Serie gar nicht so schlecht. Dennoch war es zu plötzlich. SG-Fans waren Gegner.
Warum sind alle SG-Hasser SGU-Fans? Warum sind alle SG-Fans SGU-Hasser? Weil SG-Fans nur schwer von ihrem Lieblingsformat loslassen. Und genauso würde es jeder anderen Serie ergehen die eine Radikaländerung durchmachen müsste.
Bei Syfy war halt das Problem, dass schlichtweg zu wenig neue Zuseher kamen. Und wenn man von Syfys-Stammpublikum 80% SG-lieber und 20% SG-Hasser hat, sollte man sich wirklich überlegen wem man es eher Recht machen will. Auch wenn die Qualität darunter leidet...
Man lernt, um etwas vergessen zu können.