Theologe hat geschrieben:
Was die USA-Kritik angeht, geht die Kritik eben dahin, dass der Sender nichts wagt.
Wieso? Wieso soll USA was riskieren?
Die Amis leben in einen 500 Sender Universum.
Da kann man als network/Kabelsender nur überleben, wenn man eine bestimmte Marke vertritt, einen bestimmten Markt/Nische bedient.
USA: Dramedies
ABCF: Familienserien mit Fokus auf Teenager
Disney: Kinder
FX: Depri/Düstere Dramen
Showtime: durchgeknallte Weiber (okay, das Modell ist ausgeluscht :lol: )
AMC: gepflegte Langeweile ( :lol: )
TNT: äh, sucht auch was Neues
HBO: big names in big productions
Also, warum soll USA etwas an seinem Erfolgsmodel, bzw. an seinem derzeitigen Erfolgsmodell ändern? Genau wie es CBS seit ca. 10 Jahren erfolgreich mit seinen Crime procedurals macht, werden die Serien nur soweit geändert, wie nötig.
Und da die Sender eh zu Konglomos gehören, müssen sie auch gar nicht diversifizieren. Dafür gibt es ja die anderen Sender innerhalb des Konglomo.
USA also mangelnden Mut oder Innovation vorzuwerfen ignoriert die Realität des gegenwärtigen TV Marktes und der gegenwärtigen wirtschaftlichen Realität der USA.
Dazu kommt: es regiert die "bottom line" (also, es wirkt kein Risilo eingegangen, weil's gefährlich für den Gewinn werden könnte).
Und keiner kann sich bei 500 Sendern ernsthaft beschweren, das nichts für ihn dabei ist.
Wer USA und seine Dramedies nicht mag, trotz der hervorragnden Qualität die dabei ist, dem stehen halt 499 andere Sender zur Verfügung (okay, in der Realität sind es Pi mal Daumen vielleicht 15 andere Sender mit Serien

Das ist aber immer noch viel Holz).
Find ich das alles toll und gut?
Nein. Aber was bleibt mir anderes übrig als diese Realität zu akzeptieren?