Hier meine Top 50-Songs. In Klammern die Platzierung in den deutschen Single-Charts.
Angefangen habe ich übrigens ganz unten auf Platz 50.
Top 50 Singles 2011:
01. JUPITER JONES - STILL (Platz 10)
Oh, ich kann gar nicht sagen wie sehr es mich freut, einen deutschen Song an meiner persönlichen Chartspitze präsentieren zu können. Am 24. Januar hörte ich erstmals diesen Song - seidem vergingen sicherlich keine zehn Tage, an denen ich ihn nicht mindestens einmal laufen ließ. Ich weiß natürlich, dass sich Jupiter Jones hier ein wenig dem Mainstream angepasst haben, aber dennoch ist es für mich ein grandioses Stück, das für mich der treuste musikalische Begleiter durch das gesamte Jahr war. Zum ersten Mal seit vielen Jahren vergebe ich einem Song mal wieder die 10/10, auch wenn dies viele nicht verstehen mögen. Für mich das mit Abstand wertvollste und berührendste, was seit vielen Jahren aus Deutschlands Musikszene kam. Vielen Lieben Dank, Nicholas Müller und Jupiter Jones.
02.
Adele - Rolling In The Deep (Platz 1)
Im Dezember 2010 sitze ich in meinem Zimmer auf der Suche nach guter neuer Musik. In all meiner Verzweiflung ziehe ich mir den neuen Song von Adele Adkins rein, einer Sängerin, der ich bis dato riesiges gesangliches Talent bescheinigt habe, die jedoch fast durchweg mittelprächtige Songs sang. Und dann schallt mir mit "Rolling In The Deep" einer der besten Titel des Jahres entgegen. Das hier war der Startpunkt einer weltweiten Erfolgsgeschichte, es war der Startschuss für eine Adele, die nun auch ihre Musik überall verkaufen konnte und es war das mit Abstand schwungvollste und "härteste" Lied, das diese Frau bislang gesungen hat. Geil, geil, geil. Aber nicht genug für Platz 1.
03.
Gotye feat. Kimbra - Somebody That I Used To Know (Platz 2)
Ich hörte bislang weder wahnsinnig viel von Gotye, noch war mir Kimbra ein besonders großer Begriff. Aber mit dieser Single haben sie echt ein Highlight abgeliefert, das ihrer Karriere sehr, sehr förderlich sein wird. Für mich klingt es ein bisschen so, als ob der Spagat zwischen künstlerischem Anspruch und Massengeschmack geschafft werden soll. Wenn dies das Ziel hinter dem Titel war, dann hat es brilliant funktioniert. Nach einem sehr ruhigen Beginn steigert sich der Song immer mehr, Kimbras Gesang bringt ein riesiges Gefühl vor dem kraftvollen Finale dort rein. Wer hier nicht sofort das Potenzial erkennt, der muss sich neue Ohren holen.
04.
Adele - Set Fire To The Rain (Platz 6)
Die erste Ballade aus "21" ist meines Erachtens auch die mit Abstand beste. Es ist unglaublich, was für ein unglaubliches musikalisches und gesangliches Brett sie hier rausholt. Und was für einen Erfolg sie hat, das ist auch einmalig und toll. Mal schauen, ob sie derzeit vielleicht etwas überhypt wird, aber mit ihrer aktuellen Musik hat sie es auch einfach verdient. Ich habe lange keine Künstlerin mehr gehört, sie sich in zwei Jahren so wahnsinnig weiterentwickelt hat. Riesig.
05.
Bruno Mars - Grenade (Platz 1)
Nunja, man muss Bruno Mars ja nun wirklich nicht mögen, aber man kann doch durchaus eingestehen, dass dieser Song hier einfach eine perfekte kommerzielle Produktion ist. Natürlich wurde das ein Welthit, denn er hat nun einmal alles, was ein solcher braucht. Schöner kann man sich kaum über seine Ex ausjammern. Großartig, Bruno, ich hoffe, dass du dieses Niveau nochmal erreichst. Mit weitem Abstand sein stärkster Titel bis hierhin.
06.
Marlon Roudette - New Age (Platz 1)
Lange ist es her, dass Mattafix ihren ersten und einizigen Nr. 1-Hit in Deutschland hatten. Frontmann Marlon Roudette überstieg diesen Erfolg 2011 sogar noch deutlich, wobei "New Age" sicherlich auch die Platzierung in einem Schweighöfer-Film half. Trotzdem eine wirklich schöne Ballade, die genau zur richtigen Zeit veröffentlicht wurde. Und damit genau meinen Nerv traf. Super, das ist perfekte Popmusik.
07.
David Guetta feat. Sia - Titanium (Platz 5)
In diesem Jahr warf Erfolgsproduzent David Guetta nun wirklich alles auf den Markt, was sich nicht schnell genug vor der Vermarktungsblase schützen konnte. Ein Overkill an überproduzierter Musik setzte durchaus ein, aber eine Frau rettete ihn für mich vor der kompletten musikalischen Belanglosigkeit: Die Australierin Sia Furler. Denn sie zeigte, dass elektronisch aufgemotzter Guetta-Sound nicht automatisch uninteressant sein muss. Tolle Stimme, aber auch wirklich ein sehr gutes, Spannung aufbauendes Arrangement von Guetta.
08.
Lady Gaga - The Edge Of Glory (Platz 3)
2011 war einfach nicht mein Jahr mit Lady Gaga. So wirklich toll gefiel mir das Album nicht und dementsprechend enttäuschten mich auch die Single-Auskopplungen immer wieder. Aber nicht alle, denn mit "The Edge Of Glory" strahlte dann doch ein einsamer Stern am Gaga-Himmel. Toller Titel mit traurigem Hintergrund, der aber eher zum Mittanzen als zum Nachdenken anregt. Mein einzig aufregendes Erlebnis mit dieser Frau in 2011. Ich hoffe, es geht wieder nach oben.
09.
Katzenjammer - A Bar In Amsterdam (kein Einstieg)
Es ist mir durchaus klar, dass dieser Song bereits einige Jahre alt ist. Aber was man nicht kennt, das kann einen auch nicht prägen. Und die Gruppe Katzenjammer konnte mich nun einmal erst in diesem Jahr prägen. Insbesondere gilt das für ihre mit Abstand beste Single "A Bar In Amsterdam", die mir einfach unglaublich viel Spaß machte und noch immer macht. Super, viel besser als das aktuelle "I Will Dance".
10.
Beatsteaks - Automatic (Platz 43)
Es ist durchaus seltsam, wie unterschiedlich meine Wahrnehmung von dieser Band im Vergleich zu der vieler anderer Menschen ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich der Song hier schnell zu einem sehr interessanten Stück dieser Band, das sich deutlich von ihren sonstigen Werken abhob und sogar sehr stark in den elektronischen Bereich ging. Für mich neben "Hand In Hand" das Interessanteste, was die Beatsteaks bisher so auf die Beine stellten. Und auch ein Song, der mir aufgrund eines persönlichen Erlebnisses viel bedeutet. Aber vielleicht kann ich mich auch einfach nicht mit ihren sonstigen Werken so wirklich arrangieren.
11.
Adele - Someone Like You (Platz 4)
Erst als dritte Single brachte Adele diesen tollen Song in diesem Jahr auf den Markt. Und dies absolut zurecht. Dabei ist die Ballade wahnsinnig packend, berührend und auch einfach sehr echt. Ich jedenfalls nehme ihr tatsächlich jedes Wort ab, das sie dort singt. Aber - unglaublich aber wahr - sie hatte noch zwei bessere Songs auf Lager.
12.
Lana Del Rey - Video Games (Platz 1)
Das ist glaube ich der erste Titel in meinen Top 50, der es auch in den Charts an die Spitze geschafft hat. Lana Del Rey überraschte im Oktober dieses Jahres mit einer echten Powerballade, die man ihr auf den ersten Blick gar nicht ansieht. Auch wenn sie aussieht wie die Schwester von Chiara Ohoven, so hat sie hier doch einen ganz tollen, subtilen und auch dunklen Song abgeliefert, nach dem man sich auf Weiteres freuen darf.
13.
Avicii - Levels (Platz 6)
Eigentlich war dieser Künstler ja schon einmal in meiner Liste, nur halt unter einem anderen Namen. Da viele Leute noch nicht auf Flo Ridas "Good Feeling" zurückgreiden konnten, griffen sie gerade in den Anfangstagen vermehrt beim Produzenten Avicii zu. Unglaublich gut gemachter Dancefloor-Knaller, der ohne Text meines Erachtens sogar in diesem Fall weitaus besser funktioniert als mit.
14.
Caro Emerald - A Night Like This (Platz 4)
Dass Jazz keineswegs nach verstaubter Intellektuellen-Musik für Menschen klingen muss, die besonders viel von sich selbst halten, zeigte in diesem Jahr die Niederländerin Caro Emerald auch endlich einem breiteren Publikum. Und ausgerechnet "DSDS" hat diesem Titel den finalen Stoß nach oben gegeben. Super, dass sich auch heute noch immer wieder so etwas Gutes durchsetzen kann. Und das Album der guten Caro kann ich sowieso nur jedem wärmstes empfehlen.
15.
Hurts - Stay (Platz 3)
Und noch einmal muss ich einfach die beiden Briten nennen, die mir im vergangenen Jahr so unglaublich viel Spaß gemacht haben und auch diesmal wieder zurecht sehr erfolgreich unterwegs waren. "Stay" kommt nicht ganz an die Weltklasse von "Wonderful Life" heran, allerdings klingt auch das hier so unglaublich gut, liebevoll produziert und hererwärmend, dass es eigentlich gar nicht kalt lassen kann.
16.
Taio Cruz feat. Kylie Minogue - Higher (Platz 3)
Beim bisher größten Hit und auch besten Song von Taio Cruz arbeitete Ende des vergangenen Jahres Kylie Minogue mit. Das wertet den Titel spürbar auf, der durch die zwei unterschiedlichen Stimmen einfach wesentlich interessanter klingt als in der Solo-Version. Guter Popsong, der aber sicher auch überpräsent war in den Medien.
17.
Maroon 5 feat. Christina Aguilera - Moves Like Jagger (Platz 2)
Was machen Künstler, die in den letzten Jahren einfach irgendwie keine Ideen mehr hatten und denen die Erfolge abhanden kommen? Sie setzen sich in eine Casting-Jury und nehmen anschließend noch einen Song wie diesen hier auf. Dann tanzen die Menschen darauf ab, haben Spaß und kaufen sie zum Welthit. So einfach ist das bei "Moves Like Jagger". War wirklich sehr cool.
18.
Example - Changed the way You Kiss Me (Platz
Achtung, hier kommt Rap und Electro-Sound. Doch wer denkt, dass dies schlecht und interessant werden muss, der hat in diesem Jahr Example verpasst. Der Brite konnte sich mit seiner ersten Singleauskopllung gleich für größere Aufgaben qualifizieren und zudem das sehr strapazierte Electro-Genre auch interessant klingen lassen. Definitiv mit das spannendste aus dieser Kategorie.
19.
Beth Ditto - I Wrote The Book (Platz 24)
An den gigantischen Erfolg von "Heavy Cross" werden The Gossip und Beth Ditto wohl nie wieder anknüpfen können, doch immerhin Letztere hatte einen kleinen Erfolg mit einem doch sehr eingängigen Song. Vielleicht ist "I Wrote The Book" zu wenig Meisterwerk, um für die ganz großen Aufgaben fähig zu sein. Ich höre das aber sehr gerne, wenn auch mal nicht unbedingt das ganz große Feuerwerk gezündet wird. Vor allem, wenn die Klänge im Hintergrund so schön sind wie hier.
20.
Bag Raiders - Way Back Home (Platz 17)
Werbespots sind immer wieder eine gute Möglichkeit, um aufstrebene Künstler bekannt zu machen. Dies geschah in diesem Jahr auch mit Bag Raiders. Der song knüpft für mich ein bisschen da an, wo Hurts aufgehört haben und spricht mich somit musikalisch natürlich schon mal absolut an. Stark.
21.
Nightwish - Storytime (Platz 39)
Ein sehr, sehr kurzes Gastspiel hatten Nightwish kürzlich in den deutschen Charts, schon nach zwei Wochen entfernte sich ihre Single daraus. Nachvollziehbar finde ich dies absolut nicht, denn "Storytime" ist ein richtiges Brett, das zudem noch total ins Ohr geht. Aber vielleicht sind inzwischen schlicht und einfach einige Fans abgesprungen, die vor einigen Jahren noch für große Erfolge garantierten.
22.
Brooke Fraser - Something In The Water (Platz
Allzu viele Ausrufezeichen hat die junge Neuseeländerin in Deutschland bislang noch nicht setzen können, aber dieser Song hier hat wirklich Spaß gemacht. Und Qualität in die zur damaligen Zeit wirklich sehr stark verpesteten deutschen Charts hat sie auch bringen können. Ich bin gespannt, ob sich die Künstlerin in die doch eher standardmäßige Singer-Songwriterecke entwickelt oder weitere Titel auf diesem Niveau folgen werden. Das ist jedenfalls toll.
23.
The Naked And Famous - Young Blood (Platz 30)
Exakt diesen Titel hat VIVA in die Charts hinein manövrieren können, wofür ich mich einfach auch mal bedanken möchte. Noch vor einem Jahr kannte kaum wer diesen Song, nun ist er in Deutschland kaum mehr wegzudenken. Gefällt mir und eignet sich tatsächlich super zum Mitgröhlen. Immer wieder gerne.
24.
Holstuonarmusigbigbandclub - Vo Mello bis ge Schoppornou (Platz 66)
Und noch ein österreichischer Hit kommt diesmal in meine Jahreshighlights, die unaussprechliche Band aus dem Vorarlberg haben einen derart starken Akzent, dass man als Deutscher wirklich kaum etwas versteht. Doch an diesem Lied kann man ja trotzdem seinen Spaß haben, vor allem abends am Lagerfeuer mit Gitarre macht sich das einfach super. Ich beneide die Ösis um diesen unbeschwerten Superhit wirklich. Auch wenn ich nach wie vor den Inhalt nicht ganz entschlüsseln konnte (und auch nicht googlen möchte).
25.
Sunrise Avenue - Hollywood Hills (Platz 3)
Dass diese Jungs nach "Fairytale Gone Bad" noch einmal einen solch großen Erfolg haben würden, war auch nicht zwingend zu erwarten. Natürlich ist das absolut mainstreamiger Radio-Rock/Pop, aber das ist doch erst einmal nichts Schlechtes. Ich jedenfalls hatte großen Spaß an den Hügeln Hollywoods, ohne sie jemals gesehen zu haben. Ob es Sunrise Avenue da anders geht?
26.
James Morrison - I Won't Let You Go (Platz 11)
Den mit Abstand größten Solo-Singleerfolg hierzulande feierte James Morrison in diesem Jahr mit einer Ballade, die definitiv erst einmal wachsen muss. Ist sie angekommen, ist sie inhaltlich, musikalisch und gesanglich aber schlicht und einfach wunderbar. Ganz toll, auf diesem Niveau sollte er bitte bleiben. Dann wird es auch ganz bestimmt bald etwas mit den Top 10, ganz ohne Nelly Furtado.
27.
Robyn - Indestructible (Platz 56)
Und auch dieser Song der Schwedin ging in Deutschland sehr deutlich unter. Dass ich hierfür abermals kein Verständnis habe, muss ich glaube ich nicht extra erwähnen. Einfach schöner Electro-Pop ohne den ganz großen Wirbel. So, wie ich es mag. Und wie es meine Landsmänner hoffentlich in naher Zukunft dann doch auch einmal zu schätzen lernen werden.
28.
Jessie J feat. B.o.B. - Price Tag (Platz 3)
Von diesem Song finde ich ja eigentlich jede Version interessanter als diejenige, welche letztendlich den Sprung in die deutschen Charts schaffte. Bisher aber trotzdem für mich der mit Abstand beste Song von Jessie J und auch durchaus der einzige bisher, dem ich einen gewissen Wert zuschreibe. In der Acoustic-Version ohne Rapper besonders angenehm zu hören.
29.
Cee Lo Green - Bright Lights Bigger City (Platz 54)
Mit "F*ck You" zeigte Cee Lo Green im vergangenen Jahr weltweit, dass er auch ohne seinen Kumpanen bei Gnarls Barkey sehr gute Musik schreiben kann. Seine Nachfolgesingle war eigentlich nicht viel schlechter, fand aber überhaupt nicht den Weg nach Deutschland. Schade, denn ich habe mir seinen Song mit stylischem Video sehr gerne angehört und angeschaut.
30.
The Naked And Famous - Punching In A Dream (kein Einstieg)
Das war auch Musik, die ich in diesem Jahr überwiegend vermisst habe. The Naked And Famous war der erste und wahrscheinlich auch einzige große Coup, den VIVA in diesem Jahr landete. Denn nach der Verabschiedung von MTV ins Pay-TV brachten sie die Band groß raus, wenn auch mit einem anderen Song. Dieser hier schaffte folglich nie den Einstieg in die deutsche Hitliste. Schade, denn er macht Spaß.
31.
Hubert von Goisern - Brenna tuats guat (Platz 37)
Bei unseren österreichischen Freunden war dieser Titel ein großer Hit in diesem Jahr, hierzulande scheiterte es dann doch an den Sprachbarrieren. Ist sicherlich etwas schade, denn wenn mich im Musikbusiness eines wirklich wundert, dann die Tatsache, dass bislang kaum ein Künstler wirklich öffentlichwirksam Songs über die Finanzkrise geschrieben hat. Das geschieht hier nun endlich, in wie ich finde ehrlicher Wut. Da sag ich nur: "Jeder weiß, dass das Geld nicht auf der Wiese wächst. Und essen kann man's auch nicht, aber brennen tuts gut."
32.
Tom Hangs & Shermanology - Blessed (Platz 50)
Nun, ich muss nun nicht unbedingt verstehen, warum sich jemand Avicii, Tim Berg und Tom Hangs nennt. Aber darum geht es hier auch nicht, sondern um diesen Song. Wirklich qualitativ hochwertige House-Musik, die mich einfach viel mehr begeistern kann als der allgegenwärtige Vocoder-Overkill. Sehr gut, auch wenn es durchaus konventionell, ja fast koservativ gehalten wurde.
33.
Lena - Taken By A Stranger (Platz 2)
Unser Goldlenchen trat mutig ein zweites Mal auf, diesmal zum ersten Mal seit fast 30 Jahren auch tatsächlich mal wieder in Deutschland. Ich war zwar "nur" beim Jury-Finale dabei, aber es war ein unvergessliches Erlebnis. Und dank Lena hörte man neben dem üblichen Genörgel auch so viel Positives zum ESC aus diesem Land. Einfach nur vielen Dank, auch wenn Lenas Alben mich meist recht kalt gelassen haben. Der Song ist schön, Platz zehn ist okay und bald geht es hoffentlich mit Niveau und ohne Alex Christensen oder die No Angels weiter.
34.
Hurts - Sunday (kein Einstieg)
Diese Band ist einfach nur top. Schade, dass "Sunday" nie die Chance bekam, sich wirklich auch kommerziell zu beweisen, für mich der drittbeste Song auf dem ohnehin tollen "Happiness". Ich hoffe, dass die Jungs noch mehr Ideen haben und recht bald ein weiteres Album auf den Markt bringen. Super. Es hat halt nur nicht die ganz große Bedeutung für mich, um ganz weit oben zu landen.
35.
Thees Uhlmann - Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf (Platz 52)
Wer sich einen solchen Titel ausdenkt, der muss entweder ganz hartes Zeug eingenommen haben oder Thees Uhlmann heißen. Allerdings wird der Song ja insbesondere durch diese im Song immer wiederkehrende Erkenntnis interessant. Gefiel mir nicht von Anfang an, aber mit der Zeit begann ich auch immer öfter mitzusingen. Ordentliche Strophen, aber total interessanter Refrain. Hätte man auch mehr von hören dürfen.
36.
Casper feat. Thees Uhlmann - XoXo (kein Einstieg)
Auch hier bin ich verwundert, dass man nicht auf eine Single-Veröffentlichung gesetzt hat. Ein sehr gelungenes Duo, das durch Thees Uhlmann sehr viel poppiger daherkommt als die meisten Titel auf dem gleichnamigen Album. Und damit sicherlich auchd etwas für die Radiostationen wäre...
37.
Airvox - Wake Up! (kein Einstieg)
Hier versuchte sich ein Schweizer daran, die 80er wieder aufleben zu lassen. Und auch wenn das Endergebnis nicht ganz so perfekt war und gerade gesanglich noch Luft nach oben bestand, hat mich dieses Stück durchaus an die große Zeit des Synthie-Pop erinnern lassen. Würde mich freuen, wenn es hier in Zukunft vielleicht auch wirklich größere Erfolge in einer breiteren Öffentlichkeit zu vermelden gäbe.
38.
Enkelschreck - Acid auf Rädern (kein Einstieg)
Eine alte Oma rappt für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das klingt nicht minder skurril als das Endergebnis dann ausfällt. Überraschenderweise ist das Ergebnis aber auch wirklich ein sehr cooler und einfach zum Schreien komischer Titel, der wirklich sehr gut rübergebracht wird von der alten Dame. Gerne weitere Projekte von den innovationsarmen Öffentlich-Rechtlichen in Zukunft, ich hatte großen Spaß daran.
39.
Adele - Turning Tables (kein Einstieg)
Ich werde noch genug über Adele Adkins zu schreiben haben, deshalb möchte ich mich an dieser Stelle auf den Song konzentieren. Eine weitere Ballade von Adele auf "21", sie bei mir erst einmal wachsen musste. Unterm Strich doch auf jeden Fall einer der besseren Titel auf dem Album des Jahres. Auch wenn sie gerne einmal etwas flotter daherkommen könnte, sehr gut.
40.
Robyn - Hang With Me (Platz 68)
Eigentlich hat die Schwedin Robyn doch wirklich vieles, was einen Star ausmacht. Sie sieht nicht schlecht aus, hat eingängigen Pop mit elektronischen Elementen zu bieten und sie besitzt sogar einen eigenen Stil. Doch die Schwedin schaffte auch 2011 keinen wirklichen Durchbruch beim deutschen Michel. Wieso das so ist, dafür habe ich beim allerbesten Willen keine Erklärung. Schöner Titel, immer wieder gerne gehört.
41.
Yiruma - River Flows In You (Platz 30)
Wer sich schon immer gefragt hat, was eigentlich Yasper Forks da genau vor einem guten Jahr verhunzt hat, der bekam vor kurzem endlich die Antwort geliefert. Yiruma heißt der Künstler, der dieses wunderbare Pianostück kreiert hat - und dafür sogar ein paar Wochen lang in die deutschen Charts durfte. Danke für so viel Qualität, Yiruma.
42.
Studio Killers - Ode To The Bouncer (kein Einstieg)
Über dieses Projekt war lange Zeit nicht viel bekannt, man vermutete sogar die Gorillaz-Männer hinter diesem Titel. Und das passt wie ich finde auch durchaus zur Stilistik des Songs, aber insbesondere des sehr interessanten Videos. Muss nicht jedem gefallen, ich fand es aber besonders. Und würde mich freuen, wenn es auch den Weg nach Deutschland schaffen könnte.
43.
Casper - Michael X (kein Einstieg)
Sicherlich der mit Abstand bewegendste Song auf Caspers Album, dieser traurige Titel über seinen verlorenen Freund Michael. Hat mich wirklich zu Tränen gerührt, das ist schon groß. Allerdings ist hier neben dem gewöhnungsbedürftigen Gesang auch ein meines Erachtens nicht ganz ausgereiftes Arrangement, durch das der Titel doch verliert. Aber inhaltlich wirklich super.
44.
Milow - You And Me (In My Pocket) (Platz 3)
Es hat mich schon ziemlich gefreut, dass Milow in diesem Jahr ein durchaus respektables Comeback feierte, denn insbesondere nach "You Don't Know" wäre es schade um ihn gewesen. Auch in "You And Me" liefert er genau das ab, was seine Fans von ihm hören möchten. Ein charmanter Text rundet die Nummer noch ab.
45.
Marteria feat. Peter Fox - Sekundenschlaf (Platz 58)
Wenn man Marteria singen hört, kann man auch schon einmal in einen kleinen Sekundenschlaf fallen. Dennoch gefiel mir dieser Titel ziemlich gut, da Peter Fox die ganze Nummer deutlich flotter gestaltet, das Ticken im Hintergrund hängen bleibt und der Text einfach super ist. Und irgendwie passt es ja dann auch zum Inhalt, wenn Marteria melancholisch von der Angst vorm Alter spricht. Das hatte Würze, wenn auch nicht ganz so viel wie "Verstrahlt".
46.
I Blame Coco - Quicker (kein Einstieg)
Die Tochter von Sting hat in diesem Jahr nur kurz für Aufsehen gesorgt, schon nach einigen Wochen war sie wieder mehr oder minder raus aus der großen Öffentlichkeit. Mit "Selfmachine" platzierte sie sich kurzzeitig in den deutschen Charts, aber meines Erachtens passt gerade stimmlich "Quicker" deutlich besser zu ihr. Schöner Titel, auch sehr poppig gehalten.
47.
Crystal Fighters - Plage (kein Einstieg)
Ein schöner, lockerer Sommersong, nicht allzu kompliziert strukturiert. Der gewinnt bei mir denke ich sogar durch die Tatsache, dass er hierzulande nicht wirklich präsent ist. Immer wieder gerne gehört, wenn ich gerade ein bisschen Sommerfeeling brauchte.
48.
Flimmerfrühstück - Tu's nicht ohne Liebe (kein Einstieg)
Sehr bedauerlich, dass der Sänger nur wenig von seinem Handwerk versteht und beim Bundesvision Song Contest damit auch komplett unterging. Natürlich ist das letztendlich einfacher, ja fast seichter Pop, aber gerade die Melodie hat es mir doch extrem angetan. Hieraus hätte man so viel mehr machen können, wirklich sehr schade.
49.
Bruno Mars - Talking To The Moon (kein Einstieg)
Ich finde es wirklich seltsam, dass Bruno Mars diese Ballade nicht als Single veröffentlicht hat. Meines Erachtens deutlich besser als all seine Songs nach "Grenade". Vor allem durch seine Stimme wird das hier für mich zu einer besonderen Freude beim Hören.
50.
Katzenjammer - Cocktails And Ruby Slippers (kein Einstieg)
Ein sehr fröhlicher, interessant arrangierter und einprägsamer Song. Hört sich mitunter doch recht kitschig und in Überdosierung auch durchaus nervig an, allerdings überwiegen für mich die interessanten und eingängigen Momente doch deutlich. Kennt man zwar (noch?) nicht, aber im stillen Kämmerlein habe ich das immer wieder gerne gehört.
Im weiteren Kreis: Empire Of The Sun - We Are The People; OneRepublic - Good Life; Martin Solveig feat. Dragonette - Hello; I Blame Coco - Self Machine; Inna - Sun Is Up; Alexandra Stan - Mr. Saxobeat; Aloe Blacc - Loving You Is Killing Me; Justice - Civilization; Britney Spears - Criminal; Frei.Wild - Weil du mich nur verarscht hast; Rihanna - California King Bed; Linkin Park - Burning In The Skies; Milow - Little In The Middle; Red Hot Chili Peppers - The Adventures Of Rain Dance Maggie; Amaury Vassili - Sognu; Natalia Kills feat. will.i.am - Free; Rihanna feat. Calvin Harris - We Found Love; Example - Stay Awake; Katzenjammer - Rock-Paper-Scissors; Marina And The Diamonds - Fear And Loathing; Christina Perri - Jar Of Hearts; Udo Lindenberg feat. Clueso - Cello; Laserkraft 3D - Weightless; Frida Gold - Wovon sollen wir träumen; Adele - Rumour Has It; Bruno Mars feat. Cee Lo Green - The Other Side; Robyn - Time Machine; Samy Deluxe - Poesie Album
So, das ist das Werk von über zwei Stunden mühsamer Tipparbeit. Ich bin müde, gute Nacht. Rest kommt später.
Fohlen