Robbi702 hat geschrieben:Katzenvieh hat geschrieben:
Es stimmt das die Lebensmittelkosten höher sind. Oder das Schildchen einfach nur ausgetauscht worden sind. Das mit dem Euro ist ein rießen Humbug. Ich gebe für Lebensmittel inzwischen weit mehr aus, als vor DM Zeiten. Wenn man heute in den Einkaufswagen blickt, fragt man sich, wo dass Geld geblieben ist.
Mal drüber nachgedacht, dass die Preise vermutlich heute ebenso teuer wären, wenn wir noch die DM hätten? Mein Gott.. es hat sich doch auch niemand darüber beschwert, dass man im Jahr 2000 für eine Tafel Schokolade 1DM bezahlt hat, die Jahre zuvor vielleicht nur 10 Pfennig gekostet hat. Auch in Großbritannien, Dänemark oder der Schweiz sind die Preise nach oben gegangen - ohne Euro.
Irgendjemand hat geschrieben, die würden bei der DM Umstellung die gleiche Verar**** betreiben. Nein, ich glaube nicht, dass sie damit durchkommen würden. Es gibt noch zuviele Leute, die alte Preise im Kopf haben und noch das Preisgefühl für die DM. Da käme keiner auf die Idee für bspw. ein Brot über 6 DM zu bezahlen. Die würden den Verkäufer wohl eher fragen, ob der noch ganz sauber ist.
Ich hab noch die Preise von 1950 im Kopf.. kann ich also für 5 Pfennig ins Kino gehen? Das ist doch kein Argument.. die Preise sind gestiegen und das sind sie sowohl zu DM-Zeiten als auch zu Euro-Zeiten. Früher hat man sich einfach damit abgefunden, heute wird es auf den Euro geschoben.. Das ist alles.
Also erstmal hier dazu:
Zum oberen Absatz:
Das die Preise auch in DM gestiegen wären, ist mir auch klar. ABER, so eine Erhöhung hätten die mit der DM nicht einfach so durchziehen können. Was ich vorher an Lebensmittel für 20 DM gekauft habe, war in der Euro Version, mit dem gleichen Zeug 15 Euro. Und da will mir jemand erzählen, dass das normal ist?
Zum zweiten Absatz:
Ich rede doch nicht über Preise von 1950! Was soll denn der Mist?
Ich rede über Preise, kurz vor der Euro Einführung! Die Preiserhöhung wurde ja gleich beim Wechsel genutzt und das nicht schlecht. Also kann man sich Argumente über uralte Preise auch sparen.
So, und nun allgemein, was ich gerade alles gelesen habe:
Ich kann dieses Wort "gefühlte Inflation" nicht mehr hören. Wenn ich meine Füße in Backofen stecke und den Kopf in den Kühlschrank, messe ich in der Mitte, wieviel Grad ich habe? Deswegen habe ich trotzdem zwei Extreme auf beiden Seiten. Und das macht sich im Leben nunmal bemerkbar.
Es nützt mir doch nix, wenn ich billig an ein Auto komme, aber am nächsten Tag nicht weiß, wieviel ich noch zum Essen habe. Für mich sind Lebensmittel wesentlich wichtiger als irgendwelchen Luxus Schund. Oder kann man neuerdings von Luft und Liebe leben?
Das die Preissteigerungen bei vielen einfach so hingenommen werden, ist für mich unbegreiflich. Genauso wie letztens die Milchpreise. Nur weil die Anfrage in anderen Ländern hoch ist, sollen wir dafür blechen. Das kann doch nicht sein. Und bevor einer mault, dass ist so.
Ich verstehe einfach nicht, wieviel Leute mittlerweile blind durch die Gegend rennen. Man läßt sich durch irgendwelche Rechnungen und Ausreden abspeisen und das wars. Die Spritpreise werden teurer? Ach was solls, kommt halt weniger in Tank. Die Lebensmittel werden wieder erhöht? Ach was solls, dann kauf ich das eine oder andere eben nicht mehr. Heizung und Strom wird auch teurer? Na dann kauf ich mir halt was anderes nicht mehr, damit ich die Rechnung zahlen kann.
Dazu kommen ja auch immer Gegenargumente. Aber nein, ich persönlich will nicht irgendwann ohne Auto dastehen und 2 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmittel rumfahren um auf die Arbeit zu kommen. Nein, ich will mir auch mal ein schönes Essen gönnen können. Nein, ich will nicht irgendwann mit meiner Winterjacke in der Bude hocken, oder unter der Brücke schlafen, weil die Preise horrormässig hoch sind.
Wir sind eins der Länder die am meisten Steuern zahlen. Wir sind eins der Länder, die am meisten für Selbsterhaltungskosten zahlen müssen. Und es geht immer höher und immer weiter. Wie weit muss es denn noch gehen? Deutschland kann man wirklich schön melken, weil es ja keine Sau interessiert, ob jetzt wieder 100 Euro mehr fehlen. Der Unterschied zwischen arm und reich wird immer größer, die Armut nimmt immer mehr formen an. Aber was solls, Hauptsache mir geht es gut und solange ich ja noch ein paar Euros habe, krähe ich ja nicht.
Da werde ich so unsäglich sauer. Vielleicht kapiert ja jemand was ich eigentlich meine. Wenn nicht, könnt ihr euch wieder zerreißen wie uneinsichtig und doof ich doch bin. Ich glaub lang nicht mehr alles, was einem über den Tag so aufgetischt wird.