@Kellerkind
Es liegt einfach auch nur daran, dass all die schönen Versprechen nur selten realistisch sind.
Es liegt wohl eher am fehlenden Willen und dem Umstand das man für ebendiese Versprechen die bestehenden Herrschaftsverhältnisse ankratzen müsste.
Zur Zeit lauft das ja so das die Herrschaftsverhältnisse immer fester zemetiert werden - "there is no alternative" - wir müssen immer mehr an eine globalisierte Oberschicht abgeben weil diese uns mit wirtschaftlicher Repression (Arbeitsplatzabbau, Kapitalabzug, etc.) droht.
"Wir" zahlen der Mafia Schutzgeld, legitimieren die Machtverhältnisse und erlauben ebendiese auszubauen - Realo-Politik die sich an den "Sachzwängen" orientiert.
Aufgrund der engen Verknüpfung und Vermachtung von Politik, Medien und Wirtschaft ist eine alternative Politik im bestehenden System m.E. auch nicht möglich. Zumindest nichts was wirklich merkbar wäre.
Die Herrschaftsverhältnisse werden erst dann von den Eliten reformiert wenn auf den Straßen der Mob tobt, ein "weiter-so" unmöglich wird.
Von selbst passiert da nichts, siehe diese jämmerlichen Petitionsgesetze der letzten Jahre.
Es muss also Druck von aussen - entweder inner-parlamentarisch oder ausserparlamentarisch - auf das Polit-Establishment aufgebaut werden um Reformen (zum besseren, nicht zum schlechteren!) zu erzwingen.
Und das funktioniert nicht wenn ich brav SPD oder CDU wähle.
Hartz IV kann nicht deswegen z.B. schlecht sein, weil es von der SPD kam, sondern weil es unabhängig von der Partei nicht gut ist (nur als Beispiel). Zu sagen "ich wähl die FDP, weil sich die SPD selbstdemontiert hat" ergibt keinen Sinn.
Richtig.
Sinn würde es nur unter dem Aspekt der "Glaubwürdigkeit" machen, da ich eigentlich von der FDP eher Sozial-Raub erwarte als von der SPD.