von Sentinel2003
#190698
Wat'n, noch kein Thread zu diesem sehr wichtigen Thema....?? :roll: :wink: :shock: :D


Ich habe die gute Eva vorgestern bei Kerner gesehen, man, war die eiskalt! Wer irgendwas gegen ihre Thesen sagte hat SOFORT nen EISKALTEN Blick bekommen!! Ich finde, seitdem die ihr Buch veröffentlicht hat und von ihrem Sprecherjob zurückgetreten ist, ist die noch kälter geworden, als sie schon war!! Und laut Renate Schmidt - SPD Politikerin, vertritt sie Ansichten von vor 200 Jahren!! So in etwa, die Emanzipation der Frau war völlig falsch ( so denkt man jetzt bei Eva......) :roll: :twisted: :evil:
Zuletzt geändert von Sentinel2003 am Mi 10. Okt 2007, 13:43, insgesamt 3-mal geändert.
von The Rock
#190706
Das ist wie bei Affen im Zoo. Wenn man ihnen Aufmerksamkeit schenkt, dann machen die nur noch mehr Mist. Ich habs gesehen und verstehe jetzt den Aufstand nicht so ganz. Es ist nur ein Buch unter 1000, dass sich mit dem Thema beschäftigt.
Aber mit einer Statistik hat Eva aber recht. Den westlichen Länder, in denen die Emanzipation weiter vorrangeschritten ist, sterben so langsam die Bürger weg, da Frauen nicht mehr als Kinderproduktionsstätte verwendet werden :)
Aber ich war auch nie großer Fan von Renate Schmidt, weshalb ich jetzt auch aufhöre, mich hier zu verewigen...
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von Produzent
#190742
Man sollte Sie einfach ignorieren. :D
Die will sich doch nur selbst echauffieren.
Wenn aber Schläger Raab noch ne Comedy draus macht, dann verselbstständigt der das Thema nur noch.

Das beste ist, ab in Käfig, schmeißt den Schlüssel weg. Die Besucher werden durch ein "wildgewordenes und menschenfressendes Tier " gewarnt und gut is. :wink:

Das Futter können ja dann kleine "Emanzen" sein :lol:
Und die Forscher hätten auch ein neues Forschungsfeld, kann sich eine Tagesschau-Blonde weiterentwicklen bzw. wieder in die Gesellschaft intregieren :lol:
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von pepper
#190767
Da ich das Buch (vielleicht nur bisher) nicht gelesen habe, was für so viele Menschen gilt, ist es schwierig, sich darüber als Ganzes aufzuregen, finde ich persönlich. Ich hasse es, wenn man mir winzige Passagen oder gar einzelne Sätze vorliest und eine Meinung dazu erwartet. Das ist doch keine korrekte Vorgehensweise.

Na, ich habe natürlich dem ein oder anderen Ausschnitt aus dem "Werk" trotzdem nicht entgehen können und bin beim Zappen für den letzten Rest der Kerner-Sendung noch hängengeblieben, habe also letzten Endes doch ein bisschen was mitbekommen.

Ich hatte noch nie eine Meinung zu Eva H. in meinem Leben, warum auch. Man muss nicht jeden Menschen bewerten. Wenn ich das richtig gesehen habe, war sie bei Kerner auch ziemlich allein auf weiter Flur mit ihrer Meinung, was im Idealfall bei einer Diskussionsrunde nicht gerade der Fall sein sollte, insofern konnte sie eigentlich nicht punkten, da als einsamer Streiter für eine Meinung die ganze Energie für die Defensive drauf geht.

Ich habe das Gefühl (das ich aber durch Lesen des Buchs erst noch zementieren oder idealerweise beweisen müsste), dass die angeführten / verwendeten Statistiken durchaus ihre Berechtigung haben können, aber die Kunst der fundierten Interpretation dieser wohl eher in die Hose gegangen ist. Mal ernsthaft: Es gibt doch unendlich viele Statistiken, die Dinge zahlenmäßig in Zusammenhang miteinander bringen, z.B. über die Kriminalitätsrate von in Deutschland lebenden Ausländern im Vergleich zu der bei Deutschen. Soweit so gut. Nun kommt die schwierige Aufgabe der Auswertung dieser Zahlen. Dann sagen die Einen was Ausländerfeindliches dazu und die Anderen beziehen es auf das Integrationsproblem. Eine Statistik - Zwei Aussagen, die sie belegen soll. Es ist ja Fakt, dass in unserer Gesellschaft Paare in Karrierepositionen (bzw. besonders Frauen in Karrierepositionen) immer weniger Kinder zeugen. Die gute Frau stellt nun eine These auf, von der sie glaubt, dass sie diese anhand diverser Statistiken, Forschungsergebnisse und persönlicher Erfahrungen belegen kann. So irre verwerflich finde ich das jetzt nicht, zumindest nicht mehr oder weniger fundiert als die Gegenposition, die dann mit anderen Statistiken, Forschungen und Erfahrungen um sich wirft.

Was ich bisher so mitbekommen habe, halte ich auch für sehr fragwürdig, ansonsten hätte ich als beruflich ehrgeizige Frau bei gleichzeitigem Kinderwunsch ein ernsthaftes Problem, lach, aber die Hetzjagd begreife ich trotzdem nicht.

Übrigens habe ich vor wenigen Tagen gehört, dass der absolute Großteil der jungen Frauen (irgendwo um 19 Jahre herum) sich angeblich einen dominanten männlichen Partner wünscht, der ihnen zeigt, wo es langgeht... Das lasse ich jetzt mal so stehen...

Mich frustriert eigentlich nur, dass im Prinzip sowohl Männer als auch Frauen oft total verwirrt sind heutzutage, wenn es darum geht, sich selbst und die eigene Position zu definieren, anstatt einfach für sich den Weg zu wählen, der sich am besten anfühlt. Wenn ich als Frau eher häuslich veranlagt bin und mein Glück darin besteht, Kinder großzuziehen, das Heim gemütlich zu gestalten und im Familienkreis die Position der liebenden, sorgenden Hausfrau, Mutter und Partnerin zu erfüllen, dann ist daran nichts Verwerfliches und ich soll es verdammt noch mal tun. Wenn mein Herz für den Beruf schlägt und ich mich nicht als Hausfrau sehe, dann ist das ebenso in Ordnung. Und wenn ich beides will und hinbekomme - prima. Das gilt ebenso für die Männer, gleiches Recht für alle. Wir Frauen werden wohl auf unbestimmte Zeit eine Tatsache einfach nicht ändern können, nämlich dass nun mal nur wir die Kinder gebähren. Das ist eben so und damit sollten wir uns abfinden.

Es wäre schön, wenn wir keine Bücher, Statistiken oder was auch immer bräuchten, um unseren persönlichen Weg zu erkennen und Männer, Frauen, Mütter, Väter, Familien zu definieren. Finanzielle und gesellschaftliche Aspekte spielen halt schon eine große Rolle, darüber können wir gerne diskutieren und müssen es auch. Familienpolitik ist ein Thema, das in Deutschland grundsätzlich viel Neuerungsbedarf hat. Aber abgesehen davon würde ich mir wünschen, dass Männlein wie Weiblein sich endlich mal in Ruhe lassen würden.
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von Produzent
#190782
pepper hat geschrieben:
Mich frustriert eigentlich nur, dass im Prinzip sowohl Männer als auch Frauen oft total verwirrt sind heutzutage, wenn es darum geht, sich selbst und die eigene Position zu definieren, anstatt einfach für sich den Weg zu wählen, der sich am besten anfühlt. Wenn ich als Frau eher häuslich veranlagt bin und mein Glück darin besteht, Kinder großzuziehen, das Heim gemütlich zu gestalten und im Familienkreis die Position der liebenden, sorgenden Hausfrau, Mutter und Partnerin zu erfüllen, dann ist daran nichts Verwerfliches und ich soll es verdammt noch mal tun. Wenn mein Herz für den Beruf schlägt und ich mich nicht als Hausfrau sehe, dann ist das ebenso in Ordnung. Und wenn ich beides will und hinbekomme - prima. Das gilt ebenso für die Männer, gleiches Recht für alle. Wir Frauen werden wohl auf unbestimmte Zeit eine Tatsache einfach nicht ändern können, nämlich dass nun mal nur wir die Kinder gebähren. Das ist eben so und damit sollten wir uns abfinden.
Durch das gleiche Recht für alle, werden aber auch viele gesellschaftlich in Positionen gedrückt, die sie im Nachhinein garnicht woll(t)en und
sich das Scheitern aber wegen möglichen Gesichtsverlustes erst eingestehen, wenn es sowiso zu spät ist. 8)
Aber abgesehen davon würde ich mir wünschen, dass Männlein wie Weiblein sich endlich mal in Ruhe lassen würden.
Das schließt die Evolution von vornerein aus :wink:
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von Confuse
#191041
Sentinel2003 hat geschrieben:Wat'n, noch kein Thread zu diesem sehr wichtigen Thema....?? :roll: :wink: :shock: :D
Ich hab mir echt schon einige Male überlegt, einen solchen Thread zu eröffnen. :)


Ich hab das Buch nicht gelesen, deshalb weiss ich inhaltlich nicht so genau darüber bescheid. Die Ausschnitte die ich aber gesehen habe, schockten mich ein wenig.
Eva Herman ist mir während ihrer Fernsehkarriere eigentlich nie negativ aufgefallen. Aber diesen Schrieb kann ich echt nicht befürworten (soweit ich das als Nichtleser des Buches beurteilen kann).

Sentinel2003 hat geschrieben:Und laut Renate Schmidt - SPD Politikerin, vertritt sie Ansichten von vor 200 Jahren!!
Das finde ich auch.


pepper hat geschrieben:Übrigens habe ich vor wenigen Tagen gehört, dass der absolute Großteil der jungen Frauen (irgendwo um 19 Jahre herum) sich angeblich einen dominanten männlichen Partner wünscht, der ihnen zeigt, wo es langgeht... Das lasse ich jetzt mal so stehen...
Mist, wo finde ich bloss diese Mädchen. :evil:
von saschap
#191069
ganz ehrlich, was kümmert mich das Gewäsch der Eva?

Kein Stück... So wenig, wie mir Politiker, die Kirche, die Wirtschaft oder die Gesellschaft vorzuschreiben hat, wie ich und meine Freundin leben, umso weniger hat das auch eine Karrierefrau, die [ironie]anscheinend ihre weibliche Konkurrenz loswerden will. :D[/ironie]

Lasst sie doch labern,schreiben, und was sonst noch... sie führt sich ja selbst ad absurdum, dass sie schreibt, Frauen seien wie in ihrem Buch, aber sie selbst will anders sein...

Ich fand es nur traurig, wie sie bei Kerner mit Pseudo-Wissenschaftlichen Argumenten sich zu verteidigen versuchte... Liebe Frau Hermann, wenn man keine wissenschaftlichen Beweise für seine Behauptungen hat, dann lässt man es einfach so stehen, auf Papier stand schon vorm Eva-Prinzip viel Müll, aber man macht sich nicht noch mit Pseudowissenschaft lächerlich... traurig, dass sowas eine TAGESSCHAU-Sprecherin nicht verstanden hat.
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von Jonny
#191079
Da wird sowieso wieder zuviel Tralala um nichts gemacht.
Soll sie doch über Teekannenwärmer schreiben, muss ja keiner kaufen und lesen.
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von RickyFitts
#191083
Confuse hat geschrieben:
pepper hat geschrieben:Übrigens habe ich vor wenigen Tagen gehört, dass der absolute Großteil der jungen Frauen (irgendwo um 19 Jahre herum) sich angeblich einen dominanten männlichen Partner wünscht, der ihnen zeigt, wo es langgeht... Das lasse ich jetzt mal so stehen...
Mist, wo finde ich bloss diese Mädchen. :evil:
Wenn ich eine finde, kannst du sie haben. Ich würde sie nicht wollen. Ich bin doch sehr froh darüber, dass wir heute nicht mehr das Ideal vom Heimchen am Herd gilt. Herrje, wie langweilig. Ich will eine unabhängige, selbstbewusste Frau, die auch Karriereziele verfolgt und ihren Lebenszweck nicht darin sieht, ein paar Kinder zu gebären. Wenn Eva Herman den Anachronismus sucht, soll sie ihn doch für sich ausleben, aber mich damit nicht belästigen.
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von pepper
#191141
Confuse würde sich, glaube ich, ganz schön umschauen, wenn er tatsächlich mal so eine Frau hätte. :D

Es ist nämlich eher anstrengend, wenn man bei der heutigen Arbeitsplatzsituation als Mann nicht nur seinen Teil zur heimischen Finanzierung beitragen muss, sondern für sie noch mit, sprich den kompletten Haushalt finanzieren darf. Aber selbst wenn man dann das untergeordnete Frauchen zur Arbeit schicken würde, dürfte es schnell anstrengend werden, immer alles selber entscheiden und bestimmen zu müssen, ohne mal ein brauchbares Feedback zu bekommen außer "Ja, machen wir das, sehe ich genauso, was immer du willst..." Ist das nicht auf Dauer furchtbar nervig und laaaangweilig?

Und mal im Idealfall angenommen, man schafft das alles nach dem patriarchalischen Prinzip, dann sind irgendwann die Kinder aus dem Haus, der Mann freut sich auf das gemütliche Rentenalter - und plötzlich stellt das Frauchen fest, dass es Töpfern, Aquarellmalen und zum Ikebana-Kurs gehen will, weil das doch irgendwie nicht alles im Leben gewesen sein kann, verliebt sich in den Alternativ-Selbstfindungs-Guru und erkennt ihre neue, gelöste Weiblichkeit...
Oooder der Geschäftsmann kommt eines Abends nach Hause und stellt fest, dass seine liebende Gattin die gleiche Unterwäsche trägt wie die selig verstorbene Oma und auch sonst dieser immer ähnlicher sieht, um in die Arme einer jungen Frau der Next Generation zu flüchten... :lol: :lol:

Nee, mal ernsthaft:
Meine Eltern sind seit über 30 Jahren verheiratet, meine Mutter hat so gut wie immer gearbeitet, ist sehr selbstbewusst, emanzipiert, hat uns Kinder dazu erzogen und hat in vielen Dingen vielleicht sogar ein bisschen mehr als mein Vater das Sagen daheim, aber im Großen und Ganzen ist das sehr ausgeglichen. Sie streiten sich häufig, bei uns ging es stets hoch her, da wurde alles ausdiskutiert und auf gleicher Augenhöhe geklärt. Sie hatten einen sehr großen Freundeskreis mit etwa gleichaltrigen Ehepaaren und alle haben sie doch manchmal mit hochgezogenen Augenbrauen kritisiert. In den anderen Ehen war immer die Frau schön am heimischen Herd, während der Mann arbeiten ging, es gab Haushaltsgeld und meine Mutter hat oft den Kopf geschüttelt, wenn sie sah, wie die Ehemänner das Sagen hatten und die Frauen so taten, als sei das ja das Beste der Welt. Gut, die Frauen mussten sich, wenn die Kinder älter waren, nicht so abrackern, hatten toll dekorierte Häuser, alles sehr schmuck und gingen ständig shoppen.
Nun ja, alle anderen Ehepaare dieses Freundeskreises sind inzwischen geschieden... Entweder hat der Mann sich verdrückt, weil es ihm zu langweilig wurde, er eine Geliebte hatte, oder die Ehefrauen waren plötzlich doch nicht so glücklich, fühlten sich zurückgesetzt, gelangweilt, nicht gefordert und gingen auf die Suche nach der späten Erfüllung...

Meine Eltern machen jetzt nette mehrtägige Radtouren, kuscheln abends beim Glas Rotwein auf dem Sofa und telefonieren mit den getrennten Partnern ihres alten Freundeskreises, die aber mit ihrem neuen Leben irgendwie auch allesamt nicht so recht klarkommen. Nun beneiden sie alle meine Eltern... Komisch. :wink:
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von Confuse
#191340
@pepper: Hihi... sollte nur ein kleines Spässchen sein. :lol:

RickyFitts hat geschrieben:Ich bin doch sehr froh darüber, dass wir heute nicht mehr das Ideal vom Heimchen am Herd gilt. Herrje, wie langweilig. Ich will eine unabhängige, selbstbewusste Frau, die auch Karriereziele verfolgt und ihren Lebenszweck nicht darin sieht, ein paar Kinder zu gebären. Wenn Eva Herman den Anachronismus sucht, soll sie ihn doch für sich ausleben, aber mich damit nicht belästigen.
Ich seh das auch so. Es gibt für mich keinen Grund, warum Frauen noch so leben sollten wie vor 50 Jahren.
von Sentinel2003
#191383
pepper hat geschrieben:Confuse würde sich, glaube ich, ganz schön umschauen, wenn er tatsächlich mal so eine Frau hätte. :D

Es ist nämlich eher anstrengend, wenn man bei der heutigen Arbeitsplatzsituation als Mann nicht nur seinen Teil zur heimischen Finanzierung beitragen muss, sondern für sie noch mit, sprich den kompletten Haushalt finanzieren darf. Aber selbst wenn man dann das untergeordnete Frauchen zur Arbeit schicken würde, dürfte es schnell anstrengend werden, immer alles selber entscheiden und bestimmen zu müssen, ohne mal ein brauchbares Feedback zu bekommen außer "Ja, machen wir das, sehe ich genauso, was immer du willst..." Ist das nicht auf Dauer furchtbar nervig und laaaangweilig?

Und mal im Idealfall angenommen, man schafft das alles nach dem patriarchalischen Prinzip, dann sind irgendwann die Kinder aus dem Haus, der Mann freut sich auf das gemütliche Rentenalter - und plötzlich stellt das Frauchen fest, dass es Töpfern, Aquarellmalen und zum Ikebana-Kurs gehen will, weil das doch irgendwie nicht alles im Leben gewesen sein kann, verliebt sich in den Alternativ-Selbstfindungs-Guru und erkennt ihre neue, gelöste Weiblichkeit...
Oooder der Geschäftsmann kommt eines Abends nach Hause und stellt fest, dass seine liebende Gattin die gleiche Unterwäsche trägt wie die selig verstorbene Oma und auch sonst dieser immer ähnlicher sieht, um in die Arme einer jungen Frau der Next Generation zu flüchten... :lol: :lol:

Nee, mal ernsthaft:
Meine Eltern sind seit über 30 Jahren verheiratet, meine Mutter hat so gut wie immer gearbeitet, ist sehr selbstbewusst, emanzipiert, hat uns Kinder dazu erzogen und hat in vielen Dingen vielleicht sogar ein bisschen mehr als mein Vater das Sagen daheim, aber im Großen und Ganzen ist das sehr ausgeglichen. Sie streiten sich häufig, bei uns ging es stets hoch her, da wurde alles ausdiskutiert und auf gleicher Augenhöhe geklärt. Sie hatten einen sehr großen Freundeskreis mit etwa gleichaltrigen Ehepaaren und alle haben sie doch manchmal mit hochgezogenen Augenbrauen kritisiert. In den anderen Ehen war immer die Frau schön am heimischen Herd, während der Mann arbeiten ging, es gab Haushaltsgeld und meine Mutter hat oft den Kopf geschüttelt, wenn sie sah, wie die Ehemänner das Sagen hatten und die Frauen so taten, als sei das ja das Beste der Welt. Gut, die Frauen mussten sich, wenn die Kinder älter waren, nicht so abrackern, hatten toll dekorierte Häuser, alles sehr schmuck und gingen ständig shoppen.
Nun ja, alle anderen Ehepaare dieses Freundeskreises sind inzwischen geschieden... Entweder hat der Mann sich verdrückt, weil es ihm zu langweilig wurde, er eine Geliebte hatte, oder die Ehefrauen waren plötzlich doch nicht so glücklich, fühlten sich zurückgesetzt, gelangweilt, nicht gefordert und gingen auf die Suche nach der späten Erfüllung...

Meine Eltern machen jetzt nette mehrtägige Radtouren, kuscheln abends beim Glas Rotwein auf dem Sofa und telefonieren mit den getrennten Partnern ihres alten Freundeskreises, die aber mit ihrem neuen Leben irgendwie auch allesamt nicht so recht klarkommen. Nun beneiden sie alle meine Eltern... Komisch. :wink:

Bei meinen Eltern ist das genauso! Meine Mutter hat meine Schwester und mich gross gezogen zusammen mit meinem Vater und ist gleichzeitig bis HEUTE noch arbeiten gegangen - sie ist inzwischen leider schon 67, aber noch voll JEDEN Tag im nebenberuflichen Stress!! Und das macht ihr sehr viel Spass!! Ich kenne noch aus DDR-Zeiten viele Eltern meiner ehemaligen Klassenkameraden, die es garnicht anders kannten, als dass BEIDE Elternteile ARBEITEN gehen und gleichzeitig die Kinder aufziehen.!!


@Confuse: det sind nicht Ansichten der guten Eva von vor 50, sondern eher von vor über 100 Jahren.......... :roll: :wink: :roll:
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von Confuse
#191404
Sentinel2003 hat geschrieben:@Confuse: det sind nicht Ansichten der guten Eva von vor 50, sondern eher von vor über 100 Jahren.......... :roll: :wink: :roll:
Hehe... hat Eva eigentlich gesagt, warum sie diese konservative Meinung vertritt? Hatte sie vielleicht eine schwere Kindheit? :wink:
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von Produzent
#191413
Sentinel2003 hat geschrieben:
Bei meinen Eltern ist das genauso! Meine Mutter hat meine Schwester und mich gross gezogen zusammen mit meinem Vater und ist gleichzeitig bis HEUTE noch arbeiten gegangen - sie ist inzwischen leider schon 67, aber noch voll JEDEN Tag im nebenberuflichen Stress!! Und das macht ihr sehr viel Spass!! Ich kenne noch aus DDR-Zeiten viele Eltern meiner ehemaligen Klassenkameraden, die es garnicht anders kannten, als dass BEIDE Elternteile ARBEITEN gehen und gleichzeitig die Kinder aufziehen.!!
Nur das die Zeiten und gesellschaftlichen Verantwortungen damals eine andere als heute sind.
Damals war der Staat die Bestimmung, Vorsorge und Fürsorge für die Bürger, heute ist es umgekehrt.
Damals arbeiteten viele der Beschäftigung wegen und weniger dem Leben davon, heute arbeiten viele die können davon vllt. gerade so (über-)leben.
Oder auch garnicht und wählen oder fallen in die Soziale Hängematte Blickrichtung Asphalt :o
von saschap
#191600
Meine Mutter hat mit Mitte 40 begonnen einen neuen Beruf zu lernen...

sie hat ja bis zu meiner Geburt (bin der älteste) als Bürokauffrau gearbeitet, was ihr nicht so gefiel, aber zu ihrer Schul-Zeit hieß es ja noch: Frauen brauchen kein Realschule oder Abitur, denen reicht Hauptschule, die heiraten eh schnell...

naja, 70er Jahre halt noch... selbst da war aufm Land es noch altmodischer. Naja, sie hat halt mit Mitte 40, als die Kinder älter wurden, auf Erzieherin umgesattelt und ist in dem Beruf auch recht zufrieden...

Ich bin aber der Meinung: Wenn eine Frau oder ein Mann (hat die liebe Eva nicht dran gedacht, dass es Berufe gibt, wo heutzutage der Mann zuhause arbeitet, und dass auch so mancher Vater möchte, da er so auch am Aufwachsen der Kinder teilhaben kann, denn viele Väter (auch meiner) werfen sich doch wenn die Kinder ausm Haus sind, vor, dass sie zuwenig in der Familie involviert waren (was für einige dann auch ein Grund ist, mit einer jungen Freundin eine neue Familie zu gründen und die alte zu verlassen)) gerne zuhause ist - soll er/sie doch. Wenn er/sie gerne mehr als nur Heimchen am Herd sein will - wieso nicht?

Übrigens macht die Eva einen großen Denkfehler: Sie trennt Haushalt und Beruf. Diese Trennung gibt es aber erst seit dem Industriezeitalter, seitdem sich auch die Familienverhältnisse langsam aber sicher verändert haben. Davor war meist Haushalt und Berufswelt stark verwoben:

- Auf dem Land war auf den Höfen nunmal nicht nur der Mann der Arbeitende, sondern auch die Frauen. Dort arbeiteten die Familien, normal mehrere Generationen, zusammen, und führten gemeinsam den Hof. Die Oma kümmerte sich um die Kinder, der Opa mit dem Papa um die Tiere, die Felder, die handwerklichen Dinge, die Mama um die Kinder und das Essen, und später arbeiteten die Jungen dann beim Papa und Opa mit, der sie also mit erzog, und die Mädchen bei Mama und Oma, aber wenn ein Mädel lieber Mist ausfuhr wie Löcher stopfte, durfte sie das ja auch, jede helfende Hand war wichtig. Man könnte also sagen: Damals arbeiteten ALLE im Haushalt, der damals viel mehr war wie nur Wäschewaschen, Saubermachen und Kochen.
- In der Stadt, im Handwerk, waren Haushalt und Werkstatt ja auch stark verwoben, immerhin befand sich die Werkstatt meist im Erdgeschoss und die Wohnung im ersten Stock. Und auch da arbeiteten Generationen und Geschlechter zusammen, um den Haushalt zu schmeißen, zum Haushalt gehörte die Werkstatt ja mit dazu. Nur die Rollenverteilung war etwas ausgeprägter, aber z.b. in einer Schneiderei arbeiteten ja auch die Frauen mit ;) Und natürlich kümmerte sich da auch der Vater mit um die Erziehung, denn die Kinder liefen ja auch in der Werkstatt rum.
- beim höheren Bürgertum und Adel war das Rollenverhältnis zwar noch geteilter, dafür waren die Aufgaben der Frau aber auch vielschichtiger als nur Heimchen am Herd. Sie war meist richtige Haushaltsverwalterin, sozusagen Personalchefin über Villa, Burg oder Schloß, und musste repräsentative Aufgaben übernehmen, während der Mann vor allem die Außenbeziehungen pflegte, Geschäftsreisen, Kriege, Sitzungen, Räte usw. Arbeiten tat er aber ja auch zu Hause und kümmerte sich mit um die Kinder, unternahm mit ihnen was, zeigte den Jungen und Mädels, wie man die Geschäfte führt (eine Bürgerinnenfrau musste auch Buchhaltung verstehen, immerhin war schon damals ein Haushalt ein "Kleinunternehmen").
- Eigentlich war es nur bei den Lohnarbeitern und den Höflingen und den Knechten, also den Unterschichten, so, dass der Mann ausm Haus gehen musste zum Geld verdienen und die Frau am Herd und Kind arbeiten musste, sprich die 3 K hatte...

was sagt uns das? Liebe Eva, du willst also, dass die Deutschen das Niveau von Lohnarbeitern, Höflingen und Knechten bekommt? Sprich: Sich wie die damaligen Unterschichten verhält? Gratuliere, besser kann man nicht sagen, dass hinter dem ganzen Getue nur mangelndes soziales Verständnis steckte :D
von Sentinel2003
#191707
Viel. sollten wir mal die Liebe EVA hier zum diskuttieren einladen....... :roll: :wink:

Ich kriege diesen EISKALTEN BLICK von UNSERER EVA :? :wink: nicht aus meinem Hirn heraus, den sie bei Kerner machte, immer, wenn ein Gesprächspartner völlig anderer Meinung war, als sie, dann zoomte die Kamera per Grossaufnahme auf Sie, man, war die angefressen!! :evil: :twisted: :evil: :twisted:

@saschap: da gabs doch mal 2 solche Doku Soaps in der ARD, die vor 100 Jahren spielten, wo die GANZE Familie mit ran musste zum Arbeiten, und wo auch BEIDE ELTERNTEILE mit dem Erziehen der Kinder involviert waren!
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von clerks2
#191987
also eins hat diese blöde diskussion um dieses buch erreicht:
ich lauf gleich am montag in meine freistunden in den buchhandel und hol mir das buch....arrrrgggghhhhh
aber ich will mir einfach mal selbst ne meinung dazu bilden
von Sentinel2003
#191990
clerks2 hat geschrieben:also eins hat diese blöde diskussion um dieses buch erreicht:
ich lauf gleich am montag in meine freistunden in den buchhandel und hol mir das buch....arrrrgggghhhhh
aber ich will mir einfach mal selbst ne meinung dazu bilden


Ich schätze mal, dass ist es schon, was sie damit erreichen wollte, dass die Leute so sehr das Buch durch ihre Fernsehauftritte schmackhaft gemacht werden, dass die meissten das Buch kaufen werden, nur um sich selbst ne Meinung zu bilden............und, egal, was die meissten dann davon halten werden, sie wird LEIDER dadurch kräftig Kohle machen!!!
Und, dass leiderc wieder jetzt überall über dieses total alte Frauenbild diskuttiert wird, dass will sie doch nur!
Ich habe durch Zufall vorhin die "Freitag Nacht News" bei RTL gesehen.......boah, war das herrlich, da haben sie die gute Eva richtig durch den Kakao gezogen!! :D :D :D :wink:
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von clerks2
#191992
naja um ehrlich zu sein, hab ich bisher noch keine diskussionsrunde mit eva herman gesehen...
von saschap
#191994
@Sentinel: Jo, genau das war der Fall, wobei: Wirklich um die Kindererziehung gekümmert hat sich da bei den preußischen Gutsbesitzern weder die Mutter noch der Vater, sondern eher die Zofe :D

aber ich frag mich, welches Bild die Herman echt vom alten Gesellschaftsbild hat... wie ich schon schrieb, auf dem Lande und auch beim kleinen Mittelstand war die Geschlechterfrage nie Thema, da klar war: Wenn Arbeit da war, egal ob Ernte oder eine wichtige Handwerksarbeit, dann mussten Mann und Frau ran, und dann musste am Erntetag halt auf Mittagessen verzichtet werden und es gab nur vorher fertig gemachte Brote ;) war doch noch bis in die 50er so, im Norden hießen die Herbstferien z.b. Kartoffelferien, die extra zur Erntezeit waren, damit die Kinder bei der Ernte mithelfen konnten ;)
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von Lleyton
#192012
Eva sagt, dass sie rückblickend vieles in ihrem Leben anders gemacht hätte.
Hallo, welcher Mensch tut das nicht?! Dafür muss man kein Buch schreiben und schon gar nicht glauben, dass man damit den Schlüssel für die Probleme der Frauen bereithält, wenn sie keine Kinder wollen und lieber Karriere machen möchten kann sie kaum was dagegen sagen. Also ich bin auch für Ignorieren :!:
von Sentinel2003
#192013
Also, irgendwie verstehe ich unsere gute EVA nicht mehr, sie sagte letztens, sie sei stolz auf ihre Tagesschaukarriere! Ja, aber, genau das, was sie bis jetzt gemacht hat, prangert sie in ihrem Buch selbst an - sie war bis vor krzem Sprecherin der Tagesschau, ist Moderatorin ner Talkshow beim NDR und hat ne Quizshow beim NDR, und dazu hat sie ein Kind, ja HALLO, da macht sie doch auch 2 Dinge Karriere mit Job und Kind zu verbinden, und NICHT zuhause am Herd auf ihren Mann zu warten!! Irgendwie hört sich das alles ziemlich total verwirrend an!!
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von Produzent
#192052
Vllt. beschreibt sie auch nicht Ihr Leben, sondern das einer anderen :lol:
von saschap
#192071
Eine bitterböse Vermutung von mir war ja, dass sie andere angehende Frauen, die Chancen auf eine Karriere haben, mit diesem Buch kaltstellen will, um die Konkurrenz der Jugend (auch die Herman wird ja nicht jünger :D) auszuschalten...

aber ich berichtige eines: Anders wie viele andere Sprecher ist die Herman ja keine Studierte... nein, nimmal eine mit Abitur :D ... sie ist Tagesschausprecherin geworden, weil sie gut sprechen konnte (labern können aber viele) und gut aussah... Sprich: es ist nicht alles hochgebildet, was Tagesschau spricht :D
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