- Sa 7. Jun 2008, 03:32
#514503
Finde den Text gut geschrieben, sollte man sich als "Verbraucher" mal durchlesen und drüber reflektieren.
http://www.duckhome.de/tb/archives/2720-Schlachten.html
SchlachtenQuelle: Jochen Hoff,
Die Ernte im Sommer hat selten etwas mystisches. Es ist Arbeit. Man prüft ob das Gras nicht zu nass, nicht zu viel Tau auf dem Getreide ist und schwingt sich auf seine Maschine. Arbeit. Zeitdruck. Lärm. Wenn man alte Filme sieht auf denen Männer und Frauen in größeren Gruppen bei der Ernte zusammen arbeiten, lachen und singen wird man leicht neidisch in seiner Einsamkeit. Gespräch gibt es nur wenn etwas nicht funktioniert.
Ganz anders das Pflügen und die Aussaat. Beide haben eine erotische Komponente, sind erspürbare Einwirkung auf die Natur und das Leben. Es macht Spaß mitten auf dem Acker anzuhalten, die Maschine abzustellen und zu genießen. Aber Ackerbau hat eben nur wenige erhebende Momente und sehr viel Routine. Ackerbau ist Arbeit.
Das ist in der Viehzucht anders. Vom Zeugungsvorgang, über die Tragzeit bis zur Geburt ist man dabei. Man erlebt Leben und natürlich auch Tod. Natürlich ist Viehzucht, wenn sie nicht zu reinen Hobbyzwecken dient auf Ernte ausgelegt. Das sagen wir natürlich nicht gerne. Das wir aus dem Weizen auf dem Acker Brot und Kuchen machen wollen ist klar und unumstritten. Aber das Lämmchen, Kälbchen oder gar ein Fohlen zu ernten?
Alleine der Begriff ernten scheint da nicht zu passen. Natürlich passt er. Wir haben den Bullen zur Kuh gebracht, die Stute zum Hengst, und den Bock zu Schaf oder Ziege. Den Hahn gibt es auch nur weil wir ihn zulassen. Da ist nichts mit Natur oder bestenfalls am Rande. Wir säen und ernten Tiere.
Das ist ja auch logisch. Wir brauchen ihr Fleisch um uns zu ernähren und ihre Haut um uns zu kleiden und Schuhwerk zu fertigen. Klar kann man darauf verzichten, aber ob das die natürliche Haltung des Menschen ist, darf bezweifelt werden. Wir waren erst Jäger und Sammler, dann nomadisierende Viehzüchter und erst viel später Bauern die Ackerbau und Viehzucht miteinander verbanden.
Seltsam die Jagd hat einen ganz anderen Touch als die Ernte von Tieren. Da ist es der Kampf Mensch gegen Bestie, der natürliche Jagdtrieb, ein Wettstreit. Das Töten auf der Jagd haben wir perfekt verbrämt. Der Kampf gegen so ein bestialisches Reh oder gar einen Hirschen mit dem Hirschfänger zu erlegen, das hat doch was, Natürlich hat das Reh gegen die menschliche Intelligenz und die fast perfekten Waffen keine Chance, genausowenig wie der Hirsch. Wer einen Hirschfänger braucht hat nur fahrlässig geschossen.
Aber das Bild vom fröhlichen Jägersmann steht, der da tapfer durch Wald und Heide streicht und Bambi erschießt. Natürlich ist es ein völlig falsches Bild. Der heutige Jäger ist entweder Trophäenzüchter und Ernter oder Fleischernter. Trophäe und Fleisch geht meist nicht, weil das Tier mit der tollen Trophäe nur noch als Hack genießbar ist.
Der Angler und Fischer hat nicht so ein tolles Image wie der Jäger, es sei denn er übt seinen Beruf auf hoher See aus. Aber auch er ist ein Ernter. Außer den Teich- und Seefischern die selber Besatz nachliefern sind Angler, Fischer und Jäger aus dem Saatprozess ausgeschlossen. Sie ernten nur unter teilweise fragwürdigen Bedingungen.
Der Viehzüchter muss immer den ganzen Kreislauf begleiten ist also nicht nur ein Abstauber der erntet wo er nicht gesät hat, aber das dankt ihm niemand. Wenn der Jäger mit dem 16-Ender kommt, oder der Angler mit dem kapitalen Hecht, dann ist es egal wie viele Häute der Viehzüchter geliefert hat und wie viele Tonnen Fleisch. Er steht weit hinten.
Alle finden den Viehzüchter ja noch völlig in Ordnung wenn er in mitten seiner Tiere die Hand streichelnd auf ein Jungtier legt. Idyllische Bilder. Dann fahren die Leute wieder vom Bauernhof weg, oder essen gar in dessen Restaurant dieses tolle Kalbfleisch, das Lammfilet oder den Fohlengullasch. Der dampfende Teller hat nichts mit dem Jungtier zu tun.
Tod als Voraussetzung für Genuss. Das ist zwar jedem irgendwo klar, aber der Tod ist soweit aus unserem Leben verdrängt, das wir in kaum noch kennen, ja uns alleine vor dem Gedanken an den Tod fürchten. Wir sterben und töten außer Sichtweite. Die Alten sterben in ihren Heimen oder in Krankenhäusern. Es ist Ausnahme wenn jemand geplant zu Hause stirbt.
Wir kennen den Tod als Unfall, als plötzlichen Schicksalschlag. Aber die tote, oder sterbende junge Motorradfahrerin die können wir nicht anfassen, wenn wir die Nähe des Todes spüren. Ja. Das ist Feigheit, das ist Angst. Wir haben den Tod weggeschickt. Wenn er plötzlich in unserer Mitte steht, sind wir entsetzt, ratlos, geschockt und brauchen psychologische Hilfe.
Selbst der natürliche Tod eines Haustiers, dessen Alter wir kennen, vermag uns zu erschrecken. Wer sich mal angeschaut hat wie normal Kinder noch mit dem Tod eines Haustieres und mit dessen Beerdigung umgehen, dem wird klar wieviel wir Erwachsene schon verloren haben. Aus Angst vor der Angst.
Deshalb verdrängen wir auch die Ernte unseres Kalbschnitzels, des Spanferkels und der Lammlachse. Wir wollen mit dem Tod nicht zu tun haben. Natürlich wissen wir das geschlachtet wird. Aber eben nicht bei uns. Bei uns kommt Fleisch, Wild und Fisch aus der Frischhaltetheke des Supermarktes. Das ist nicht tot. Sieht auch gar nicht wie totes Tier aus, wenn es nicht gerade ein Hase, ein Hähnchen, oder eine Pute ist.
Niemand kann aus Kalbschnitzeln ein Kalb bauen und Schweinemett oder Bratwurst sieht wirklich nicht wie ein Ferkel aus. Wir schaffen es intellektuell den kompletten Selbstbetrug zu erschaffen. Für uns musste keine Tier sterben, weil wir den Tod verdrängt haben. Das war früher natürlich nicht möglich. Da war die Ernte ein Fest. Ein Schlachtfest.
Es gibt ja noch Gegenden in denen zu Hause geschlachtet wird, auch wenn uns unsere Angst vor dem Tod immer wieder neue Gründe eingibt weshalb das nicht sein darf und auch nicht sein soll. Meist sagen wir etwas zum Thema Hygiene und reden über schreckliche Keime. Kein Schlachtfest sondern Angst. Wer mit der Hausschlachtung aufgewachsen ist, hat damit kein Problem.
Schlachttag ist ein besonderer Tag. Alle Behältnisse sind schon mehrfach gewaschen, die Gewürze liegen bereit, Bindegarn für die Würste und natürlich auch die zugekauften Wurstdärme. Meist sind Tag und Schlachtstunde in einer Familie ziemlich genau festgelegt. Erfahrung aus Witterung, Temperatur aber auch Schlachtreife aus Jahrhunderten fließen da ein. Natürlich auch jede Menge Rituale. Denn schlachten ist eben nicht jagen.
Das Tier das geschlachtet wird, ist ja bekannt. Man weiß wie es als Jungtier in die Jauchegrube fiel und wie es unter dem Zaun durchlief. Man hat eine gemeinsame Vergangenheit die jetzt gleich durch das Schlachten beendet wird. Deshalb überlasst man in einigen Gegenden das Schlachten gerne einem Metzger, oder fährt das Tier in den Schlachthof um es erst nach erfolgter Schlachtung zu verarbeiten. Ernten ohne getötet zu haben.
Die Menschen sind schon häufig ein feiges Pack. Je näher sie selber noch an der Natur sind, desto weniger problematisch ist ihr Verhältnis zum Tod. Trotzdem möchte man natürlich nicht den rächenden Geist des getöteten Tieres an den Fersen haben. Deshalb die Rituale. Witzig sind die, bei denen nur bei Vollmond in der Nacht geschlachtet wird. Das bringt zwar die Nachtkühle und mit dem Mond auch genug Licht. Vor allem aber muss niemand rotes Blut sehen, weil das im Mondlicht fast schwarz aussieht.
Das wichtigste aber ist so zu töten das der Geist des Tieres einen nicht verfolgt. Deshalb wird über Humanität beim Schlachten nachgedacht. Egal welche Religion gerade aktuell ist, es geht immer um den Geist des Getöteten vor dem man sich fürchtet. Auch alle Jagdrituale haben diesen Grund. Dem Tier ist es egal warum es schmerzfreier geschlachtet wird. Wahrscheinlich würde es am liebsten gar nicht geschlachtet. Aber wenn schon getötet, dann wollen wir uns wenigstens einreden das wir es human getötet haben.
Der Vorgang selbst ist immer ähnlich. Ob wir mit dem Italiener das Rückenmark an den Halswirbeln durchtrennen, ein Bolzenschussgerät einsetzen oder nach elektrischer Betäubung ausbluten lassen, ist relativ egal. Alle Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und jede kann fürchterlich schief gehen. Routine und Erfahrung helfen da immer.
In einigen Gegenden werden für den Moment des Tötens die Frauen, Weiber oder wie auch immer weggeschickt, zusammen mit den kleinen und allen weiblichen Kindern. Das ist aber nicht, weil die den Anblick nicht ertragen könnten, sondern weil sich niemand gern beim Töten zusehen lässt. Wir schämen uns wenn wir töten. Das ist übrigens gesund. So töten wir nur im Zusammenhang mit einer Notwendigkeit.
Es gibt zwei Dinge die beim Tot eines Tieres wichtig sind. Ein möglichst vollständiges schnelles ausbluten und die Entfernung von Innereien und Haut. So sehr wir beim Matjes wert auf die Einwirkung der Bauchspeicheldrüse und des Darms auf den Verwesungsprozess legen und so sehr wir die Hautgarung des Wildes mögen, stört es uns bei allen anderen Schlachtungen. Deshalb sind wir da schnell.
Bei allen Säugetieren ist das Ausbluten wichtig weil Blut sehr schnell verdirbt. Deshalb hängen wir Tiere an den Hinterbeinen auf und lassen sie durch kluge Schnitte ausbluten oder lassen uns bei anderen Tötungsarten durch die Kraft des noch schlagenden Herzens helfen. Das ist eine Frage der Methodik, teilweise sogar eine religiöse Frage, vor allem aber eine Bedingung für hohe Fleischqualität.
Nach dem Töten und der Entnahme der Innereien, und dem Abziehen der Haut sofern notwendig, gibt es bei Hausschlachtungen den ersten Schnaps. Dann wird Blut gerührt um die Gerinnung zu verhindern, gemetzgert und gewurstet das es nur so eine Freude ist. Bei der Hausschlachtung verzichtet man meist auf das obligatiorische Abhängen, weil die Kühlkapazitäten oft nicht da sind, oder sich Tiere über den Fleischvorrat hermachen würden, Hat dafür aber genügend Ersatz um die Fleischgare trotzdem zu erreichen.
Durch die Anwesenheit aller beim Prozess des Metzgerns und das damit verbundene Schlachtfest, gibt es einen klaren Bezug. Man weiß nicht nur was man isst, sondern sogar von wem das Fleisch ist. Es gibt kein Drumherum die Fakten liegen klar und blutig auf dem Tisch. Das ist überall so. Die Riten und Vorgehensweisen mögen unterschiedlich sein aber der Bezug und die gemeinsame Verantwortlichkeit für das Töten ist vorhanden. Dazu gehört natürlich auch das die Jugend automatisch das sorgsame und richtige Töten lernt.
Verantwortlichkeit und Kenntnis für das Töten ist wichtig. Wir haben in unserer Gesellschaft diese Verantwortlichkeit schon lange abgeschoben. Wir bezahlen für das Töten um nicht mitschuldig zu sein. Wir kaufen das Leder, die Gummibärchen und das Fleisch, aber wir tun so als käme dies aus heiterem Himmel. Wir haben einen Bezug zu unseren Wurzeln verloren.
Die Folgen sind klar. Niemand weiß, was notwendig ist um ein Kalb, Lämmchen oder Fohlen schlachtreif zu bekommen. Wir wollen es auch nicht wissen. Wir wollen versorgt werden ohne uns und unser Gewissen belasten zu müssen. Da wo wir aber nicht mehr hinsehen können oder wollen, müssen wir uns darauf verlassen, das andere wenigstens umso genauer hinsehen und kontrollieren.
Das was als Gammelfleischskandal regelmäßig wieder hoch kommt ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Es hilft uns auch nicht weiter wenn Peta oder ähnliche Organisationen mal wieder einen besonders schlimmen Fall noch oben ziehen. Derartige Organisationen überziehen entweder maßlos und verallgemeinern tatsächlich schlimme Einzelfälle, erreichen aber fast nichts.
Solange wir uns mit Elan auf das billigste Fleischangebot der Stadt stürzen und dafür auch noch mal eben 50 km weit fahren, brauchen wir an dieser Stelle gar nicht weiter zu diskutieren. Qualitätsfleisch unter humanen oder wenigstens doch halbwegs tiergerechten Umständen ist zu diesem Preis nicht zu erzeugen. Auch wenn die Biometzger in einigen Städten deutlich übertreiben ist der mittlere Preis für Biofleisch, ungefähr das, was wir sinnvoller Weise bezahlen müssten.
Vieh, muss für viel Geld viel hin- und her gefahren werden.
So fasste ein Deutscher Viehhändler die Situation zusammen zu der es durch unsere Feigheit und die Angst vor der Auseinandersetzung mit dem Tot und dem Töten gekommen ist, aber auch durch eine völlig verfehlte EU-Landwirtschaftspolitik. Wir haben nur noch Spezialbetriebe für Spezialmästung. Meist sogar als Lohnmästung, bei der die Ursprungsware Tier angliefert und nach Veredelung durch Mast wieder abgeholt wird. Bezahlt wird nur die Gewichtszunahme, abzüglich der toten Tiere.
Individualität, Betreuung, gar Tierschutz? Fehlanzeige! Da hetzt der Mäster durch die Stallung muss sich für das richtige Mastfutter entscheiden und dafür sorgen das genug getrunken wird. Vielleicht auch noch Grünfutter beschaffen und Ackerbau als billigere Futterquelle betreiben. Da endet Verantwortlichkeit ziemlich früh.
Dann immer wieder endlose Transporte zwischen den Mastplätzen und am Ende hin zur Schlachtung. Die Fahrer fahren im Akkord und auf engen Termin. Die Ware Tier muss günstig sein für den Menschen, der dem Tod nicht ins Auge sehen kann, aber genau rechnet. Die Folgen sind allen bekannt. Normierte Tiere in ganz wenigen Rassen, synchron aufwüchsig mit gleichermäßiger Gewichtszunahme. Das Einheitstier in Monokultur immer nur für wenige Wochen an einem Ort. Hochsubventionierte Tierquälerei.
Das endet auch im Schlachthof nicht. Da sind schon lange keine deutschen Arbeitnehmer mehr. Osteuropäer mit verdächtigen Verträgen, von Subunternehmen die gar nicht hier arbeiten dürften. Tausendmal im Fernsehen gezeigt. Niemand ermittelt. Wozu auch. Das Fleisch muss billig sein, da darf man keine Verantwortlichkeit zeigen. Schließlich sollen die jetzt arbeitslosen Metzger und Bauern sich auch Fleisch leisten können. Da muss gespart werden.
Es gibt unter den neuen Arbeitern auch welche die Mitleid haben. Keine Frage. Aber sie haben keine Zeit dafür. Häufig schlecht angelernt, überhaupt nicht ausgebildet, töten sie für uns für allerkleinestes Geld, das sie oft genug nie bekommen. Ob ihnen der Geist der toten Tiere folgt, ist uns egal und sie haben keine Wahl. Unser Schnitzel hat keinen Geist. Natürlich gibt es Überprüfungen. Es sollen sogar schon Prüfer durch Betriebe gegangen sein. Meist aber schenkt man sich den Unfug. Man kennt die Situation.
Wir wollen gar nicht wissen, was bei der Aufzucht, der Mast, auf den Transporten und zum Schluß im Schlachthof passiert. Wir vertrauen einfach darauf, das alles stimmt, obwohl wir schon am Preis ablesen können, das nichts stimmen kann. Wer für uns tötet muss doch gut sein. Wir wollen doch nur das Gute und vor allem, dass alles weit weg von uns passiert und wir nicht hinsehen müssen.
Woanders sehen wir gerne hin. Wenn irgendwo in der Welt ein Schaf geschlachtet wird, dann finden wir das grauenhaft. Das zappelt ja noch wenn ihm die Kehle durchgeschnitten wird. Das blutet ja richtig. Das ist ja unerträglich. Die 15 Sekunden die unsere Schweine im CO2-Gasgemisch zu viert gemeinsam ihr vermeintliches Ersticken genießen können, die sehen wir ja nicht. Wir sehen auch nicht die Fälle wo es eine kluge Sau schafft die Luft anzuhalten und die es deshalb ganz sicher auch nicht gibt.
Sie war dann allerdings doch nicht so klug, sie blutetet nun unbetäubt aus und hat dazu noch die Schmerzen in ihren Hinterläufen an denen sie aufgehängt wurde. Das ist nicht klug und das ist nicht schön. Das ist das Problem beim töten im allgemeinen. Es ist nicht schön. Welchen Vorteil die eine oder andere Tötungsart auch haben mag, im Endeffekt sind sie tödlich und welche mehr Schmerz oder Leid bedeutet, lässt sich nicht herausfinden, da das Lämmchen ja nur einmal sterben kann und sich über die Vorzüge anderer Tötungsaten nicht auslassen kann.
Allerdings wäre es auch so schwierig ein totes Lämmchen zu befragen, wie der Tod denn nun so war. Natürlich haben wir ganz tolle Wissenschaftler die auch den Tod untersuchen. Die sagen uns ganz genau, was sie zu wissen glauben. Wir können ihnen ja kaum das Gegenteil beweisen. Das tote wie das lebende Lämmchen reden eben nicht mit uns.
Wahrscheinlich gibt es den schmerzlosen Tod ohne Angst gar nicht. Das heißt aber nicht unbedingt das wir nicht töten dürfen um zu Essen. Das machen wir auf der Jagd ja auch. Ob bei den Schießkünsten einiger Jäger der Blattschuß wirklich humaner ist, darf bezweifelt werden. Wir können uns beim Töten nur um Humanität bemühen und müssen selbst genau hinsehen um zu entscheiden ob wir zufrieden sind oder nicht.
Wenn wir aber schon das Geschehen Tod nicht sauber steuern können, dann sollten wir wenigstens das Leben vor dem Tod artgerecht machen. Das geht am einfachsten in dem wir die Beziehung zwischen dem Züchter und dem Tier wieder herstellen, also die Produktionsstufe Mast im Fremdbetrieb komplett herausnehmen.
Funktionieren kann das nur wenn wir Tiertransporte außer zu züchterischen oder reitsportlichen Zwecken auf 100 km im Jahr begrenzen. Damit bekommen wir regionalität in die Fleischproduktion und Verarbeitung. Wenn wir dann noch das Wegsehen verlernen, können wir es uns sicher auch bald leisten den Affentanz um das Thema Schlachten zu beenden. Es gehört zu unserem Leben.
http://www.duckhome.de/tb/archives/2720-Schlachten.html
“Die Kraft des besseren Argumentes scheitert nämlich an der Macht, die hinter den schlechteren steht, nicht an deren Inhalten.”
"flatter", 2012
"flatter", 2012




