US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Bobby
#817691
ultimateslayer hat geschrieben:Wir haben nie wirklich über die Finalstaffel diskutiert, das sollte nachgeholt werden. :mrgreen:
Ich warte gespannt bis du dort angekommen bist. :D Viele Kommentare zum Abschluss gabs ja nicht wirklich. :lol:
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von ultimateslayer
#818854
Also ganz durch bin ich noch nicht, aber ich bin wirklich überrascht wie gut mir die 7. Staffel gefällt.
Jetzt zum Ende hin wird das große Thema immer klarer, die Essenz der Serie. Die Beziehung zwischen Sean und Christian. Ich find's toll wie schön das die ganze 7. Staffel lang aufgebaut worden ist und mit der Psychaterfolge einen (ersten?) grandiosen Höhepunkt erreicht hat.
War die 5. (und der Anfang der 6.) Staffel einfach so schlecht, hat sich mein Geschmack verändert, oder hat die Serie eine zweite Glanzzeit?
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von Bobby
#819171
Also ich weiß nicht, mich haben die Storylines gegen Ende nicht mehr wirklich überzeugt. Dass sie die Beziehung Sean-Christian in den Mittelpunkt gebracht haben, fand ich gut. Aber diese teilweise EXTREMEN Streitereien und dann der Hass wegen der "verschwendeten" Zeit/Karriere in der Praxis, waren mir too much. Hab zwar öfters mal längere Pausen während N/T eingelegt, aber ich hatte von diesen Problemen sonst noch nie gehört. :? Es fühlte sich für mich so kontruiert an fürs Ende.

Mir hat der Anfang der 5ten Staffel in LA sehr gut gefallen. Sean in der KH-Soap war klasse und die Story über seine Psychoagentin war absolut genial. Weniger toll fand ich die zweite Psychopathin, die von Sackhoff/McGowan gespielt wurde. :?
Die Story um Julia als Lesbe war mittelmäßig, aber dafür war ihre heiße 90210-"Stieftocher" schön crazy. 8)

Die Hochzeit und Beziehung zwischen Christian und Liz fand ich auch nicht gelungen, obwohl mir der Anfang, wie sie sich durch den Krebs näher gekommen sind, noch gefallen hat.
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von ultimateslayer
#830398
So, nachdem mich Damages und vorallem Dexter aufgehalten haben, hab ich ENDLICH auch das Finale gesehen. Ich weiß, jetzt interessierts eh keine Sau mehr, aber was soll's, ein bisschen was will ich noch schreiben. :mrgreen:

Die ganze Eva-Geschichte war sehr sehr konstruiert und der Ausgang absoluter Schwachsinn. Aber hey, Matt ist dafür bekannt dumme Entscheidungen zu treffen. Wäre die Serie weiter gegangen, hätte Eva ihn wahrscheinlich nach 3 Wochen allein stehen lassen, weil sie irgendwas Glänzendes im Gebüsch gesehen hat.
Julia und ihre Kinder nabeln sich noch ein Stückchen weiter von Sean und Christian ab. Wen interessierts? Die Charaktere waren eh nie mehr als Spielbälle für die Sean/Christian-Stories. Gleiches gilt für Liz, die sowieso nur hin- und her geworfen wird, um irgendwelche Reaktionen in den beiden Hauptdarstellern zu triggern.

Die Seanseite war irgendwo passend, wenn auch stark unglaubwürdig. Vom Gesichtspunkt des Charakters war es die logische Konsequenz aus den letzten Folgen, aber die Story mit dem hässlichen Baby wirkte sehr gehetzt und sprunghaft. Da hätte man ruhig etwas weiter ausholen können und schon ein paar Folgen vorher etwas in die Richtung aufbauen können (Mir fiele da der Bruder ein, oder die Gallardo-Tochter ein).
Zu guter Letzt Christian. Die Konsequenz aus seiner 7 Jährigen Charakterentwicklung: No change at all. Find ich ein bisschen schade. Ich hätte ihm ein Ende, in dem er sich Matts und Kimbas Kind annimmt und zusammen mit Wilba großzieht, auch abgekauft. Er hat eine Entwicklung durchgemacht und sich als sehr besorgter und gewissenhafter Vater bewiesen. Warum man das am Ende so ignoriert hat, nur damit man die Serie mit einer Reminiszenz an die erste Folge abschließen kann, versteh ich nicht.

Insgesamt finde ich das Finale nicht schrecklich, aber mit dem Wissen, wann die Serie endet hätten die Autoren einen deutlich runderen Abschluss kreieren können.
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von Theologe
#833200
Auch ich habe jetzt die komplette letzte Staffel abgeschlossen und die erste Hälfte hat mir deutlich besser gefallen.
Ich hab zwar erst kapiert, dass Katee Sackhoff aussah wie Rose McGowan, als der Polizist sagte, sie habe in Las Vegas ihren Mann getötet, aber in dem Moment fand ich den Recast dämlich. Dennoch fand ich die Storyline Nip/Tuck typisch, Serienkiller gab es da ja genug. Dazu kam der Scheidungskrieg zwischen Liz und Christian, das passte alles ganz ordentlich zusammen, Matt war mal wieder so dämlich wie es ging und Julia hat genervt so bald sie das Maul aufmachte.
Der Abschluss der ersten Hälfte beim gemeinsamen Essen hat mir auch gefallen.

Bei der 2. Staffelhälfte hatte ich aber den Eindruck, als seien den Autoren die Ideen ausgegangen. Nach Kimbers Tod war die Luft absolut raus und die Serie plätscherte bis zu zu Avas Rückkehr einfach nur noch vor sich hin und auch dann wurde es kaum besser, weil Avas Storyline relativ wenig Zeit einnahm.
Zum Ende selbst, da war irgendwo passend. Julia beginnt mit den Kindern mal wieder ein neues Leben und Matt begeht mal wieder eine Dummheit.
Christian hat erkannt, dass er Sean auf kurz über lang zerstören wird und gibt ihn frei, um dann eben in der Schlussszene zu zeigen, dass er trotz der menschlichen Fortschritte immer wieder in alte Verhaltensmuster fällt.
Das konnte man in dieser letzten Staffel noch häufiger beobachten. Christian verprügelt den schwedischen Adoptivvater, der seinen Sohn verkauft, aber anstatt die Polizei einzuschalten, erpresst er ihn. Dann schenkt der das Geld doch dem missbrauchten Jungen, fälscht dafür aber Seans Unterschrift und setzt damit die Praxis aufs Spiel.
Ein anderes Beispiel war die Trickbetrügerin, er holt sich die Implantate zurück, ruft aber wieder nicht die Polizei, vergräbt aber ihre Leiche in der Wüste, nachdem sie gestorben war.
Fast immer wenn Christian Herz gezeigt hat, stellte er danach etwas amoralisches an, nur im Verhältnis zu Wilbur und Matts Tochter war er da anders.
Kimbers Selbstmord war irgendwo auch die logische Konsequenz, eine Frau die keine Selbstachtung hatte, sich selbst regelmäßig in Positionen bringt, in denen sie erniedrigt wird, die ihr Herz an einen Mann verloren hat, der sie wie Dreck behandelt, da war kein Happy End vorstellbar.
Das tragische an Kimber war, dass sie, obwohl sie so oft ganz unten war, mehrfach ohne Hilfe wieder auf die Beine kam und etwas aus sich machte, nur um sich wieder von Christian zerstören zu lassen. Es war ihr einfach nicht möglich ohne ihn zu leben und ein Leben mit ihm zerstörte sie, so dass sie dann am Ende die traurige Konsequenz zog und ihre Tochter zur Halbwaise machte.
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von Bobby
#833226
Theologe hat geschrieben:Kimbers Selbstmord war irgendwo auch die logische Konsequenz, eine Frau die keine Selbstachtung hatte, sich selbst regelmäßig in Positionen bringt, in denen sie erniedrigt wird, die ihr Herz an einen Mann verloren hat, der sie wie Dreck behandelt, da war kein Happy End vorstellbar.
Das tragische an Kimber war, dass sie, obwohl sie so oft ganz unten war, mehrfach ohne Hilfe wieder auf die Beine kam und etwas aus sich machte, nur um sich wieder von Christian zerstören zu lassen. Es war ihr einfach nicht möglich ohne ihn zu leben und ein Leben mit ihm zerstörte sie, so dass sie dann am Ende die traurige Konsequenz zog und ihre Tochter zur Halbwaise machte.
Den Abschluss ihrer Geschichte fand ich auch klasse, obwohl es natürlich erstmal traurig war sie zu verlieren. :cry: Ihren Charakter hast du wirklich schön beschrieben. Sie hätte es mit und ohne Christian schwer gehabt, doch zumindest hat sie es selbst eingesehen. Zudem haben wir durch ihre Mutter ja gesehen, das dieses Verhalten in der Familie normal ist. :?
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von stevyy
#834713
Also ich bin und war ein fan der ersten Folge, damals noch von pro7 ausgestrahlt. Ich kam nur zufällig zur Serie, weil ich die erste Folge erst im re-run sah. Ich war natürlich besonders auf Julian McMahon gespannt. Aber was am Ende dabei herauskam war unfassbar mehr als nur ein Charakter, der für mich zumindest das Fernsehen definierte.

Nip/Tuck hatte über viele Jahre absolut hochwertige Storylines. Doch wie viele muss auch ich gestehen, dass ab Staffel 4 der Inhalt ein bisschen dröger und verfahrener wurde. Doch insgesamt war ich bis zum Ende gefesselt.

Mit dem Ende der 2. Staffel entschied ich, dass dieser Cliffhanger wohl der beste der Fernsehgeschichte ist. Vergesst Six Feet Under (meine absolute Lieblingsserie), Brothers and Sisters, Melrose Place (Staffel 3), Ava Moores Abgang in Staffel 2 ist die Krönung der Serie gewesen. Ava Moore ist einer der größten Serien-Charaktere der Geschichte. Famke Janssen steht über der Welt- ich liebe sie. Ich liebe es, dass sie und Matt am Ende zusammengekommen sind.

Julia hatte ihre besten Episoden einmal, als sie fast starb und operiert wurde, träumte und Ava im Traum traf. Und als sie ihre vermeindliche Mutter bei dem Flugzeugabsturz erstickte.. ich liebe Joely Richardson- niemand spielt absolute Hoffnungslosigkeit so gut.

Und Kimber- was habe ich sie geliebt. Wirklich gut gemacht, dass sie am Ende stirbt. Insgeheim wünschte ich mir für sie jedoch ein Happy End. Christian hatte sie wirklich nie verdient. Und am Ende, war es doch Kimber, die ihn hätte komplettieren können. Diese Selbsterkenntnis kam zu spät.

.. Und Sean, ach der gute Sean, immer der brave, immer der biedere und doch ein ganz großer Sympathieträger. Er wird am Ende seine lebensträume erfüllen und die Mensche wirklich heilen.

LIZ, ich lieeebe auch sie. Ich fand die kurze Story mit der verheirateten Frau in Staffel 7 richtig doof. Man hätte ihr das Happy End gegönnt- nun gut, sie bekommt ja ein KIND.

Nip Tuck war eine herausragende Serie. Immer wieder saß ich fassungslos vor dem Bildschirm, so gespannt, dass ich die Zeit um mich herum vergessen konnte (Matt und die Nazi-Braut...)
Diese Serie hat mich geprägt.
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