- Sa 19. Okt 2013, 09:51
#1301143
Ich würde ohne Vorbehalte Masters of Sex und Brooklyn Nine Nine empfehlen. Das sind so die einzigen neuen Serien, die ich mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann und bei denen ich mir auch sehr gut vorstellen kann, dass ich bis zum Serienende dabei bin.
Masters of Sex ist ziemlich faszinierend und trotz des provokanten Themas sehr einfühlsam und mit viel Respekt inszeniert, wie man es von Showtime gar nicht erwarten würde. Brooklyn Nine Nine ist vermutlich die am Besten definierte Sitcom vom Start weg. Der Humor ist hier sehr speziell (aber Parks&Rec ähnlich) und auch wenn sich der Cast noch einspielt und die verschiedenen Figurenkonstellationen noch angetestet werden, erweckt die Serie auf mich den Eindruck, dass die Autoren sich im Ton und in den Figuren schon relativ sicher damit sind, was sie machen wollen.
Ein wirklich gutes Network-Drama ist in dieser Season in meinen Augen noch nicht gestartet. Ich glaube von den neuen Network-Dramen schaue ich sogar nur noch Tomorrow People und das hat in der Antestphase auch noch nicht überzeugt, um eine Full-Season-Karte oder sogar nur ne Half-Season-Karte zu bekommen.
Ansonsten schaue ich von neuen Serien eigentlich nur noch Super Fun Night, The Goldbergs, The Crazy Ones und Trophy Wife, aber letzteres ist für mich noch ein Wackelkandidat und die erstgenannten Sitcoms sind, glaube ich, für die meisten anderen nichts.
Wobei ich zugeben muss, dass ich The Goldbergs ziemlich gut finde, nachdem ich die Serie ursprünglich gar nicht erst antesten wollte. Ich finde, dass die Figurenkonstellation und das Setting da wunderbar funktioniert und der Cast ist schön unverbraucht. (Eine Kritik im Pilot war ja, dass in der Serie viel geschrien wird, aber ich finde, dass die nicht mehr schreien als die Figuren bei New Gir.l)
Super Fun Night mag ich bisher auch, obwohl die Serie noch ziemlich unausgegoren und unrund ist, aber die Figuren sind hier sehr sympathisch und die Serie hat diesen Misfit-Vibe, welcher der Serie auch einen netten emotionalen Kern gibt. Und allein die coolen Opening Credits machen Stimmung.
The Crazy Ones hingegen hat mich trotz genialem Cast noch nicht ganz überzeugt. Was bei mir persönlich vermutlich allein an Robin Williams liegt, der mir mit seiner Wackiness auf den Zeiger geht. Aber die Sitcom zeigt enormes Potential (und es ist nett SMG nach dem Ringer-Debakel in einer Serie mit Potential zu sehen) und ist in meinen Augen auch die Serie, die in den ersten vier Folgen die größte qualitative Steigerung hingelegt hat.
Agents of SHIELD habe ich hingegen wie erwartet nach drei Folgen aufgegeben, obwohl ich wohl einer der größten Joss Whedon-Nerds bin (und vermutlich der einzige hier im Forum, der Dollhouse trotz Logiklöcher und weitere Flaws mochte). Die Serie war einfach fade Kacke, die versucht den leeren Inhalt mit großen Pompom-Special Effects und aufgeblasener Orchester-Musik zu überdecken. Auch eine große Enttäuschung war Once Upon A Time in Wonderland. Da war die Premiere so öde wie ich es vor zwei Jahren beim Start der Originalserie von ihr erwartet habe.
Insgesamt wieder eine recht ernüchternde Season, aber vielleicht rettet ja noch die Kyle Killen-ABC-Serie die Season im Frühjahr (auch wenn die diese Season wohl mehr in Richtung ABC-Eli Stone-Procedural zu gehen scheint als Lone Star/Awake).Und Almost Human ist ja auch bald in den Startlöchern.