Scream
"Scream" erfand das Horrorgenre neu und war Vorbild vieler andere Teenie-Slasher Filme. Ich hab lange gewartet, bis ich den Film anschauen konnte, da "Scream 4" rauskommt dachte ich es wird mal Zeit. Und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Der Film ist zwar nicht ganz sinnlos, aber auf jeden Fall frisch und unterhaltsam.
Wes Craven gilt als einer der besten Regisseure im Horrorgenre. Seine Filme sind brutal, aber hart an der Realität. Mit "Scream" schafft er einen klassen Horrorfilm mit einer Prise Humor, aber die Spannung kann nicht ganz gehalten werden. Das Drehbuch wurde in nur einem Wochenende geschrieben und ist gut, die Dialoge mit Ghostface und den Opfern sind oft amüsant.
Die Schauspieler spielen alle außerordentlich gut. Neve Campbell ist Sydney, ihre Mutter wurde vergewaltigt und ermordet aufgefunden. Sie hat sich mit ihrer Vergangenheit noch nicht vertragen und ist sich nicht sicher ob der Mörder, den sie mal identifiziert hat, tatsächlich der Richtige ist. Als eine neue Mordserie beginnt, ist ihr klar das sie auch auf der Liste steht. Neve Campbell überzeugt hier, sowohl in den Kampfszenen als auch als ängstliches Mädchen. Courteney Cox ist die Reporterin Gale Weathers, sie versteht sich überhaupt nicht mit Sydney, denn sie brachte einmal ein Buch über ihre Mutter heraus und ist der Meinung, das ein anderer Mörder ihre Mutter getötet hat. Courteney Cox ist herrlich nervig in ihrer Rolle als Reporterin und parodiert die ganzen Reporter, die nur ihre Story wollen und denen alles andere egal ist, extrem gut. Drew Barrymore hat zwar eine kurze Rolle in dem Film, aber mit ihrer Figur ging ihre Karriere steil nach oben und die Eröffnungsszene ist jetzt schon legendär. David Arquette mimt den Cop Dewey, der alles dafür setzt, das es Sydney gut geht, auch weil sie mit ihrer Schwester eng befreundet sind. David Arquette ist nicht der größte Schauspieler, aber er ist sympathisch in der Rolle und verbucht paar Lacher für sich.
Der Film wirkt sehr orginell, denn obwohl die Charaktere fast alles über Horrorfilme wissen, passiert ihnen das Gleiche wie in den Filmen, das macht den Streifen auch ganz witzig. Er nimmt sich nicht ernst und er weiß genau, wo er seine Grenzen hat. Aber die Schockmomente können sich auch sehen lassen, man bekommt schon das Gruseln manchmal, und die Musikuntermalung passt perfekt dazu und der Zuschauer bekommt leicht Gänsehaut. Die Aufmachung von dem Mörder sieht total klasse aus, und ich finde es ganz lustig das der Mörder kein Profi ist und das ihm auch Pannen unterlaufen. Leider kann Wes Craven nicht verhindern das es ab und zu langatmige Szenen gibt, die mit den unmittelbaren Schockmomenten aber gut wettmacht. Mit der Auflösung bin ich sehr zufrieden, ich war überrascht vom Ende und das hat mir total gut gefallen. Ich meine, wer hätte das gedacht? Mit "Scream" wurde das Horrorgenre revolutioniert und das völlig zurecht, denn der Film ist klasse.
8/10
Scream 4
Nach langer Zeit endlich mal wieder ein „Scream“-Film. Ich hatte aber etwas Angst das der Film nur ein billiger Abklatsch von Teil 1 wird, aber alle Befürchtungen waren umsonst, denn Wes Craven bietet uns wieder beste Unterhaltung.
Wes Craven schafft es wieder einmal, das Publikum zu überraschen und zu schocken. Das Grundkonzept ist das Gleiche, nur einen kleinen Tick origineller, man hat an die Gegenwart gedacht. Die Inszenierung ist klasse, und die Regiearbeit ist clever. Das Drehbuch stammt wieder von Kevin Williamson und er hat die eine oder andere einfallsreiche Idee, die Zuschauer zu erschrecken. Man kann kein Tiefgang erwarten, der Film weiß ganz genau was er ist und was nicht.
Bei „Scream 4″ war ich sehr gespannt, wie sich denn die neue, junge Darstellerriege sich so macht, und die machen ihren Job mehr als gut. Neve Campbell ist wieder Sidney, die in ihre Heimatstadt zurückkehrt, um ihr neues Buch zu präsentieren, aber dann fangen die brutalen Spiele wieder an und diesmal ist sie verletzlicher denn je. Neve Campbell merkt man an das sie älter geworden ist, aber ihr schauspielerisches Talent hat sie nicht irgendwo weggeschmissen. Als Cousine von Sidney haben wir Emma Roberts, die eigentlich ziemlich sympathisch spielt, und die es sich nicht anmerken ließ was mit ihrer Figur am Ende passiert, Respekt. Hayden Panettiere wirkt als ihre beste Freundin und ist immer für einen Lacher gut in diesem Streifen, sie gibt dem Film viel Frische und ist sehr frech und das ist toll. Das Duo Courteney Cox-David Arquette waren vor dem Drehbeginn eigentlich ja getrennt, und witzigerweise streiten sie in dem Film sehr oft. Courteney Cox hat nicht verlernt, dreist zu spielen, und nach sovielen Jahren ist Davids Rolle immer noch etwas tollpatschig und alles andere als professionell, aber das ist ja das Lustige an seiner Figur.
Wie kann man „Scream 4″ erklären? Denkt einfach an Teil 1, mit etwas brutaleren Schockmomenten und etwas mehr Originalität. Der Anfang ist super und stimmt auf das ein, was man erwartet, einen tollen Horrorfilm. Dabei ist der Film keine billige Imitation von Teil 1, sondern erfindet die Reihe neu. Man ist angelangt in der aktuellen Zeit, das merkt man daran, das in dem Film oft die sozialen Netzwerke erwähnt werden, das ein Junge alles filmt und in sein Blog stellt und das der Ghostface alle Morde filmt und damit ein Film produziert. Der Plot ist derselbe, der Mörder bringt unschuldige Leute um, und diesmal soll Sidney sterben. Ich war sehr neugierig, welches Motiv denn dieser Ghostface hat, und die Auflösung hat mich umgehauen. Ich hätte nie im Leben gedacht, das diese gewisse(n) Person(en) Ghostface ist. Diesen Twist fand ich total gut. Die Schauspieler spielen allesamt sehr überzeugend, und die ganzen jungen Darsteller haben ihre Sache toll gemacht. Das Ende macht natürlich Lust auf einen fünften Teil, aber das Drehbuch sollte intelligent genug sein. Mir hat der vierte Teil sehr gut gefallen und für mich toppt er sogar den allerersten Teil.
8,5/10