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von Vega
#742745
Die Berichterstattung und Kommentare der 11Freunde sind wirklich mal wieder wirklich respektabel.

Hab hier nochmal nen sehr lesenwerten Blogeintrag: http://www.spiegelfechter.com/wordpress ... -die-ethik
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von JackieZ
#742758
Ist wirklich ein klasse Beitrag von 11Freunde, danke @flom.
Die einzige wirklich angemessene Berichterstattung, die ich bisher gelesen habe...
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von Scotti
#742766
das verrückteste an der sache ist ja dass sein vater psychotherapeut ist aber verständlich das er ihn nicht behandeln konnte ist ja sein sohn
von Familie Tschiep
#742882
Ich muss ehrlich sagen, mich beunruhigt eher die Tatsache, dass man jemand nicht aus seinen schwarzen Gedanken helfen konnte. Daher ist es um jede Person schade. Viele mediale und persönliche Erinnerungen habe ich nicht an ihn.
von Delaoron
#742986
D'Angelo Dinero hat geschrieben:Wenige Posts über dir,Dela :o
Upsa, sorry. Hatte nur den Link zum 11Freunde-Beitrag gesehen.
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von Vega
#743019
Delaoron hat geschrieben:
D'Angelo Dinero hat geschrieben:Wenige Posts über dir,Dela :o
Upsa, sorry. Hatte nur den Link zum 11Freunde-Beitrag gesehen.
Tzz :P

Hab nochmal nen Top-Blogeintrag

http://www.monsieurfischer.ch/2009/11/w ... -enke.html
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von JackieZ
#743660
DarkGiant hat geschrieben:
Delaoron hat geschrieben:
D'Angelo Dinero hat geschrieben:Wenige Posts über dir,Dela :o
Upsa, sorry. Hatte nur den Link zum 11Freunde-Beitrag gesehen.
Tzz :P

Hab nochmal nen Top-Blogeintrag

http://www.monsieurfischer.ch/2009/11/w ... -enke.html
Was der schreibt stimmt schon... weil mit der Krankheit Depression bist du anscheinend immer der angearschte. Machst du es öffentlich, zeigst du deine innere Schwäche. Bringst du dich um, zeigst du die Schwäche, deine Krankheit nicht öffentlich gemacht zu haben. Schon ein komischer Teufelskreis...
von Apollo
#743808
DarkGiant hat geschrieben:
Fabel hat geschrieben:

Wie gesagt ich habe ja Respekt für sein Lebenswerk und auch Mitgefühl für die Familie,aber muss man sich einen Tag nach dem Tod hinstellen und so eine Pressekonferenz geben?
Ich finde dass es eine komische Art von Trauerbewältigung ist,und finde auch dass du Recht hast dass es normal ist dass man Leuten die man kennt,dass man mit deren Tod anders umgeht als mit andern,aber die Art und Weise ist für mich unverstädnlich,ähnlich schrecklich wie bei Michael Jackson,wieso wird er nun mit seinen Taten Geld verdient,obwohl er von vielen Menschen seiner Familie nicht gerade gemocht wurde,das ist pietätslos,das finde ich schlecht in dieser Gesellschaft
Der Vergleich mit Jackson hinkt, ich bezweifle, dass an Enke jetzt noch wirklich Geld verdient wird. So eine Abartigkeit, wie bei seinem Tod geschehen, wird es bei Enke nicht geben.

Fuer dich mag es vielleicht eine seltsame Art der Trauerbewaeltigung sein, aber jeder Mensch verarbeitet die Trauer nunmal auf eine andere Art und Weise. Ich verstehe den Schritt von seiner Witwe. Wie bereits desoefteren angemerkt wurde, kann sie dadurch jegliche moegliche Spekulationen, von denen es ansonsten in den naechsten Tage zahlreiche gegeben haette, im Keim ersticken und sie sorgt wohl auch dafuer, dass die Medien nicht in solch einem extremen Ausmaß sich um ihr Haus scharen werden. Ich habe riesigen Respekt vor dieser Sache.
Jegliche Spekulationen? sicher nicht.
Depressionen, das ist so nicthssagend.
Man wird schon rätseln, was dahinter gesteckt hat.

Seine Frau hat sich da allerdings gut verhalten, macht nen sympathischen Eindruck. Sie sollte jetzt bei dem Rummel auf die Bremse treten. Das nimmt nämlich wirklich Ausnahme an, die nicht mehr feierlich sind.
Enke war keien herausragende Figur des deutschen Sports, er war kein Märtyrer. Ball flach halten.
von Apollo
#743816
Kiddow hat geschrieben:
Lois hat geschrieben:Jetzt gibt es sogar schon en Song ...

http://www.youtube.com/watch?v=MmtchiIgYLU
Ich finde den aber sehr gelungen.
Das ist dermaßen schlecht, dass man es als Verarschung bezeichnen kann. Völlig untalentiert und extrem klischeehaft vorgetragen.
Der Klaviersound kommt ja wohl nicht von diesem talentfreien Immigrantenboy.

Die Nummer ist weiterer Hohn auf Enkes Grab.
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von american-way
#743829
Diese Anzeigen erschienen auch in einer achtseitigen Sonderbeilag der Hannoversche Allgemeine Zeitung und der Neuen Presse, in der insgesamt 228 Todesanzeigen an Enke erinnerten.
Deutscher Fußball-Bund:

"Präsidium und Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes trauern um Robert Enke. Die unfassbare Nachricht vom Tod unseres Nationaltorwarts bewegt uns alle. Wir sind fassungslos und voller Trauer. Unser Mitgefühl gilt Robert Enkes Frau und seiner Familie. Die Reaktionen von Millionen Fans und alle Nachrufe zeigen eindrucksvoll, dass Robert Enke nicht nur ein populärer und geschätzter Sportler war. Auch dank seiner menschlichen Qualitäten war er ein Vorbild und allseits geschätzter Vorzeigeprofi. Stets war er einer der Sensiblen, Nachdenklichen und Zugänglichen im Lande. Umso mehr begleiten uns Trauer und Entsetzen über sein tragisches Ende. In aller Ohnmacht bleibt der dankbare Rückblick auf gemeinsame Erlebnisse und positive Begegnungen mit ihm. Aus tief empfundenem Respekt gegenüber dem Sportler und Menschen Robert Enke und seiner Familie haben wir deshalb das Länderspiel gegen Chile in Köln abgesagt. Der Deutsche Fußball-Bund wird Robert Enke nicht vergessen und ein ehrendes Andenken bewahren. Gezeichnet: Dr. Theo Zwanziger (Präsident), Wolfgang Niersbach (Generalsekretär)"

Deutsche Fußball Liga:

"Die Liga - Fußballverband e.V. und die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH trauern um Robert Enke, der am 10. November 2009 für uns alle überraschend im jungen Alter von 32 Jahren von uns gegangen ist. Wir sind schockiert, sein Tod ist für uns alle unfassbar und die Trauer kaum in Worte zu fassen. Wir alle haben Robert Enke als herausragenden Sportsmann und Menschen sehr geschätzt, dessen Leben von vielen Höhepunkten, aber auch von persönlichen Schicksalsschlägen begleitet war. Mit seinen Einsätzen als Profifußballer beim FC Carl Zeiss Jena, Borussia Mönchengladbach und zuletzt bei Hannover 96 hat er die Bundesliga mit seiner sportlich-fairen Art bereichert. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie. Der Ligaverband und die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Gezeichnet: Dr. Reinhard Rauball (Präsident), Christian Seifert (Vorsitzender der Geschäfstführung)"

Deutsche Nationalmannschaft:

"Die Spieler, die Sportliche Leitung und die Betreuer der Nationalmannschaft trauern um Robert Enke. - Wir sind alle geschockt. Uns fehlen die Worte. Bei uns herrscht Fassungslosigkeit und Bestürzung. Er wird noch lange anhalten, dieser Zustand der stillen Trauer über diesen unbegreiflichen, viel zu frühen Tod. Unser Gedanken sind bei Roberts Frau und seiner Familie. Robert hat viele begeistert, berührt und bewegt. Mit seiner Lebensgeschichte und mit seiner Karriere als Fußballprofi, die ihn auf vielen Umwegen bis in das Tor der deutschen Nationalmannschaft führte. Robert war ein außergewöhnlicher Sportler, ein wunderbarer Mensch. Mit ihm haben wir einen guten Freund verloren. Niemand von uns fühlt sich in der Lage, in dieser Situation einfach zur Tagesordnung überzugehen. Das ist ein Moment, bei dem man auch im Fußball innehalten muss. Wir alle werden Robert Enke nicht vergessen und in guter Erinnerung behalten. Gezeichnet: Joachim Löw (Bundestrainer), Oliver Bierhoff (Manager), Michael Ballack (Kapitän)"
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von Fabel
#743962
Das selbst die Bundeskanzlerin einen Brief an die Witwe schreibt finde ich ein wenig überzogen:
Na gut Robert Enke war Nationaltorwart,für viele eine Ikone,aber sind beim Tod nicht alle Menschen gleich?
Egal ob eine Kiosk-Verkäuferin oder ein Nationaltorwart?
Wieso schenkt die Kanzlerin nicht auch den Angehörigen der kleineren Leute ein paar Zeilen zum Mutmachen?
Ich finde das ungerecht und ein wenig Dreist!
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von Reddy
#743965
Fabel hat geschrieben:Das selbst die Bundeskanzlerin einen Brief an die Witwe schreibt finde ich ein wenig überzogen:
Na gut Robert Enke war Nationaltorwart,für viele eine Ikone,aber sind beim Tod nicht alle Menschen gleich?
Egal ob eine Kiosk-Verkäuferin oder ein Nationaltorwart?
Wieso schenkt die Kanzlerin nicht auch den Angehörigen der kleineren Leute ein paar Zeilen zum Mutmachen?
Ich finde das ungerecht und ein wenig Dreist!
An wenn Frau Merkel ihre Briefe Schreibt kann uns doch Völlig Egal sein.
Außerdem war Robert eben ein Mensch der in der Öffentlichkeit Stand.
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von Vega
#744166
Die ich mir allein deshalb nicht angesehen habe, weil es mich einfach so unfassbar anwidert, dass eine Trauerfeier bei 5 Sendern gleichzeitig uebertragen wird.

Es ekelt mich unfassbar an, dieser populistische Sensationsjournalismus mit dieser riesigen Gier nach etwas Spektakulaerem. Respekt und Distanz scheint endgueltig nicht mehr vorhanden, folgender Artikel spricht mir mal wieder aus der Seele :o

http://www.tagesspiegel.de/sport/Fussba ... 33,2949842

Der Tod wird zum Event, wohl wahr.
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von Fabel
#744184
DarkGiant hat geschrieben:Die ich mir allein deshalb nicht angesehen habe, weil es mich einfach so unfassbar anwidert, dass eine Trauerfeier bei 5 Sendern gleichzeitig uebertragen wird.

Es ekelt mich unfassbar an, dieser populistische Sensationsjournalismus mit dieser riesigen Gier nach etwas Spektakulaerem. Respekt und Distanz scheint endgueltig nicht mehr vorhanden, folgender Artikel spricht mir mal wieder aus der Seele :o

http://www.tagesspiegel.de/sport/Fussba ... 33,2949842

Der Tod wird zum Event, wohl wahr.

Und zum Volkstrauerthema Nummer1,wegen der Geschichte mit der Kanzlerin und ihrem Brief!
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von AlphaOrange
#744254
Ich hab mir die Trauerfeier nicht angesehen. Fünf Sender und Millionen Menschen sehen live zu. Private Tragik aufgebauscht zum riesigen Medienereignis. Mich ärgert der ganze Medienzirkus nur noch.

Würde mir ja wünschen, dass man die Familie jetzt in Frieden lässt und versucht, mit der Sache abzuschließen, aber selbst die Trauer-Ideen des DFB werden immer absurder. Da wird doch wohl tatsächlich überlegt, am Mittwoch alle Nationalspieler im Enke-Trikot (also zumindest unter seinem Namen) auflaufen zu lassen. Ich glaube sofort, dass die betroffenen Spieler sich dabei nur das Beste denken, aber mal ehrlich: was soll das?
Gleiches gilt für das geplante Abschiedsspiel (von dem man jetzt, wo es erst mal durch die Medien geistert, wohl kaum noch abrücken will). Das kann erst in frühestens zwei, eher drei Monaten stattfinden. Auch hier will ich niemandem unterstellen, sich diese Gedanken nicht in besten Absichten zu machen, aber letzten Endes wird es sich da um eine stinknormale Charity-Veranstaltung handeln, bei der man "dank" Enkes Tod das Stadion voll bekommt. Guter Zweck hin oder her, von nem Abschiedsspiel in drei Monaten hat doch keiner was.
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von RickyFitts
#744261
Mir geht dieser ganze Trauerterror auch auf den Sack.

Jetzt waren wir medial gerade endlich nicht mehr tief betroffen über Michael Jacksons Ableben und schon kommt der nächste Fall, wo sich die Objektive durch die Sargdeckel bohren.

Auch bei einer Person der Öffentlichkeit muss es doch noch einen Restraum an Privatsphäre geben, wo nicht ein Außenkorrespondent rumsteht und alle 5 Minuten ,wenn einer der Sender seine Gruppe zu ihm schaltet, wiederholt, dass es aus Familie/Management/Polizeikreisen noch nichts neues gäbe, aber weiterhin alle tief betroffen seien - besondern die, die noch nicht die Kraft finden vor die Kamera zu treten oder den Reportern in ihrer Trauer sagen sie mögen sich doch bitte verpissen.

Nervt so unwahrscheinlich, dass ich mit Robert Enke, von dem ich mangels großen Fußballinteresses zu Lebzeiten eigentlich nicht viel wusste, jetzt schon nur noch negative Erlebnisse assoziiere.
von TIMBO
#744382
Ich find es auch immer sehr unpassend, wenn Trauerfeiern so "ausgeschlachtet" werden. "Jedem die Möglichkeit zum Abschied nehmen geben" hin oder her. Bei einer Trauerfeier die Kamera mitlaufen zu lassen finde ich immer, egal wer es ist, unpassend. Trotz alledem bin ich heute morgen für ein paar Minuten hängen geblieben und es hat mich bestätigt, warum ich mir das nicht gerne anschaue. Klatschen, auch wenn es zur Anerkennung des gesagten dient, finde ich auf einer Trauerfeier genauso unpassend und äußerst störend.

Zusatzbemerkung: Sooft wie Zwanziger gesagt hat "Fußball ist nicht alles" hab ich noch gedacht, er gibt gleich seinen Rücktritt bekannt.

Naja, ich find's nicht tolle, auch wenn's der Anerkennung dienen soll.
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von thelastromeo
#744456
Die Frage ist doch vielmehr, warum bei statistisch geschätzten 11000 Selbstmorden jährlich in Deutschland grad der Fall Robert Enke hochstilisiert wird. Hier bekommt man doch von der Presse vermittelt, dass die anderen Menschen zweiter Klasse waren, obwohl bei den meisten sicherlich schwerere Schicksale hinter deren Taten standen. Wenn sich beispielsweise dieser Tage ein jahrzehntelanger Mitarbeiter von Quelle nach dessen Entlassung das Leben genommen hätte, würde doch kein Hahn danach schreien. Deswegen kann ich dieses ganze Trauerempfinden nicht ganz teilen.

http://www.krankenkassen.de/gesundheit/ ... aevention/