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von scoob
#602814
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Ob Guido Bolten eine gute Wahl als neuer Sat.1-Chef ist wage ich zu bezweifeln, zumindest wenn man davon ausgeht, dass Sat.1 weiterhin ein breit aufgestellter Sender mit fiktionalen Formaten, Unterhaltungsshows und Sport sein will weiß ich nicht was Guido Bolten für diesen Job qualifiziert, bringt er doch eigentlich nirgends wirklich Erfahrung mit.
Gewagte Aussage. Hast du dir eigentlich einmal die bisherige Biographie von Guido Bolten durchgelesen? Ich kopiere sie dir aber gerne einmal:
Guido Bolten (*1961) begann seine Karriere 1986 nach einem Journalistik-Studium in Köln als Sportchef bei Radio Gong in Nürnberg. Nach Stationen bei SWF 3 und als stellvertretender Chefredakteur von Antenne Bayern wechselte Bolten 1991 zum Fernsehen. Er arbeitete als Kommentator und Moderator bei Tele 5 und ProSieben, bevor er 1993 die Chefredaktion des DSF übernahm. 1996 wechselte Bolten als Redaktionsleiter zu Plaza Media, von 1997 bis 2000 war er bei kabel eins für den Bereich Information & Magazine verantwortlich. Im Januar 2000 übernahm er als Chefredakteur die Leitung des Bereichs Information & Magazine bei ProSieben. Seit Januar 2006 ist Bolten Geschäftsführer bei kabel eins.
Wenn das keine Erfahrung ist, dann weiß ich auch nicht. Insbesondere da sich Sat.1 wieder als Fußball-Sender in den kommenden Jahren aufstellen will, ist Guido Bolten genau der richtige Mann. Notfalls könnte er sogar selbst Fußball-Spiele kommentieren oder moderieren. Welcher andere Geschäftsführer eines Senders kann das schon von sich behaupten?
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Mit kabeleins leitete er einen kleineren Spartensender
kabel eins hat bereits seit elf Jahren einen Vollprogrammstatus.
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:der sein Programm hauptsächlich mit älterer Lizenzware, billigen Doku-Soaps und Restware aus Deals mit den Hollywood-Studios die weder Sat.1 noch ProSieben haben mochten bestritt.
Das gleiche könnte man dann aber auch von RTL II oder VOX behaupten. Immerhin haben es mit "Cold Case" und "Without a Trace", auch wenn es nicht von Erfolg gekrönt war, zwei Serien zu den beiden großen Schwestersendern geschafft. Daher kann man wirklich nicht von "Restware" reden.
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Angesichts von immer neuen Sparrunden existiert Sat.1 ja heute nicht mehr als Vollprogramm
bla bla bla...
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von Fabian
#602855
Markus hat geschrieben:
Guido Bolten (*1961) begann seine Karriere 1986 nach einem Journalistik-Studium in Köln als Sportchef bei Radio Gong in Nürnberg. Nach Stationen bei SWF 3 und als stellvertretender Chefredakteur von Antenne Bayern wechselte Bolten 1991 zum Fernsehen. Er arbeitete als Kommentator und Moderator bei Tele 5 und ProSieben, bevor er 1993 die Chefredaktion des DSF übernahm. 1996 wechselte Bolten als Redaktionsleiter zu Plaza Media, von 1997 bis 2000 war er bei kabel eins für den Bereich Information & Magazine verantwortlich. Im Januar 2000 übernahm er als Chefredakteur die Leitung des Bereichs Information & Magazine bei ProSieben. Seit Januar 2006 ist Bolten Geschäftsführer bei kabel eins.
Das haut mich jetzt nicht vom Hocker. Beispielsweise Antenne Bayern, ist ja nicht so, dass der Sender viel mit Sport am Hut hat. Genauso wenig bei ProSieben, wo unter seiner Leitung "taff" von einem seriösen zu einem SPaßmagazin wurde...
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von revo
#602864
Zumindest qualitativ hat er kabel eins in den Abgrund gestürzt. Und ein wirklich starkes Profil kann ich bei kabel eins seit Bolten auch nicht mehr erkennen.

Zudem würde ich nicht Sat.1 mit kabel eins vergleichen, die Sender unterscheiden sich allein inhaltlich zu stark voneinander. Sat.1 spielt in einer ganz anderen Liga, von der Bolten imho nicht allzu viel Ahnung hat. Was Sat.1 braucht, sind neue, innovative Formate und Risikobereitschaft, diese auch auszuprobieren. Mit Doku-Soaps und abgehalfterten US-Serien dagegen kommt man sicher nicht weit.
#602869
Markus hat geschrieben:
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Ob Guido Bolten eine gute Wahl als neuer Sat.1-Chef ist wage ich zu bezweifeln, zumindest wenn man davon ausgeht, dass Sat.1 weiterhin ein breit aufgestellter Sender mit fiktionalen Formaten, Unterhaltungsshows und Sport sein will weiß ich nicht was Guido Bolten für diesen Job qualifiziert, bringt er doch eigentlich nirgends wirklich Erfahrung mit.
Gewagte Aussage. Hast du dir eigentlich einmal die bisherige Biographie von Guido Bolten durchgelesen? Ich kopiere sie dir aber gerne einmal:
Guido Bolten (*1961) begann seine Karriere 1986 nach einem Journalistik-Studium in Köln als Sportchef bei Radio Gong in Nürnberg. Nach Stationen bei SWF 3 und als stellvertretender Chefredakteur von Antenne Bayern wechselte Bolten 1991 zum Fernsehen. Er arbeitete als Kommentator und Moderator bei Tele 5 und ProSieben, bevor er 1993 die Chefredaktion des DSF übernahm. 1996 wechselte Bolten als Redaktionsleiter zu Plaza Media, von 1997 bis 2000 war er bei kabel eins für den Bereich Information & Magazine verantwortlich. Im Januar 2000 übernahm er als Chefredakteur die Leitung des Bereichs Information & Magazine bei ProSieben. Seit Januar 2006 ist Bolten Geschäftsführer bei kabel eins.

Wenn das keine Erfahrung ist, dann weiß ich auch nicht. Insbesondere da sich Sat.1 wieder als Fußball-Sender in den kommenden Jahren aufstellen will, ist Guido Bolten genau der richtige Mann. Notfalls könnte er sogar selbst Fußball-Spiele kommentieren oder moderieren. Welcher andere Geschäftsführer eines Senders kann das schon von sich behaupten?
Schawinski hätte auch eine Talkshow selbst moderieren können.
Das Bolten direkt nach dem Studium Sportchef eines regionalen Radiosenders und Chefredakteur in den Ausbaujahren des DSF war ist ja recht schön und ich möchte ihm auch einen gewissen sportlichen Sachverstand nicht absprechen, aber qualifiziert ihn dies und der Rest seiner Vita, die er überwiegend im Bereich Infotainment erworben hat für die Leitung des zweitgrößten Privatsenders? Was völlig fehlt ist Erfahrung im fiktionalen Bereich, eben da mangels es ja bei Sat.1 momentan erheblich, wie will er da neue Akzente setzen?
Der Bereich Sport und Information ist beim Bällchensender ja auch so ein Trauerspiel, hier wurden innerhalb kürzester Zeit mit starken Kollateralschäden Personen vor die Tür gesetzt, Redaktionen zusammengelegt oder aufgelöst um Kosten zu reduzieren nur um einige Monate später wieder die Rolle rückwärts zu machen und das ganze wieder mühsam aufzubauen.
Im Bereich Nachrichten wurde die Geschichte vielleicht ein wenig aufgebauscht und sachlich nicht richtig dargestellt, woran aber auch das katastrophale Krisenmanagement des Konzernvorstandes maßgeblichen Anteil hatte, der sich am Wochenende in der Sommerfrische befand oder die Hauptversammlung vorbereitete, und den Dingen ihren Lauf ließ.
Eine eigene Sportredaktion war für Sat.1 ebenfalls zu teuer, man löste sie deshalb auf und ließ alles von Dejan Jocic extern produzieren, was Guillaume de Posch als besonders gelungene Kosteneinsparung hervorstrich. Jetzt baut man wieder eine Sportredaktion auf.
Im Bereich Information ist Rossmann doch als seriöser anzusehen als Bolten, der überwiegend Magazinbeiträge fürs Privatfernsehen gemacht hat.
Das kabeleins und Sat.1 noch den Status eines Vollprogramms haben ist mir schon bekannt, aber die Kriterien hierfür sind ja auch recht lasch, jedenfalls ist kabeleins ein relativ überschaubarer Sender im Gegensatz zu Sat.1, allerdings scheint man außerhalb des Konzerns auch kaum mehr qualifizierte Leute zu finden, die sich die Arbeit im Konzern antun wollen. Das für den am Jahresende abtretenden de Posch noch immer kein Nachfolger gefunden wurde ist die eine Sache, die andere ist, dass sich Matthias Alberti und Andreas Bartl jetzt einen Posten teilen müssen, den es vor wenigen Monaten noch gar nicht gebraucht hatte.
Das Programm ist nach wie vor grauenhaft, freie Slots werden mit gefloppten Formaten aus der Konserve (SiB etc.) zugestopft, abgesehen von der unerklärlicherweise zum Selbstläufer gewordenen Daytime mit den schon seit Jahren bekannten und berüchtigten Formaten setzt man weiterhin auf billige Balder-Shows und lieblos runtergedrehten Serien wie die am Donnerstag. Das da kein Geld fließt müsste jeder sehen der keine rosarote Brille aufhat.