Allgemeine Diskussionen & TV-Sender, die in keines der anderen Foren passen (z.B. Tele 5, Eurosport, Comedy Central)
#646856
In der aktuellen Tv-Spielfilm wurde die Coach-Formate bemängelt. Anhand von geschickten Schnitten und Off-Kommentaren wird die gefilmte Situation verzehrt wiedergegeben. Außerdem versucht ein redaktion auf die Tränendrüse zu drücken. Haben die Betroffenen kein Recht auf eine sensible Darstellungsweise? Ist es allerdings von uns als Zuschauer gewünscht, solch zumeist standierte Schicksale zu sehen? Wollen wir immer künstlische Emotionen? Merken wir es nicht, wenn etwas zu sehr gestellt ist? Bei DSDS nerven mich diese dummen Einspielfilmchen.
Ich erinnere mich an Dokumentationen, die auf 3 sat liefen. Beispielsweise eine Dokumentation über eine Deutschlehrerin, über Jugendliche die mit Senioren am Freitag sich in einem Münchner Park treffen, um Fußball zu spielen, oder Mama General. Da fühlt sich vieles viel echter, damit wirkt es auf mich emotionaler.
#649239
Man braucht sich nur anschauen aus welcher Ecke diese Kritik kommt. TV Spielfilm ist doch die Zeitschrift die man durchaus mit dem Playboy verwechseln könnte. Wenn die könnten wie sie wollten würden die ihre Mädels sogar ohne Bluse abdrucken. Und warum ist bei denen auf dem Titel die Männerquote so niedrig oder garnicht vorhanden? Und Inhaltlich will ich erst garnicht anfangen, da werden uns genau so all die billigen Sendungen auf einen Silbertablett präsentiert wie woanders.
Fazit: Wenn Medien anfangen sich gegenseitig zu kritisieren kommt in der egel nichts vernünftiges raus.
#650448
Langschläfer hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben:Schade, dass niemand über falsche Schnitte und verfälschenden Off-Kommentar.
Das erinnert mich an diesen einen Comedian, der nie seine Sätze ausspricht, aber das Publikum sofort weiß, was er.
Nur weiß ich in diesem Fall eigentlich nicht wirklich was er/sie/es von mir will :mrgreen:
#650590
zvenn hat geschrieben:
Langschläfer hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben:Schade, dass niemand über falsche Schnitte und verfälschenden Off-Kommentar.
Das erinnert mich an diesen einen Comedian, der nie seine Sätze ausspricht, aber das Publikum sofort weiß, was er.
Nur weiß ich in diesem Fall eigentlich nicht wirklich was er/sie/es von mir will :mrgreen:
schreiben oder diskutieren möchte.
#650607
Ich hasse Leute, die mitten im Satz.

Naja, Off-Kommentare und natürlich die musikalische Untermalung sind dafür bekannt, Szenen dramatischer darzustellen als sie eigentlich sind. Gibts natürlich auch in andere Richtung (skandalöser, lustiger, schockierender, etc.). Dass man Schnitte und Ausblendungen, Bild-Freezer und ähnliche Mittel nutzt, gibt es nicht erst seit gestern. Wenn man genauer drauf achtet, kann man bei ziemlich vielen Aussagen eine gewisse Neutralität erkennen, die erst durch die Stilmittel in eine gewisse Richtung verarbeitet werden.
#650646
Auch wenn der Themenerstellen sich ein wenig schwer getan hat, den Nagel auf den Kopf zutreffen, so weiß ich jedoch was er meint. Es ist ja nicht nur so, dass durch SlowMo, Musik und Offstimme eine Stimmung versucht wird aufzubauen. Das eigenltich schlimme an der Sache ist, wie diese Sendungen produziert werden.

Um ein paar zu nennen: Mitten im Leben, Lebe deinen Traum, we are familiy... etc.

Das sind alle Formate wo Konflikte künstlich nach erzählt werden. Beispiel: Redakteur fragt die Mutter, warum sie oft mit der Tochter streitet - diese sagt, da sie so faul ist. Dann sucht der Redakteur nach einer Alltagssituation und fragt ob der Vorgang realistisch ist. Wenn ja, wird die Kamera genommen und ein Streit und Konflikt künstlich nachgestellt - allerdings meist basierend auf wahren Tatsachen.

Man muss sich doch nur mal fragen, wie eine Kamera auf einmal einen Konflikt im Schuß- Gegenschußverfahren aufzeichnen kann. Es ist nämlich so, dass der Reakteur sagt, Ok - Maria - könntest du das Gleiche nochmal zu deiner Tochter sagen? Der Kameramann geht jetzt auf dein Gesicht. Da hier bekanntlich kein Film gedreht wird, sondern eine Reportage - ist das natürlich alles andere als realistisch.

Im öffentlich-rechtlichen werden können Redakteure schon gefeuert werden, sofern diese Demonstraten dazu auffordern mit den Plakaten zu wedeln, obwohl die eigentliche Sache schon vorbei ist.

Im Pirvatfernsehen hingegen geht alles. Hier wird eine Reaktion eines Protagonisten mal eben an eine andere Stelle geschnitten, da seine Reaktion im wirklichen Moment nicht emotional genug war. Bei Raus aus den Schulden ist das nichts anderes. Da wird eine Situation Kameratechnisch aufgelöst - einmal Total, dann Nah... Das geht alles nicht wenn die Situation nur ein einziges mal gedreht wurde. Dadurch fühle ich mich ohne Ende verarscht und vermeide diese Formate meist. Rach - der Restauranttester hingegen, schummelt dagegen weniger - aber auch hier schleichen sich mal falsche Bilder ein.

Reportagen kann man gerade auf Prosieben und auf RTL kein Stück glauben. Man merkt ja auch oft wie konstruiert die Situation wirkt, teilweise denkt man dann es wären schlechte Schauspieler.

Das ist wirklich traurig und ich hoffe, dieser Trend verschwindet schnell wieder. Denn wenn Reportage - dann bitte 100% echt was die Bilder und Situationen angeht.
#650726
Fabi hat geschrieben:Ich hasse Leute, die mitten im Satz.

Naja, Off-Kommentare und natürlich die musikalische Untermalung sind dafür bekannt, Szenen dramatischer darzustellen als sie eigentlich sind. Gibts natürlich auch in andere Richtung (skandalöser, lustiger, schockierender, etc.). Dass man Schnitte und Ausblendungen, Bild-Freezer und ähnliche Mittel nutzt, gibt es nicht erst seit gestern. Wenn man genauer drauf achtet, kann man bei ziemlich vielen Aussagen eine gewisse Neutralität erkennen, die erst durch die Stilmittel in eine gewisse Richtung verarbeitet werden.
Passiert mir manchmal, dass ich mitten im Satz Schluß mache, weil ich schneller rede, als schreibe, und denke, wenn ich den Satz beim Sprechen beendet habe, auch mit dem Schreiben dieses Satzes fertig bin. Oder ich formuliere zu viel um.

Natürlich steigert man die Dramatik der Szene, aber manchmal wird dadurch auch der Sinn entstellt.

Ja, WedgeLB, stimmt, in Dokus im Privatsendern wirkt alles unglaublich gestelzt, dadurch geht natürlich die Emotion verloren. Instinktiv spürt doch, wenn etwas gespielt ist.
#651182
Familie Tschiep hat geschrieben: Passiert mir manchmal, dass ich mitten im Satz Schluß mache, weil ich schneller rede, als schreibe, und denke, wenn ich den Satz beim Sprechen beendet habe, auch mit dem Schreiben dieses Satzes fertig bin. Oder ich formuliere zu viel um.
Dagegen hilft ein priiiiima Tipp: vor dem Abschicken nochmal lesen.

Nein, kostet nix. Heut für dich für umme.
#652891
Bei den DSDS Castings fällt mir das sehr deutlich auf.
Sollen diese zwar eh überdreht Lustig wirken, ist es dennoch merkwürdig.

Photoshop und Schnitt können heute Atze Schröder auch zum Kanzler vom Mars machen :? zumindest bildlich :lol:
#653035
WedgeBL hat geschrieben:Bei Raus aus den Schulden ist das nichts anderes. Da wird eine Situation Kameratechnisch aufgelöst - einmal Total, dann Nah... Das geht alles nicht wenn die Situation nur ein einziges mal gedreht wurde. Dadurch fühle ich mich ohne Ende verarscht und vermeide diese Formate meist.
Und das ist noch längst nicht das schlimmste.
Bei vielen Formaten (vor allem auf ProSieben) wird dem Zuschauer das Mindestmaß an Verstand abgesprochen und Szenen gedreht, bei denen es keinen Unterschied mehr machen würde, zusätzlich noch fett in Rot das Wort FAKE einzublenden.
- Minderjährige haut heimlich zum Vater nach Amerika ab, Kamerateam fliegt mit, zweites Kamerateam filmt die Mutter, wie sie ihre Tochter vermisst
- macht der Protagonist "Recherchen" im Internet, ist meist irgendeine Seite zu sehen, die zum Charakter, aber nicht zur Situation passt. So sucht oben genanntes Mädel die Adresse ihres Vaters in einer Gothic-Community raus
- überhaupt werden oft Situationen gefilmt, die der Protagonist laut Sprecher absolut geheim halten will - praktisch, wenn das dann im Fernsehen läuft
- und dann natürlich noch die Klassiker: beim Überraschungsbesuch filmt das Kamerateam von innen, wie die Tür geöffnet wird (warum? das ist dramaturgisch völliger Unfug), die Kamera filmt von innen, wie Protagonisten in ein geschlossenes Gebäude spähen, das Kamerateam steht zufällig an einem Platz, an dem der Protagonist zufällig vorbeikommt ...

Hinzu kommt, dass es mit den Schauspielfähigkeiten vieler Doku-Personen natürlich nicht weit her ist und selbst das Nachstellen reell stattgefundener Situationen lächerlich wird.
#653130
Nicht zu vergessen bei vielen Castingformaten wo ein Kandidat seine Freunde und Familie anruft, um ihnen ganz brandaktuell was zu berichten. Fast immer ist das 2. Kamerateam schneller als die Telefonleitung und steht schon neben der Mama/den Freunden, wenn es klingelt und die ganz überrascht sind von ihm/ihr zu hören.