Aus meiner Sicht hat die Qualität des ZDF deutlich nachgelassen. Der negative Einfluß des Privatfernsehens ist unübersehbar. Die zweifelsfrei hohe Seriosität, Qualität und Kompetenz vieler ZDF-Sendungen werden durch primitive Showeffekte geschmählert oder gar zunichte gemacht. Da nützt auch das fragwürdige Eigenlob "Mit dem Zweiten sieht man besser" nichts. Erinnert man sich an das Programmformat aus früheren Jahren, wird dieser Qualitätsverlust besonders deutlich. Hier einige Beispiele für besonders negative Erscheinungen im ZDF-Programm:

Weglassen oder Kürzen von Abspännen in Filmen und Serien

Hineinlabern in Abspännen, Werbung für andere Sendungen

Viele Lärm, "Action" und Hektik in Programmhinweisen

Stundenlange Fernsehübertragungen von Königlichen Hochzeiten, meistens zeitgleich mit dem ARD (Gebührenverschwendung ohne Ende)

Blockieren bzw. Absagen von Sendungen zu Gunsten des Sports (es gibt auch noch Leute, die sich nicht so dafür begeistern können)

Kürzen von Serientitel, z.B. "Der Alte" bei Wiederholung
Was vor Jahren bei SAT1 und Co. anfing, hat sich nun leider bei den öffentlich-rechtichen, gebührenfinanzierten Sendern breit gemacht. Auf Anfrage bestreitet man das beim ZDF, aber gerade Vergleiche mit Programmformat, z.B. vor fünf Jahren, sprechen klar dafür.
Als kulturellen Verlust empfinde ich das Verschwinden von Fernsehansagern/innen. Dadür gibt's dann wieder Eigenlob oder Werbung. Wo bleibt dabei eigentlich der Bildungsauftrag des ZDF?
Vielleicht sollten die Programmoberen das Wort "sieht" durch das Wort "sah" im ZDF-Werbeslogan ändern, etwa so: "Mit dem Zweiten sah man besser".