von Molino
#1183896
Es ist doch seit langer Zeit bekannt, dass nicht nur "Der Hobbit" verfilmt wird, sondern auch die Anhänge aus dem HdR. Insofern rechne ich damit, dass im dritten Teil noch kaum Material aus dem "Original-Hobbit" zu sehen ist. Ich bin gespannt, bin aber positiv gestimmt.
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von Holzklotz
#1183909
Meine Begeisterung für den Film tendiert gegen -100. Ich gucke ihn trotzdem, meine Erwartung kann eigentlich nur übertroffen werden. :?
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von str1keteam
#1183920
phreeak hat geschrieben:Hab kein Problem damit, wenn man es ausdehnt, Handlungen mit "filler Storys oder Ereignisse" verseht.. Mehr Mittelerde. Solang es gut gemacht ist, hab ich auch kein Problem, dass sie erst nach ner Stunde oder so aufbrechen. Wenn dazwischen es witzig und nett inziniert ist.
Ich habe gewisse Sorgen, weil ich fürchte, dass mich der angebliche "100 hz mit Motion Plus-Bildverbesserer" Look aus der Atmosphäre reißen könnte oder weil mir der alberne Zwergenhumor im Trailer nicht zusagte und weil der Hobbit nunmal schon von der kinderorientierten Vorlage kein Stoff ist, der mit der epischen Wucht von HDR mithalten kann, aber dass man ausgiebig in Atmosphäre schwelgt und sich Zeit mit der Einleitung lässt, ist eindeutig positiv.

"Die Gefährten" ist nicht umsonst mein Lieblingsteil der Originaltrilogie (und Platz 3 meiner All Time Liste). Alle 3 Filme haben von der längeren Spielzeit der Extended Editions profitiert. Bei "Die zwei Türme" war es bei mir gar der Unterschied zwischen einer wackligen 9(Kinofassung) und runden 10/10.
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von phreeak
#1183937
Hab letzte Seite nen Trailer gepostet der hochgerechnet ist in 48fps.. da kann man sich gut nen Eindruck verschaffen, ob es einem zusagt. Man muss nur bedenken, dass es von 24 auf 48 hochgerechnet wurde und das Material im Kino deutlich besser ist. Also nicht besser im sinne von besser... im Sinne besser von "Das Ausgangsmaterial im Kino ist ein anderes, als wenn man ne 24fps Source hochrechnet".
von fernsehfreak36
#1184004
Habe gestern mit einer Mitarbeiterin meines Stammkinos gesprochen. Sie sagte mir, das der Vorverkauf für die Hobbitpreview heute, eher schlecht gelaufen ist und sie glaubt das er nicht so gut laufen wird, wie das Twilightfinale oder Skyfall. Hoffentlich haben sich die Macher nicht verrechnet.
von Waterboy
#1184009
nun ja solche Filme sind eher Filme, die erst im laufe der Zeit die Einnahmen steigern.

Zum vergleich, die 3 Lord of the rings filme sind auch weit davon entfernt gewesen, einen super Start hinzulegen.

Teil 1 spielte am ersten Wochenende in Amerika gerade mal 47 Mio. ein
Teil 2 spielte 62 mio. ein.
und selbst der super gehypte Finale Teil 3 am ersten Wochenende "nur" 72 Mio.

Auch Avatar spielte am ersten Wochenende gerade mal "77 mio." ein.


außerdem bei aller Begeisterung die hier alle Nerds haben, sollte man sich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, das der Film auch viele absolut nicht interessiert. (von den enorm hohen Preisen mal gar nicht erst anzufangen).

Zumal diese Art von Filmen auch nicht unbedingt die großen Vorpremieren /Vorverkaufshits sind. Das sind eher Filme, wo sich am Wochenende die Leute, die sich die Kinowand anschauen denken, hey "Gucken wir uns den an".


PS: Beim kino meines vertrauens sieht es bei den heutigen vorpremieren so aus


Bild Bild Bild
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von little_big_man
#1184043
phreeak hat geschrieben:http://www.herr-der-ringe-film.de/v3/de ... _99968.php

hier kann man sich ne Fanmade HFR (high framerate) Version vom Trailer ansehen... Im Film wirds noch besser oder extremer oder ka, muss aber gestehen, das einige Szenen hier schon ziemlich cool aussehen, weil es so real wirkt.. Vorallem in "schnelleren Szenen" ABER manche sehen auch zum Fremdschämen aus, wie die Szene wo Bilbo aufm Pferd sitzt... GZSZ *hust* Ist aber auch wirklich stark Geschmackssache und versteh, wenn man es nicht mag.
Ich verstehe die ganze Kontroverse um die Framerate überhaupt nicht. Erstens sehe ich beim oben verlinkten Trailer keinen Unterschied (ohne es jetzt direkt mit dem Original-Trailer zu vergleichen) und zweitens gilt doch einfach: je höher die Framerate desto besser. Selbst wenn sie höher wäre, als es das menschliche Auge überhaupt verarbeiten könnte, würde das doch nichts schaden (aber natürlich auch nichts nützen). Sprich egal ob es etwas bringt oder nicht, schaden kann es auf keinen Fall, also wo ist das Problem?

Oder kommt die Kritik nur von den gleichen Freaks, die nichts mit BluRays anfangen können, weil dort das Bild zu gut, sprich zu wenig körnig ist? :roll:
von logan99
#1184047
little_big_man hat geschrieben: je höher die Framerate desto besser
Besser ist nicht gleich besser. Google einfach mal nach dem Soap-Effekt. Es hat Vor- und Nachteile.
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von little_big_man
#1184051
logan99 hat geschrieben:
little_big_man hat geschrieben: je höher die Framerate desto besser
Besser ist nicht gleich besser. Google einfach mal nach dem Soap-Effekt. Es hat Vor- und Nachteile.
Habe ich gemacht, aber als Nachteil steht einzig, dass sich Personen/Gegenstände vom Hintergrund "abheben" könnten (was immer das genau heissen mag), was aber nur bei der Zwischenbildberechnung von TVs auftritt. Aber hier reden wir doch von einem Film, der nicht Zwischenbilder berechnet, sondern wirklich in höherer Framerate gefilmt worden ist, oder?
Der Eindruck der sich abhebenden Darsteller und Gegenstände entsteht dadurch, dass bei der schnellen Zwischenbildberechnung einige Details der Originalbilder "verloren gehen". Bei den Zwischenbildern handelt es sich um mithilfe von Algorithmen bei der Aneinanderreihung der einzelnen Originalbilder eingefügte Bilder. Sie dienen dazu, die Bewegungsunschärfe bei der Wiedergabe im Fernsehen oder an anderen Geräten zu vermindern. Ein auftretender Soap Effekt ist deshalb nicht nur von den Bildraten des zugrunde liegenden Bildmaterials abhängig, sondern auch von der Ausstattung der Fernseh- und anderer Wiedergabegeräte, bei denen man die Zwischenbildberechnung teilweise abschalten kann.

http://www.helpster.de/soap-effekt-eine ... ung_121201
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von Theologe
#1184093
little_big_man hat geschrieben:
logan99 hat geschrieben:
little_big_man hat geschrieben: je höher die Framerate desto besser
Besser ist nicht gleich besser. Google einfach mal nach dem Soap-Effekt. Es hat Vor- und Nachteile.
Habe ich gemacht, aber als Nachteil steht einzig, dass sich Personen/Gegenstände vom Hintergrund "abheben" könnten (was immer das genau heissen mag), was aber nur bei der Zwischenbildberechnung von TVs auftritt. Aber hier reden wir doch von einem Film, der nicht Zwischenbilder berechnet, sondern wirklich in höherer Framerate gefilmt worden ist, oder?
Der Eindruck der sich abhebenden Darsteller und Gegenstände entsteht dadurch, dass bei der schnellen Zwischenbildberechnung einige Details der Originalbilder "verloren gehen". Bei den Zwischenbildern handelt es sich um mithilfe von Algorithmen bei der Aneinanderreihung der einzelnen Originalbilder eingefügte Bilder. Sie dienen dazu, die Bewegungsunschärfe bei der Wiedergabe im Fernsehen oder an anderen Geräten zu vermindern. Ein auftretender Soap Effekt ist deshalb nicht nur von den Bildraten des zugrunde liegenden Bildmaterials abhängig, sondern auch von der Ausstattung der Fernseh- und anderer Wiedergabegeräte, bei denen man die Zwischenbildberechnung teilweise abschalten kann.

http://www.helpster.de/soap-effekt-eine ... ung_121201
Das Problem soll eben sein, dass die hohe Framerate genauso aussieht wie der Soapeffekt, auch wenn er nicht genauso zu Stande kommt, sondern von Natur aus so wirken soll. Um das einschätzen zu können, muss man es aber wohl erst mal gesehen haben.
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von Sil
#1184099
Für 2D Filme finde ich 48fps eher sinnlos, da die Bewegungsunschärfe für mich schon zum Filmerlebnis dazugehört. Aber 48fps wurde auch hauptsächlich für 3D entwickelt, dort ist das Ziel eher den Zuschauer sozusagen in die Filmwelt eintauchen zu lassen, hier helfen 48fps enorm, weil die Bewegungsunschärfe ein viel größeres Problem ist. Soweit ich weiß existiert auch kein echter HFR Trailer, also haben die konvertierten Versionen keine große Aussagekraft, da ähnlich wie beim hoch skalieren von Videos Information hinzu gefügt werden die eigentlich nicht da sind.
von fernsehfreak36
#1184177
So komme gerade aus der Hobbitvorstellung. Habe den Filme in der normalen Framerate gesehen, aber in 3-D. Aber auf die Technik will ich jetzt gar nicht näher eingehen.
Sondern mal über meine Verärgerung über die sogenannte professionellen Kritiker. Nach dem Ansehen des Filmes kann ich mit ruhigen Gewissen sagen, das alle die Kritiker die eine etwas zähe erste Stunde bemängelt haben, einfach nur Schwachsinn geschrieben haben. Habe kaum einen Film in diesem Jahr erlebt, wo ich nie das Gefühl von Langeweile hatte. Klar in der ersten Stunde gibt es kaum Action, da steht erstmal das Vorstellen der Zwerge und die Einleitung im Vordergrund. Das Zusammenkommen im Bilbos Haus ist einfach nur amüsant und sehr komisch. Auch kann ich nicht verstehen, wie man dem Zauber Randagast, den Nervfaktor von Jar-Jar Binks attestieren kann. Einfach urkomisch. Klar an die Komplexität von Herr Der Ringe kann der Hobbitt natürlich nicht rankommen. Und ich hätte mir gewünscht das Jackson, den Hobbit etwas mehr von der Herr der Ringe abgegrenzt hätte, aber das sind nur leichte Abzüge in der B-Note. Für mich ist Der Hobbit einfach noch nur grandioses Fantasykino vom allerfeinsten. Ian Mc Kellen ist mal wieder toll als Gandalf. Martin Freeman gewinnt im laufe des Films immer mehr an Profil. Freu mich schon auf den zweiten Teil.

Meine Bewertung: 9/10


Update: Es gibt erste Zahlen und Prognosen für den Hobbit. In den USA hat der Hobbit bei Mitternachtsvorstellungen über 13 Millionen Dollar eingenommen. In Deutschland wird für den Hobbit 1,225 Millionen Zuschauer prognostiziert. Ich finde das sind ganz gute Zahlen, wenn man bedenkt, das der Film schließlich fast 3 Stunden dauert und dann auch das Wetter nicht gerade berühmt war und in einigen Region Deutschlands immer noch Glatteißgefahr herrscht. So was muss man natürlich auch mitberücksichtigen. Ich denke die Gefahr das der Hobbit ein finanzieller Flop wird, ist damit gebannt.


Achso morgen habe ich vor, mir den Film nochmal anzusehen, diesesmal in einem Kino wo man den Film in 3-D-HFR sehen kann. In meinem Stammkino hatten sie die Technik noch nicht. Deswegen gehts morgen nach Saarbrücken zum Cinestar, wo ich den Film in der neuen Technik sehen kann. Bin gespannt ob das mein positiver Gesamteindruck von dem Film abschwächt.
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von vanhelsing
#1186291
So, gestern endlich geschafft, den Film zu schauen.

Und ich bin wirklich beeindruckt. Die Bilder HFR sehen einfach großartig aus. Klar, bisschen gewöhnungsbedüftig, aber so und laublich scharf und farblich grandios. Die 3D Effekte sind absolut gelungen und in meinen Augen perfekt eingesetzt.
Die Story ... es ist eben die Verfilmung eines Kinderbuches, dadurch stellenweise arg klamaukig, aber mich und meine Begleiter hat das absolut nicht gestört.

Beindruckendes Kino, was technisch absolut einen Meilenstein darstellt.
Leichten Abzug nur wegen der stellenweise kindgerechten HAndlung. Aber nur minimaler Abzug.

9/10
von ZehnGrammZucker
#1186298
Bin verwundert dass es so wenige Berichte bisher hier gibt.

Muss auch sagen, dass die Kritiker hier meiner Meinung nach komplett falsch liegen. Der Hobbit ist einrichtig guter Film. Die Ueberlaenge ist mir keineswegs als solche unangenehm aufgefallen, gerade die 2. Haelfte war richtig spannend gemacht, und das Ende war auch gut gewaehlt.

Hab ihn in 2D gesehen, also weder HFR noch in Kombination mit 3D, habs auch nicht vor, das nachzuholen.
Und da muss ich sagen, dass manche Effekte ein bisschen bilig aussahen. Zum Beispiel die Jagd auf Radgast im offen Feld durch die ORks. Das sah wirklich mies aus.
Deswegen meine Frage an alle die sich besser auskennen: Kann es sein, dass es zur verschlechterung der Qualitaet kommt, wenn HFR Filme nicht in eben diesen Format ausgestrahlt werden?

Aber abgesehen davon gibts auch von mir 9/10 Punkte. An Story hab ich nichts zu meckern!
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von vanhelsing
#1186307
Ach ja ... was mich auch wirklich gestört hatte ...
Das Gandalf die Stimme von Arthur aus King of Queens hat ... das passt leider nicht so richtig. hier hätte es eine tiefere Stimme deutlich besser machen können.
von fernsehfreak36
#1186334
Konnte mir den Film in der Zwischenzeit auch in HFR ansehen. Ich war baff, so scharfe Bilder ansehen zu dürfen. Finde zwar, das diese Technik das Potential hat, die alte Technik bald abzulösen, aber daran muß noch gefeilt werden. Besonders bei Effektshots und schnellen Bewegungen. Besonders bei der Verfolgungsjagd zwischen den Orks und Radagast ist mir das besonders negativ aufgefallen. Auch bei schnellen Kamerabewegungen wurde mir leicht schwindlig. Trotzdem mein positiver Gesamteindruck vom Film bleibt. Würde der HFR-Technik: 7,5/10 Punkten geben. Der Film bleibt bei 9/10 Punkten.
von ZehnGrammZucker
#1186345
fernsehfreak36 hat geschrieben:Besonders bei Effektshots und schnellen Bewegungen. Besonders bei der Verfolgungsjagd zwischen den Orks und Radagast ist mir das besonders negativ aufgefallen.
Was genau? Denn wie schon oben beschrieben, fand ich die Effekte auch in 2D und ohne HFR in der Szene ziemlich schlecht.
von fernsehfreak36
#1186359
ZehnGrammZucker hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben:Besonders bei Effektshots und schnellen Bewegungen. Besonders bei der Verfolgungsjagd zwischen den Orks und Radagast ist mir das besonders negativ aufgefallen.
Was genau? Denn wie schon oben beschrieben, fand ich die Effekte auch in 2D und ohne HFR in der Szene ziemlich schlecht.
Die Bewegungen in der Radagastjagdsequenz schienen mir zu abgehagt. Bei Naheinstellungen konnte man klar erkennen, das das schon sehr künstlich ist. Wie gesagt bei dieser Technik erkennt man jeden Fehler bei den Effekten. Das wird den Machern von zukünftigen Effektfilmen, vor große Herausforderungen stellen. Wie gesagt, sollte sich diese Technik wirklich durchsetzen.
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von Friccs
#1187105
Habe den Film heute in 2D gesehen. War gut aber nicht überragend. Zum einen fehlt ihm das Epische, was sicherlich auch an der Vorlage liegt, zum anderen war der Spannungsbogen mau. Viele Szenen drin die man nicht gebraucht hätte. Ich weiß nicht ob man den Film wirklich auf drei Teile hätte strecken müssen. Für mich persönlich auch ein wenig zu viel Klaumak enthalten. Die größte Schwäche sind ihmho das fehlende Tolkienfeeling sowie die Dialoge, wobei beides stark zusammen hängt. In den Dialogen wurden zu viele filmtypische Standardsätze verwurstet die man schon tausend mal gehört hat. Ganz besonders schwach fand ich
versteckter Inhalt:
den billigen Spruch den der große Goblin gebracht hat nachdem er aufgeschlitzt worden ist - hat so gar nicht zum Tolkienstil gepasst.
Die Actionszenen wirken ein wenig aufgesetzt und haben mich fast schon ein wenig an Fluch der Karibik erinnert. Insgesamt auch ein bisschen zu viel CGI aber vielleicht musste das aufgrund der verwendeten Technik so sein, da weiß ich nicht Bescheid.
von Molino
#1187142
War nun auch drin - so etwas wie vorverschobene Weihnachten. :oops:
Im Vorfeld (bzw. beim Lesen des Originals) habe ich meine Erwartungen immer weiter heruntergeschraubt, was wiederum den Vorteil hatte, dass ich kaum enttäuscht werden konnte.
Tatsächlich ist der Film stärker, als ich es mir letztendlich ausmalte. Wobei ihm doch auch ein ganzes Stück gefehlt hat, um mich wirklich zu überraschen und zu begeistern.
Vom Aufbau der Geschichte ist "Hobbit" sehr (fast zu) nah an HdR dran - der Rückblick mit Schlachten"gemälde", dann friedlicher Einstieg im Auenland, Beginn der Reise, Zwischenstopp in Bruchtal usw. Teilweise ist das aber natürlich auch der Vorlage geschuldet.
Ein Schwachpunkt ist das übergroße Figurenarsenal - aber auch das liegt am Original und kann daher schwerlich kritisiert werden. Ein anderer, dass das Mittelerde-Feeling aus der HdR-Filmen nur schwer (manchmal kaum) zustande kommt. Und das wiederum kann nicht nur der Vorlage in die Schuhe geschoben werden. Mir war das mitunter zu viel Effekthascherei, zu viele Sonnuntergänge, zu viel CGI - noch dazu manchmal nicht einmal gutes. Bei HdR gab es gefühlt mehr "handfeste" Sets, weshalb auch eine dichtere Atmosphäre entstand. Im Hobbit wirkt zu vieles zu unecht und zu kalkuliert.
Kalkuliert wirken auch manche der Buchabänderungen - da werden zig Kämpfe und Fluchten in die filmische Interpretation gepresst, bis es beinahe zu viel des Guten ist. Auch hier wäre weniger mehr gewesen. Dennoch sind nicht alle Abänderungen negativ zu bewerten; der Film ist sehr viel brutaler und epischer als das Original, was dem Film imho durchaus gut tut. Und dennoch: ab und an gerät der Film dann doch zu klamaukig. Mancher Zwerg passt meines Erachtens sogar besser zu "Asterix & Obelix" als ins Mittelerde-Universum.

Highlight war für mich das Kammerspiel mit Gollum. Das war stark geschrieben, vielleicht auch, weil man sich diesmal sehr nah an die Vorlage hielt. Das war endlich mal wirklich atmosphärisch dicht und hervorragend gespielt.

Gut gelungen ist wieder einmal der Soundtrack, auch das neue Hauptmotiv. Darüber hinaus blieb man jedoch etwas ideenarm - was ich allerdings eher begrüße, da so die fehlende Atmosphäre in den bewegten Bildern wenigstens mit Hilfe des Scores wett gemacht wurde.
Die Dialoge waren meist zufriedenstellend, jedoch nicht von solcher Schönheit und Poesie wie noch im "Herr der Ringe". Hier hätte ich mir doch etwas mehr erwartet.

Der Schlusspunkt war schließlich gut gesetzt. Auch das Ende nach dem Showdown ließ zum ersten Mal wieder den Pathos und die atmosphärische Brillanz der Vorgängertrilogie erahnen.

Größte Kritikpunkte sind die mitunter unpassenden Figuren, die fehlende Tiefe und die manchmal von mir vermisste Atmosphäre. Davon abgesehen störten mich dann doch immer wieder zu actionreiche Ergänzungen, wodurch sich der "Hobbit" ab und an wie eine seelenlose Blockbusterproduktion anfühlte.
Alles in allem gibt es doch einige Aspekte, in denen man sich in den nächsten Teilen deutlich steigern kann und sollte. Für den Beginn einer Trilogie, die auf einem Kinderbuch basiert, ist das jedoch ordentlich und doch zufriedenstellender, als ich mir das im Voraus manchmal vorgestellt habe.

8/10 Punkte
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von Aries
#1187408
Der Hobbit - Teil 1

Zur Info: Kritik spoilerfrei, Buch nicht gelesen.

Kritiker my ass! Wie kann man so einem Film nur durchschnittliche Reviews geben? Was haben die denn erwartet? HdR 2.0? 65% ist doch ein Witz und zeigt, wie dumm und scheiße die "professionellen" Kritiker heute sind. Der Hassanfall musste jetzt sein, denn ich kann die negativen Kritiken zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen.

Aber der Reihe nach.

Ich komme gerade aus dem Kino und komme mit einem altbekannten, sehr wohligen Gefühl nach Hause. Dieses alte, heimische Herr der Ringe Gefühl ist wieder da. Die bekannten Schauspieler tun der Seele gut. Die Referenzen an Herr de Ringe die nun filmisch endlich möglich sind, da sie im Buch nicht vorkommen können, aber perfekt in den Film hinein passen. Die altbekannte Musik, die sich zum neuen Zwergen Hauptthema gesellt. Natürlich hat WETA Digital wieder eine famose Welt am Computer entstehen lassen, in der man gerne noch Stunden lang sein möchte.

Ich habe den Film in 2D gesehen und empfinde das als richtige Entscheidung. Denn durch die normale Filmframerate und ohne störendes 3D Ghosting wirkten die Effekte für mich nicht deplatziert oder zu offensichtlich, wie es wohl in HFR der Fall ist in einigen wenigen Fällen. Da verzichte ich gerne auf das ultrarealistische Bild, wenn es zeitweise doch stört, und habe lieber das normale 24 fps Bild.

Die schlechten Effekte in der Verfolgungsjagd haben mich nicht sonderlich gestört. Sie sind mir aufgefallen, aber es gab auch in Herr der Ringe einige schwache Effekte. WETA ist in vielen Dingen perfekt, aber die leisten sich in jedem Film 1-2 Aussetzer, wo die Computereffekte entweder too much oder zu offensichtlich waren. Das war bisher immer so. (auch in Avatar, King Kong, In meinem Himmel, etc.)

Dass der Film sich deutlich mehr Zeit zur Entfaltung der Charaktere und Stimmungsaufbau nimmt, ist genau richtig und ein guter Kontrast zum etwas gehetzten Herr der Ringe Einstieg. Die Kritiker sind doch echt Pfosten. In HdR wird kritisiert, dass Jackson die Nebenhandlungen weglässt und Hintergründe nur kurz anschneidet. Im Hobbit nimmt er sich die Zeit um eben jede Handlungsstränge ausführlich zu erzählen - und es ist ihnen auch nicht Recht. Ja was denn nun?!

Dass der Film etwas bunter ist, auf mehr Komik setzt und die Gesichter der Bösen nun etwas überzeichneter wirken (da CGI statt Latexmaske) ist meiner Meinung nach ebenfalls gut gemacht, da Der Hobbit bekanntlich etwas jüngeres Publikum anspricht. Weshalb ich dem Film auch die kitschigeren Szenen abkaufe und nicht ankreide. Was man von einigen düsteren Szenen freilich nicht behaupten kann. Da hat Jackson wieder ordentlich auf die Kacke gehauen. Vor allem im den Kampfszenen.

Alles in allem haben mich die 3 Stunden zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Für mich ist Der Hobbit einer der 3-4 besten Filme des Jahres (die ich alle gleichwertig betrachte, da Genres zu verschieden). Der Film wird zu unrecht kritisiert, denn es ist nunmal KEIN Herr der Ringe. Es ist der Hobbit. Und das ist auch gut so.

9.5 / 10


Sind wir uns btw. einig, dass Martin Freemann ein absoluter Volltreffer ist?
Benutzeravatar
von Scooter
#1187465
Das hört sich alles gut an.
Werd heute reingehen.

War einer in dem 3D was bessere Bildqualität haben soll?
Benutzeravatar
von Aries
#1187883
Ach... ich glaube mittlerweile, dass der Film unter Del Toro deutlich besser geworden wäre. Azog, der Oberork, wäre ein Schauspieler in Maske und Anzug gewesen (wie Wink aus Hellboy 2, deshalb das ähnliche Aussehen), das ganze Design wäre etwas freundlicher geworden und die Ideen, die er hatte (Er bestand auf 2 Filme z.b.) waren sehr gut, wenn man sich so durch den englischen Wiki Artikel der Produktion liest. Die Filme wären deutlich straffer und flotter geworden.

Er hätte wohl Smaug und andere Figuren als moderne Animatronics mit CGI Support erstellt anstatt komplett in CGI. Del Toro ist dafür bekannt, deutlich weniger CGI und viel mehr "echte" Szenen zu drehen. Hätte dem Film sicherlich gut getan.
Die Ausrichtung wäre generell deutlich mehr in Richtung Märchen gegangen.

Philippa Boyens (Autorin) hat ja selbst bedauert, kurz vor der Premiere, dass der Film nicht mit Del Toro realisiert wurde.

Englischer Wikipedia Artikel zur Produktion
von Molino
#1187926
Aber warst/ bist du nicht ziemlich begeistert vom Film?
Und ja, der übermäßige Einsatz von CGI störte mich (wie gesagt) auch ganz schön gehörig.
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