US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Theologe
#1239648
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Wirklich eine gute Entscheidung, dass Ende von Season 3 zu ignorieren. Das war einfach bescheuert und mit dem Wissen, dass es neben der Serie eben auch mit Cathy zu Ende geht, gibt der Serie die nötige Ernsthaftigkeit zurück, die ihr zuletzt etwas abhanden kam.
Als Cathy Adam die Entscheidung mitteilte, dass sie die Chemo abbrechen würde, musste ich dann ordentlich plemen.
von Donnie
#1242057
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Die Season scheint alles richtig zu machen, was die ersten drei falsch gemacht haben. Endlich beschäftigt man sich richtig mit den körperlichen Auswirkungen so einer Krankheit und dem seelischen Schaden, den er auf Angehörige hat. Die Szene in der Adam sieht, dass seine Mutter ihr zweites Bein nicht benutzen kann und ihr so hinterher starrte, war herzzerbrechend. Der Schauspieler von Adam hat sich stark verbessert. Seine Geschichte mit seiner Nachhilfelehrerin war auch ganz amüsant und im Gegensatz zu seinen bisherigen sexuellen Abenteuern nicht so uninspiriert und platt.

Auch John Benjamin Hickey bekam ganz gute Szenen diese Woche - sowohl im Park als auch in dem Laden. Andreas Storyline ist auch okay, aber ihr Lehrer geht mir etwas auf die Nerven. Paul ist weiterhin der Schwachpunkt der Serie - ich kann seine Figur absolut nicht ausstehen, aber immerhin verschont man uns größtenteils von seiner "Flip the switch"-Karriere, die ich immer noch lächerlich finde. Was Cathys Verhalten mit dem Date angeht, teile ich aber Pauls Punkt. Auch wenn Cathy ihn in sichereren Händen haben möchte, wenn sie stirbt, ist es einfach nicht angebracht ihn auf Dates zu schicken, während sie noch lebt. Das ist weder ihm gegenüber, der eine Trauerphase benötigt, noch dem Date, das kein seelischer Mülleimer sein sollte, fair. Cathy fand ich in der Folge aber trotzdem zur Abwechslung mal größtenteils sympathisch.

Mir gefällt die letzte Staffel jedenfalls bisher ganz gut. Sie berührt mich emotional und der Humor ist nicht so silly
von Donnie
#1247035
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Hätte The Big C nicht gleich von Anfang an so sein können wie im Hereafter? Dafür dass ich die Serie drei Staffeln lang eher schlecht als gut fand, macht diese Season wirklich alles richtig und es bleibt absolut kein Auge trocken - mit Cathys körperlichen Niedergang und dem emotionalen Leiden ihrer Familie.

Besonders die Szenen mit Adam und Sean sind wirklich herzzerbrechend. Im einstündigen Format funktioniert die Serie auch weitaus besser - vielleicht auch weil nicht mehr so viele quirky humor-Elements mitdrin sind.

Cathy bleibt allerdings immer noch etwas...unsympathisch und spielt ihre Krebs-Karte voll aus wie z.B. in der Szene mit dem Cop oder der Schwester am Ende. Sie ist ein schrecklicher selbstgerechter Mensch und so amüsant der Joyride auch war - er war absolut verantwortungslos, da sie da die Leben ihrer Beifahrer und anderer Autofahrer gefährdete.

Die Szene mit dem Pfleger fand ich okay, aber da haben die Autoren ihre Message etwas zu sehr mit den Holzhammer eingehämmert. Grundsätzlich mag ich es aber, wie die Staffel bisher mit dem Thema "Sterblichkeit" umgeht und sie macht mich auch immer recht nachdenklich nach jeder Folge.
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von Theologe
#1248597
Hereafter
The Big C hat mit der letzten Staffel nochmal die Kurve bekommen, nachdem man in Season 3 aus der Spur gekommen war. Die letzten Monate von Cathy waren emotional, brachten mich mehrfach zum plemen und machte alle Charaktere deutlich sympathischer.
Beeindruckend fand ich, dass eine Serie die so oft und gern auf die Tränendrüse drückte, den Tod Cathys dann letztlich so ganz ohne Kitsch abhandelte. Paul kommt nach Hause und Cathy ist einfach in seiner Abwesenheit gestorben. Danach sieht man keine trauernde Familie, keine Beerdigung oder Traueransprache, sondern nur ein leeres Bett.
Den Part mit der "Therapeutin im Himmel" hätte ich allerdings gestrichen und direkt die Pool-Szene gewählt, die natürlich als letztes Bild ideal war.
von Donnie
#1249014
Das war wirklich eine sehr zufriedenstellende finale Staffel - und das sage ich als jemand, der die ersten drei Staffeln teilweise wirklich arg kritisch sah, aber zum Abschluss haben sie nochmal das beste aus der Serie rausgeholt und eine emotional packende Geschichte mit interessanter Thematik erzählt sowie die Charaktere alle wieder deutlich sympathischer gemacht. Ich würde sogar so weit gehen, dass das die mit Abstand BESTEN Episoden der Serie waren.

Dadurch dass Cathys Zustand sich verschlechterte, war zwar klar, dass sie sich mit dem Thema Tod intensiver beschäftigen würden, aber das haben sie dann doch überraschend einfühlsam und berührend gemacht - nachdem ich der Serie in vergangenen Staffeln immer ankreidete, dass sie emotional manipulierend sei, fand ich das Thema Tod hier um einiges eleganter und weniger penetrant aufgezogen als in vergangenen Staffeln.

Überrascht war ich auch wie der Theo, dass es keine Sterbeszene gab, die sich lang hin zog. Stattdessen stirbt Cathy quasi schmerzlos off screen und Paul kommt nur nach Hause und findet heraus, dass sie gestorben ist. Auch überraschend, dass sie Cathys Tod nicht noch für emotional aufgeladene Szenen unter der Familie missbrauchten, damit ja kein Auge trocken wird. Generell fand ich an dieser Staffel auch gut, dass sie wirklich Cathys verschlechternden Gesundsheitszustand thematisiert haben, d.h. in den ersten Staffeln z.B. komplett gefehlt.
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von Bobby
#1251807
Donnie hat geschrieben:Ich würde sogar so weit gehen, dass das die mit Abstand BESTEN Episoden der Serie waren.
Und ich würde das sogar ohne Einwände unterschreiben!

Wunderschöne und perfekte Abschlussstaffel. Dabei habe ich die Absetzung letztes Jahr noch gut gefunden, da die dritte Staffel einfach nicht gut und das Ende richtig mies war. Glücklicherweise haben sie hier das Ende gleich als Halu wieder aus unserem Gedächtnis entfernt. Sehr gute Entscheidung!

Die vier Folgen waren ein wirklich tolles letztes Kapitel. Die Nebencharaktere bekamen nur kleinere B-Plots und man konnte sich voll und ganz auf Cathy und die krankheitsbedingten Auswirkungen auf Gesundheit, Familie, Job usw. konzentrieren - vieles davon wurde in den ersten drei Staffeln einfach zu nebensächlich oder kaum besprochen. Der Tod wurde gut thematisiert, sogar von der religiösen Seite. Es gab einige sehr schöne (Abschluss-)Momente, bei denen kein Auge trocken blieb. Das Ende war dafür überraschend "kurz und schmerzlos".

RIP Cathy Jamison :cry:
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von Mew Mew Boy 16
#1322506
Ich habe die Serie gestern nun endlich auch beenden können. Staffel 3 fand ich bei weitem nicht so schlecht, wie es hier so manche sagen und ich mag Cathy einfach. In Staffel 3 waren es natürlich die Glaubensstory von Adam und das "Knips den Schalter" Kapitel, was etwas auf die Nerven ging, aber die Serie hat weiterhin Spaß gemacht und mich emotional berührt.

Gestern in einem Rutsch also die 4. Staffel gesehen und bin begeistert. Es ist natürlich kein Vergleich zu den ersten 3 Staffeln, aber der langsam voran schreitende Prozess war einfach nur traurig und brach mir in jeder Sekunde das Herz, weil ich die Rolle der Cathy einfach so toll fand. Zwei Szenen fand ich dann besonders rührend. Zum einen die wo Adam den Fotobaum seiner Mutter heimlich über dem Bett im Hospiz anbrachte und sie diesen erblickte und zum Anderen als Adam nach Hause kam und seinen Schulabschluss präsentierte. Das war der mit Abstand schönste Moment.

Der Tod von Cathy wurde gut gelöst und war auch mit Stil präsentiert worden. Ich höre aber zu der Sorte Mensch, die gerne noch ein paar kleine Szenen nach ihrem Tod gesehen hätten. Pauls Reaktion hat man zwar gesehen, aber die anderen Charaktere waren mir am Ende lieber und hätten auch nochmal gezeigt werden können. Im Grunde ist das Ende aber auch bittersüß, denn alle konnten sich in einer Szene von Cathy verabschieden, nur Paul war es nicht vergönnt. Und das hat mir gefallen, denn gerade in der 4. Staffel war er nicht gerade viel für sie da und man spürte einfach, dass er sich mit ihrem Tod bereits abgefunden hat und er emotional nicht mehr so an ihr hing.

Alles in allem war es eine grandiose Serie, die ich irgendwann gerne noch mal wieder schauen werde. Es ist ein toller Cast und Laura Linney ist mir richtig ans Herz gewachsen.
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