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von phreeak
#1269621
ultimateslayer hat geschrieben:Das Budget hat offensichtlich nicht für state of the art CGI gereicht und trotzdem gab es eine Fantasyfigur die dank genialer animatronischer Effekte grandios aussieht. Selbst Industrial Light and Magic und ein 200 Millionen Budget können die Echtheit die man mit guten Masken und gefinkelter Technik erzielt, nicht nachäffen.

Kann ich voll zustimmen. Das Make Up/Masken Design der Hexen und wie die den Troll machten war richtig gut. Man sah schon 100mio+ Filme, die schlechter aussahen... Bin ja sowieso ein Fan davon, wenn man sich dahin gegehend Mühe gibt und Masken macht oder diese animatronischen Figuren. Es wirkt lebendiger und nicht so gekünselt wie z.B The Hobbit.
von Columbo
#1269629
The Perks of Being a Wallflower

Ich hantiere ja gerne mit deutschen Titeln, aber "Vielleicht lieber morgen" ist sogar mir zu doof. :( Sonst aber ein total schöner Film mit einem tollen Soundtrack, spielfreudigen Schauspielern - vor allem Emma Watson - und einer rührenden Story kurz: ein absolutes Feel-Good-Movie. Sicher gibt es genügend ähnliche Filme mit einer ähnlichen Thematik, aber keiner hat es so gut umgesetzt wie dieses Exemplar hier, deswegen eine klare Empfehlung.

7/10
von Rafa
#1269739
The Wolverine (2013)
Der Mutant mit den Adamantium-Krallen ist wieder da! Dies hier ist schon der sechste Film mit Wolverine und diesmal verschlägt es den einsamen Krieger nach Japan. Dort soll er einem ehemaligen Soldaten Lebewohl sagen und sein Geschenk annehmen, nämlich die Sterblichkeit anzunehmen. Doch aus der Reise entwickelt sich ein Abenteuer, in dem er die Erbin Mariko beschützen muss. Nach dem der solide Origins-Film die Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte, hofften alle Fans, dass dieser Film endlich der Wolverine-Streifen ist, auf den alle Fans schon gewartet haben. Fest steht, dass das Japan-Abenteuer unterhaltsamer ist als der Origins-Film. Aber auch hier hat man viel Potenzial verschwendet.

Eigentlich sollte ja Darren Aronofsky die Regie übernehmen, und er schrieb auch das Drehbuch um. Doch nach sechs Monaten sprang er vom Projekt ab. Man munkelt, dass seine Version des Films einen R-Rating bekommen hätte und dass das Studio dies nicht akzeptieren wollte. Danach bekundete Del Toro sein Interesse, doch am Ende nahm James Mangold den Film an. Nichts gegen Mangold, der ein talentierter Regisseur ist und jedes Genre in seinem Repertoire hat, aber ein Wolverine-Film von Aronofsky wäre bestimmt verdammt gut geworden. Mangold liefert aber auch einen unterhaltsamen Film ab, dessen Look ziemlich cool ausgefallen ist. Die Kultur von Japan wird von ihm sehr gut eingefangen, und auch sein Storytelling weiß zu überzeugen. Außerdem sind die Kameraeinstellungen bei den Actionszenen gut gewählt und so behält der Zuschauer alles im Überblick. Einzig das Ende ist wirklich schlecht, was aber am Drehbuch liegt. Das Skript besitzt einige Schwächen, die den Film daran hindern, der ultimative Wolverine-Film zu sein. Zwar ist die emotionale Komponente wirklich überzeugend geschrieben, aber es gibt einige Momente, die wirklich unnötig sind oder deplatziert wirken. Außerdem wird die Story, die man anständig aufgebaut hat, durch das Ende teilweise ruiniert. Hier hätte man eine bessere Lösung parat haben müssen.

Wie zuvor erwähnt, verkörpert Hugh Jackman zum sechsten Mal den Mutanten mit der coolen Frisur. Er reist mit einer unbekannten Frau nach Japan, damit er sich von einem ehemaligen Soldaten verabschieden kann, dessen Leben er gerettet hat. Dieser macht ihm das Angebot, seine Sterblichkeit zurückzubekommen. Logan geht nicht darauf ein und will abreisen, doch bei die Erbin des Großkonzerns wird enführt und Logan versucht, sie zu finden und zu beschützen. Hugh Jackman war als Wolverine und Logan nie besser. Tipps holte er von The Rock, und das sieht man sofort. Jackman braucht sich mit dieser Statur vor niemanden zu verstecken, dahinter muss sicher unglaublich hartes Training stecken. Auch als Logan ist er wirklich sehr gut. Man merkt ihm die innere Zerrissenheit jederzeit an und er ist zu jederzeit glaubwürdig. Tao Okamoto spielt die Erbin Mariko, die von allen Seiten gejagt wird. Ich kannte sie bis zu diesem Film noch nicht, aber sie ist wirklich sehr gut in diesem Film und eine überzeugende Ergänzung zu Hugh Jackman. Die beiden besitzen nicht die beste Chemie, dennoch kauft man die Entwicklung ab. Rila Fukushima ist Yukio, die gegen Ende des Films zum Sidekick von Wolverine wird. Die Kampfsau Yukio verbreitet jede Menge Spaß und sie hätte ruhig mehr Screen Time haben können. Svetlana Khodchenkova als die Viper ist eine Fehlbesetzung. Es gibt in Hollywood wahnsinnig viele Blondinen, die schauspielern können und Mangold sucht sich eine Russin aus, die auch nicht gut aussieht.

"The Wolverine" ist definitiv besser als sein Vorgänger, hat aber auch einige kleinere Schwächen, die den Gesamteindruck trüben. Hervorzuheben ist der Plot des Films. Man bemüht sich nicht noch einmal, Wolverins Geschichte zu erzählen, denn die kennt jeder. Der Film fängt ohne zu zögern mit viel Tempo an. Die ganze Story ist in Japan angesiedelt und ist wirklich sehr cool. Die Kamera fängt die Atmosphäre von Tokio sehr gut ein, und optisch macht der Film auch viel her. Die Wolverine-Japan-Saga aus den Marvel-Comics war eine clevere Wahl für den Film, denn die Geschichte bietet genug Action, um Fans des Genres zu befriedigen. Außerdem fokussiert man sich in der Story auf Logans innere Unruhe, die im Film wirklich gut behandelt wird. "The Wolverine" ist ein Charakterfilm, ohne anspruchslose Actionsequenzen und durchgehenden witzigen Sprüchen. Logan will sterben, weil jede wichtige Person an seiner Seite stirbt und er kein Ziel mehr im Leben hat. Das wird in "The Wolverine" glaubwürdig erzählt, ohne dass es absurd wird. Durch die ganzen Flashbacks mit Jean (Sehr schön gespielt von Famke Janssen) wird der emotionale Kern des Films gestärkt und hilft auch der Geschichte weiter. Die Actionsequenzen wurden von Mangold super in Szene gesetzt. Die Zugszene ist definitiv das Highlight des Streifens. Zum Glück hat man hier keine Musik verwendet, so besaß diese Sequenz einen noch stärkeren Effekt. Leider hat man am Ende beim Kampf gegen die Ninjas Potenzial verpulvert. Wo war die Explosion, die in dem Trailer gezeigt wurde? Außerdem hat mir die Dominanz von Wolverine, wenigstens in einem Kampf, gefehlt. Aber durch seine schwindenden Kräfte ist dieser Punkt zumindest zu verkraften. Man baut den Film gut auf, doch das cartoonmäßige und cheesy Ende passt einfach nicht zum Rest. Das Auftauchen von Silver Samurai war ebenfalls schlecht, da hätte man ihn gleich weglassen können. Auch die Viper ist ein Schwachpunkt des Films. Ich hoffe, dass man nächstes Mal einen mächtigen Villain nimmt, wie zum Beispiel Gorgon oder Cyclops. Hoffentlich erhält die Blu-Ray des Films eine R-Rated-Fassung, denn der Film war überhaupt nicht blutig. Wolverine mit Bone Claws gefällt mir außerdem überhaupt nicht, hoffentlich wird er seine üblichen Krallen in "Days of Future Past" besitzen. Die Creditscene am Ende ist aber sehenswert und allein dafür lohnt es sich, ein Ticket zu kaufen. Alles in allem ist "The Wolverine" zwar besser als sein Vorgänger, doch dank Drehbuchschwächen bleibt es bei einem unterhaltsamen Film.
7,5/10
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von Mew Mew Boy 16
#1269748
Rio

Also ich stehe sowieso auf Filme mit Papageien in den Hauptrollen und habe es ewig nicht geschafft, diesen Film zu sehen. Doch all die lange Wartezeit hat sich gelohnt, denn ich habe mich in den Film verliebt. Die Animationen sind ein Traum, die Musik einfach grandios und die Geschichte, so einfach wie sie ist, einfach bezaubernd schön. Der Film hat mich in der ersten Szene gefangen und der kleine Blue ist einfach nur: :oops: :oops: :oops:

Bild

Generell sind die Charaktere sehr liebevoll ausgearbeitet und wissen komplett zu überzeugen. Das gilt sowohl für die Tiere, als auch für die Menschen. Da ich gerade gelesen habe, dass Teil 2 kommen wird, bleibe ich gespannt am Ball.

(seht es mir bitte nach, da hier viele Faktoren eine Rolle spielen, aber...) Ich kann hier einfach nur eine 10/10 vergeben. Für mich war er perfekt. :D
von Plem
#1269749
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:Also ich stehe sowieso auf Filme mit Papageien in den Hauptrollen
Gibt's davon etwa so viele? :shock:
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von Mew Mew Boy 16
#1269756
Plem hat geschrieben:
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:Also ich stehe sowieso auf Filme mit Papageien in den Hauptrollen
Gibt's davon etwa so viele? :shock:
Natürlich nicht alle als Animationsfilm, aber meine Favoriten im DVD-Regal sind Paulie - Ein Plappermaul geht seinen Weg, MacCool und der Piratenschatz und nun Rio. :oops:
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von Kiddow
#1269764
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:
Plem hat geschrieben:
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:Also ich stehe sowieso auf Filme mit Papageien in den Hauptrollen
Gibt's davon etwa so viele? :shock:
Natürlich nicht alle als Animationsfilm, aber meine Favoriten im DVD-Regal sind Paulie - Ein Plappermaul geht seinen Weg, MacCool und der Piratenschatz und nun Rio. :oops:
Paulie!!!!!!! Den sah ich mal zufällig im TV, als ich in Sydney in einem Hostel rumhing. Der war so toll. Ich hab so geweint am Ende. Und er erinnert mich jetzt immer an eine wunderbare Zeit in Australien :oops:
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von Mew Mew Boy 16
#1269814
Kiddow hat geschrieben:
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:
Plem hat geschrieben:
Mew Mew Boy 16 hat geschrieben:Also ich stehe sowieso auf Filme mit Papageien in den Hauptrollen
Gibt's davon etwa so viele? :shock:
Natürlich nicht alle als Animationsfilm, aber meine Favoriten im DVD-Regal sind Paulie - Ein Plappermaul geht seinen Weg, MacCool und der Piratenschatz und nun Rio. :oops:
Paulie!!!!!!! Den sah ich mal zufällig im TV, als ich in Sydney in einem Hostel rumhing. Der war so toll. Ich hab so geweint am Ende. Und er erinnert mich jetzt immer an eine wunderbare Zeit in Australien :oops:
Ja, Paulie ist ein umwerfender Film. Ich verdrücke dabei jedes mal einige Tränen. :cry:
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von Fernsehfohlen
#1269870
Alles, was wir geben mussten

Die drei Freunde Ruth (Keira Knightley), Kathy (Carey Mulligan) und Tommy (Andrew Garfield) wachsen im Internat Hailsham Ende der Sechzigerjahre auf. Auf den ersten Blick scheint die englische Idylle ungetrübt. Mit der Zeit wird jedoch deutlich, dass die Schüler und Lehrer ein Geheimnis umgibt. So freundlich und engagiert die Lehrer auch sind, tragen sie doch Bezeichnungen wie Wächter oder Betreuer und lassen die Kinder früh spüren, dass ihnen ein besonderes Schicksal auferlegt worden ist. Die drei Freunde kommen dem schrecklichen Vorgehen, welches ihr Leben seit der Geburt bestimmt, erst durch den konkreten Hinweis einer Lehrerin auf die Schliche...

Schon in "One Hour Photo" hat mich Regisseur Mark Romanek durch seine sehr entschleunigte und ruhige Inszenierung überzeugen können. Bei diesem Film habe ich mich zunächst doch etwas schwerer getan, da ich nur grob die oben stehende Inhaltsangabe überflog und mich ansonsten zuvor nicht weiter über das Werk informierte. So kommt man anfangs doch recht mühsam nur dahinter, worauf der Film eigentlich hinaus möchte, auch wenn schon hier einige Momente durchaus kraftvoll sind. Nach einer guten halben Stunde findet man sich aber allmählich besser zurecht und je länger der Film dauert, desto stärker ergreift die Geschichte.

Interessant ist im Bezug auf die Story, dass selten wirklich eindeutig Kritik am Vorgehen mit den Klonen geübt wird. Zwar merkt man deutlich, dass die Protagonisten unter ihrer Situation leiden, doch klare Tendenzen zur Auflehnung gegen diese menschenverachtenden Praktiken bleiben komplett aus. Das ist durchaus ein interessanter Ansatz, mir bleibt aber leider bis zum Ende verborgen, warum sich niemand dagegen wehrt, als menschliches Konsumgut und Spender missbraucht zu werden. Das ist für mich der einzige große Schwachpunkt in einer Geschichte, die ansonsten wunderbar unaufgeregt erzählt wird und trotzdem emotional ergreifend ist - und das zum Glück ohne die gewohnte Portion Kitsch.

Da zudem auch die Darsteller durch die Bank weg überzeugen und für mich persönlich Keira Knightley sogar noch mit die "schwächste" Performance hingelegt hat, bleibt "Alles, was wir geben mussten" unter dem Strich ein spezielles Filmerlebnis, das trotz seiner Ruhe nie langweilt. Ein Blick lohnt sich auf alle Fälle, weil man hier nicht Hollywood-Schmonz von der Stange erlebt, sondern einen Streifen, nach dessen Ende ich einfach noch kurz für zwei bis drei regungslos sitzen blieb, um über das Gesehene nachzudenken - und das habe ich nun auch eher selten.

Eine Anmerkung noch: Ich finde den deutschen Titel "Alles, was wir geben mussten" hier besser als "Never Let Me Go" im Original.

7,5/10


Fohlen
von fernsehfreak36
#1269873
Vor kurzem im Kino gesehen:Wolverine

Wolverine-Weg des Kriegers ist eindeutig besser als der Vorgänger. Hatte der Vorgänger eher B-Film-Qualität, ist Wolverine viel spannender, interessanter und düsterer umgesetzt.

Wolverine verschlägt es in diesem Film nach Japan. 8 Jahre nach den Ereignisse aus X-Men: Der letzte Widerstand, hat sich Wolverine in die Einsamkeit zurückgezogen. Da wird er von einer jungen Japanerin angesprochen. Ihr Auftraggeber möchte Wolverine dafür danken, weil Wolverine ihm vor langer Zeit das Leben gerettet hat. Er möchte ihm die Möglichkeit geben sterblich zu werden. Doch die Absichten des Mannes sind alles andere als Ehrenvoll.

Zwar hat der Film den einen oder anderen Hänger, trotzdem hat Mangold einen guten Film abgeliefert. Die Action und Kampfsequenzen sind rasant, die Darsteller gut. Gut gemachter Film aus dem X-Men-Universum. Kleiner Tipp: Beim Abspann noch sitzen bleiben.

Meine Bewertung: 7,5/10

Auch gesehen: Stirb Langsam: Ein guter Tag zum sterben

Also mal ehrlich, würde im Titel nicht "Stirb Langsam" stehen wäre der Film wohl in der Versenkung verschwunden. Die Idee John McLane auf seinen Sohn treffen zu lassen, ist ja nicht wirklich schlecht. Doch die Umsetzung ist mehr als Mangelhaft. Die Charakterisierung von McLanes Sohn ist einfach nur mangelhaft. Den Machern fällt zu McLanes Sohn nicht mehr ein, als aus ihm ein vollkommen ironiefreien 08/15-Actioncharakter zu machen.So ist die Beziehung zwische John Mclane und seinem Sohn ohne Reiz. Dazu kommt das der Darsteller des Mclane-Sprößlings, es nicht schafft, das der Zuschauer mit ihm mitfiebert. Der Charakter ansich ist dazu noch sehr unsympathisch gestaltet. Die Story ist eigentlich auch zum vergessen, hangelt sie sich doch nur von Actionszene zu Actionszene,ohne das sie wirklich spannend ist. Die Actionsequenzen sind ganz gut gemacht. Aber das wars auch schon. Meine Bewertung: 4,5/10
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von Kiddow
#1270022
Fernsehfohlen hat geschrieben:Alles, was wir geben mussten

Die drei Freunde Ruth (Keira Knightley), Kathy (Carey Mulligan) und Tommy (Andrew Garfield) wachsen im Internat Hailsham Ende der Sechzigerjahre auf. Auf den ersten Blick scheint die englische Idylle ungetrübt. Mit der Zeit wird jedoch deutlich, dass die Schüler und Lehrer ein Geheimnis umgibt. So freundlich und engagiert die Lehrer auch sind, tragen sie doch Bezeichnungen wie Wächter oder Betreuer und lassen die Kinder früh spüren, dass ihnen ein besonderes Schicksal auferlegt worden ist. Die drei Freunde kommen dem schrecklichen Vorgehen, welches ihr Leben seit der Geburt bestimmt, erst durch den konkreten Hinweis einer Lehrerin auf die Schliche...

Schon in "One Hour Photo" hat mich Regisseur Mark Romanek durch seine sehr entschleunigte und ruhige Inszenierung überzeugen können. Bei diesem Film habe ich mich zunächst doch etwas schwerer getan, da ich nur grob die oben stehende Inhaltsangabe überflog und mich ansonsten zuvor nicht weiter über das Werk informierte. So kommt man anfangs doch recht mühsam nur dahinter, worauf der Film eigentlich hinaus möchte, auch wenn schon hier einige Momente durchaus kraftvoll sind. Nach einer guten halben Stunde findet man sich aber allmählich besser zurecht und je länger der Film dauert, desto stärker ergreift die Geschichte.

Interessant ist im Bezug auf die Story, dass selten wirklich eindeutig Kritik am Vorgehen mit den Klonen geübt wird. Zwar merkt man deutlich, dass die Protagonisten unter ihrer Situation leiden, doch klare Tendenzen zur Auflehnung gegen diese menschenverachtenden Praktiken bleiben komplett aus. Das ist durchaus ein interessanter Ansatz, mir bleibt aber leider bis zum Ende verborgen, warum sich niemand dagegen wehrt, als menschliches Konsumgut und Spender missbraucht zu werden. Das ist für mich der einzige große Schwachpunkt in einer Geschichte, die ansonsten wunderbar unaufgeregt erzählt wird und trotzdem emotional ergreifend ist - und das zum Glück ohne die gewohnte Portion Kitsch.

Da zudem auch die Darsteller durch die Bank weg überzeugen und für mich persönlich Keira Knightley sogar noch mit die "schwächste" Performance hingelegt hat, bleibt "Alles, was wir geben mussten" unter dem Strich ein spezielles Filmerlebnis, das trotz seiner Ruhe nie langweilt. Ein Blick lohnt sich auf alle Fälle, weil man hier nicht Hollywood-Schmonz von der Stange erlebt, sondern einen Streifen, nach dessen Ende ich einfach noch kurz für zwei bis drei regungslos sitzen blieb, um über das Gesehene nachzudenken - und das habe ich nun auch eher selten.

Eine Anmerkung noch: Ich finde den deutschen Titel "Alles, was wir geben mussten" hier besser als "Never Let Me Go" im Original.

7,5/10


Fohlen
So können die Meinungen auseinander gehen. Fand ich doch die Inhaltsangabe ganz interessant, hat mich der Film fast zu Tode gelangweilt. Und Andrew Garfield und Keira Knightley fand ich beide ziemlich schlecht. Lediglich Carey Mulligan konnte mich mit ihrer Darstellung überzeugen.
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von Fernsehfohlen
#1270191
Kiddow hat geschrieben:So können die Meinungen auseinander gehen. Fand ich doch die Inhaltsangabe ganz interessant, hat mich der Film fast zu Tode gelangweilt. Und Andrew Garfield und Keira Knightley fand ich beide ziemlich schlecht. Lediglich Carey Mulligan konnte mich mit ihrer Darstellung überzeugen.
Magst du denn generell solche ruhigen Dramen oder sind sie eher nicht so dein Fall? Ich fand es ja sehr schön, dass nicht die große Kitschkeule ausgepackt wurde und die ganze Stimmung hier wirklich sehr zurückgenommen und bedächtig war. Kann aber auch gut verstehen, wenn das auf dich eher öde wirkt, ist halt bei solchen Filmen ein schmaler Grat.
Und ja, Mulligan fand ich auch mit Abstand am besten. Garfield und Knightley aber auch voll in Ordnung, fand ich.


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Limitless - Ohne Limit

Der junge New Yorker Schriftsteller Eddie Morra (Bradley Cooper) steckt in einer beruflichen Krise, bis er zufällig in den Besitz einer Wunderpille gerät: Diese lässt ihn nicht nur geistige Höchstleistungen vollbringen, sondern verleiht ihm auch ein neues Selbstwertgefühl. Glamour, Geld und Macht sind plötzlich in greifbarer Nähe. Doch Eddie hat nicht mit den Konsequenzen gerechnet...

Mir gefällt die Grundidee des Films, die Umsetzung ist letztlich solide. Auf der einen Seite wirkt der Film doch sehr überstylt, hektisch und bloß darauf bedacht, dass zu keinem Zeitpunkt Ruhe einkehrt. Auf der anderen Seite verliert er zumindest nie das eigentliche Thema aus dem Blick und bietet recht leichte, aber zumeist gute Unterhaltung. Mit zahlreichen Wendungen im Film versucht Regisseur Neil Burger zudem, die ganz große Vorhersehbarkeit zu verhindern, was in den meisten Fällen gelingt. Die Problematiken der Super-Droge werden leider nur am Rande behandelt, wirklich konkret räumt man diesem doch sehr wichtigen Punkt in der Story aus meiner Sicht deutlich zu wenig Zeit ein.

Schauspielerisch gibt es wenig zu meckern, der Film wird ohnehin von den beiden Superstars Bradley Cooper und Robert De Niro (der jedoch erst in der zweiten Hälfte des Films auftaucht) im Alleingang getragen. Cooper überzeugt in seiner Doppelrolle als gescheiterter Schriftsteller und Superbrain, hätte jedoch die charakterlichen Differenzen noch etwas pointierter zur Schau stellen können.

Insgesamt ist "Ohne Limit" ein gelungener Thriller, dem man jedoch anmerkt, dass er nicht zu sehr anecken und von der Mainstream-Unterhaltung abweichen möchte. Das macht aber nichts weiter, da er dem Zuschauer auch nie suggeriert, viel mehr als leichte Unterhaltung für einen netten Abend mit einem spannenden Film sein zu wollen. Somit hat man seinen Spaß bei der alles in allem doch gut durchdachten Geschichte oder man hat ihn eben nicht. Viel im Gedächtnis bleibt hiervon leider nicht, dafür ist zu viel zu nett und beliebig.

6/10


Fohlen
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von Kiddow
#1270409
Fernsehfohlen hat geschrieben:
Kiddow hat geschrieben:So können die Meinungen auseinander gehen. Fand ich doch die Inhaltsangabe ganz interessant, hat mich der Film fast zu Tode gelangweilt. Und Andrew Garfield und Keira Knightley fand ich beide ziemlich schlecht. Lediglich Carey Mulligan konnte mich mit ihrer Darstellung überzeugen.
Magst du denn generell solche ruhigen Dramen oder sind sie eher nicht so dein Fall? Ich fand es ja sehr schön, dass nicht die große Kitschkeule ausgepackt wurde und die ganze Stimmung hier wirklich sehr zurückgenommen und bedächtig war. Kann aber auch gut verstehen, wenn das auf dich eher öde wirkt, ist halt bei solchen Filmen ein schmaler Grat.
Und ja, Mulligan fand ich auch mit Abstand am besten. Garfield und Knightley aber auch voll in Ordnung, fand ich.
Tja, gute Frage. Ich glaube, das ist eher nicht mein Genre. Es gibt bestimmt Ausnahmen, die mir gefallen haben (auch wenn mir auf Anhieb keine einfällt). Also, liegt vielleicht tatsächlich am Genre, dass ich damit gar nichts anfangen konnte.
von Stefan
#1270451
The Wolverine

Das beste an dem Film war die Post-Credit Szene .. der Rest war für mich als großen Comic-Fan eher nur so la la - ich kenne den ganzen Japan-Arc zwar nicht, worauf das ganze basiert, aber nachdem man mittlerweile gesehen hat, wie toll Marvel oder auch Nolan mit seiner Batman-Reihe Comics umsetzen kann - nervt es mich etwas, wie respektlos im X-Men Kinouniversum mit Figuren umgegangen wird. Klar, normale Kino-Gänger haben sich kein Problem mit der dämlichen Umsetzung von Viper und dem White Samurai, aber mich nervt das mittlerweile Extrem..warum muss man Viper so bescheuerte Kräfte geben, die überhaupt nichts mit ihrem Comic-Charakter zu tun haben? Warum benutzt man sie überhaupt, wenn man sich nicht die Mühe gibt, Hydra einzubauen. Da muss man doch so einen interessanten Charakter nicht für so eine dumme Storyline verschwenden :?

Noch dazu strotzt der Film von dummen Plotholes - da wird
versteckter Inhalt:
Wolverine's Heilungskraft genommen und er läuft ewig mit der Schusswunde rum, aber es ist überhaupt kein Problem, dass seine Krallen ständig seine Haut durchbohren - das gibt nichtmal Blut :roll: :lol:
Jackman war natürlich klasse und an sich war der Film auch spannend und gut umgesetzt und die Traumszenen mit
versteckter Inhalt:
Jean Grey
fand ich ebenfalls toll - aber all in all war ich doch eher enttäuscht :?

6 von 10
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von phreeak
#1270468
Stefan hat geschrieben: Noch dazu strotzt der Film von dummen Plotholes - da wird
versteckter Inhalt:
Wolverine's Heilungskraft genommen und er läuft ewig mit der Schusswunde rum, aber es ist überhaupt kein Problem, dass seine Krallen ständig seine Haut durchbohren - das gibt nichtmal Blut :roll: :lol:

Genau das hab ich mich auch gefragt die ganze Zeit über :lol:


Alles in allem hat mich der Film schon gut unterhalten, aber ka... ich finde Marvel machts bisher deutlich besser mit seinen Figuren. Wolverine war jetzt nicht so schrecklich wie es bei Stefan klingt aber z.B die 2 Bösewichte hätte man doch etwas besser in Szene setzen können, die waren schwach und dämlich. Sind ja glaub ich 2 sehr große Bösewichte und naja
versteckter Inhalt:
Viper wurde ja mal eben so im vorbeigehen fertig gemacht und der Samurai joa.... war nen netter Endkampf
Ansonsten hat mir die Story gefallen. Das Setting in Japan war was anderes und hat mir gefallen, man hat aber da doch etwas zu wenig raus gemacht, obwohl man viel sah. Auch fand ich es gut, dass der Film einige Zeit nach Last Stand spielt, mit einen "gebrochenen" Wolverine, der sich die Schuld an Jeans tot gibt..


Jackmann sah aber Zeitweise so aus, als wär er in nem Pott mir Anabolika gefallen :lol:


würde ihm aber 7.5/10 geben... 3D war auch ganz ok.


ahja die Postcredit szene war sehr gut und ne nette Einleitung zum neuen X-Men... Witzig wie alle das Kino verliessen und ich + 5 andere sassen dann noch gemütlich in den Stühlen und haben darauf gewartet.
von Stefan
#1270476
phreeak hat geschrieben: ahja die Postcredit szene war sehr gut und ne nette Einleitung zum neuen X-Men... Witzig wie alle das Kino verliessen und ich + 5 andere sassen dann noch gemütlich in den Stühlen und haben darauf gewartet.
Die Allgemeinheit ist sowieso sowas von bescheuert - jetzt haben eh schon sogut wie alle Comicverfilmungen der letzten 5 Jahre Post-Credit-Szenen aber jedesmal wieder steht 3/4 des Saals auf und geht und dann sind sie geschockt, wenn noch eine Szene kommt .. :roll:
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von phreeak
#1270480
jop.. damals bei The Avengers auch so gewesen. Kino war voll mit 300 Leuten aber es sind gefühlt nur 20-30 sitzen geblieben.. :lol:


Was mich aber nun nachdem Film nervt
versteckter Inhalt:
Sind Wolverines Krallen. Die wurden ja vom Samurai abgehauen und nun hat er wieder die alten Knochendinger.. Wie will man das denn später wieder gerade biegen? Legta sich wieder in ein Bad und lässt sich mi dem Zeugs vollspritzen? Oder nutzt man den X-Men um das alles ungeschehen zumachen, was den Film dann aber ad absurdum führt und irgendwie hab ich 2 Japanerinnen gern gemocht und würd se gern wieder sehen und wieso geht die Rothaarige mit als sein "Sidekick" (So hab ich es verstanden, dass sie ihn erstmal begleitet) und in der Postcredit isse weg... :|
von Stefan
#1270481
Zu Wolverine:
versteckter Inhalt:
Ich denke mal die werden auf die Krallen gar nicht mehr eingehen - es reicht ja, wenn er die Krallen selbst in ein Adamantium-Bad hält - der Rest seines Körpers ist ja immer noch voll damit. Und das Ende mit Yukio fand ich auch verwirrend - da war auch mein erster Gedanke, dass die im nächsten X-Men Film sicher mit keinem Wort erwähnt wird

Aber gut, schlussendlich gab es nen Zeitsprung und man kann es sich so erklären, dass sie wieder zurück nach Japan ging um Mariko zu beschützen
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von Fernsehfohlen
#1270517
Sinister

Der Schriftsteller Ellison (Ethan Hawke) muss wegen finanzieller Probleme mit Frau und Kindern in ein kleineres Haus ziehen, in dem vor Jahren eine Familie auf ungeklärte Weise ums Leben kam. Ellison glaubt nicht an die Gerüchte und hofft stattdessen, dort seinen neuen Kriminalroman beenden zu können. Auf der nächtlichen Suche nach Inspiration findet er auf dem Dachboden eine Kiste mit alten Filmrollen, die neben Familienaufnahmen des Vorbesitzers auch äußerst verstörende Aufnahmen von Tötungen enthalten. Nachdem die Polizei keine Hilfe ist, beginnt er, auf eigene Faust zu ermitteln und stößt auf ein Geheimnis im Zusammenhang mit den Filmen und den Morden, das ihn fast an seinem Verstand zweifeln lässt.

Recht spannend gemachter, gerade einmal ein Jahr alter Horrorfilm, der verschiedene Elemente u.a. aus Terrorschockern, Hounted House und Found Footage mischt und sie zu einem stimmigen Gesamtkonstrukt zusammenführt. Der erste Teil des Streifens ist zunächst noch mehr Krimi bzw. Thriller als ein echter Horrorfilm, denn hier kommt die sehr gut durch Ethan Hawke in Szene gesetzte Hauptfigur mit der Mordserie in Form von Filmrollen erstmals in Berührung und möchte - nicht ganz uneigennützig an das eigene Buch denkend - dieser Mordserie auf den Grund gehen.

Als Zuschauer ist man hier sofort drin im Geschehen und braucht auch nicht lange, um erstmals ein echt beklemmendes Gefühl zu bekommen. Die hier dominierende Mischung aus Filmaufnahmen und einer vermeintlich "normalen" Suche nach einem Serienmörder passt hervorragend, wird fantastisch in Szene gesetzt und bekommt eine sehr dominante musikalische Untermalung verpasst, die sehr, sehr verstörend wirkt. Nach 50 Minuten hatte ich wirklich das Gefühl, hier einen der besten Horrorfilme der letzten Jahre zu sehen.

Naja, und dann muss man halt leider so allmählich das Geheimnis der Mordserie lüften und rutscht wie so oft in diesem Genre in die Abstrusität und inhaltliche Belanglosigkeit ab. Sicher, auch die übernatürlichen Wesen, die auf einmal mehr und mehr das Geschehen dominieren, sind auch ordentlich inszeniert und wirken nicht billig hingerotzt, aber es ist halt so schade, wenn man knapp eine Stunde lang das Bild eines realen Schreckens zeichnet, um sich dann in der zweiten Filmhälfte doch wieder dem Standard-Schmu aus Okkultismus, Dämonen und anderem pseudo-religiösen Hokuspokus hinzugeben. Auf mich zumindest wirkt sowas doch meist recht einfallslos, halt getreu dem Motto: "Wenn ich keine Erklärung für meinen eigenen Schrecken habe, hol ich mir halt ein bisserl was Übernatürliches hinzu, das klappt immer."

Doch so enttäuscht ich bin ob dieser schwächelnden zweiten Filmhälfte, alles in allem bleibt doch ein hervorragender Horrorthriller übrig, der definitiv einen Lichtblick im Horrorjahr 2012 markiert. Musikalisch und optisch habe ich gar nichts zu meckern, schauspielerisch ist der Film definitiv auch im oberen Drittel der Genre-Vertreter anzusiedeln und auch die Dialoge sind hier bei weitem nicht so platt und abgestanden, wie man es leider viel zu häufig sieht. Mit etwas mehr Konsequenz hätte das hier wirklich einer der Vorzeigefilme des Genres werden können...

7/10


Fohlen
von Lost77
#1270562
Stefan hat geschrieben:
phreeak hat geschrieben: ahja die Postcredit szene war sehr gut und ne nette Einleitung zum neuen X-Men... Witzig wie alle das Kino verliessen und ich + 5 andere sassen dann noch gemütlich in den Stühlen und haben darauf gewartet.
Die Allgemeinheit ist sowieso sowas von bescheuert - jetzt haben eh schon sogut wie alle Comicverfilmungen der letzten 5 Jahre Post-Credit-Szenen aber jedesmal wieder steht 3/4 des Saals auf und geht und dann sind sie geschockt, wenn noch eine Szene kommt .. :roll:
Warum soll man sich PostCredit-Szenen antuen? Ich bin ein paar mal bis zum Ende sitzengeblieben, aber ich hatte noch nie das Gefühl das sich das lohnt. Ich gehe, wenn der Abspann beginnt. Ich sehe keinen Sinn darin, mir minutenlang die Namenslisten der Produktionsmitarbeiter anzuschauen, nur um eine Szene zu sehen, die eh nur Nerds etwas gibt.
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von phreeak
#1270604
Naja der Abspann dauert meistens 1min.... Die kann man warten, da oft halt was interessantes noch passiert für die nachfolgenen Filmen. Die 1min kann man ja warten, es ist ja kein Wettbewerb, wer als erstes ausm Kino raus ist.

Wenn es einem nicht interessiert und es ist ja sowieso nur für nerds, wieso geht man überhaupt in so einem Film? Die Filme an sich sind doch schon für "nerds".. ;o
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von RickyFitts
#1270614
phreeak hat geschrieben:Naja der Abspann dauert meistens 1min.... Die kann man warten, da oft halt was interessantes noch passiert für die nachfolgenen Filmen. Die 1min kann man ja warten, es ist ja kein Wettbewerb, wer als erstes ausm Kino raus ist.
Hättest du es nicht wiederholt, hätte ich an einen Tippfehler geglaubt: EINE Minute??
Ne, mein Lieber. Das sind bei den Big Budget Filmen, die am häufigsten solche post credit scenes haben locker 5-10 Minuten, weil da hunderte Leute dran beteiligt waren.
Meist laufen während den Credits ein abschließendes Stück des Soundtracks (öfter sogar eine ganze suite) und der Titelsong in voller Länge
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