- So 10. Nov 2013, 14:29
#1308084
Generell stimme ich komplett ein, dass die Show viel Flair verloren hat und viele alte Elemente und Gewohnheiten zu ihrem eigenen Schaden aufgegeben hat. Der Liste kann ich allerdings nur bedingt zustimmen.
10. Introduction Shots
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht dran erinnern, solche je gesehen zu haben. Finde ich auch überflüssig. Was zählt ist der In-Game-Charakter, auf den sollte man dann aber auch entsprechend Wert legen.
9. Greater Use of Location
"almost feels like current seasons could all have been filmed on the same island."
Weil genau das der Fall ist!
Generell stimme ich zu, aber hier liegt eben das große Problem, dass budgetbedingt ständig an den gleichen Locations gedreht wird. Probst hat mal gesagt, dass sie mehr mechanisches Theming (wie eben Redemption Island) bringen, um sparsamer mit den guten regionalen Themes zu sein. Das war natürlich nur die halbe Wahrheit. Davon gibt es nämlich nicht zu wenig, sie kosten nur zu viel. Ein bisschen mehr Theming darf es dennoch sein, auch wenn die Location die gleiche bleibt.
8. Inland Location
Stimme ich auch zu, da brauche ich ja nur an das fantastische Gabon zurückdenken. Aber die Problematik ist ja dieselbe wie bei #9.
7. Camp Life
Auf jeden Fall! Mein persönlicher Hauptkritikpunkt. Die Show ist (gerade in den Redemption Island Seasons, in denen es keine Zusatz-"Abenteuer" durch Reward Gewinne gibt) zu einer geradezu roboterhaften Abfolge von mechanischen Szenen geworden: Tribal-Aftermath, Early-Strategy-Talk, RI Duel, Mid-Strategy-Talk, [Idol Search, ] Immunity Challenge, Tribal-Strategy-Talk, Tribal Council. Es ist immer exakt das gleiche und da das Editing den Ausgang immer halbwegs spannend halten will, ist der Informationsgehalt auch eher vage. Man kann da oft einfach die vorherige Folge nehmen und die Namen austauschen. Mehr Camp Life bitte! Das kann man ja auch gerne forcieren, in dem man mal die Situation ein bisschen umwirft.
6. More Maroonings
Halte ich nicht für unbedingt nötig. Meist ist das doch eher ein chaotischer Einstieg. Ich denke, da gibt es bessere Methoden, die Gruppendynamik einzuführen. Hike to Camp finde ich da schon interessanter. Die ein oder andere Challenge direkt zum Einstieg war auch nicht schlecht.
Jedenfalls bitte nie wieder so einen Scheiß wie diese Staffel. Das war der schlechteste Einstieg ever damit zwei Personen ohne Verschulden aus dem Spiel zu voten (denn sieben Runden RI zu überstehen ist illusorisch, weshalb ich das ganze Konzept auch weiter einfach scheiße und überflüssig finde).
5. Less Jeff
Ich hab da nicht so viel Veränderung gesehen über die letzten Jahre. Dass er mit manchen Kandidaten etwas direkter und persönlicher umgeht liegt imo allein daran, dass immer mehr returning players das Spiel überschwemmen und die sich dann auch zwischen Kandidat und Spielleiter gut kennen. An den Challenge-Kommentaren hab ich auch nichts auszusetzen, die sind eigentlich sehr gut für den Eindruck, da einen quasi ungeschnittenes Abbild einer Challenge zu sehen (auch wenn es das nicht immer ist, aber die Kommentare haben einen solchen Flow, dass man über alle Schnitte hinweggehoben wird).
Lediglich sein Einfluss an der Konzipierung darf zurückgehen, da vieles Schlechte wohl u.a. auf Jeffs Mist gewachsen ist.
4. Sixteen Contestants
Die Kritik ist sicherlich richtig, die Begründung, die mal von Produzentenseite kam, dass 16er-Staffeln große Probleme verursachen, wenn ein oder zwei Kandidaten verletzungsbedingt ausfallen und es sehr unbefriedigende Episoden seien, wenn man am Ende auf ein Tribal Council verzichten muss, ist aber auch nachvollziehbar. Ich war anfangs sehr gegen 20er-Staffeln, weil es rein rechnerisch mehrere Doppeleliminationen etc. bedeutet, aber in den meisten Fällen hat es in der Hinsicht bislang recht gut funktioniert. Das instant vote-off in dieser Staffel hatte ja auch nicht den Zweck, den Cast schneller zu dezimieren, denn in acht Folgen sind nun acht Kandidaten ausgeschieden (plus Colton).
3. Fallen Comrades Challenge
Brauch ich nicht, finde ich verhältnismäßig langweilig. Die Problematik einer solchen Challenge ist ja auch ziemlich hoch. Schlimmer ist allerdings noch die Variante, in der Fragen über vergangene Survivor-Staffeln gestellt werden. Das ist absolut unnötig, da es nicht einmal um In-Game-Wissen geht.
2. Final Endurance Challenge
Finde ich auch sehr schade. Die Balange/Konzentrations-Challenges (beispielsweise mit der Kugelbahn) waren noch ein netter Ersatz, aber die Puzzle/Parcour-Challenges, die zuletzt aufkamen, werden dem Moment absolut nicht gerecht.
1. Final Two
Das ist mir ehrlich gesagt egal. Ich hab in beiden Varianten gute und schlechte FTCs gesehen.
Ergänzen möchte ich noch:
Immunity Idol als Herausforderung. Dass die Idols mit offenbar wenig Aufwand auch ohne Clue gefunden werden konnten machte das ganze Element völlig lächerlich. Auch diese Season hätte bspw. ein Russell Hantz das Ding wahrscheinlich gefunden, da es ja offenbar einfach nur unter dem extrem auffallenden Baum herumlag. Zwar haben die Idol Clues diese Saison ja einen neuen Twist, aber damit sind die Producer ja grandios auf die Nase gefallen (wobei ich mir so gewünscht hätte, dass mal ein Kandidat das Papier von der Challenge-Einladung mitnimmt und es in einem kleinen Taschenspieler-Trick anstelle des Clues verbrennt - leider sind Kandidaten, die innovative Wege gehen extrem selten - man denke zum Beispiel an Bobs sensationelles Idol in Gabon).
Redemption Island abschaffen. Das hat beim ersten Mal nicht funktioniert, das hat beim zweiten Mal nicht funktioniert, das funktioniert auch beim dritten mal nicht. Es ist in den ersten Folgen reine Zeitverschwendung, weil es sowieso niemand davon zurück ins Spiel schaffen wird, es hat keinen unmittelbaren Impact auf das Spiel und das Duel ist nichts weiter als eine massiv abgespeckte Challenge, derentwegen uns auch noch Reward-Expeditionen abhanden kommen. Anstelle dessen ruhig wieder Exile einführen, gerne auch in der Variante mit einem Spieler aus jedem Tribe und dem Idol auf Exile Island. Hier sind aber sicherlich auch noch Varianten möglich, diese Mechanik frisch zu halten.
Tribe Switch abschaffen. In meinen Augen zerstört das immer mehr Dynamik als es aufbaut. Außerdem wertet es das Rauswählen der schwachen Spieler gegenüber den starken Spielern deutlich ab, wenn man ab dem dritten/vierten oder in Staffeln miot besonderen Tribes auch schon zweiten TC befürchten muss, dass man ohnehin nicht mit dem gleichen Tribe in die nächste Challenge gehen wird. Varianten wie die Entführung in der China-Staffel finde ich interessanter.
Mehr Innovation im Challenge-Design. Hier wird mittlerweile wirklich fast nur noch aus dem Katalog ausgewählt und in 90 Prozent der Fälle kommt Parcour (evtl. im Wasser) plus Puzzle dabei heraus. Ich würde lieber mal etwas sehen, wo Kandidaten wirklich strategisch und überlegt agieren müssen. Das passiert ja derzeit nur bei der Auswahl, wer welche Position übernimmt und diese Diskussionen werden traditionell komplett rausgeschnitten.
Weniger Stunt Casting, weniger Returning Players. Man sieht schon in dieser Staffel: Der Pool an Returning Players, die man sich wirklich nochmal ins Spiel gewünscht hat, ist schon mächtig leergefischt. Trotzdem steht die nächste Returning-Players-Staffel schon in den Startlöchern. Leider wird dadurch das Problem mit dem fehlenden Camp Life noch viel größer. Returning Players wissen in der Regel, was zu tun ist, machen keine Anfängerfehler und konzentrieren sich massiv aufs strategische Gameplay. Dem gegenüber geht dann die soziale Entwicklung der Erstspieler leider unter. Und wenn ich mir die Survivor-Quoten angucke sehe ich auch kein Indiz, dass die Returning Players irgendeinen besonders positiven Einfluss haben.
