US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Theologe
#1344121
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"From Dusk Till Dawn: The Series" is centered around bank robber Seth Gecko (D.J. Cotrona) and his violent, unpredictable brother, Richard "Richie" Gecko (Zane Holtz), who are wanted by the FBI and Texas Rangers Earl McGraw (Don Johnson) and Freddie Gonzalez (Jesse Garcia) after a bank heist leaves several people dead. While on the run to Mexico, Seth and Richie encounter former pastor Jacob Fuller (Robert Patrick) and his family, whom they take hostage. Using the family RV to cross the border, chaos ensues when the group detours to a strip club that is populated by vampires. They are forced to fight until dawn in order to get out alive. The series deepens the tone and expands the storyline of the film, adds new characters and backstories and explores the Mesoamerican mythology behind the creatures inside the club.
#1344127
Ich werde wohl auch hier bis zum Ende der Staffel warten. Der Pilot soll ja quasi nur die Eröffnungszene des Films auf Episodenlänge auswälzen.

Ich hoffe immer noch, dass sich dieser Remake-Beginn nicht rächen wird und die Zuschauer nicht schon abspringen, bevor die Serie ihre komplett eigenen Wege geht.
#1344130
str1keteam hat geschrieben:Ich werde wohl auch hier bis zum Ende der Staffel warten. Der Pilot soll ja quasi nur die Eröffnungszene des Films auf Episodenlänge auswälzen.
Genau das passiert. Die Eröffnungsszene wird gestreckt und leicht variiert.
#1344814
Prinzipiell war der Pilot nicht schlecht, aber er hatte schon darunter zu leiden, dass man das alles schon gesehen hatte, nur eben etwas kompakter. Am Look gibt es nichts auszusetzen. Rodriguez hat das sehr stylish inszeniert und es sieht nicht billig aus. Eher etwas gelackter im Vergleich zum Film. Die Geckos stinken natürlich gegen die Originale ab, aber Zane Holtz gibt sich als Crrepy Richie alle Mühe und macht eine ordentliche Figur. DJ Cotrona fand ich in Detroit 1-8-7 (absolut unterrated) nicht schlecht gefallen, aber Seth lebte im Film eben davon, dass Clooney super cool ist.
Im Pilot hat mir Don Johnson von den Darstellern am besten gefallen.
#1344817
Theologe hat geschrieben: Im Pilot hat mir Don Johnson von den Darstellern am besten gefallen.
versteckter Inhalt:
Bei Johnson hoffe ich mal, dass ich mich beim Überfliegen eines Reviews nur verlesen und mir keinen Spoiler eingefangen habe. Wäre sehr schade, wenn der schon im Piloten draufgeht.

Aber es würde schon passen, wenn RR auf diese Weise direkt klar stellt, dass in der Serie niemand sicher ist und das die Weißen hier die Minderheit sind, die in Horrorfilmen bekanntlich gern als erstes sterben muss. :lol:
#1344818
str1keteam hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben: Im Pilot hat mir Don Johnson von den Darstellern am besten gefallen.
versteckter Inhalt:
Bei Johnson hoffe ich mal, dass ich mich beim Überfliegen eines Reviews nur verlesen und mir keinen Spoiler eingefangen habe. Wäre sehr schade, wenn der schon im Piloten draufgeht.

Aber es würde schon passen, wenn RR auf diese Weise direkt klar stellt, dass in der Serie niemand sicher ist und das die Weißen hier die Minderheit sind, die in Horrorfilmen bekanntlich gern als erstes sterben muss. :lol:
versteckter Inhalt:
Don Johnson übernimmt Michael Parks' Rolle des Texas Rangers Earl McGraw und der Ablauf im Pilot ist der gleiche wie im Film. Allerdings taucht Don Johnson genauso in den Main Credits auf, wie der Schauspieler, der den Verkäufer spielt. Ob tot = weg bedeutet, muss man also noch abwarten.
#1363803
Season 1
Wie nicht anders zu erwarten war, ist der Film der Serie deutlich überlegen. Das fängt beim Casting an, setzt sich bei den Dialogen fort und endet bei der Story.
Im Kern wird noch die gleiche Geschichte erzählt und genau wie beim Film, dauert es bis zur Hälfte, bevor man den Titty Twister erreicht, aber anders als im Film hat man hier keinen erzählerischen Bruch.
Die Vampire, die keine echten Vampire sondern Schlangenmenschen sind, tauchen schon viel früher auf und Richard ist hier kein geisteskranker Irrer, sondern bekommt Visionen, weil er eine Verbindung zu den Vampiren hat.
So ziemlich alles was man von der Story aus dem Film kennt, war im Film auch besser umgesetzt.
Von Don Johnson als Texas Ranger hätte ich allerdings gerne mehr gesehen.
Das Hauptproblem ist aber nicht die Nähe zum Film, sondern der Punkt, an dem sich die Story von Film und Serie trennen. Das funktioniert leider nicht sonderlich gut und die Motivation von Seth erscheint mir nicht nachvollziehbar.

Bevor das hier aber zu einem kompletten Verriss wird, sei zumindest gesagt, dass ich mich trotz des Vorwissens nicht gelangweilt habe. Als Edeltrash à la True Blood funktioniert die Serie und da war ich von Season 1 damals auch nicht angetan. From Dusk Till Dawn bekommt von mir daher auf jeden Fall die Chance sich mit der zweiten Staffel zu rehabilitieren.
#1365419
Mir hat's unter Strich gut gefallen, aber die Serie war ein Grund für meine Minderheitenfrage im Fragebogen.

Wenn man hier in allen Rollen nach den besten Schauspielern gesucht und die Auswahl nicht künstlich auf möglichst viele Latino Leads begrenzt hätte, hätte man einen großen Schwachpunkt abfedern können. Während Latino-Michael Shannon als Richie oder Santanico noch in Ordnung gehen, ziehen der Aushilfs-Clooney und Fez die Serie schon stark runter. Im Vergleich zu Clooney hätte kaum einer den Coolness Faktor halten können, aber D.J. Cotrona hat das Charisma einer Raufasertapete, Fez ist als Gangster/Schlangenvampir einfach nicht ernst zu nehmen und das Rinche statt Don Johnson im Piloten überlebt hat, war einfach nur tragisch. Die Rückblicke mit Johnson waren die einzigen Szenen, die Tarantino Feeling aufkommen ließen.

Das die Filmhandlung wirklich auf die komplette Staffel gestreckt wird, war auch nicht die beste Idee. In der zweiten Hälfte geht das noch in Ordnung, weil dort der Mythos ausgebaut wird (auch wenn das teilweise nicht sauber durchdacht ist) und der Film eben nur noch als sehr loses Gerüst dient, aber bis zur Ankunft im Titty Twister hätte man locker 50 % kürzen können, ohne irgendwas von Belang zu verlieren.

Freu mich aber auf Staffel 2. 7/10


edit: jetzt habe ich mich ja noch stärker auf die negativen Seiten konzentriert als mein Vorredner. :lol:

Hauptsächlich lebt es eben wirklich vom Unterhaltungswert und wenn man sich nicht zu stark am Film aufhängt, bekommt man eine unverbrauchte Welt geboten, die ihren eigenen Ton hat und die es in dieser Form nicht im TV gab und gibt. Die Show hat nicht das Budget von Walking Dead, aber die Inszenierung, die Actionszenen und die Masken sind ebenfalls überwiegend auf einem starken Niveau. Vor allem der Pilot und später das erste Massaker im Titty Twister konnten sich sehen lassen.
#1365425
Das man möglichst viele Latinos casten wollte ist kein Problem, man hat nur falsche Leute gecastet und schwache Scripts geschrieben. Selbst Robert Patrick machte keine gute Figur und das nicht, weil ich ihn mit Harvey Keitel verglichen habe.
Cane hatte auch nur Latinos im Cast und das waren bis auf die Tweens, alles hervorragende Schauspieler.
#1365438
Theologe hat geschrieben:Das man möglichst viele Latinos casten wollte ist kein Problem, man hat nur falsche Leute gecastet und schwache Scripts geschrieben.
Kommt aufs Gleiche raus. Wenn ich beim Casting keinen Latino finde, der die Rolle ausfüllt, muss ich mein Netz auf andere Gewässer ausweiten.

Farbenblindheit muss in beide Richtungen gelten. Wenn ich aus einem (weißen) Mann im Pilotscript nach dem Casting eine (schwarze) Frau machen kann (wie es ähnlich z.B. in The Shield bei Det Wyms geschah), sollte das auch hier kein Problem sein.

Robert Patrick fand ich nicht schwach. Die Rolle hat nur nichts hergegeben. Während DJ Cotrona oder Fez auf jeden Fall mehr aus den Figuren herausholen könnten. Hätte ja schon gereicht, wenn sie cool oder bedrohlich wirken würden.