Fernsehfohlen hat geschrieben:Naja, das Ding hier ist ja auch so ein wenig, dass es bis auf Bayern und vielleicht noch Dortmund und wegen Vega, Alpha und Co. ab und an noch Werder kaum Vereine gibt, über die wirklich viel diskutiert wird. Deshalb sind die Beiträge da schon immer ziemlich Bayern-zentriert, ich glaube, ich schreibe hier auch mehr über Bayern als über Gladbach.
Das mag sein, aber ist das eine Erklärung dafür, dass manch einer einen Verein hasst? Ich kann es mir auch nicht wirklich erklären, aber scheinbar muss der Frust über den eigenen Klub so dermaßen groß sein, dass man ihn an anderer Stelle ablassen muss und da bietet sich der Branchenprimus nun einmal an. Es ist eben einfacher den FCB als Bösen zu sehen als zu verstehen, dass der eigene Verein Fehler macht.
Ich könnte ja verstehen, dass man den FCB nicht ausstehen kann, wenn er einen Oligarchen hinter sich hätte, aber die Tatsache, dass der Erfolg auf eigenem Fleiss, eigener Arbeit und richtigen Entscheidungen beruht, scheint zu wurmen.
Was ist es denn, was dem FCB immer vorgeworfen wird? Das Geld, die Arroganz und die "Erfolgsfans". Irgendwie sind das nicht wirklich schlagkräftige Argumente, um einen Verein zu "hassen" oder? Zumindest würden mich mal wirklich ein paar waschechte Gründe interessieren. Seit mittlerweile zwei Jahren hat der FCB zudem nahezu vollständig die Abteilung Attacke eingestellt. Seit zwei Jahren hörst du bestenfalls mal Rummenigge oder Sammer alle vier Wochen, aber ansonsten herrscht Funkstille. Selbst die Medien machen dann aus sachlichen Interviews wie von Sammer irgendwelche Angriffe auf die Liga. In den Jahren unter Heynckes davor gab es auch keine großen Sprüche. Das Bild der arroganten Bayern existiert jedenfalls schon lange nicht mehr, nur scheint es sich noch nicht überall rumgesprochen zu haben. Dann käme man ja in die Verlegenheit die doofen Bayern noch mögen zu müssen. Sie schimpfen nicht mehr und jetzt spielen sie auch noch tollen Fußball. Was schlimmeres gibt es doch für manche gar nicht
Randbemerkung: Wenn jemand ein gefühltes Dutzend Vereine nennt, die er mag und erst dann den eigenen Klub erwähnt, sich aber in erster Linie dadurch hervortut, dass er dem FCB alles schlechte dieser Erde wünscht, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Btw ich teile Columbos Einschätzung, dass es einen Großen erwischen wird. Der HSV hat ein mörderisches Restprogramm und Stuttgart mit Stevens im Grunde nur den "Jüngeren" Rehhagel. Ich würde aber auch Bremen noch nicht abschreiben. Dort geht seit Monaten gar nichts mehr und selbst die treueren Fans malen schwarz, weil Dutt fragwürdige Personalentscheidungen trifft.
Da Freiburg scheinbar einen kleinen Lauf hat, Nürnberg spielerisch recht stark ist und lebt und obendrein auch noch die Braunschweiger wieder rangekommen sind, würde es mich nicht einmal überraschen, wenn am Ende zwei, oder gar drei der o.g. Klubs am Tabellenende stehen werden. Das Momentum liegt eindeutig bei den Kleinen.