So, bin durch. Man hätte Hannah im Intro nicht als letztes nennen dürfen. So war das für mich irgendwie glasklar, dass es so kommen musste. Schade darum, auch wenn ein bisschen Ruhe in dieser Angelegenheit ganz gut war.
Die Serie erinnert von diesen ganzen Umschwüngen an Downton Abbey und im direkten Vergleich gefällt mir Weissensee sogar noch einen Ticken besser. Sehr gut gezeichnete Charaktere. Allen voran Jörg Hartmann (Falk) spielt großartig. Hielt ihn dank des Tatorts immer für überhypet, aber was er da an schauspielerischer Leistung abliefert, ist schon eine Bank. Toll auch die Sass und Kockisch. Auch von Anna Loos bin ich überrascht. Hatte auf sie eigentlich echt keine Lust mehr. Sehr schön auch, wie man die Charaktere langsam aber stetig aufbaut und gar nicht registriert, wie sich die Handlungstränge umkehren. Da gibt es nicht gleich einen glatten Cut (außer von Staffel 1 auf Staffel 2).
An mir ging völlig vorbei, dass Sven Lehmann starb. Las das eben erst.
Ich finde es nicht schlimm, dass man da geschichtlich nicht tiefer geht. Das ist schließlich kein Historien- sondern Familiendrama und da sind die Rahmenbediungungen, wenn auch nicht unwesentlich, nur Beiwerk. Auch den behinderten Sohn empfinde ich nicht als störend. Ehrlich gesagt dachte ich nicht einen Moment an BrBa und das obwohl ich da ziemlich gut im Stoff bin.
Wenn auch zwei Jahre später:
Molino hat geschrieben:acid hat geschrieben:
Was Vater Kupfer wohl mit der Pistole bezweckte? 
Das fragte ich mich auch.
Die Frage ist eher, weshalb er sie entsicherte.
In erster Linie wollte man wohl Spannung aufbauen. In zweiter Linie haben Jäger immer Kurzwaffen bei sich, um das Wild, wenn die Gewehrkugel nicht saß und es in einen Dickicht floh oder es sich eben um noch lebendes Unfallwild handelt, aus nächster Nähe zu erschießen (ist praktischer als mit dem Gewehr rumzufuchteln und auch ungefährlicher, da das Tier hohldrehen könnte). Kann auch gut sein, dass Vater Kupfer sich bei Falk nicht so sicher war und mit einer Kurzwaffe schießt man einfach schneller, zudem eben noch zur Einschüchterung.