- Fr 2. Okt 2015, 11:26
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Kaffeesachse hat geschrieben:Sorry, aber das hört sich stark nach Wunschtraum an. So etwas scheitert leider oft an der bösen Realitäten. Die Leute (mich eingeschlossen) sind eben nicht willens, alle anderen an ihrem Wohlstand so ohne weiteres teilhaben zu lassen. Wir leben hier sehr gut, und daran möchte ich nichts ändern. Egoistisch? Meinetwegen. Deswegen bin ich primär für Abschottung und sekundär für eine geregelte Einwanderung. Zum Beispiel nach kanadischem Vorbild: Es dürfen nur Angehörige nachziehen, wenn sich ein Inländer findet, der auch dafür zahlt. Sonst eben nicht.Fernsehfohlen hat geschrieben:Aber du blickst ja in eine Zukunft, in der mehr Flüchtlinge nach Europa kommen, als unser Kontinent derzeit an Einwohnern hat. Und rein unter dieser Prämisse bin ich Egoist oder um es nach Machiavelli zu sagen Wolf genug, um irgendwann zu sagen: So, bevor "meine" Stadt, "mein" Land und "mein" Kontinent in den Armuts- und Konfliktesumpf gezogen wird, machen wir lieber alles dicht, was geht. Ja, das ist eine regelrecht dystopische Vorstellung, aber ich lasse mich mal auf dieses ja vielleicht sogar irgendwann nicht mehr gänzlich ferne Gedankenspiel ein und sage es in aller Offenheit, dass ich da eher an mich denke, als an Moral und Menschlichkeit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit gemäß dieses Falles in der Mehrheit sein werde, es allerdings jetzt viele nicht sagen möchten, weil es da so ein emotionales Zentrum in uns gibt, das uns flüstert, welch widerwärtige Gestalten wir doch sind. Aber ich denke, damit lässt sich aus persönlicher Warte besser leben als mit den Auswirkungen, die bei solch einer humanitären Katastrophe moralisch löbliches Verhalten hätte.Deshalb müssen die Menschen ja endlich mal begreifen, dass Abschottung nicht die Lösung des Problems ist. Das hilft vielleicht kurzfristig, die Zahlen zu verringern. Die Menschheit muss endlich verstehen, dass diese Erde nicht aus vielen einzelnen "Booten" besteht, sondern ein Kahn mit 7 Milliarden Menschen darauf ist. Und wir müssen dafür sorgen, dass nicht alle auf eine Seite strömen, weil's da die schönere Aussicht gibt, weil dann das Ding logischerweise kentert. Natürlich kann es nicht überall gleich schön sein, aber zumindest doch so, dass man an seinem Platz, wo man geboren wurde doch ein halbwegs zufriedenes Leben führen kann. Geld dazu ist auf diesem Globus genug unterwegs ...
Allerdings bin ich nicht sehr optimistisch, dass das gelingen wird, denn da stehen Religionen und gleich danach Nationalitäten und sonstige Befindlichkeiten im Weg, die wohl so schnell nicht aus dem Weg zu räumen sind. Dann geht's eben mit Anlauf in den Untergang.![]()
The difference between genius and stupidity is: genius has its limits (Albert Einstein)