Ein Artikel auf Telepolis nennt übrigens noch krassere Zahlen, die auf einem als "Verschlussache-Vertraulich" gekennzeichneten Behördenpapier basieren sollen:
"Laut Bericht der Springer-Boulevardzeitung erwarten die Behörden von Oktober bis Dezember 920.000 Asylsuchende und stellen dieser Prognose noch einen "Familienfaktor von vier- bis acht Personen" hinzu. Die Familien, welche aus dem Nahen Osten kommen, könnten im Schnitt, so die Zeitung, vier bis acht Angehörige nachziehen lassen."
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46178/1.html
Also 920.000 Flüchtlinge, die alleine im letzten Quartal erwartet werden, was 3,68 Millionen Flüchtlingen pro Jahr entspräche - mit meiner Schätzung von 3,5 Millionen lag ich da also recht gut.
Und auf jeden dieser Flüchtlinge sollen nach den Schätzungen dann aber nochmal im Durchschnitt 4-8 Familiennachzügler kommen - dann käme man bei diesen Zahlen schon im best case (=untere Grenze, durchschnittlich nur 4 Nachzügler) auf
3,68 * (1 + 4) = 18,4 Millionen Migranten PRO Jahr. Das sind über zwei Millionen mehr, als die gesamte DDR an Einwohnern hatte...
Okay, seien wir realistisch: So dramatisch wird es in der Praxis bei Weitem nicht werden, weil...
- ein paar von selbst wieder gehen
- man einen sehr grossen Teil von denen eben schlicht abschieben wird, ohne dass die mediale Öffentlichkeit gross hinschauen wird
In erster Linie aber wohl deshalb, weil die EU mangels anderer kurzfristiger Lösungen bald noch viel mehr als früher auf Abschottung setzen wird, und durch die bis dahin gekippte Stimmung bei der Bevölkerung damit eher offene Türen einrennen wird.
Die deutsche "Refugees Welcome"-Welle könnte langfristig also genau den gegenteiligen Effekt bewirken: Dass sich Europa noch mehr abschottet, und Kriegsflüchtlinge zukünftig noch weniger Chancen haben, nach Europa zu kommen.