Wen würdet ihr wählen?

Hillary Clinton
43
86%
Donald Trump
7
14%
von Waterboy
#1491917
Oh man
Aber ganz ehrlich wenn die Mehrheit (wenn auch knapp ) so einen Rassistischen, homophoben, sexistischen, von Politik keine Ahnung habenden. showclown wählt dann sollen sie ihn halt auch bekommen. Jedem das was er verdient. Wenn das ganze nicht auch Auswirkungen für den Rest der Welt hätte, dann könnte einem das ja sogar egal sein und man könnte nur darüber lachen.

ich muss immer noch an die aktuelle South Park staffel denken und stelle mit trump gerade vor wie er gerade realisiert, "scheiße die haben mich echt gewählt ".

Jetzt kann man wirklich nur hoffen das ihn da fähige Leute zur Seite gestellt werden, die dass bockige Kind im Griff haben. Andererseits wird es auch durchaus lustig werden zu sehen wie the donald dann erklären will das seine gefühlt hundert unrealistische wahlversprechen nicht erfüllt werden können.

Dennoch kann ich nicht überspielen, dass mich dieses Ergebnis wirklich schockt.
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von rosebowl
#1491921
Die Menschen wollen also wirklich von komplett wahnsinnigen Rassisten, die ungeniert jede Minderheit angreifen, völlig offen lügen, wirtschaftliche Kompetenz in erster Linie durch eine ganze Serie von Pleiten beweisen, Frauenfeindlichkeit auf ein neues Level heben und Versprechungen machen, die mit der Realität so viel zu tun haben wie Schalke mit der Meisterschaft regiert werden? Unfassbar. Ich bin schockiert, obwohl ich es irgendwie befürchtet hatte.

Ach, und Kongress und Senat anscheinend auch von den Republikanern dominiert - soviel zum Thema "er kann ja eh nix durchsetzen" :P
von Extaler
#1491922
Das Land der unbegrentzen Möglichkeiten. Man kann auch als sexuell übergriffiger Rassist Präsident werden!

Aber man sollte da nicht so den Finger zeigen und über "die Amis" schimpfen. Das würde hier auch nicht anders laufen, da sollte man sich nicht überlegen fühlen.

Die Rhetorik von Trump und seinen Glaubensbrüder in Europa hatte ja schon mächtig zulauf, jetzt werden sie sich noch mehr ermächtigt und motiviert fühlen...
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von AlphaOrange
#1491928
Ist es also doch das gefühlt größere oder zumindest gefühlt unwählbare von zwei Übeln geworden. Auf die Demographen wartet viel Arbeit - die gängigen Prognose-Modelle scheinen diesem populistischen Klima nicht mehr gewachsen.

Hoffe aus diesen Ereignissen jetzt mal, dass
a) in den USA so mancher aufwacht, dass Anti-Establishment-Protestwahl auch nach hinten losgehen kann.
b) der jungen Wählerschicht, die massiv Pro-Clinton war und jetzt vermutlich wieder kollektiv jammern wird, das Licht aufgeht, dass man auch tatsächlich zur Wahl gehen sollte (Brexit lässt grüßen)
c) die Wähler in den anderen Ländern auch davon lernen und nicht jeder die Erfahrung erst am eigenen Leib mahcne muss (bei diesem Punkt hab ich die geringste Hoffnung ehrlich gesagt)

Erschreckend und mir schlicht unverständlich ist, dass es ja eben nicht nur die weißen Männer sind, die Trump wählen. Er kann Frauen herabwürdigen und belästigen, trotzdem räumt er da noch gut ab. Er kann Latinos als Verbrecher und Vergewaltiger verunglimpfen, trotzdem kommt er dort noch auf 30%. Bei den Schwarzen ist er zwar miserabel, schneidet aber besser ab als Obama(!). Das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen!

Optimistisch betrachtet erwarte ich von Trump nun
- dass er sich verbal wieder etwas zurücknimmt. Dieser fürchterlich pöbelnde Populismus ist nicht mehr nötig, jetzt wo die Leute bereits blöd genug waren ihn zu wählen.
- dass er wie so viele Präsidenten vor ihm seine extremen Wahlversprechen eh nicht umsetzen wird/kann. An zB die Mauer nach Mexiko kann ich nicht wirklich glauben. Auch wenn die Republikaner mit Kontrolle über Senat und Kongress gerade auf dem Punkt höchster politischer Macht sind wird man nicht jeden Quatsch durchsetzen können/wollen.
- dass er außenpolitisch keine abenteuerlichen Sachen veranstaltet, aber das scheint ohnehin eher Clintons Metier gewesen zu sein. Insbesondere das Verhältnis zu Russland sollte sich stabilisieren, Trump und Putin haben ja Best Buds Potential, was einen dann auch schon wieder gruseln lässt.
- dass die europäische Einheit wieder gestärkt wird, wenn die USA ihre dominante Rolle zurückfahren. Kann aber natürlich auch in die Gegenrichtung gehen, dass erst recht alles auseinander fällt.

Wenig Hoffnung hab ich im Punkt Wirtschaft (das wird vor allem Europa teuer zu stehen kommen) und Klimaschutz (so fragil, das kann Trump mit Leichtigkeit umschubsen). Bei manch innenpolitischem Käse, den Trump vorhat, muss man schlicht sagen, dass die Amis es dann auch nicht anders verdient haben und halt ausbaden müssen.
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von Nerdus
#1491929
AlphaOrange hat geschrieben:Hoffe aus diesen Ereignissen jetzt mal, dass
… die Demokraten merken, dass man den Leuten doch nicht jeden Kandidaten aufdrücken kann, nur weil »wenigstens nicht Republikaner!«
… die Medien merken, dass sie eine größere Verantwortung tragen als nur Klicks und Einschaltquoten zu generieren
… die Leute merken, dass die Präsidentschaftswahl nicht die einzige wichtige Wahl im Land ist

Aber machen wir uns nichts vor.

Auf der einen Seite schlimm für die Menschen (vor allem die jungen, die mit den Nachwirkungen von Trumpmerica deutlich länger leben müssen als der Rest), auf der anderen Seite vielleicht tatsächlich nötig für das Land als Ganzes. Ob sie was daraus machen können, bleibt abzusehen.

Immerhin – so schlimm fand ich seine erste Rede jetzt nicht, das klang schon deutlich gemäßigter und (man wagt ja kaum, es zu schreiben) vernünftiger.
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von Kaffeesachse
#1491930
Am Ende werden solche Leute auch nichts reißen und aus Enttäuschten noch Enttäuschtere machen. Aber diese Erfahrung wollen diese Menschen wohl unbedingt machen. Die werden dann im günstigsten Fall wieder Nichtwähler. Oder es kommt noch Schlimmeres ...
von Johnny
#1491931
rosebowl hat geschrieben: Ach, und Kongress und Senat anscheinend auch von den Republikanern dominiert - soviel zum Thema "er kann ja eh nix durchsetzen" :P
Naja, ich glaube nicht, dass die Republikaner im Senat oder im Kongress bei Trumps verrückten Hirngespinsten unbedingt mitmachen werden, zumindest nicht alle. Er wird aber sicherlich einiges konservatives durchbringen können, wobei das bei anderen Republikanern sicher auch der Fall gewesen wäre.
von Waterboy
#1491933
Wenn man sich aussagen von amerikanischen Wählern so anhört dann muss man schon den Kopf schütteln warum sie Trump gewählt haben. " weil er Amerika wieder great macht"

" weil es Gottes Entscheidung ist"

Bla bla bla


Selbst schwarze oder Latinos die er offen beleidigt hat
Zuletzt geändert von Waterboy am Mi 9. Nov 2016, 10:41, insgesamt 2-mal geändert.
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von AlphaOrange
#1491934
Nerdus hat geschrieben:… die Demokraten merken, dass man den Leuten doch nicht jeden Kandidaten aufdrücken kann, nur weil »wenigstens nicht Republikaner!«
… die Medien merken, dass sie eine größere Verantwortung tragen als nur Klicks und Einschaltquoten zu generieren
… die Leute merken, dass die Präsidentschaftswahl nicht die einzige wichtige Wahl im Land ist
Ja, den ersten Punkt wollte ich eigentlich selber noch dazu schreiben.
So kann man zumindest hoffen, dass die Demokraten merken, dass man sich nicht auf irgendwelchen parteiklüngel verlassen kann und der Wähler eh alles frisst. Hätte Clinton gewonnen, die Atmosphäre wäre in den nächsten vier Jahren doch noch schlimmer geworden. Demokraten hätten einfach weiter gemacht, bei den Republikanern wäre radikale Anti-Scheiß noch stärker geworden und indessen brodelte es im Volk mehr und mehr. Insofern kann das auch sein Gutes haben.

Ja, die Medien. Ich kanns nicht zu stark beurteilen, dazu müsste ich mich mehr mit den amerikanischen Medien auseinandersetzen. Die deutschen/internationalen können schreiben was sie wollen - glaube nicht, dass das die Wahl beeinflusst. Mein Eindruck von außen ist, dass man Trump sehr früh sehr stark zur Ikone gemacht hat. Trump, Trump, Trump - überall. Auch jede Satire, jede Parodie haben ihn immer weiter überhöht, immer weiter zur schillernden Gestalt erhoben. Aber wie willst du das vermeiden? Es sind ja nicht nur Nachrichtenmagazine, sondern Medien insgesamt, die diesen Hype erzeugt haben.
von Serienfreak
#1491936
AlphaOrange hat geschrieben:Insbesondere das Verhältnis zu Russland sollte sich stabilisieren, Trump und Putin haben ja Best Buds Potential
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass das so bleibt. Trump findet jeden gut, der ihn anhimmelt. Sobald ihm Putin auch nur einmal quer kommt (und das wird früher oder später passieren), ruft Trump Russland aber genauso schnell zum Staatsfeind aus. Das ist ja gerade das was den Leuten Angst macht, diese Unberechenbarkeit und diese narzistische Persönlichkeit.
von Baby
#1491938
Abstruser Weise war ich weit weniger geschockt als erwartet.

Aber was soll man denken, wenn mitunter die ersten Nachrichten die man nach "Trump gewinnt" liest diese sind:

- Die Suizid-Hotline ist überbelastet
- Die Immigrationswebseite zu Kanada ist überbelastet
- Kinder/Frauen werden tlw. von Familienmitgliedern gebeten zur eigenen Sicherheit keine Kopfbedeckungen mehr zu tragen

Und irgendwie erinnere ich mich dann daran als ich noch 20 Jahre jünger war und Amerika dieser große Traum war, dieses tolle Land, praktisch unantastbar, faszinierend und ich wollte dort leben - heute finde dieses Land bzw. einen Großteil seiner Einwohner furchtbar peinlich.

Eine Mauer wird President nicht bauen müssen - im Moment will kaum ein Mensch in dieses Land hinein, die meisten wollen raus! :(
#1491939
Mein Preis für die dümmlichste Reaktion auf die POTUS-Wahl geht dann übrigens mal an Norbert Röttgen:
Norbert Röttgen hat geschrieben:Man habe die Radikalität unterschätzt, mit der Wähler bereit seien, aus ihrer persönlichen Situation die Konsequenzen zu ziehen
http://www.deutschlandfunk.de/us-wahl-r ... _id=675905

Ausserdem prognostiziere ich hiermit mal, dass uns die Massenmedien in den nächsten Tagen und Wochen als Erkenntnis aus der POTUS-Wahl massiv die Abschaffung direktdemokratischer Instrumente predigen/diskutieren werden.
Jetzt nicht so offen und ehrlich wie der offen wie manche Forenuser hier, die unverblümt die Abschaffung der Demokratie fordern - das Narrativ wird wohl eher in die Richtung gehen "Demokratie stärken durch Reduzierung von Demokratie".

Die vielen Leute, die in Anbetracht des Trump-Wahlerfolgs jetzt den Weltuntergang befürchten und/oder auswandern wollen, kann ich aber beruhigen:
Auch ihr werdet bald erkennen, dass das Bild, das die Medien in den letzten Monaten von Trump vermittelt haben, nicht 100%ig realistisch war, und vieles von dem, was Trump von sich gegeben hat, natürlich nur provozierendes Wahlkampfgetöse war, das ihm zwar sehr erfolgreich viel mediale Aufmerksamkeit verschafft hat, er aber nicht wirklich umsetzen wird.
von Serienfreak
#1491942
Herr Vorragend hat geschrieben: Jetzt nicht so offen und ehrlich wie der offen wie manche Forenuser hier, die unverblümt die Abschaffung der Demokratie fordern
Sehr richtig. Wir können uns einfach Demokratie in der derzeitigen Form nicht mehr leisten, sie bringt die Welt ins Grab. Erstmal flächendeckend Bildung schaffen, dann kann man darüber neu nachdenken. Aber solange dumme Menschen so empfänglich für platte Scheißhausparolen sind, weil sie die Gefahren dahinter auch gar nicht erkennen, solange funktioniert das einfach nicht. Es kann nicht sein, dass ein dämlicher Rassist mit nem IQ von 20 genauso viel zu sagen hat wie ein intelligenter Mensch mit hohem IQ, der das Ausmaß seiner Wahlentscheidung abschätzen kann. Das mag sich romantisch anhören (wir sind alle gleich), endet aber im Desaster. Wir leben in Zeiten, in denen es nicht mehr darum geht, ob man nun SPD oder CSU wählt, gemäßigt links oder gemäßigt rechts. Wir leben in gefährlichen Zeiten, in denen Rechtspopulisten überall an die Macht kommen und die Weltstabilität gefährden. Auch ich bin damit aufgewachsen, dass Demokratie natürlich die beste Form sei. Aber ich muss einsehen, dass wir erstmal die Basis dafür schaffen müssen und sie uns derzeit nicht leisten können, sonst gehen wir vor die Hunde. Denn Nein, Trump ist nicht harmlos. Es ist ein Narziss als mächtigster Mann der Welt, weil einfach gestrickte Menschen auf seine substanzlosen Parolen hereinfallen und die Tragweite ihres Handels gar nicht erkennen.
#1491944
Bei einer Verhältniswahl hätten die Faschisten 15 % bekommen, die Sanders-Wähler hätten auf die Linke ausweichen können.

Für den Kampf um das Überleben der Menschheit, sprich Kampf gegen Klimawandel, ist die Wahkl ein Rückschritt.
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von Nerdus
#1491945
Rafa hat geschrieben:Als Trump in Florida vorne lag, hab ich schon schlimmes befürchtet. Was für eine Katatsrophe. Ich überlege gerade, wer ihn 2020 besiegen könnte. Elizabeth Warren? Oder ist sie dann schon zu alt?
Warren wird zu alt sein und die wollte ja schon dieses Mal nicht.

Ich weiß nicht, ob es so schwer wird, Trump aus dem Amt zu kegeln. Der muss jetzt erst mal vier Jahre überleben, ohne sich mächtig in die Nesseln zu setzen.
#1491947
Puh ja, ich frage mich jetzt natürlich auch, ob das zu verhindern gewesen wäre, wenn statt der Clinton mit Bernie Sanders ein weniger träger, kalter, affektierter und für das Establishment stehender Gegenkandidat zur Wahl gestanden hätte, der für ein positiveres "Change!" gestanden hätte als das, was Trump verkörpert. Und es ärgert mich jetzt noch massiver denn je, dass die Demokraten die unbeliebte Clinton mit aller Macht haben durchdrücken wollen, obwohl ihre Unbeliebtheit und Unfähigkeit zum Wahlkampf berüchtigt war. Sicher bin ich mir aber selbst da nicht, ob sich die Mehrheit nicht für die radikalere, lautere Polemik entschieden hätte.

Interessant ist aber, dass die Demoskopie momentan völlig dabei versagt, die Wirkungskraft populistischer Aktanten abzubilden. Ansonsten... finde ich es auch jetzt nach einigen Stunden irgendwie noch immer völlig irreal, dass ein solcher Mann tatsächlich zum Präsidenten aufsteigen kann. Und ja, das macht mir auch ein wenig Sorge und lässt vor allem meine Hoffnungen in demokratische Anti-Establishment-Bewegungen unserer Zeit rapide sinken, wenn die Profiteure fast immer solche Brüllaffen sind und keine Menschen, die durchdachte und intelligente Alternativen bzw. Modifikationen zum vorherrschenden kapitalistischen System entwerfen. :(

Die leichte Schadenfreude über das Scheitern eines machtgeilen Aals ist da für mich nur ein sehr, sehr spärliches Trostpflaster. :?


Fohlen
von Andelko
#1491948
Rafa hat geschrieben:Als Trump in Florida vorne lag, hab ich schon schlimmes befürchtet. Was für eine Katatsrophe. Ich überlege gerade, wer ihn 2020 besiegen könnte. Elizabeth Warren? Oder ist sie dann schon zu alt?
Ich werfe mal den Namen Michelle Obama in den Raum. Ja sie hat gesagt das sie keine derartigen Pläne hat. Ich könnte mir vorstellen das die Wahl Trumps ihre Sicht verändert haben könnte.
von Jan_Itor
#1491950
Serienfreak hat geschrieben:
Herr Vorragend hat geschrieben: Jetzt nicht so offen und ehrlich wie der offen wie manche Forenuser hier, die unverblümt die Abschaffung der Demokratie fordern
Sehr richtig. Wir können uns einfach Demokratie in der derzeitigen Form nicht mehr leisten, sie bringt die Welt ins Grab. Erstmal flächendeckend Bildung schaffen, dann kann man darüber neu nachdenken. Aber solange dumme Menschen so empfänglich für platte Scheißhausparolen sind, weil sie die Gefahren dahinter auch gar nicht erkennen, solange funktioniert das einfach nicht. Es kann nicht sein, dass ein dämlicher Rassist mit nem IQ von 20 genauso viel zu sagen hat wie ein intelligenter Mensch mit hohem IQ, der das Ausmaß seiner Wahlentscheidung abschätzen kann. Das mag sich romantisch anhören (wir sind alle gleich), endet aber im Desaster. Wir leben in Zeiten, in denen es nicht mehr darum geht, ob man nun SPD oder CSU wählt, gemäßigt links oder gemäßigt rechts. Wir leben in gefährlichen Zeiten, in denen Rechtspopulisten überall an die Macht kommen und die Weltstabilität gefährden. Auch ich bin damit aufgewachsen, dass Demokratie natürlich die beste Form sei. Aber ich muss einsehen, dass wir erstmal die Basis dafür schaffen müssen und sie uns derzeit nicht leisten können, sonst gehen wir vor die Hunde. Denn Nein, Trump ist nicht harmlos. Es ist ein Narziss als mächtigster Mann der Welt, weil einfach gestrickte Menschen auf seine substanzlosen Parolen hereinfallen und die Tragweite ihres Handels gar nicht erkennen.
Tja, Demokratie ist ziemlich doof, wenn man nicht gewinnt. Welche undemokratischen Mittel würdest du denn für akzeptabel halten, um eine Parteienlandschaft in deinem Sinne sicher zu stellen?
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von Nerdus
#1491952
Fernsehfohlen hat geschrieben:Puh ja, ich frage mich jetzt natürlich auch, ob das zu verhindern gewesen wäre, wenn statt der Clinton mit Bernie Sanders ein weniger träger, kalter, affektierter und für das Establishment stehender Gegenkandidat zur Wahl gestanden hätte, der für ein positiveres "Change!" gestanden hätte als das, was Trump verkörpert. Und es ärgert mich jetzt noch massiver denn je, dass die Demokraten die unbeliebte Clinton mit aller Macht haben durchdrücken wollen, obwohl ihre Unbeliebtheit und Unfähigkeit zum Wahlkampf berüchtigt war. Sicher bin ich mir aber selbst da nicht, ob sich die Mehrheit nicht für die radikalere, lautere Polemik entschieden hätte.
Das weiß man natürlich nicht, obwohl ich schon denke, dass Sanders als Alternative Trump viel Wind aus den Segeln genommen hätte. Außerdem hätte das Bild der Demokraten als Ganzes nicht annähernd so sehr gelitten wie durch den Clusterfuck, in den man sich durch Clinton reingeritten hat.

Wenn man bedenkt, dass Clinton verloren hat, hätte man auch Sanders ins Rennen schicken können; mehr als verlieren könnte der auch nicht, nur wäre der mögliche Gewinn viel höher gewesen. Also für die Wähler, nicht so sehr für die Politiker, was eben der Knackpunkt ist.
von Jan_Itor
#1491953
Nerdus hat geschrieben: Wenn man bedenkt, dass Clinton verloren hat, hätte man auch Sanders ins Rennen schicken können; mehr als verlieren könnte der auch nicht, nur wäre der mögliche Gewinn viel höher gewesen. Also für die Wähler, nicht so sehr für die Politiker, was eben der Knackpunkt ist.
Genau. Mit Clinton ist der politische und wirtschaftliche Machtapparat abgestraft worden, der schon in den Vorwahlen alles andere als fair, ja sogar betrügerisch, mit Sanders umgegangen ist, weil man ihn nicht in der Tasche hatte, und deswegen unbedingt verhindern musste.
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