Nasa beschäftigt mich seit sie im Oktober hier eingezogen ist auch juristisch, aktueller Höhepunkt: Ich wurde auf Herausgabe von ihr, der mit ihr eingezogenen Eyra und Nia, die 2007 von der gleichen Organisation kam, verklagt.
Und zwar hat uns die "Tierschutz-Organisation" damals, der Indizienlage zufolge wissentlich, eine kranke Katze mit schwerer, nicht korrekt therapierter und in Folge chronischer Bindehautentzündung vermittelt. Ohne uns darüber zu informieren.
Das hätten sie allein schon machen müssen, weil das hoch ansteckende und gefährliche Katzen-Herpes im Raum stand, was für einen Mehrkatzenhaushalt riskant ist.
Uns ging es aber immer darum, der Katze zu helfen, dass sie wieder gesund wird.
Unsere Tierärztin war nach wenigen Tagen involviert und hatte beschlossen, dass wir nicht lange rummachen, sondern aufgrund der Schwere der Entzündung und ihres begründeten Verdachts auf den wochenlangen Krankheitsverlauf zu einer Augenärztin für Tiere gehen.
Als ich das der Organisation geschrieben habe, beschimpften die in Mails abwechselnd
- meine Tierärztin als inkompetent und übertrieben handelnd, sie hätte Antibiotika geben müssen
- uns als hysterisch, weil wir zum Spezialisten gehen statt rumzudoktern
- uns als Lügner, die Katze sei gar nicht krank (ist klar...)
- uns und unsere Tierärztin als inkompetent, die 1. Vorsitzende der Organisation hätte mehr Ahnung als wir alle zusammen, das sei eine Schande ...
sodass ich mir letztlich nicht mehr anders zu helfen wusste als denen den Kontakt zu untersagen.
In der Folgezeit kamen mehrere Anwaltsschreiben mit
- Aufforderung, sofort mit der Katze zum Tierarzt zu gehen
- Aufforderung zur Nachkontrolle, bei der wir Tierarzt-Berichte vorzulegen hätten (die ihnen bereits vorlagen, aber die sie ja nicht akzeptieren wollten)
- und dann irgendwann Aufforderung zur Herausgabe der Katzen, da ich mit einer gegen den Schutz-Vertrag (Auflage zu Tierarzt-Besuchen) verstoßen hätte und deshalb alle von mir weg müssten, ich würde sie quasi gefährden
Meine Anwältin hat denen jedes Mal gepfeffert geantwortet, denn
1. Enthält der Schutzvertrag mehrere Klauseln, die ihn so ziemlich insgesamt unwirksam machen (ja, die Salvatorische Klausel fehlt einfach mal)
2. Selbst wenn der als gültig erachtet würde, sind die in diesem Fall greifenden Klauseln so schwammig formuliert, dass die unter keinen Umständen greifen
3. Sind Nachkontrollen, wie die sie fordern, sittenwidrig (sie wollen die jederzeit und ohne Vorankündigung durchführen)
4. Waren wir ja beim Tierarzt und haben das nachgewiesen
Das war jetzt die Kurzform ...
Meine Anwältin meint, sie kann sich kein Szenario vorstellen, in dem wir die Verhandlung verlieren. Aber dass eine "Tierschutz-Organisation" so austickt, wenn es nicht nach ihrem scheinbaren Wissen, das auf keinerlei medizinischer Ausbildung beruht, ist erschreckend. Und wahnsinnig nervtötend.