Heute im Rahmen von "SchleFaZ" zwei Filme gesehen.
Supersonic-Man (1979)
Völlig unanbitionierter, billig hingerotzter und über weite Strecken auch schlichtweg schauspielerisch, inhaltlich und visuell grässlicher Superhelden-Film aus Spanien, der zurecht keine Sau mehr juckt. Hat leider wirklich überhaupt nichts zu bieten, das mich auch nur darüber nachdenken ließe, Milde walten zu lassen. Befolgt nicht einmal die goldene Scheißfilm-Regel: Wenn du schon kacke bist, sei wenigstens absurd genug, um Spaß zu machen.
1/10
Hentai Kamen: Forbidden Super Hero (2013)
Japanische Superhelden-Parodie mit einem Protagonisten, der immer dann seine Superkräfte entfaltet, wenn er einen bereits getragenen Frauenschlüpper über den Kopf zieht und seine Gegner mit der Power seines eisenharten Hodensacks eliminiert. Klingt so absurd und trashig, wie es auch ist, aber ich habs ehrlich gesagt total gefeiert und hatte auch wirklich das Gefühl, da einen einzigartigen Film präsentiert zu bekommen.
Habe mich beim Schauen auch mehrfach gefragt, ob ich da in die "Hurz!"-Falle tappe, wenn ich diesem Film irgendeine Message zusprechen möchte, aber für mich war das letztlich eine völlig überzeichnete Parodie auf den öden 0815-Superhelden-Schmonz auf der einen Seite und ein fetter Mittelfinger gegen jede künstliche moralapostolische Empöreritis auf der anderen Seite. Und irgendwie fand ich das ziemlich cool. Schauspielerisch... joar, wars jetzt eher geht so, visuell hat mir das Ding weitaus besser gefallen, als ich von einem "SchleFaZ" erwartet hätte.
Man möge mich auslachen oder hängen, aber für mich ein wirklich lustiges Filmerlebnis, das leider wahrscheinlich genau ein einziges Mal funktioniert, bevor es sich abnutzt und blöde wird. Aber kein schlechter Film im klassischen Sinne.
6/10
Kiddow hat geschrieben:Ja? Sprich mal mit meinem 8 jährigen Ich, dass Unten am Fluss geguckt hat. Weil auf der Hülle der Videokassette so süße Häschen abgebildet waren. Der Film macht mir bis heute Angst. Und ich bin wahrlich nicht zimperlich :lol:
Habe ich auch in reichlich jungem Alter geschaut. Ich weiß bis heute nicht, wie ich dazu stehen soll. Einerseits: Heftiger Film, der mich ziemlich gepackt und verängstigt hat. Andererseits: Faszinierender Film, bei dem ich total froh bin, ihn schon in einem Alter gesehen zu haben, in dem er mich emotional mit ganzer Härte getroffen hat und eben nicht erst als emotional abgehärteter Erwachsener.
Erinnere mich bis heute daran, wie ich nach dem ersten Schauen wochenlang mit mir gerungen habe, ob ich die VHS ein weiteres Mal einlege, weil es halt so dieses innere Ringen zwischen Faszination und Panik war.
Finde die Altersfreigabe ab 6 aber auch eine Spur zu krass, da gab es schon weitaus luschigere Filme, die erst ab 12 freigegeben wurden. Denke, so 10-12 Jahre ist ein Alter, wo man die Kiddies damit dann je nach Charakter schon konfrontieren kann - und sollte, denn das Ding ist einfach auch super schön und intelligent.
Fohlen