Also meine 2 cents:
Rein subjektiv betrachtet, hat sich für das Fernsehen und dessen Umfeld in den letzten 10 Jahren einfach wahnsinnig viel geändert.
Das Fernsehen ist nicht mehr das unangefochtene Nr. 1 Medium und demnach auch nicht mehr der überpräsente Alleinunterhalter einer ganzen Gesellschaft.
Serien als Zugpferde ziehen wohl immer seltener, auf Grund der Tatsache, dass sowohl die Konkurrenz untereinander (wie viele Fernsehsender gibt es mittlerweile in Deutschland? 100?
), durch Streaming-Anbieter und nicht zu vergessen durch Streaming/Downloads, enorm gewachsen ist.
Die Hypes sind ja noch da (siehe Game of Thrones oder The Walking Dead), aber sie werden eben nicht mehr durchs Fernsehen getragen, sondern größtenteils im Internet zelebriert.
Man verknüpft das Fernsehen also immer weniger mit Serienabenden und Filme und gewöhnt sich auch einfach öfter an die Abstinenz.
Das alleine würde ich aber nicht als größtes Problem ansehen. Ich glaube das größte Problem für das Fernsehen ist die Kurzlebigkeit der heutigen Zeit. Das macht sich gerade beim zweiten Standbein im Fernsehen bemerkbar. Den "Gesichtern". Eine Entertainerkarriere, die über Jahrzehnte geht, kann ich mir heute eigentlich gar nicht mehr vorstellen. Vor einigen Jahren waren Joko und Klaas noch der ganz heiße Scheiß und heute sind sie mit der wöchentlichen Show schon weg. Während wir mit Raab über 20 Jahre ausgekommen sind, braucht es heute keine 5 Jahre mehr, um bei der Gruppe der "die sind von gestern" zu gehören.
Im Internet kommen ja fast wöchentlich neue Trends und neue Gesichter hoch und damit kann das Fernsehen, zumindest bei den nachkommenden Zuschauern, wohl einfach nicht mithalten.