- Di 29. Aug 2017, 14:32
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Ich war am Wochenende beim Grafschaft Open Air in Nordhorn. Ein sehr schönes Festival. Schöne Gegend, angenehme Stimmung, schönes Gelände, bisschen außerhalb, so dass es kein Problem war, dass der Spaß bis nach Mitternacht ging, und ein ziemlich starkes Line Up.
Los ging es mit einer lokalen Band, die leider nicht wirklich viel auf dem Kasten hatte. Wenn man den "König von Deutschland" vom Blatt ablesen muss, sollte man vielleicht erst noch ein bisschen üben, bevor man damit auftritt... Danach ging es aber mit den "richtigen" Acts los.
Zuerst Frida Gold - musikalisch eigentlich nicht so meins, und die Sängerin kommt mir auch immer etwas zu abgespaced vor. Allerdigs kam sie auf der Bühne unerwartet sympathisch rüber, und auch die Songs haben doch mehr Spaß gemacht als erwartet. Besonders die, in denen ein leichter Reggae-EInschlag dabei war.
Anschließend kam Max Giesinger auf die Bühne. Mein persönliches Highlight des Festivals. Gewohnt sympathisch, gewohnt bodenständig, mit gewohnt viel Spaß bei der Sache... Ich kann nicht behaupten, mit einem großen Giesinger-Fan da gewesen zu sein - aber auch er meinte, dass es Spaß gemacht hat, weil Max einfach sehr sympathisch wirkt und ein starker Entertainer ist. Meine Lieblingssongs wie "Vielleicht im nächsten Leben" und "Kalifornien" waren auch dabei, also alles bestens...
Als nächstes erwartete uns Joris. Außer "Herz über Kopf" kannte ich nicht wirklich was von ihm, und so wußte ich auch nicht, was ich erwarten soll. Also musikalisch war das jetzt nicht unbedingt so ganz meine Baustelle, auch wenn er einige gute Texte zu bieten hat und auch deutlich mehr abgerockt hat als die von mir befürchtete Bendzko/Poisel-Schiene. Aber Spaß gemacht hat der Auftritt trotzdem zum Großteil. Gut, nachdem der wunderschöne Joris meinte, uns den wunderschönen Abend dadurch versüßen zu müssen, dass jedes zweite seiner wunderschönen Worte "wunderschön" war, und dass er immer wieder feststellte, dass so viele wunderschöne Menschen mit wunderschönen Seelen da wären, ging er mir irgendwann auf meine wunderschönen Nerven, aber sonst war es ein solider Auftritt...
Das Finale bestritt dann Mark Forster, der auch etwa eine halbe Stunde länger spielte als die anderen. Er kam zwar auch recht sympathisch rüber, setzte aber, was die Stimmung angeht, weniger auf eigene Sprüche und Aktionen, sondern mehr auf Showeffekte. Eine ziemlich laute Bläserkombo, Lightshow, Konfettikanonen... Auch wenn es nicht mein persönliches Highlight war, war der Auftritt auf jeden Fall ein würdiges Finale.

Wir sind alle am Borsigplatz geboren...