Carter -- Staffel 1 (Kanada: Bravo)
Solides crime-procedural um einen Star einer amerikanischen TV-Krimiserie, der ausgebrannt ist und in der Sommerpause in seine kanadische Heimatstadt in der Provinz zurückkehrt. In der Pilotfolge wird gezeigt, wie er dort zum ''Sonderermittler'' der örtlichen Polizeibehörde wird und mit einer Freundin aus Kindertagen Fälle löst.
Jerry O'Connell hat ganz offensichtlich viel Spass in der Hauptrolle. Die Autoren machen sich hin und wieder einen Spass mit Seitenhieben auf's eigene Genre.
Es geht um Carter und seine Freunde und die FdW. Einen echten roten Faden gibt's nicht. Die Sache um Carter's Mutter wird im Staffelfinale aufgelöst.
Wer auf ''anspruchsvolle'' und/oder ''award winning'' Krimiserien steht ist hier natürlich falsch. Wer sich solide unterhalten und entspannen will aber richtig.
Für S1: 6,5/10
Instinct -- Staffel 1 (CBS)
CBS ist bekannt dafür normalerweise solide bis gute «crime procedurals» rauszuhauen, deren Quoten, unabhängig von der ''Qualität,'' von schwach bis sehr gut sind. ''Instinct'' ist leider eine Ausnahme der Regel. Die Serie bzw. erste Staffel hat zwei Hauptprobleme. Zwar ist die Australierin mit serbischen Wurzeln leckeres eye-candy und eine kompetente Darstellerin. Das Problem ist aber Alan Cummings. Bei ''The Good Wife'' war er klasse im Ensemble. Aber unglücklicherweise ist er kein guter ''leading man'' für einen Krimi, da er u.a. zum overacting neigt. Zweitens waren die FdW meistens nur mäßig bis mittelmäßig. Nervig fand ich zudem, wie sie darauf rumgeritten sind, dass Cummings' Charakter schwul ist und verheiratet. Das ''Hey, wir von CBS haben verstanden, und tun was für die Vielfalt und die Community'' wurde mit dem Holzhammer verbreitet, wie ich es sonst nur von bestimmten Serien bei ABCFamily/Freeform und Ryan Murphy kenne. Es wirkte künstlich und aufgesetzt.
Da kann man in S2 mehr rausholen.
Für S1: 5/10
Lethal Weapon -- Staffel 2 (FOX)
Mal davon abgesehen, dass ''Lethal Weapon'' Riggs UND Murtaugh ist, haben sie natürlich den falschen gefeuert. Entweder hätten sie Wayans feuern müssen, oder beide, und den Laden dann dicht machen sollen.
Von den FdW mal abgesehen, waren es die Geschichten um Riggs und die Darstellerleistung von Crawford die das Zuschauen lohnend gemacht haben. Wenn die Verantwortlichen glauben, die Leute hätten wegen Murtaugh und dessen Familiengeschichten eingeschaltet, dann wird's ein böses Erwachen geben. Das war nämlich eher nervend als unterhaltend.
Den Stress hinter den Kulissen merkt man ab dem zweiten Viertel der Staffel. Riggs & Murtaugh haben immer weniger Szenen zusammen. Trotzdem, unterhaltsam und kurzweilig war's unter dem Strich dennoch. Aber ich bin jetzt raus.
Für S2: 7/10
P.S.
Eine weitere lesenswerte Nachschau auf die zweite Staffel von ''Handmaid's Tale'' findet man übrigens hier:
https://variety.com/2018/tv/reviews/han ... 202870094/